PEN-Leiter an der Steckdose - Sicherung?

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Hallohallo!

Folgende Sache: ich wohne in Tschechien und letzens ist eine unserer Steckdosen mehr oder weniger auseinander gefallen und hat uns das folgende Bild beschert. Nun haben wir uns darüber mehr oder weniger informiert, sind zu dem Schluss gekommen, dass falls der PEN Leiter aus irgendeinem Grund nicht mehr mit seinen eigentlichen Kontaktpunkten verbunden sein sollte - das Gerät bzw die Dose unter Strom stehen könnte und es gäbe keine Sicherung, die uns davor schützt... Stimmt das?

Wir haben die Vermieter kontaktiert und die meinten, es gäbe eine Sicherung und alles wäre gemäß den tschechischen Gesetzen installiert.
Achja, wir haben auch einen Kabelkanal, der horizontal in der Dusche verläuft und regelmäßig nass wird...

VG criminal_steckdoseSteckdose.jpegSicherungskasten - oder so....jpeg
 
Man sieht auf dem Foto nicht wirklich ob der rechte Draht überhaupt mit dem Erdungskontakt der Steckdose verbunden ist?!
 
ZU 99,9 % ist diese Installation so wie sie da ausgeführt wurde auch in Tschechien nicht erlaubt.
Schutzkontaktsteckdose ohne Schutzleiter ! Der PEN ist zuerst Schutzleiter und in zweiter Linie Neutrallleiter.
Die Aussage des Vermieters kannst du als sachlich falsch klar widerlegen.
Richtig angeschlossen müsste die gelb/grüne Ader zuerst auf den Schutzleiter und dann auf den Neutralleiter gehen.
 
Das heißt, wenn der PEN Leiter am Schutzleiter angeschlossen ist, wäre das eine akzeptable Situation?
 
Es ist aber richtig - wie der TE schon bemerkte - dass bei einer PEN-Unterbrechung der Schutzkontakt unter Spannung steht. Hier hilft nur eine 3-adrige Verkabelung und am Besten ein FI davor.
Ein PEN unter 10mm² ist in D nicht zulässig.
 
ZU 99,9 % ist diese Installation so wie sie da ausgeführt wurde auch in Tschechien nicht erlaubt.
Schutzkontaktsteckdose ohne Schutzleiter
Der war sicher mal dran. Der ist so lang abisoliert, der war als Öse auf der PE Klemme und ging ungeschnitten weiter zur N Klemme der Steckdose. Nur hat das irgend ein Pfuscher mal nicht wieder so geklemmt, nachdem er evtl die Steckdose getauscht hat. Evtl wurde da auch eine doppelte Steckdose eingebaut, wo vorher eine einfache war.
 
Okok... also soweit so gut - Erkenntnis für mich: gelb/grün nicht korrekt verbunden.
Nun zum weiteren Problem, falls das denn eins ist: die Sicherung - die Vermieter meinten, es gäbe eine, aber auf der anderen Seite sind diese Art von Steckdosen in Deutschlands Neubauten ja nicht umsonst verboten oder?
 
Ändert aber an der Gefahr bei unterbrochenem PEN nichts, dann schützt die Personenschutzsteckdose auch nicht.
 
Ok also ist das Ding, wenn es richtig verbunden ist, sicher...

Letzte Frage: Kabelkanal in der Dusche - kein Silikon nur ein Kabelkanal.. ok, oder liege ich tot in der Dusche wenn die Isolierung irgendwo minimal beschädigt ist?
 
Doch sobald ein Fehlerstrom über die Person fließt wird abgeschaltet. Im Unterschied bei einem PEN-Bruch müsste die Sicherung auslösen und da kannst du lange warten, weil einfach der nötige Strom zum Auslösen der Sicherung nicht fließen kann.
 
Ok also kann ich schlussfolgern, es gibt definitiv irgendwo eine Sicherung, auch wenn das System doch schon ein paar Jahre alt ist, nur ein PEN Bruch bzw. ein fehlerhafter Anschluss kann uns zum Verhängnis werden.
 
