E-Kochfeld angeschlossen - Sicherung fliegt bei voller Leistung

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brank994

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Hallo,

ich habe heute ein Elektronik-Kochfeld angeschlossen, wobei aber bei Benutzung aller 4 Herdplatten sich die komplette Wohungssicherung verabschiedet (Lampen gingen mit aus). Bei Nutzung von nur 3 Platten funktioniert es.

Am Herdanschluss in der Wand befindet sich ein roter PE; ein grauer N; sowie 2 schwarze Phasen (sehr alte Belegung). Wenn ich zwischen beiden Phasen mit einem Duspol messe, erhalte ich keine 400V. Zwischen N und L1/L2 jeweils 230V.

Im ersten Versuch habe ich das Kochfeld einphasig angeschlossen (L1/L2 im Kochfeldanschlusskasten gebrückt / Laut Abbild), wobei das oben genannte Problem auftritt. (Auch logisch, da wahrscheinlich keine 32A-Sicherung.)
Beim zweiten Versuch habe ich die Brücke im Kochfeld entfernt und L1 vom Kochfeld an eine schwarze Phase, sowie L2 vom Kochfeld an die andere schwarze Phase in der Wand angeschlossen. (2.te Anschlussmöglichkeit des Kochfeldes) was das Problem leider nicht löst. So ist das Kochfeld momentan noch angeklemmt. Kann es mit der Einschränkung, dass nur 3 Platten paralell genutzt werden können, zu Problemen kommen? Was wird vermutlich die Ursache sein, zu alte/kleine Sicherungen?

Falls der Herdanschluss nur über eine Phase läuft an den Sicherungskasten, was meine Vermutung ist, könnte die obige Installation trotzdem genutzt werden, mit der Einschränkung?

Zugriff zum Stromkasten hatte ich leider keinen; Übermieter hat die Sicherung selbst wieder, nach Absprache, eingeschaltet. Kann dort erst morgen bei schauen.

Auszug aus der Bedienungsanleitung:
Zwei 1,2-kW-Kochzonen.
1 x 1,8-kW-Kochzone.
1 x 2,3-kW-Kochzone.

Anschlussleistung: 6500 W.

Stromstärke: 2x 16A oder 1x 32A.

Bild vom Kochfeld, Wandanschluss leider vergessen zu fotografieren.
 

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In Deinem Fall hast du da einen Brandsatz! Dein Herd kann nur mit einer Phase betrieben werden und da ist bei 16 A Feierabend! Wenn du beide Schwarze Adern verwendest wird der N Überlastet! Dieser Herd ist nur eingeschränkt an einer 16 A Sicherung zu betreiben.
 
Danke, dann wird das morgen auf die erste Belegung umgeklemmt, das L1/L2 im Kochfeld gebrückt (nach Schaltbild) werden und in der Wanddose nur eine Phase genutzt wird.
 
Genau genommen darf man einen Herd so nicht betreiben.
Geräte über 4,6kVA müssen auf drehstrom aufgeteilt werden.
Ist das nicht möglich dürfen Geräte über 4,6kVA nicht angeschlossen werden.
4,6kW geht aber auch nur mit einer 20A Absicherung die hier möglicherweise nicht vorhanden ist.
Bleiben also nur noch 3,6kW für den Herd.

Das Feld auf dem Bild hat vermutlich 7,5kW da es für 2 Phasen gedacht ist.

Noch was wichtiges: nicht benutze Adern lässt man NICHT lose in Dosen herumfliegen!!!
Diese sind mit geeignetem Material (z.B. isolierte Klemme) zu isolieren!
 
Hätte ich mal vorher gewusst, dass der Kumpel so eine "Vorkriegsdose" verbaut hat, hätte ich ihm garnicht geholfen. Ging davon aus, dass eine Drehstromverkabelung vorzufinden ist und dort 2 bzw. 3 phasenverschobene Außenleiter, sowie der N und PE angeschlossen werden können.

Jetzt habe ich zwei Phasen in der Dose, welche nicht Phasenverschoben sind (keine 400V zwischen Außenleitern) und ich heute Abend schauen muss, wie hoch diese abgesichert sind. Ein Neutralleiteranschluss, wo 2 Adern rangehen, sowie den Pe.

