Rätselhaftes Elektrikproblem

Diskutiere Rätselhaftes Elektrikproblem im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Als ich heute morgen in unserem Haus im ausgebauten Dachgeschoss das Licht einschalten wollte, "blitzten" die an der Decke angebrachten...
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Basc

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Als ich heute morgen in unserem Haus im ausgebauten Dachgeschoss das Licht einschalten wollte, "blitzten" die an der Decke angebrachten LED-Strahler nur 2 - 3 Mal kurz auf und blieben dann aus. Das konnte ich an beiden Leuchten (die mit einem Doppelschalter zu bedienen sind) mehrmal reproduzieren, dann blieben die Leuchten ganz aus.

Die Steckdose unterhalb des Lichtschalters ist auch tot. Bei einer an der gegenüberliegenden Wand gelegenen Steckdose konnte ich das Gleiche beobachten: Als ich die an ihr angeschlossene Mehrfachsteckdose einschalten wollte, blinkte auch deren Leuchtschalter nur kurz, dann ging auch hier nichts mehr.

Aber: Die Sicherung, die das gesamte Dachgeschoss absichert, springt nicht raus! Und eine an einer weiteren Wand gelegene Steckdose funktioniert einwandfrei.

Ich verstehe die Welt nicht mehr. Was ist hier los? Wenn es irgendwo einen Kurzschluss gäbe, würde doch die Sicherung auslösen ... Was könnte da los sein? Unser Haus ist 2009 erbaut worden, bislang hatten wir keinerlei Probleme.

Bin für jeden Ratschlag dankbar ...

Basc
 
Könnte ein Wackelkontakt/Unterbrechung am N-Leiter des Stromkreises sein.
 
Eine lose klemmstellen oder eine andere Art der fast bis ganz Unterbrechung, z. B. auch in einer beschädigten Leitung, kann zum funktionalen Ausfall ohne Auslösung einer Schutzeinrichtung führen.
 
Danke für eure Antworten.

Was würdet ihr mir raten, wie ich nun vorgehen soll? Kann ich als versierter Laie hier selbst etwas unternehmen, um den Fehler zu lokalisieren (z. B. einfach mal die Deckenleuchten demontieren)? Wo würdet ihr beginnen? Oder muss da wohl auf jeden Fall ein Fachhandwerker ran?
 
Da beide Steckdosen (unter dem Schalter und gegenüberliegende Wand) tot sind, wird Dir die Demontage der Deckenlampe nichts bringen.

Was traust Du Dir als versierter Laie zu? Gibt es eine zentrale Verteilerdose (meist in Türnähe unter der Decke)
 
Meines Wissens gibt es keine Verteilerdosen im Raum. Die Leitungen wurden beim Hausbau vor allem unter dem Estrich verlegt. Leider besitze ich keine Pläne darüber, wie die Leitungen verlaufen.

Wenn nicht tatsächlich auf einmal wie durch Zauberhand ein Schaden *in* einem Kabel entstanden sein sollte, bleiben doch eigentlich nur noch die angeschlossenen Steckdosen, Lichtschalter und Leuchten übrig, an denen eine lose Verbindung vorliegen könnte ...

("Versierter Laie" - danke für den sanften Spott. :) Ich meinte damit, ich verstehe soviel davon, dass ich Steckdosen, Schalter und Leuchten montieren kann ...)
 
War nicht spöttisch gemeint. Weder sanft noch grob. Sorry.

Wenn Du Dir Montage von Steckdosen, Schalter zutraust, würde ich einfach mal Schalter und die darunterliegende Steckdose öffnen. Vorher jedoch unbedingt Sicherung abschalten.

Hast Du einen 2pol. Spannungsprüfer? Prüfe zuerst mal an den Steckdosen beide Pole untereinander, und jeden Pol gegen Schutzleiterbügel.
 
Danke! Wenn ich heute Abend zuhause bin, werde ich mal sehen, was ich herausfinden kann.
 
2009 ist mittlerweile 10 Jahre her, da wäre es längst notwendig gewesen mal eine Wartung der Anlage vor zu nehmen.
Spätstens alle 5 Jahre sollte dies auch im Provatbereich passieren.

Bis zur Behebung des Problemes den Stromkreis ABSCHALTEN.
Elektrofachkraft mit der Behebung des Schadens beauftragen.

Nicht selbst dran rum fummeln, denn eine Funktion ist schnell hergestellt auch mit defekter Sicherheit.
 
