3-er Steckdose über 5-adriges Kabel

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fittyfu

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Hallo,
ich plane meine Werkstatt neu verkabeln zu lassen und stelle mir gerade die Frage, ob es möglich/erlaubt ist eine 3-er Steckdose über ein einziges 5-adriges Kabel anzuschließen, so dass jede Steckdose eine "eigene Phase" bekommt, aber den gleichen Nullleiter verwendet?
Jede Phase kommt dabei von einem eigenen LS (16A).
Kann/darf man das so machen?
Kann es zu einer Überlastung des Nullleiters kommen?
Kann es zu anderen Problemen kommen?

Vielen Dank!
 
Ist erlaubt, wenn es eine gemeinsame Abschaltvorichtung gibt
Danke für die schnelle Antwort.
Aber was wäre denn eine gemeinsame Abschaltvorrichtung?
Geplant ist ein RCD (FI) 400V 40A, dahinter eine 400V 3x 32A LS und dann die 3 x 230V, 16A Sicherungen von denen ich dann die 3er-Steckdose versorgen möchte.
 
Und was spricht dagegen, ab den 16 A Sicherungen jede Steckdose mit 3*2,5mm² anzufahren?
 
Ich frage mich nur, warum man sich "eine Werkstatt neu verkabeln lässt" u. dann unbedingt so einen "Murks" wieder oder noch haben will?

Murks will ich nicht haben!
Wenn Du mir erklären kannst warum das Murks ist, gehe ich den üblichen Weg.
Für mich sieht es erstmal sinnvoll aus, da ich
- weniger Material benötige ( 1 Kabel, anstatt 3 Kabel)
- deutlich weniger Aufwand bei der Verlegung
- weniger Platzbedarf
- 1. bei Verlegung der Kabel im Raum
- 2. weniger "Gedränge" am Verteilerkasten

Vielleicht kann mir auch jemand erklären, warum keine "Überlast" auf dem Neutralleiter entsteht, wenn alle 3 Phasen voll ausgelastet sind ( also 48A) und der "Rückstrom" über den selben Neutralleiter läuft.
 
Na zumindest den Nullleiter hast du jetzt bereits zum Neutralleiter deklariert. Das ist ja schon mal ein Anfang

zum Thema Phasenverschiebung besteht allerdings noch Nachholbedarf!
und wenn du schon beim informieren bist kannst du noch als Fleißaufgabe nach dem Begriff Selektivität schauen.
 
Ich denke der TE bespricht das am Besten mit der Ausführenden Fa., welche ihm lt. Beitrag #4, die neuen Teile im VT einbaut u. die Kabel dann noch anklemmen muss o. soll.
 
Weswegen, wüsste nicht warum, normal plant der Elektriker vorher wie man es macht, wenn man eine Werkstatt danach "neu verkabeln" soll!
 
ich plane meine Werkstatt neu verkabeln zu lassen und stelle mir gerade die Frage, ob es möglich/erlaubt ist eine 3-er Steckdose über ein einziges 5-adriges Kabel anzuschließen, so dass jede Steckdose eine "eigene Phase" bekommt, aber den gleichen Nullleiter verwendet?

Ja. Nennt sich aufgeteilter Drehstromkreis.

Kann/darf man das so machen?

Ja.

Kann es zu einer Überlastung des Nullleiters kommen?

Nein. Der Neutralleiter wird dabei nicht überlastet. (Es gibt theoretisch den Spezialfall, das sich im Neutralleiter durch Oberschwingungsanteile ein höherer Strom als in den Aussenleitern ergeben kann...aber das ist eben ein theoretisches Problem.)

Geplant ist ein RCD (FI) 400V 40A, dahinter eine 400V 3x 32A LS und dann die 3 x 230V, 16A Sicherungen von denen ich dann die 3er-Steckdose versorgen möchte.

Das ist keine wirklich sinnvolle Aufteilung. Einfach: RCD mit 3-pol.16A LSS dahinter. Oder so ein Wunderteil wie das Hager ADZ316D (RCD+3xLSS). Spart Platz, aber keine Kosten.
 
Hallo karo28,
vielen Dank für die erste echte Antwort.

Das ist keine wirklich sinnvolle Aufteilung. Einfach: RCD mit 3-pol.16A LSS dahinter. Oder so ein Wunderteil wie das Hager ADZ316D (RCD+3xLSS). Spart Platz, aber keine Kosten.

