Reihenklemmen im oberen Anschlussraum

Diskutiere Reihenklemmen im oberen Anschlussraum im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe eine Frage, zu der ich nach eigener Recherche keine Antwort finden konnte: Ist es gestattet im oberen Anschlussraum...
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Alibey

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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage, zu der ich nach eigener Recherche keine Antwort finden konnte:

Ist es gestattet im oberen Anschlussraum statt der üblichen Hauptleitungsabzweigklemmen (z.B. Hager Klemme KH25C 5polig) Reihenklemmen zu nutzen (z.B. WAGO Hauptverteiler Set 821-123 --> "Einspeisung")?

Viele Grüße
 
Ob da nun eine Hauptleiterabzweigklemme oder eine Reihenklemme sitzt ist technisch ziemlich egal.
In der aktuellen AR-N4100 heißt der obere Anschlußraum, nun Anlagenseitiger Anschlußraum.
 
Danke für die Antworten. Wenn ich die Seite von Hager richtig verstehe, darf in den AAR auch kein Klemmblock für z.B. die PE Verteilung rein, richtig?

Der Grund meiner Frage:
Ich werde demnächst unsere Küche umbauen lassen und möchte in dem Zuge weitere LS einplanen lassen.

Ein Kostenpunkt wäre die Erweiterung im Sicherungskasten. Nun ist aber so, dass unser Elektriker damals auf der obersten Hutschiene im Raum für Reiheneinbaugeräte Dreistockklemmen von Wago eingebaut hat. Doch diese Reihe ist voll. Somit müssten neue Leitung von oben bis zur untersten Hutschiene geführt werden. Auch ein PE Klemmblock hat erst ganz unten wieder Platz.

Nun war mein Gedanke den AAR dafür zu nutzen und eventuell das WAGO Hauptverteiler Set 821-123 einbauen zu lassen. Unser AAR ist einreihig, da 2013 errichtet.

Viele Grüße
 
No Go da bleibt nur die Erweiterung der Verteilung und eben einen Aufputzverteiler neben die Verteilung setzen.
Der Anschlussraum ist kein Feld für Endstromkreise.
 
Wird aber in der Praxis niemanden interresieren ob da noch Klemmen hinter sind. Warum auch?
Zu beachten ist aber, das dort auch ein Isolierunterteil für die Hutschiene benötigt wird!
 
Wozu soll das Isolierunterteil gut sein?
Die Hutschienen im Kasten dürfen durchaus geerdet werden, macht sogar Sinn um Isolationsdefekte Leitung / Hutschiene zu einer Abschaltung zu führen.
Auch für den Überspannungsschutz (sofern vorhanden) ist das hilfreich um eingekoppelte Spannungen auf diese Schiene Schnell ab zu führen.
 
Wir Diskutieren doch bitte jetzt nicht erneut über die Sinnhaftigkeit des isolierten Aufbaus der als PE genutzten Hutschiene in schutzisolierten Verteilern?
Vor allem nicht mit Leuten die hier eigentlich als allwissende Forengötter auftreten?
 
Es ist einzig und allein notwendig, daß keine innen verbauten Teile eine leitfähige Verbindung durch das Schutzisolierte Gehäuse erzeugen.
Die Hutschienen sind an keinem mir bekannten Kasten aktueller Systeme leitfähig mit Außen liegenden Teilen verbunden.
die Hutschienen sind lediglich untereinander verbunden.
Innerhalb des Gehäuses kann man gerne Erden.
 
Der Hersteller gibt aber vor das die Unterlagen verwendet werden sollen, und ein Sachverständiger prüft zumindest im gewerblichen Berreich ob die Vorgaben zur Erstellung einer solchen Schaltgerätekombination eingehalten wurden. Mit dem kannst du dann gerne darüber weiterdiskutieren!