2009 ist mittlerweile 10 Jahre her, da wäre es längst notwendig gewesen mal eine Wartung der Anlage vor zu nehmen.
Spätstens alle 5 Jahre sollte dies auch im Provatbereich passieren.
Soviel wie ich weiß, ist es nur eine Empfehlung und passiert genauso oft, wie Fangstangen für den Blitzschutz neben einer Sattelittenschüssel montiert werden.
 
Elektrische Anlagen sind zu warten, was ganz klar in der VDE 0105 nach zu lesen ist.
Lediglich gibt es keine konkrete Angabe der Zeit.
VDE 0105-1 5.3.3.1: "...Elektrische Anlagen müssen in geeigneten Zeitabständen geprüft werden..."
Über die genauen Zeitabstände kann man jetzt streiten, "Nie" ist aber auf keinen Fall ein geeigneter Abstand.
Und da es darum geht mögliche Gefahren zu erkennen und vor einem Unfall zu beseitigen, kommt man irgendwann auf Abstände zwischen 2 und 5 Jahren je nach Nutzung und Belastung der Anlage.
 
Wartung elektrischer Anlagen nach VDE 0105. @Oktavian1977 wo denkst du hin?
Das ist im gewerblichen Bereich und in der Industrie anzuwenden aber nicht in privaten Haushalten.
Wenn das gemacht werden müsse, dann hätten die Elektrofirmen viel zu tun.
E-Checks, wenn überhaupt dann nur nach Mieterwechsel in Wohnungsbestand in Wiederholungsprüfung oder nach Neuinbetriebnahmen fertiger Wohnungssanierungen gemäß VDE 0100-600.
-Oder glaubst du etwa, dass ich nach 14 Jahren wo ich hier wohne meine Anlage gewartet habe?
Na ja den RCD für das Bad mal geprüft aber sonst nichts.
 
Stimmt, die DIN / DIN-VDE hat keine Gesetzeskraft und ist somit eine Empfehlung. Und an die kann sich der Kunde halten oder auch nicht.
 
Wo steht, daß die Norm nicht für Private Haushalte gilt?
Wenn ich die Norm an sich in Frage stelle brauch ich auch in Industrie nicht nach dieser arbeiten oder prüfen.

Der einzige wirkliche Unterschiede ist, daß im privaten Bereich keine Berufsgenossenschaft versucht Unfälle zu vermeiden und somit auch keiner auf Wartungen pocht.

Wenn man mit anderen Regeln als der VDE eine SICHERE Elektrische Anlage hat, kann man das gerne tun, ist allerdings in der Beweispflicht, ohne jegliche Wartung ist das aber auch mit eigenen Regeln nicht zu erreichen.
 
Ganz einfach, eine Norm ist kein Gesetz, sondern ein allg. verbindliches technisches Regelwerk. Wenn du als Gewerblicher eine technisch-handwerkliche Leistung erbringst und nichts weiteres vereinbahrt hast, dann hast du die Ausführung unter Beachtung der gültigen Normen zu erbringen.

Ein Privatmann kann sich zunächst ein Dreck um die Norm scheren, sofern keine besondere Gefährdung dadurch entsteht oder dies durch andere Vertrags- bzw Gesetzesregelwerke vorgeschrieben ist. Da Normen anders als Gesetze nicht frei zugänlich sind, muss sich ein Privatmann diese auch nicht beschaffen und kann über deren Inhalt keine Kenntnis erlangen.
 
Stimmt, die DIN / DIN-VDE hat keine Gesetzeskraft und ist somit eine Empfehlung. Und an die kann sich der Kunde halten oder auch nicht.
Allerdings nur theoretisch. Für eine nicht normgerechte Anlage wird man allerdings kaum einen Anschlussvertrag mit dem Netzbetreiber bekommen....
Auch eine Neubau Fertigstellungsmeldung an die Gemeinde geht nur mit E-Attest der normgerechten Anlage.
 
Ein Privatmann darf zunächst von Gesetzes wegen gar nichts an elektrischen Anlagen machen.
siehe Hierzu NAV §13 und EnWG §49

"(1) Energieanlagen sind so zu errichten und zu betreiben, dass die technische Sicherheit gewährleistet ist. Dabei
sind vorbehaltlich sonstiger Rechtsvorschriften die allgemein anerkannten Regeln der Technik zu beachten."

Eine irgendwie nach eigenen Regeln zusammen geschraubte Anlage kann niemals allgemein anerkannt sein, egal ob man nun darin nun die VDE sieht oder ein anderes Regelwerk.
 
Thema: Rätselhaftes Elektrikproblem

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