Ich würde halt gerne verhindern, dass der 3er-LSS alle 3 Phasen "kappt", wenn ich nur auf einer Phase eine Überlast habe.
Dann würde ich nämlich im dunkeln stehen und was noch viel schlimmer ist, alle Server, Router, Switche, IP-Kameras und die kleine CNC-Fräse fallen auch aus - das verträgt die IT manchmal nicht gut.
Ist mein Ansatz nicht zulässig, oder nur "überdimensioniert"?
 
In diesem Fall wären 3 FI/LS die beste Wahl für die Steckdosen statt einem FI und nachgeschaltetem LS .
 
ch würde halt gerne verhindern, dass der 3er-LSS alle 3 Phasen "kappt", wenn ich nur auf einer Phase eine Überlast habe.

Dann nimm den Hager oder einen RCD (4-polig) mit 3 einzelnen LSS dahinter. Dann erfuellt der RCD die geforderte gemeinsame Abschaltbarkeit.

Dann würde ich nämlich im dunkeln stehen und was noch viel schlimmer ist, alle Server, Router, Switche, IP-Kameras und die kleine CNC-Fräse fallen auch aus - das verträgt die IT manchmal nicht gut.

Fuer solcher Art Equipment ist dein Vorgehen nun aber komplett ungeeignet. Lichtstromkreis getrennt ueber LSS C10A, evtl. mit Sicherheitsleuchte Einzelbatterie (Arbeitsplatz mit nachlaufender Maschine? siehe ASR...) und restliche (kritische) IT ueber USV waere dafuer sinnvoll.

Ist mein Ansatz nicht zulässig, oder nur "überdimensioniert"?

Du hast "Idiotisch" nicht aufgefuehrt...

In diesem Fall wären 3 FI/LS die beste Wahl für die Steckdosen statt einem FI und nachgeschaltetem LS .

Dann aber zwingend mit 3 einzelnen Zuleitungen. Ansonsten fehlt halt die gemeinsame Abschaltbarkeit.
 
Bin auch kein Freund von aufgeteilten Drehstromkreisen.
Einzelne Zuleitungen sind sinnvoller.
 
Die gemeinsame Abschaltvorrichtung ist mit einem FI NICHT erfüllt.
Es geht dabei um den Zwang des gemeinsamen Abschaltens und nicht um die Möglichkeit.

Wenn die Dosen einzeln gesichert sein sollen, dann sind einzelne Dosen zu setzen und separate Zuleitungen zu ziehen.
Zudem macht es keinen Sinn zwar 3 einzelne Leitungschutzschalter zu verbauen dann aber einen gemeinsamen FI davor.
Der FI löst deutlich öfter aus als die Leitungsschutzschalter.

Einzelne FI/LS wären eine Möglichkeit, aber auch nur mit 3 einzelnen Leitungen.

Vor den Leitungsschutzschaltern dürfen keine weiteren Leitungsschutzschalter sitzen, das ist nicht selektiv.
Vorsicherungen sind immer Schmelzsicherungen, in Ausnahmefällen auch SELEKTIVE Leitungsschutzschalter.

Die einzelnen Zuleitungen dürfen NICHT in eine gemeinsame Dose laufen, es sind drei separate Gehäuse zu montieren.
 
Die gemeinsame Abschaltvorrichtung ist mit einem FI NICHT erfüllt.

Das ist aber seltsam...meine Ausgabe der 0100-520 fordert nur eine gemeinsame Einrichtung zum Trennen. (521.8.2) Und die DIN VDE 0100-460 spricht da auch nicht dagegen.

Wenn die Dosen einzeln gesichert sein sollen, dann sind einzelne Dosen zu setzen und separate Zuleitungen zu ziehen.
Zudem macht es keinen Sinn zwar 3 einzelne Leitungschutzschalter zu verbauen dann aber einen gemeinsamen FI davor.
Der FI löst deutlich öfter aus als die Leitungsschutzschalter.

Dann hat also Hager mit seinem ADZ316D (RCD+3xLSS) u.dgl. komplett am Markt vorbei entwickelt. Tragisch...die haetten mal Octavian1977 fragen sollen.
 
Es geht dabei um den Zwang des gemeinsamen Abschaltens und nicht um die Möglichkeit.
Octavian Norm, wie so oft.
Kannst auch 3 einzelne LS setzen und dahinter einen 3poligen Ausschalter oder auch direkt vor die 3 -fach Steckdose einen 3-poligen Ausschalter.
 
Les Dir die Passage der 0100-530 bitte selber durch, Zitate findest DU sicher in älteren Posts von mir.
Ich wiederhole das nicht ständig wieder
 
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