Desweiteren geht es ja auch um die verhinderung von Spannungsverschleppung auf den Schutzleiter, zumindest im TT-System im vor FI-Berreich durchaus sinnvoll, und minimierung der Kurzschlußgefahr.
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten! Hatte nicht vor eine so rege Diskussion zu entfachen. ;)

Aber eine Frage hat sich noch so ergebene ohne ein eigenes Thema dafür zu eröffnen:

In unserem Altbau BJ 1976 ist es so, dass es keine eigene Potentialsausgleichsschiene gibt. Es ist vielmehr so, dass vom HAK ein Erdungsdraht an die Wasserleitung geht und zwei Räume weiter die Wasserleitung mit der Gasleitung verdrahtet ist und so weiter. Später ist dann Telefon mit Wasser verbunden, mit Schelle und Draht. Ist das so sinnig oder „muss“ jedes Potentialausgleichwürdige Teil direkt mit eigenem Draht (möglichst kurz) an einer Potentialsausgleichsschiene verbunden werden?

Wir haben ein TN-C-S System im Haus. Falls die Anfrage bezüglich Erdung kommt.
 
Ist das so sinnig oder „muss“ jedes Potentialausgleichwürdige Teil direkt mit eigenem Draht (möglichst kurz) an einer Potentialsausgleichsschiene verbunden werden?
Jede Rohrleitung und der HAK und Telefon usw. sind getrennt mit einer HES zu verbinden.
Sonst wird irgendein Gewerk demontiert und dann kommt sowas dabei raus:
Bremen 01a.jpg
Der ge/gn Draht kommt von einer Dachantenne. Das Reststück vom Heizungsrohr liegt auf dem Dachboden.
 
Prinzipiell ist jedes zu erdende Teil deirket mit der PA Schiene zu verbinden.
Die Nutzung anderer Gewerke zur Weiterleitung des Potentialausgleiches ist NICHT zulässig.
Der Heizungsbauer prüft sicher nicht seine Rohre auf eine niederohmige Verbindung sondern auf Dichtheit.


@EGO
Der Hersteller gibt vor was verwendet werden soll, das ist richtig.
Aber der Hersteller ist derjenige der den Schaltschrank zusammen gebaut hat in dem er Komponenten verschiedener Hersteller zu einem NEUEN Produkt zusammen gefügt hat.
Dieser bestimmt auch was wie verwendet wird.Trotzdem muß dieser sich auch an Normen halten. Normativ gibt es aber kein Verbot Bauteile innerhalb von Schutzisolierten Gehäusen zu erden. Anders herum hilft es dem Elektriker ja auch nicht bei Normverstößen zu argumentiern "der Hersteller gibt das aber so an"

Das Argument mit der Potentialverschleppung auf dem PE ist Unsinn, denn ansonsten würde das auch für andere Geräte und Bauteile zutreffen die geerdetet Teile aufweisen und einen Fehler haben.
Folge müsste im TT Netz ansonsten das Verbot sämtlicher Geräte der Schutzklasse I sein.
Was soll eine Minimierung der Kurzschlußgefahr bringen, wenn hierbei ein normalerweise spannungsfreies Bauteil im Fehlerfall unter Spannung bleibt?
Prüfst Du als Fachkraft die Spannungsfreiheit der Hutschiene vor Arbeitsbeginn?
Abschaltzeit bei nicht Endstromkreisen ist übrigens 5s das schafft auch ein TT Netz ohne FI, wobei die Reduzierung dieser Zeit an sich durchaus anstrebenswert ist.
 
Also gibt es selber gar keine Erdungsanlage?
Genau. Ist aber nach meinem bisherigem Verständnis auch nicht notwendig. Da keine Blitzableiter oder Antennen vorhanden sind. Mein Elektriker meinte damals auch, dass das nicht nötig sei. Klar schaden kann es sicher nicht. Aber einen Ringerder kann ich nicht einbauen lassen, da Reihenhaus und Anbau an der Seite. Mehrere Kreuzerder wäre ne Option, da unser Grundwasser auf Kellersohlen Höhe ist und wir im Moorgebiet sitzen laut Bodengutachten.

Leider haben wir damals nicht über den Potentialausgleich geredet.

Ach vergessen: Wir haben noch einen alten Antennenanschluss im Haus, der aber tot ist. Im Grunde liegt nur das Kabel im Haus. Ist aber mir nix verbunden außer der Wasserleitung. Sollte der Anschluss mit an die Ausgleichsschiene? Sonst kann ich mir den ja sparen?!

Telefonleitung ebenfalls unbenutzt, da wir direkt die Glasfaserleitung von Wilhelm Tel im Haus haben. Netzwerkverteilung müsste dann mit rein.
 
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