Leckstromzange Empfehlung

Diskutiere Leckstromzange Empfehlung im Forum Produkte, Material, Elektrowerkzeug & Werkstoffe im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich bin auf der Suche nach einer Leckstromzange. Zur Auswahl stehen die Benning CM 9 oder die Benning CM 11. Das Einsatzgebiet ist...
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Salvador

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Hallo, ich bin auf der Suche nach einer Leckstromzange. Zur Auswahl stehen die Benning CM 9 oder die Benning CM 11. Das Einsatzgebiet ist Fehlersuche in der Hausinstallation und Veranstaltungstechnik. Mein Problem: ich kann mich nicht entscheiden.
Die Benning CM 9 ist viel empfindlicher, hat eine größere Zangenöffnung kann aber nur AC und ist 100,-€ teurer.
Die Benning CM 11 kann AC und DC, hat aber nur eine Auflösung von 0,1 mA und hat eine Zangenöffnung von 23mm (womit eine Differenzstromessung an einem 4 poligen RCD schon schwierig wird).
Eine Stromzange (Benning CM P2) hab ich bereits, ist aber für Leckstrommessung nicht empfindlich genug.
Mir ist bewußt das Hausinstallation (hauptsächlich Kundendienst, wenig Neuinstallation) und Veranstaltungstechnik ein weites Anwendungsgebiet für eine Leckstromzange ist, trotzdem will ich versuchen mit nur einer Leckstromzange auszukommen.
Wer stand vielleicht vor einer ähnlichen Entscheidung? Ich freue mich über Entscheidungshilfen.
Grüße Salvador
 
Hallo :)Salvador,
Ich habe eine Zange von HT die der von Benning sehr Baugleich aussieht.
Ich habe vor einigen Tagen auch Stromzangen verglichen.
Mein Vorschlag ( nur nach technischen Daten) ist die neuere Zange von Beha.
Entspricht den neuen Normen: Diese sind auch im Link Aufgeführt.
Die Benning Seite gibt nur alte zurückgezogene Normen an.
ALC-110-EUR | Beha-Amprobe
Kostet allerdings etwas mehr.
 
Die CM 11 eignet sich nicht zur Differenzstrommessung da ihre Zange deutlich kleiner ist.
Eine weite Zange ist wichtig um auch dort entsprechend L1-3 und N hinein zu bekommen.
Spätestens ab einem Querschnitt von 10mm² wird das mit der CM11 schwer bis unmöglich.

Ich selbst habe die CM 9 und von Fluke die Differenzstromzange in Verwendung.
Die Fluke taugt nichts, denn sie hat zwischen Ihren beiden Messbereichen eine Lücke in der Bereich mA Überlauf und Bereich A 0A anzeigt.

Die CM9 hat zusätzlich den entscheidenden Vorteil bis 100A messen zu können somit braucht man keine zweite Zange für den höheren Strombereich.
In der Hausinstallation bewegen sich die Ströme ja meist im Bereich bis maximal 63A
DC kann die leider nicht. Messungen mit Hall Sensoren für DC sind leider anfälliger und unpräziser als die einfachen Spulen bei AC.

Da aber immer mehr Geräte auch glatte Gleichfehlerströme produzieren können kommt man nicht drum herum auch zusätzlich eine DC Zange zu erwerben.
 
Erstmal Danke für die schnellen Antworten.
@s-p-s ich hab mir die ALC-110-EUR angeschaut. Die kann aber auch nur AC, oder hab ich da was übersehen? Und hat eine Zangenöffnung von 30mm.
@Okravian 1977 Bist du mit der Benning CM 9 zufrieden? Welche Leckstromzange hast du für DC?
@ leerbua In der Veranstaltungstechnik erzeugen fast alle Geräte auch glatte Gleichfehlerströme. Und auch in der Hausinstallation, bei der Fehlersuche am RCD Typ B und B+ ist eine Leckstromzange für DC Hilfreich.
Beide Leckstromzangen haben ihre Vor und Nachteile. Im Moment tendiere ich zur Benning CM 9 und hoffe Gleichfehlerströme mit meiner CM P2 (Auflösung 0,01A DC) Stromzange abzudecken. Ob das die richtige Entscheidung mit Blick auf die Zukunft ist weiß ich nicht.
Grüße
 
Die CM 9 liefert mir bis jetzt alles was ich brauche sehr zuverlässig.
wenn ich DC benötige leihe ich mir eine DC Zange aus, meist Fluke.
 
