Frage zu FI Schalter

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Bullterrier

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Hallo zusammen,

bei meiner Partnerin im Haus hatte vor einiger Zeit ein Lichtschalter geschmort. Der FI Schalter (40/0.5A) hat reagiert und schaltete ab. Der Lichtschalter wurde durch einen Elektriker (Firma) gewechselt. Zu der Rechnung gab es ein Beiblatt in dem steht das der Brandschutz mit dem jetzigen FI Schalter nicht gewährleistet ist, und ein Fehlerschutzschalter mit den Werten 40/0,03A erforderlich ist.

Wir lassen das machen, keine Frage! Doch ich bin dann immer jemand der wissen möchte warum. So googelte ich mal nach dem hier aktuelle verbauten FI Schalter, und der wird von vielen Händlern neu verkauft. Unser Elektriker weiß nicht warum, er sagt der wäre nicht mehr zulässig. Fühlte sich wohl durch meine Frage auch etwas auf den Schlips getreten. Dabei finde ich es ganz normal wenn man wissen möchte warum etwas gewechselt werden muss. Die Kollegin der Firma mir sagt das der jetzige FI wohl schon 50 Jahre alt wäre, was gar nicht der Fall ist. Und neu verkauft werden die 40/0,5A ja auch noch.

Kann mir das jemand vielleicht etwas erklären, einfach damit ich durchsteige?

Liebe Grüße
Micha
 
Der FI dient in erster Linie dem Personenschutz . Ein 500mA FI kann diesen Schutz nicht übernehmen und auch nur im begrenztem Umfang den Brandschutz. Die 500mA FI werden trotzdem noch gebaut um als Backupschutz bzw bei Sonderanwendungen zu dienen.
 
Seit den 80er Jahren gibt es die 30mA FIs. Und seitdem werden die auch eingebaut, vor allem für's Bad und in TT-Netz-Gebieten für alles oder eben für Sonderanwendungen, aber nicht für Standardanwendungen im privaten Bereich.
Wenn dir da später noch einer einen alten 500mA-FI eingebaut hat, wollte er den loswerden oder wusste es nicht besser oder oder oder.
 
Es gibt genug Anlagen im TT-System (oder wie in unseren ländlichen ex RWE-Gebieten mit FI-Forderung nach TAB) welche weit nach 1984 errichtet wurden, in denen 0,5er FI als "Hauptschalter" verbaut wurden, nur für das Bad und Außensteckdosen kamen 30mA zur Anwendung. Oft in Reihe zum "großen" FI.
Ein 2poliger FI 25/0,03 ist im Sprachgebrauch mancher Leute deshalb auch ein "Bad-FI"
 
Wie ich schon schrieb als Backupschutz oder als teurer Hauptschalter oder auch bei Anlagen mit sehr hohen Ableitströmen. Auch ein 500mA FI löst deutlich eher bei einem Fehler und geringerem Fehlerstrom aus als eine Sicherung.
 
Wie ich schon schrieb als Backupschutz...

Versteh ich nicht. Backup-Schutz ist doch das Begrenzen des prospektiven Kurzschlusstroms an einem Schutzorgan durch ein vorgelagertes Schutzorgan, sollte der Wert das Schaltvermögen des hinteren Schutzorgans übersteigen. Dadurch geht die Selektivität flöten, aber der LS brennt auch nicht ab.
 
Nein auch ein 500mA FI kann als Backupschutz beim Versagen (der) des 30mA FI für die "rechtzeitige" Abschaltung sorgen. Gerade im TT-Netz hängt dein wohl und wehe am FI ! Bei 200 bis 250mA rührt der sich aber garantiert noch nicht.
 
@werner_1
Im TT-Netz waren 1987 RCD-s von <0,3-0,5A in Nord-Niedersachsen noch gang und gebe.
Nur für die Bäder mussten welche mit <30mA eingesetzt werden.
Mein Bruder der sein Gehöft in der Nordheide hat, der hat die heute noch in seinen Anlagen.
 
FI und Backupschutz? Was soll dieser Schwachsinn.

Im TT Netz sind 500mA RCD durchaus üblich. Allerdings als selektive Typen.

Im landwirtschaftlichen Objekten waren 500mA RCD schon lange vor der Pflicht von 30mA RCD vor allem für den Brandschutz vorgeschrieben.
 
Im TT-Netz waren 1987 RCD-s von <0,3-0,5A in Nord-Niedersachsen noch gang und gebe.
Mein Bruder der sein Gehöft in der Nordheide hat, der hat die heute noch in seinen Anlagen.
Ich habe meinen schon in den 80er Jahren durch einen 30mA-Typ ersetzt. Dass da noch viele 300/500mA-Typen im Einsatz sind, ist mir klar, trotzdem muss der bei einer neuen Steckdose durch einen 30mA-Typ ersetzt werden.
 
Und für die bis jetzt nicht 30mA FI Pflichtigen Stromkreise (Herd, Durchlauferhitzer,...) benötigt man im TT Netz immer noch den 300mA FI, dann am Besten als selektiver Haupt FI
 
Hm. Seit 2018 gibt es eh kaum noch nicht-FI-pflichtige Stromkreise.

Sind eigentlich nur noch fest angeschlossenen Geräte wie Herd, DLE
 
interessanter Weise gehört da leider auch immer noch der Warmwassererzeuger über der Wanne dazu.

Und zusätzlich Steckdosen die nicht für die "allgemeine Verwendung durch Laien" gedacht sind.
 
Hm. Seit 2018 gibt es eh kaum noch nicht-FI-pflichtige Stromkreise.
Sind eigentlich nur noch fest angeschlossenen Geräte wie Herd, DLE
Aber 12 Jahre vorher waren nur Bad und Außenbereich FI-Pflichtig.
Meine Wohnung erneuerte ich vor Bezug 2006 und da war das ganze noch in Erwägung gewesen.
Und daher habe ich auch noch eine Anlage aus dieser zeit.
Ja es gibt noch etliche ältere Anlagen wo nur das Bad einen RCD hat und die Gebäude sind noch recht neu.
 
Meine Wohnung erneuerte ich vor Bezug 2006 und da war das ganze noch in Erwägung gewesen.
Also 2006 hat man in Österreich weniger darüber nachgedacht, OB ein RCD eingebaut wird, sondern eher, wie viele.

Mein Elterhaus hatte 1970 bereits 3 FI (EG, OG, Aussenbereich)
 
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