FI-Schalter im Einfamilienhaus

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Strompfad

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Seit geraumer Zeit gibt es doch eine Vorschrift, dass alle Stromkreise mit FI abgesichert werden müssen.
Ich kenne das vom Bad und von den Außsteckdosen.

Wie wird das denn üblicherweise heute gemacht?
Wenn ich mir vorkonfektionierte Hauptverteiler so anschaue, dann ist das im Groben:
- 2x 3-pol. Neozed-Vorsicherung mit je 35A für 2 Stück 3-polige 40A FI's und ganz "vorn" ein 63A SLS.
- 2 FI's, weil es ja die Vorgabe gibt, dass beim Ausfall eines FI's das ganze Haus dunkel sein soll, sondern im Nachbarzimmer noch Licht brennt (vereinfacht ausgedrückt).

Bekommt dann das Bad und der Außenbereich keinen separaten FU mehr?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie man die Stromkreise zusammenfasst, und auf mehrere FI (nicht FU) aufteilt, ist mehr oder weniger Geschmacksfrage.

Ich arbeite überhaupt gleich ganz gerne mit FI-LS (also FI und LS kombiniert)
 
Wie man die Stromkreise zusammenfasst, und auf mehrere FI (nicht FU) aufteilt, ist mehr oder weniger Geschmacksfrage.

Ich arbeite überhaupt gleich ganz gerne mit FI-LS (also FI und LS kombiniert)
Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich habe meinen Post korrigiert. Natürlich FI.

Kombinerte FI/LS haben natürlich den Vorteil, dass man völlig unabhänge Stromkreise hat.
Benötigen die FI/LS 16A keine separate Vorabsicherung? Der 40A FI muss ja mit einer Neozed vorabgesichert werden.
 
Benötigen die FI/LS 16A keine separate Vorabsicherung? Der 40A FI muss ja mit einer Neozed vorabgesichert werden.
Nein.

Separate FI müssen gegen Überlast gesichert sein. Das kann eine vorgelagerter Neozed Block sein, oder aber die Summe der nachfolgenden LS überschreitet pro Phase den Nennstrom des FI nicht.

FI-LS sind ja durch den bereits schon eingebauten LS gegen Überlast gesichert.
 
Bekommt dann das Bad und der Außenbereich keinen separaten FI mehr?
Gab es hier noch nie, da alles immer über einen FI lief.

Ich bevorzuge einen FI/LS für Licht des Raumes, in dem der Verteiler sitzt. Dann kann ausfallen was will - dort habe ich immer Licht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte möglichst trachten, dass von jedem Zimmer zum Verteiler irgendwie Licht ist.
z:b.: Zimmer und Gang getrennt. Fällt im Zimmer das Licht aus, kann ich das Ganglicht einschalten, Fällt im Gang das Licht aus, habe ich durch geöffnete Zimmertüren zumindest etwas Licht bis zum Verteilerkasten.
So braucht man beim Auslösen eines FI nie im Stockdunkeln zum Verteiler gehen.
 
Naja, auch das kann man vermeiden. Ist halt die Frage, wie viel Aufwand man betreiben möchte.
 
Ich verstehe diese "Geiz ist Geil" Mentalität bei den Wohnungsinstallationen nicht. Komisch.... beim Auto ist den Leuten nichts zu teuer. Da werden Spoiler, Radverbreiterungen, Super-HIFI-Anlage für tausende Euros ohne zu überlegen verbaut. Aber an der Wohnungsinstallation gilt dann der Slogan: "Darf`s noch ein bisschen weniger sein ?" Bei mir im Haus sind zur Zeit 25 Stück FI/LS verbaut. Wenn bei mir ein Stromkreis abgeschalten wird, betrifft das nur einen ganz kleinen Bereich. Und ich würde es wieder so bauen !! Scheiß doch auf die paar Euro`s mehr........ Das ist schnell vergessen. Meine Unterverteiler haben zusammen ca. 400 TE.
 
Zunächst einmal stimmt es nicht, daß nach Norm im Wohnbau alle Stromkreise über FI laufen müssen (auch wenn das sinnvoll ist)
seit 1983 gilt die FI Pflicht für das Bad und Stromkreise für ortveränderliche Geräte im Außenbereich (egal ob fest oder über Steckdose angeschlossen)
Seit 2006 gilt die FI Pflicht für alle Steckdosenstromkreise bis einschließlich 20A innen und 32A außen.
Seit 2019 gilt die Pflicht für alle Steckdosen innen bis 32A und außen bis 63A und für Stromkreise die Leuchten enthalten.

Sie gilt weiterhin nicht für alle fest angeschlossenen Geräte, außer im Bad dort sind nur Warmwasserbereiter davon ausgenommen.