Falls die beiden N-Leiter zusammengeführt wurden, um den Querschnitt zu erhöhen, sowie beide ankommenden Phasen einzeln abgesichert sind, wäre es zulässig, dann beide Phasen mit dem zusammengeführten N zu nutzen?
Leiterquerschnitt beträgt 2,5mm²; Sicherungen vermute ich 16A o. 20A, sehe das leider erst später. Ich werde vorher überprüfen, ob der N-Leiter zusammengeführt wurde.

Ansonsten wird das Kochfeld halt über die eine Phase angeklemmt, mit dem Nachteil und Hinweis dass er maximal 2 Platten gleichzeitig nutzen kann. Wenn er das Kochfeld vollständig nutzen möchte, muss dort ein Drehstromanschluss installiert werden und soll sich einen Elektroniker bestellen.
 
Bei solchen alten Anschluß hast du wahrscheinlich gar keinen seperaten PE, sondern es wird sich um einen 2L/2N-Anschluß handeln, mit klassischer Nullung am Gerät.
 
Wenn es ein 2L/2N - Anschluss wäre, dürfte dann der N in der Dose auf einer Klemme zusammengeführt sein und L1 L2 (ohne Brücke) am Kochfeld angeschlossen werden? Da der Strom ja dann über beide N's aufgeteilt wird. Denke so war auch die vorherige Kochplatten angeklemmt, Phase 1 ; Phase 2 ; 2N's gebrückt

Habe im ersten Beitrag leider geschrieben, dass nur eine graue Ader an N geht in die Dose, es führen aber 2 Adern dran, vom Sicherungskasten dran.

Wie gesagt, sonst schließe ich das Kochfeld nur mit einer Phase an.

Edit: Wird wohl nach Überlegung nicht zulässig sein, da bei Ausfall einer Ader der gebrückten Neutralleiter, die andere überlastet.
 
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Falls der Herdanschluss nur über eine Phase läuft an den Sicherungskasten, was meine Vermutung ist, könnte die obige Installation trotzdem genutzt werden, mit der Einschränkung?

Zugriff zum Stromkasten hatte ich leider keinen; Übermieter hat die Sicherung selbst wieder, nach Absprache, eingeschaltet. Kann dort erst morgen bei schauen.
auszug aus der Bedienungsanleitung:
Zwei 1,2-kW-Kochzonen.
1 x 1,8-kW-Kochzone.
1 x 2,3-kW-Kochzone.
Anschlussleistung: 6500 W.
Stromstärke: 2x 16A oder 1x 32A.
Bild vom Kochfeld, Wandanschluss leider vergessen zu fotografieren.
Was ist das denn ein Übermieter?
Es muss Drehstrom am Anschlusskasten vorliegen sonst wird die Leitung überlastet.
Auch sollten zwei Sicherungen vorhanden sein und die Zuleitung muss zwischen L1+2 400V aufweisen.
Bei einem Wechselstromanschluss mit zwei LSS B16A fließen 32A über den Neutralleiter zurück was zur Überlastung zu diesen führt.
Ich habe gerade solch einen Fall hier im Haus wo das auch so ist und ich gerade an Überzeugungsarbeit bei bin.
 

Die Anschlussdose wurde wiefolgt vorgefunden:

L1 und L2 sind einzeln abgesichert,je 20 oder 16A. an jeweils eine Klemme.
Es führen 2 Neutralleiter zusammengeführt an eine Klemme in die Herdanschlussdose vom Sicherungskasten aus.
PE verläuft an eine Klemme.
Jeder Ader in 2,5mm².

Ceranfeld darf mit 32A L1-N-PE angeklemmt werden, oder über 2x16A L1-L2-N-PE.
Bei Variante 1 wird eine Brücke zwischen L1 und L2 im Kochfeld befestigt.