Zur Benning CM 9 gibtes eine reihe von Zangen die sehr verdächtig nach baugleich aussehen.Ich habe die HT 77-N
Beispiele
- https://de.megger.com/leckstromzange-ableitstromzange-dcm305e
- HT77N | HT Instruments
- RS PRO ILCM06R Zangenmessgerät 100A ac, CAT III 300 V | RS Components

Wobei die RS deutlich preiswerter ist. Jedoch nur englische Anleitung.
Wenn überhaupt Angaben zu den Normen, entsprechen diese Zangen alten Normen.
Nur die Beha gibt die zur Zeit gültigen Normen an.
Wenn die Zange nur zur Fehlersuche eingesetzt wird, kein Problem.
Wird jedoch eine rechtssichere Dokumentation gewünscht ,würde ich lieber aktuelle Zangen einsetzten.
Bei der Fachzeitschrift de ist zur Zeit eine Frage dazu gestellt, wartet noch auf Beantwortung.

Was mir bei meiner "Baugleichen" Zange auffällt, das ohne einen Leiter in der Zange, nicht Null Angezeigt wird. Der Wert springt in den letzten beiden Stellen. Also 0,0XX mA.
Da frage ich mich, was mir hier eine Auflösung von 3 Stellen nach dem Komma Bringt?
 
Ich denke nicht, daß man mit den Zangen die nicht nach der aktuellsten Norm zertifiziert sind keine rechtssichere Dokumentation liefern kann.
Die Zange misst schließlich den Strom und hält die angegebenen Toleranzen ein.
Wichtiger wäre dazu, daß die Zange eine Kalibrierung aufweist die aktuell gültig ist.
 
Kalibrierung ist schon von Bedeutung.
Da ist die RS mit Kalibrierung zu einem günstigeren Preis zu bekommen, wie die Benning ohne.

Hast du bei deiner Zange auch das Verhalten mit den springenden letzten Stellen, bei eigentlich 0 A
 
Darüber hatte ich auch gerade nachgedacht und weiß es ehrlich gesagt nicht.
Werde das zuhause mal prüfen.
 
Was mir bei meiner "Baugleichen" Zange auffällt, das ohne einen Leiter in der Zange, nicht Null Angezeigt wird. Der Wert springt in den letzten beiden Stellen. Also 0,0XX mA.
Da frage ich mich, was mir hier eine Auflösung von 3 Stellen nach dem Komma Bringt?
Eine Auflösung hat nichts mit der Genauigkeit zu tun.
Wenn die Anzeige in den letzten beiden Stellen springt, musst du das aber auch mal in Verbindung mit dem Messbereich sehen; das sind schließlich µA. Da braucht ja nur mal ein "bisschen feuchte Luft durchzuwehen", dann hast du die µA.
Außerdem müssen die Toleranzangaben beachtet werden.
U.a.:
- Grundtoleranz: 1%+8D
- Lagetoleranz: 1%
- Crest Factor ....
- Low-Pass Filter ... +/-3D
- Temperature coefficient ...
Alle diese Toleranzen summieren sich und ob sie eingehalten werden? Die Zangen sind schließlich nicht geeicht (teilweise).
 
Hallo Werner,
ich hatte mal eine andere Zange mit 0,1 mA Anzeige. Die hat bei 0 mA auch 0 mA angezeigt.
Ich kann die HT auch auf A einstellen. Auch da wird zum Beispiel 0,3 A, 0,012A oder 0,005A Angezeigt. Da bin ich von meiner alten Zange einfach anderes gewohnt.
 
Ja, da will man evtl. mit der Auflösung etwas vortäuschen, was die "Technik" dahinter nicht kann.

PS: Vielleicht war die alte Zange aber auch im Sekundenbereich stärker gedämpft, so dass kleine Schwankungen oder Rechentoleranzen erst gar nicht durchkamen. Vieles ist möglich. Je nachdem, was man erreichen will?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja die möglichen Messfehler können das erklären.
Wobei XXX % von Null eben wieder Null ist.
Da wirkt der +8D Fehler schon stärker. Eigentlich könnte man sich die Anzeige der 3 Nachkommastelle sparen. Nur in der Werbung macht es sich gut.
 
Hallo Werner,
ich kenne bei Digitalen Messgeräten eigentlich nur "vom Messwert"
Messbereich ist mehr bei Analogen Geräten üblich.

Handbuch HT77-N schrieb:
(1% Ablesung+8dgt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu der Benning hatte ich alte Beiträge im anderen Forum gefunden. Ob der Tiefpassfilter den Anforderungen an die Geräteprüfung entspricht ? So überzeugt war man von der Zange nicht.
 
So hab gerade mal nachgesehen, meine CM9 zeigt im Leerlauf auch in den letzten Stellen was an.

Toleranz bei Digitalen Messgeräten ist IMMER in % vom Messwert und dann noch die Digits dazu.
Toleranz vom Messbereichsendwert wird nur bei analogen Geräten angegeben.
 
Danke Octavian1977, für die Rückmeldung.:)
Dann ist meine auf jeden Fall wohl nicht defekt
 
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