Zusätzliche Forderungen für FI Schalter bis 300mA gibt es noch im TT Netz, diese bieten aber keinen Personenschutz.

Außer der Forderung daß beim Auslösen eines Schutzorganes nicht die gesamte Anlage abgeschaltet werden soll gibt und gab es keine Forderung separate FIs für was auch immer zu verwenden.
Für den Außenbereich macht dies allerdings Sinn, da hier häufiger mit Problemen zu rechnen ist.

Zusätzlich ist seit 2018 für Wohnräume auch der Überspannungsschutz Pflicht.

ich persönlich nehme auf Grund von häufigen Wärmeproblemen Abstand von Schraubkappensicherungen und setze hier Neozed Lasttrennschalter ein.
Bei Strömen über 40A sind diese aber auch problematisch, wegen der Wärmebildung.

Für eine Wohnung ohne elektrische Heizung /Warmwasserbereitung langt die Absicherung mit maximal 40A völlig aus, da braucht es auch keine mehrere Vorsicherungen.
für Wohnungen mit Warmwasser/Heizung über Strom verwendet man dann Trennschalter und 63A Fis.
Einfamilienhäuser erhalten pro Etage einen Etagenverteiler, den man ausreichend mit je 35A absichern kann.
 
Guten Tag,
genau...das ist Vielen noch garnicht bewußt dass die "FI Pflicht" jetzt auch für "alle Beleuchtungsstromkreise in Wohnungen " gilt. DIN VDE 0100-410: 2018-10
Treppenhaus und Keller sind keine Wohnung. Hier ist wie immer Vorsicht geboten. Wir bauen auch hier FI ein. Wenn er auslöst erkennt man den Fehler sofort.
 
1) seit 1983 gilt die FI Pflicht für das Bad und Stromkreise für ortveränderliche Geräte im Außenbereich (egal ob fest oder über Steckdose angeschlossen)
2) Seit 2006 gilt die FI Pflicht für alle Steckdosenstromkreise bis einschließlich 20A innen und 32A außen.
3) Seit 2019 gilt die Pflicht für alle Steckdosen innen bis 32A und außen bis 63A und für Stromkreise die Leuchten enthalten.
4) Sie gilt weiterhin nicht für alle fest angeschlossenen Geräte, außer im Bad dort sind nur Warmwasserbereiter davon ausgenommen.
1) nach Übergangszeit erst ab 8/1984
2) nach Übergangszeit erst ab 5/2009
3) das war auch danach oft gemacht worden weil ja im Wohnungsbau oft Licht und Steckdosenstromkreise gemeinsam abgesichert sind.
4) In TN-Netzen sind weiterhin auch Festangeschlossene Geräte wie Durchlauferhitzer und Boiler auch in Bad nicht FI-Pflichtig.
 
Zunächst einmal stimmt es nicht, daß nach Norm im Wohnbau alle Stromkreise über FI laufen müssen (auch wenn das sinnvoll ist)
seit 1983 gilt die FI Pflicht für das Bad und Stromkreise für ortveränderliche Geräte im Außenbereich (egal ob fest oder über Steckdose angeschlossen)
Seit 2006 gilt die FI Pflicht für alle Steckdosenstromkreise bis einschließlich 20A innen und 32A außen.
Seit 2019 gilt die Pflicht für alle Steckdosen innen bis 32A und außen bis 63A und für Stromkreise die Leuchten enthalten.

Für eine Wohnung ohne elektrische Heizung /Warmwasserbereitung langt die Absicherung mit maximal 40A völlig aus, da braucht es auch keine mehrere Vorsicherungen.
für Wohnungen mit Warmwasser/Heizung über Strom verwendet man dann Trennschalter und 63A Fis.
Einfamilienhäuser erhalten pro Etage einen Etagenverteiler, den man ausreichend mit je 35A absichern kann.
Wow, das war jetzt aber auf den Punkt. Vielen Dank.

Mal generell eine Frage:
  • Zählerausgang & Hauptleitung.
  • Im oberen Anschlußfeld (also oberhalb des Zählerfeldes) kommt doch normalerweise
    noch der Hauptschalter hin?
  • Oder gilt ein SLS 63A, der ja am Eingang sitzt als Hauptschalter?
  • Und dann muss man ja über die Lasttrenner in die oberen Geschosse. Wie verteilt man da?
    Über Verteilerklemmen? Oder gibt es für die Lasttrennschalter auch Phasenschienen?
    Weil hier ist die Teilung ja eine andere.
  • Man bräuchte ja noch einen dritten Lasttrenner für den Fi im UG-.Bereich, wenn sich da
    z.B. ein Hobbyraum oder eine Werkstatt befindet.
    Außer man beschränkt sich hier auf das Nötigste und verwendet Fi/LS, die ja keine
    Vorsicherung benötigen..
 