Angenommen es wird L1 und L2 am Ceranfeld (an L1 u. L2) angeschlossen sowie der zusammengeführte Neutralleiter (2x2,5mm), da würde sich der Strom ja auf beide Neutralleiter aufteilen.
Sollte bei 6,5KW etwa (I=P/U | 6500W/230V = 28A / 2Adern) = 14A pro Neutralleiter ergeben. Somit wären die beiden zusammengeführten N's ja nicht überlastet, oder ist das falsch? Die Neutralleiter würden dann ab dem Ceranfeld über 2 Adern laufen, bis zum Sicherungskasten.

Der weitere Gedanke ist, durch Ausfall eines Neutralleiters würden die 28A dann über eine Ader fließen und sie überlasten. Wäre also wahrscheinlich nicht zulässig, oder darf das trotzdem gemacht werden? Evtl. mit zusätzlicher Sicherung der Neutralleiter.
 
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Sind das Rohrdrähte, die von der Verteilung zur E-Herd Anschlussdose führen?
Könnte man die auswechseln gegen 3x4 oder noch besser 3x6mm²?
 
Leider keine Rohrdrähte.
Hier noch eine kleine Skizze, von dem was ich mir zum Anschluss gedacht habe, falls zulässig und sinnvoll.
Leitung ist 5x2,5mm.
Beim Cerankochfeld handelt es sich ums ein von Ikea für 150€, kann keinen Link teilen.

a.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ist dann schwierig.
Das Problem ist, sollte zum Beispiel einer der beiden N abgebohrt werden, fließt über den verbliebenen zu viel und der überhitzt dann.


Meine persönliche Meinung, nicht normgerecht:

Ich würde direkt über / neben die E-Herdanschlussdose einen Automatenkasten setzen.
4 St. B16A einbauen, und die 4 stromführenden Adern 2xL und 2xN jeweils über diese laufen lassen.
Dann kann normalerweise keine der Adern überlastet werden.
Stellt sich natürlich die Frage, wo hat man den Platz dafür und zugänglich soll es auch sein.
Evtl. hinter einem benachbarten Küchenmöbel, die Rückwand ausschneiden?
Das ist natürlich keine normgerechte Lösung und birgt das Problem, dass bei späterem Arbeiten an diesem Konstrukt durch andere Elektriker Gefahren entstehen, weil er sich darauf verlässt, dass die N immer auf Erdpotential liegen. Wenn man das mit Plan und Beschreibung am Kochfeld und an dem neuen Automatenkasten dauerhaft so dokumentieren würde, ob das wohl genügt, um diese Problematik zu entschärfen?
 
2l 2n geht allerdings muss dann auch im Kochfeld ein 2 Neutralleiter angeschlossen werden sonst brutzelt der in der flexiblen Zuleitung ab.
 
Ja, klar, das ist richtig. Eigentlich wie auf der Skizze des TE. Nur dass die beiden N in der E-Herdanschlussdose nicht verbunden werden sollen, sondern hier in dem Bereich separat über die LSS laufen sollen. Eine fünfadrige E-Herdanschlussleitung, bei der der graue als zweiter N verwendet wird. Sowas findet man ja fabrikmäßig bei diversen Kochfeldern, die kein Klemmbrett haben.

Mal sehen, wie das die Forengemeinde bewertet?
 
Dann müsstest du aber in der Zuleitung den grauen als N verwenden und das ist nicht zulässig. Grau ist die Phase L3 und nur blau der N.
Drehstrom wäre allemal besser.
Denn dort wird wegen der Asymmetrischen Aufteilung der N jedenfalls nicht überlastet.
 
Dann müsstest du aber in der Zuleitung den grauen als N verwenden und das ist nicht zulässig

Diverse Hersteller von Kochfeldern verwenden in einer fünfadrigen fest montierten Anschlussleitung den Grauen als N. Ist dir das noch nicht untergekommen?
Daher hätte ich auch kein schlechtes Gewissen, das in der selbst montierten Anschlussleitung ebenso zu machen. Um Irrtümer zu vermeiden, könnte man ja zusätzlich einen hellblauen Schrumpfschlauch drüberziehen.

Es ist absolut richtig, dass Drehstrom für unseren Fall die bessere Lösung wäre.
Andererseits gibt es Länder wie Frankreich oder England, die in Privathaushalten grundsätzlich nur Wechselstrom vorsehen.

