Türen eines Traforaums

Diskutiere Türen eines Traforaums im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, gibt es eine Vorschrift die besagt, dass bzw. wann die Türen eines Traforaumes (20KV / 400V) geerdet oder an die Potenzialausgleichsschiene...
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Franky1112

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Hallo,
gibt es eine Vorschrift die besagt, dass bzw. wann die Türen eines Traforaumes (20KV / 400V) geerdet oder an die Potenzialausgleichsschiene angeschlossen sein müssen? Und wenn ja warum?
MfG
Franky
 
Die Vorschrift kann ich Dir nicht nennen.
Aber das warum sollte eigentlich klar sein oder?
In einer Trafokammer befinden sich nicht isolierte Spannungsführende Teile, somit muß da herum eine Hülle geschaffen werden die den Menschen schützt.
Außerhalb der Trafokammer sind üblicherweise auch Elektrische Laien an zu treffen, nicht jede Trafokammer sitzt in einem Raum zu dem nur Elektrofachkräfte Zugang haben.

Und selbst Elektrofachkräfte müssen geschützt werden.

Allein schon um elektrische Felder Ab zu schirmen macht eine Erdung der Türen Sinn.
 
Der Schutz erfolgt (hier) durch entsprechenden Abstand (> 1m) zu spannungsführenden Teilen - da müsste schon einer kommen und die Anlage im Raum verschieben ... und der Zugang ist entsprechend geregelt. Theoretisch denkbar wäre, dass sich ein Leiter von selbst vom Trafo löst und gegen die Tür sich verselbständigt - aber genauso ist es denkbar, dass sich eine Erdungsleitung löst - oder? (Thema Gürtel mit Hosenträger). Daher die Frage nach der Vorschrift.
 
Schutz durch Abstand langt für Elektrofachkräfte aber nicht für elektrische Laien und wie gesagt sind außerhalb der Trafoanlage diese tätig.
Zusätzlich ist eine Schutzmaßnahme zu errichten die nach Versagen den Schutz weiterhin voll bietet.

Bei Versagen der Isolierung ist dies die Schutzisolierung, hier bei dem Schutz durch Abstand eben eine Schutzmaßnahme die diese Ersetzt-> Schutzerdung.

Prinzipiell wäre es durchaus möglich, daß bei einem Kurzschluß sich die Kabel lösen und andere Teile berühren.
Zwar sollten die Kabel ausreichend befestigt sein, aber Unfehlbarkeit gibt es eben nicht.
 
Da muss nichts kaputt gehen, schon durch die elektrischen Felder der 20kV kann sich so eine Tür aufladen.
 
Heute sollte eigentlich nichts mehr passieren, weil die Mittelspannungskabel einen geerdeten Schirm haben und der Trafo selber hängt auch am Potentialausgleich, aber die Vorschriften gibt es ja schon länger. In unserer alten Trafostation war da alles mehr oder weniger offen. Heute kann man das alles theoretisch anfassen. Aber ausprobieren möchte ich das trotzdem nicht.
 
Ich habe hier keine berührungssichere Trafos und die sind 2 Jahre alt, die neuen die demnächst kommen sind das auch nicht.
Spätestens die Brücken für die Verschaltung der Spulen sind aus blanken Kupferstäben und auch der MS- Erdungsschalter ist nicht Isoliert.
 
Ich hab nicht geschrieben Berührungssicher. ich hab nur geschrieben, die Mittelspannung ist abgedeckt. Am Kabel sind eine Art Stecker mit Isolierkappe und da drüber ist ein Klemmbügel und der ist aus Metall und mit dem Gehäuse verbunden.
 
Auch nicht abgedeckt.
Am Kabel werden spezielle Kabelschuhe aufgepresst und diese mit dem Erdungsschalter und der Oberspannungseite des Trafo verbunden.
 
Hallo,
gibt es eine Vorschrift die besagt, dass bzw. wann die Türen eines Traforaumes (20KV / 400V) geerdet oder an die Potenzialausgleichsschiene angeschlossen sein müssen? Und wenn ja warum?
MfG
Franky

Wer ist denn der VNB? Kann mir vorstellen, dass er Vorgaben zur Ausführung des Traforaumes macht.
 
der VNB hat hier nur was mit zu reden wenn es seine Trafos sind.
 
Naja, ich würde sagen, selbst wenn es ein Kundentrafo ist, muss dieser nach den Vorgaben des VNB ausgeführt werden.
 
Unsere Trafos werden weder nach Vorgaben des VNB aufgestellt noch in irgendeiner weise mit diesem abgestimmt.
Lediglich die Art und Einstellung des Schutzes des Kabels was zum VNB geht wird abgestimmt, und natürlich so Dinge wie Leistungsbedarf Einschaltspitzen etc.
 
Auch nicht abgedeckt.
Am Kabel werden spezielle Kabelschuhe aufgepresst und diese mit dem Erdungsschalter und der Oberspannungseite des Trafo verbunden.
Bei uns sieht das so aus
Trafo1.jpg
Trafo 2.jpg
Wenn man die Bügel abnimmt, kann man das Teil einfach herunter ziehen. Ist wie ein konischer Stecker, nicht viel größer wie ein Bananenstecker und das für 80A. So groß war glaube ich die Sicherung für den 1,2 MVA Trafo.
Die andere Seite sieht dann so aus
Trafo 3.jpg
Deshalb kann man wohl schlecht von Schutzisoliert sprechen.
 
Im Übrigen, einer unserer 2 Trafos hat nur 3 Jahre gehalten. Der ist jetzt seit mindestens 3 Monaten zur Reparatur. Als Notlösung steht da nun ein 800 kVA Trafo. Wenn der 1,2 MVA wieder kommt, kann ich evtl auch mal die Stecker von innen fotografieren.
 
Das sind Öltrafos oder?
Wir haben Giesharz da sind alle Anschlüsse blank.
 
Dann lobe ich mir die Öltrafos. Ich finde das so sehr angenehm:)
 
naja dafür hast Du die Probleme mit dem Öl.
 
Thema: Türen eines Traforaums
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