Seit geraumer Zeit gibt es doch eine Vorschrift, dass alle Stromkreise mit FI abgesichert werden müssen.
.........
Die Verpflichtung gilt aber nur bei "Neu" oder wesendliche "Veränderungen". Eine Nachrüstplicht per se gibt es nicht. Auch wenn es Sinn machen würde.
Aber man sollte den Aufwand nicht unterschätzen, eine bestehende klassische Verteilung auf mehrere FI aufteilen zu wollen, der ist immens und die Arbeitszeit kostet.

Ich verstehe diese "Geiz ist Geil" Mentalität bei den Wohnungsinstallationen nicht. Komisch.... beim Auto ist den Leuten nichts zu teuer. Da werden Spoiler, Radverbreiterungen, Super-HIFI-Anlage für tausende Euros ohne zu überlegen verbaut. Aber an der Wohnungsinstallation gilt dann der Slogan: "Darf`s noch ein bisschen weniger sein ?" Bei mir im Haus sind zur Zeit 25 Stück FI/LS verbaut. Wenn bei mir ein Stromkreis abgeschalten wird, betrifft das nur einen ganz kleinen Bereich. Und ich würde es wieder so bauen !! Scheiß doch auf die paar Euro`s mehr........ Das ist schnell vergessen. Meine Unterverteiler haben zusammen ca. 400 TE.
60TE für eine Unterverteilung ist schon eine sehr Große. Man kann es einfach auch übertreiben. Aber generell muss man zu dem reinen Materialpreis auch noch das Machen hinzurechnen, das vergessen hier viele, da die es selber machen.
Hausbau ist finanziell bei Vielen auf Kante genäht und da mach es schon einen Unterschied ob ich die 08/15-Installation wie vom BT vorgegeben (Wert 3k€) nehme, oder eine komplette Hausautomation und elektrische Rollläden für 30k€ einbauen lasse.

Dafür gibt es Sicherheitsbeleuchtung
Im Einfamilienhaus? Wann gibt es eigentlich die ersten Unterverteilerkästen, die eine Beleuchtung eingebaut haben, die einschaltet, sobald jemand die Tür öffnet?
 
@Www Wenn Du meine Hausinstallation schon kritisieren möchtest, solltest Du vorher genau lesen, was ich geschrieben habe
Meine Unterverteiler haben zusammen ca. 400 TE.
Es heisst: Unterverteiler und nicht Unterverteilung !!!! Das bedeutet, es sind mehrere Verteiler vorhanden. Und ob bei mir eine Hausautomation eingebaut ist, oder nicht, solltest Du Dir eigentlich denken können, wenn Du ein wenig Ahnung von der Materie hast........ 60 TE für eine Etagenverteilung ist schon sehr, sehr mager. (z. B. SMART HOME) Du kennst ja mein Haus nicht. Und Reserve einzuplanen war noch nie ein Fehler!
Im übrigen können Dir die Kosten egal sein, denn Du must es ja nicht bezahlen. Und ich hab den Mehrpreis sehr gerne bezahlt. Und würde es wieder tun. So konnte ich alle Leitungen sauber auf Reihenklemmen auflegen (Platz war ja genug) und anständige Verteilerpläne machen. Auch bei der Wärmelast-Berechnung habe ich keine Probleme zu befürchten. Auch in Zukunft nicht !! Und wenn die VDE in Zukunft neue Bestimmungen bringen, kann ich es bestimmt bei mir nachrüsten, Platz habe ich ja genug...
Aber Hauptsache man hat etwas zum Kritisieren............ (Ohne vorheriges Nachdenken und vor allen Dingen, ohne vorher genau zu lesen). Das is ja die blöde Unsitte in den meisten Foren. Danke dafür.
 
Im Anlagenseiten Anschlußraum (früher oberer Anschlußraum) nach dem Zähler kommt nur dann eine Trennvorrichtung wenn es keine andere Laienbedienbare Abschaltvorrichtung gibt welche die Anlage trennen kann.
Üblicherweise ist heute vor dem Zähler ein SLS der diese Aufgabe übernimmt. somit ist oben dann nur ein Klemmblock vorgesehen.

In dem Anlagenseitigen Anschlußraum sind auch weiterhin nur sehr wenig an Betriebsmitteln zulässig.
In einem EFH verwendet man deshalb Kästen mit seitlichen Feldern in denen alle notwendigen Betriebsmittel Platz haben. So auch die Trennschalter für weitere Unterverteilungen, Sicherungen und FI für den Keller etc.
 
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