Eine Sache wäre noch zu diskutieren: Der TE schreibt im ersten Satz, dass die komplette Wohnung stromlos war, wenn er alle Kochfelder in Betrieb nahm.
Welche Sicherungen sind da vorgeschaltet?
Foto von Zählerplatz, Hausanschluss und Verteilung wäre ganz nützlich.
 
Diverse Hersteller von Kochfeldern verwenden in einer fünfadrigen fest montierten Anschlussleitung den Grauen als N. Ist dir das noch nicht untergekommen?
Das ist mir schon untergekommen.
Aber das hat noch lange nichts damit zu tun, das ich nun die Zuleitung von der UV bis in die GAD. genau so anschließen darf wie das vorkonvektionierte Geräteanschlusskabel nur um zwei N-Leiter am Gerät zu haben.
Grau ist nach heutiger Norm L3 im 5-Ader und danach wird verfahren.
Wie war das noch? Wechselstromanschlüsse sind nur bis 4,6KVA. zulässig, wurde hier ja bereits geschrieben
 
Habe mir den Sicherungskasten angeschaut und gemerkt, dass das Kochfeld ohne größeren Aufwand nicht anklemmbar ist.
Der Sicherungskasten war sehr alt (wahrscheinl. aus den 60ern), man konnte ohne die ganze Elektronik auseinanderzunehmen nicht nachverfolgen, wo welche Ader hinführt.
Der Herd wird über eine sehr alte 20A Drehsicherung mit Knopf oben drauf abgesichert.
Womit die zweite Phase in der Herdanschlussdose abgesichert wurde, lies sich so einfach nicht ermitteln, aufjeden Fall hat diese keine einzelne Sicherung im Sicherungskasten, sondern wird noch über den Boiler, Licht oder Sonstiges abgesichert. Damit fällt meine Skizze oben weg.

Erstmals wurde das Kochfeld nun über eine Phase 20A einzeln abgesichert, angeklemmt, mit dem Hinweis, dass nur 1-2 Kochfelder genutzt werden können, da ansonsten die Sicherung fliegt.
Den Vermieter habe ich darauf hingewiesen, dass das Kochfeld so normal nicht angeklemmt werden darf, und eine Drehstromdose gesetzt werden muss. Alleine aus Versicherungsgründen. Ein Kumpel von ihm, welcher anscheinend Elektr. f. Gebäudetechnik ist, wird sich dass dann genauer anschauen.
Auf der Vermieteretage wurden die Sicherungen nämlich schon durch moderene Sicherungsautomaten getauscht und er hat auch 3 Phasen für Drehstrom.

Achso, zum Thema Sicherung fliegen:
Es flog der recht moderne 3-Phasen-FI-Schutzschalter, und nicht die alte Drehsicherung mit Knopf oben rauf, wenn der Herd voll belastet wurde. Und somit ging in der ganzen Wohnung der Strom weg. Was für mich ein weiterer Grund ist, dort nichts zu machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe im ersten Beitrag leider geschrieben, dass nur eine graue Ader an N geht in die Dose, es führen aber 2 Adern dran, vom Sicherungskasten dran.

Wenn man das richtig versteht, gehen also 2 graue Adern von der Verteilung zur Herdanschlussdose und der PE ist rot?

Wenn man wüsste welchen maximalen Anlagenstrom diese Sache hat? Zum Beispiel 35A, dann dürfte er ja bis 8 kW einphasig aus dem Netz ziehen. Ob das dann die Kochplatte zum größten Teil alleine macht, oder in Summe die sonstigen Verbraucher der Wohnung, kann dem Versorger dann egal sein. Streng genommen besteht ja die Kochplatte auch aus mehreren Teilen kleinerer Leistung. Also da würde ich mir keine Sorgen machen. Wichtig ist der Zustand der Anlage. Dass man ruhigen Gewissens sagen kann, diese hohen Ströme trägt sie ohne Gefahren.

Sorry, da hat mittlerweile der TE geschrieben, somit sieht das wieder anders aus.
 
Thema: E-Kochfeld angeschlossen - Sicherung fliegt bei voller Leistung
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