Denkfehler Meinerseits siehe Beitrag 16



Die Personenschutzsteckdose schützt dich bei einem PEN-Bruch auch Nicht .Die Personenschutzsteckdose kann ja nur auslösen wenn da ein Fehlerstrom fließt und der marschiert nun mal über deinen Körper. (Nur werden die Folgen da deutlich geringer sein, denn die Personenschutzsteckdose schaltet in dem Fall rechtzeitig ab. Ohne Diese erfolgt in aller Regel keine Abschaltung!) Diesen Satz streichen
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch sobald ein Fehlerstrom über die Person fließt wird abgeschaltet. Im Unterschied bei einem PEN-Bruch müsste die Sicherung auslösen und da kannst du lange warten, weil einfach der nötige Strom zum Auslösen der Sicherung nicht fließen kann.
Wenn der PEN gebrochen ist, fließt der Strom vom L durch den Summenstromwandler zum angeschlossenen Gerät, von dort zurück durch den Summenstromwandler zur Brücke N-PEN und auf den Schutzleiterkontakt. Und von dort zum Gehäuse deines Gerätes und über dich zur Erde. Er fließt also hin und zurück über den FI genauso wie wenn alles in Ordnung wäre, der schaltet also nicht ab. Ein normaler FI erkennt nur Fehler, die nach ihm passieren, niemals die, die aus dem Netz kommen.
 
Ok jetzt wirklich allerletzte Zusammenfassung:

1) wir sind sicher, wenn PEN korrekt angeschlossen ist und nicht gebrochen ist
2) wir sind definitiv nicht sicher, wenn beispielsweise Wasser unter Strom steht, weil der Strom letztlich zum PEN-Leiter zurückfließt, aber keine Sicherung ausgelöst wird?
3) wir sind tot, wenn PEN gebrochen ist, weil die Sicherung nicht ausgelöst wird und der 'Anfasser' dann die Erdung ist (oder ist die Sicherung 'vor' dem Außenleiter und schützt zu einem gewissen Maß?)
4) eine FI Steckdose würde uns schützen - wir sind zwar arm, aber nicht tot

Ich bitte um Bestätigung wenn die Aussagen richtig sind!
Danke bis jetzt schon einmal für eure Zeit!
 
Ok jetzt wirklich allerletzte Zusammenfassung:
Das glaube ich nicht.

1) wir sind sicher, wenn PEN korrekt angeschlossen ist und nicht gebrochen ist
Nur so sicher, wie man ohne FI sein kann.

2) wir sind definitiv nicht sicher, wenn beispielsweise Wasser unter Strom steht, weil der Strom letztlich zum PEN-Leiter zurückfließt, aber keine Sicherung ausgelöst wird?
Das müsste man detaillierter betrachten.

3) wir sind tot, wenn PEN gebrochen ist, weil die Sicherung nicht ausgelöst wird und der 'Anfasser' dann die Erdung ist (oder ist die Sicherung 'vor' dem Außenleiter und schützt zu einem gewissen Maß?)
Eine Sicherung schützt nicht vor einem gefährlichen Stromschlag.

4) eine FI Steckdose würde uns schützen - wir sind zwar arm, aber nicht tot
Ein FI-Steckdose kann nicht in allen Fällen schützen.
 
Wie gesagt die FI Steckdose erkennt nur Fehler nach ihr. Wenn du also z.B. einen Fön in der Hand hältst und das Gehäuse oder das Kabel ist defekt und du greifst da dran, dann löst die FI Steckdose aus.
Ansonsten ist die klassische Nullung so sicher, wie es vor 30 oder 50 Jahren üblich war, je nachdem in welchem Teil Deutschlands du gewohnt hast. Und man ist auch nicht zwingend tot, wenn man mal mit 230V in Berührung kommt.
 
Es ist mir bewusst, dass ein maximaler Schutz nur mit 3 Adern möglich ist, deswegen geht es mir gerade nur um den maximalen Schutz, der mit einem PEN-Leiter möglich ist.
Da ja bei diesen Steckdosen (siehe Bild) der Schutz offensichtlich nicht gewährleistet ist, würde ich jetzt einfach drauf bestehen, dass ein Elektriker alle mal checkt, sodass wir uns sicher fühlen können. Außerdem soll er sich den Kabelkanal in der Dusche anschauen, dann sind wir auf der sicheren Seite!
 
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