Zwischen L und PE Kurzschluss

Diskutiere Zwischen L und PE Kurzschluss im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo liebes Forum ich habe eine Frage ich habe vor kurzen den Unterverteiler meines Nachbars angeschlossen es kommt Drehstrom vom...
Maaaaaaaaaster, Zuviel der Ehre. .;)
 
Die brutale Methode, eínen RCD mittels Schluss zwischen L und PE zu testen, scheint früher sogar in der Fachwelt üblich gewesen zu sein:

Mein Onkel hat etwa 1975 ein neues Stallgebäude gebaut und der solide örtliche Fachbetrieb hat in die neue Unterverteilung einen 30 mA FI eingebaut, weil das in landwirtschaftlichen Betrieben mit Viehhaltung damals schon Vorschrift war.

Und ganz stolz über diese neue Errungenschaft der Sicherheit hat mir mein Onkel gezeigt, wie das der Elektriker getestet hat. Nämlich mit einem kurzen, an den Enden abisoliertem Stück 1,5mm² in die Steckdose zwischen L und PE gehalten. Hat natürlich ein wenig gefunkt, aber der FI löste blitzschnell aus.

Ich war da erst 15, und dachte, wenn ihm das der Fachbetrieb so gezeigt hat, wird das schon in Ordnung sein. Trotzdem, irgendwie gefiel mir das nicht so recht.
Ehrlich gesagt, zu der Zeit verstand ich noch nicht, wie ein FI/RCD richtig funktioniert.

Erst ein paar Jahre später durchschaute ich die Struktur dieser Installation. Der Versorger lieferte ein TNC-Netz, das im restlichen Betrieb als solches Installiert war. Nur der neue Stall wurde als TT-Insel errichtet. Kein Potentialausgleich, der lokale PE nach dem FI wurde an eine Blitzableiterniederführung des Stallgebäudes angeschlossen.

Deshalb hat es auch bei diesem brutalen FI-Test nicht so extrem gefunkt, weil der Strom durch den Erdungswiderstand von etwa 10 Ohm begrenzt wurde.

Aber mit Tierhaltung, ohne Potentialausgleich, einen solchen Test zu machen war schon fahrlässig.
 
Die brutale Methode, eínen RCD mittels Schluss zwischen L und PE zu testen, scheint früher sogar in der Fachwelt üblich gewesen zu sein:
Ja war es. Ich kenne auch die Prüfung grundsätzlich einen Kurzschluss( Fi-test) zwischen N und PE, nur rummst es da eben nicht. Wer früher zu faul war zum Sicherungskasten zu rennen hats halt Knallen und Funken lassen. Wie gesagt: Fernabschaltung eines Sicherungsautomaten. Würde ich heute auch anders Handhaben. Und mein alter Lehrherr würde heute sagen: Früher war es besser...OHNE Fi/RCD. Ich sehe das anders. Ein kleines Stückchen mehr an Sicherheit.
 
Ja, früher habe ich immer einen 8 Kiloohm Widerstand zwischen L und PE gehalten, um den FI zu testen oder die Unterverteilung abzuschalten, wenn man zu faul war dorthin zu gehen. Oder eben einen direkten Schluss zwischen N und PE, was aber nicht immer zur Abschaltung führt, wenn wenig oder keine Last dran hängt. Einfach mit direktem Kurzschluss mittels L zu N oder PE den Automaten oder den FI abzuschalten, weil man zu faul zum Gehen war, das machte ich nie. Das macht eigentlich kein Mensch, der ein "Gefühl" für eine Elektroinstallation hat.

Ich sehe auch in einem FI ein gutes Stück mehr Sicherheit in einer Anlage, aber kein Allheilmittel.
 
Danke für die Antworten
1ens Elektromaster als Benutzernamen hab ich mir nicht ausgesucht.
Ich weiß das ich ein Kurzschluss baue aber soweit ich weiß sollte es kein Lichtbogen kommen nur bei L und N ich hab da was falsch gemacht anscheinend
 
Nein, hast du nicht!
Der FI begrenzt doch nicht den Strom, sondern die Zeit!!
Besitzt du überhaupt eine elektrotechnische Ausbildung?
 
1ens Elektromaster als Benutzernamen hab ich mir nicht ausgesucht.
Uii, werden die hier zwischenzeitlich zugeteilt?
(würde zumindest manchmal einiges erklären) :D
Ich weiß das ich ein Kurzschluss baue aber soweit ich weiß sollte es kein Lichtbogen kommen nur bei L und N ich hab da was falsch gemacht anscheinend
Also daß dir der Kurzschluss bewußt ist, ist in der Eingangsfrage zumindest nicht erkennbar.
Die Erläuterung bzgl. des Unterschiedes zwischen nur "knallen" und "knallen mit Lichtbogen / LIchtblitz" würde hier wohl den Rahmen sprengen. :cool:
Was hast du denn für eine Netzform?

PS: Die Frage in Beitrag 27 stellen sich sicherlich viele die hier mitlesen.
 
In der Ausbildung wars beim Kollegen ein Glühlämchen.

Ja, diese Methode verwendeten auch viele. Hat aber den Nachteil, dass die Glühlampe im kalten Zustand sehr niederohmig ist und damit ein noch höherer Fehlerstrom entsteht, der diese "FI-Prüfung" noch wertloser machte. Da war der ohmsche Widerstand verlässlicher und man erzielte mit einer gewissen Erfahrung, würde ich sagen, schon eine relativ verlässliche Aussage über die Qualität des FI und die Auslösezeit.
 
Alle Leute welche ich kenne, nutzen dazu einen Duspol! Auf was für Ideen manche kommen.
 
Ja, früher habe ich immer einen 8 Kiloohm Widerstand zwischen L und PE gehalten, um den FI zu testen oder die Unterverteilung abzuschalten, wenn man zu faul war dorthin zu gehen.
Na, da hast du ja nicht gespart. Wenn schon denn schon einen Präzionswiderstand aus der E96-Reihe.
 
Das war kein Präzisionswiderstand, sondern so ein altes 2 Watt Teil aus der Radiobastelkiste. Der Widerstand war so alt, ich denke, da gab es noch keine E 96 Reihe.
Wie gesagt, den verwendete ich in meinen Anfangsjahren der Installation als Jugendlicher. Später natürlich auch einen Duspol.


Die Leistung eines solchen Widerstands ist ja nicht so kritisch, er wird ja nicht lange beaufschlagt, wenn der RCD richtig auslöst.

Der Widerstand innerhalb des RCDs in Reihe zur Prüftaste ist ja auch nicht für Dauerlast ausgelegt, sondern nur ein Viertelwatt-Typ. Er sollte aber tunlichst die anliegende Spannung vertragen, sonst fliegt er einem um die Ohren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle Leute welche ich kenne, nutzen dazu einen Duspol! Auf was für Ideen manche kommen.

Als ich als Jugendlicher meine ersten Installationen bastelte, hatte ich noch keinen Duspol, sondern nur Lügenstift und Glühlampe, wie so mancher Profi damals auch.

Und als ich dann FIs testen wollte, rechnete ich einfach und schaute, was die Radiobastelkiste hergab. So war das damals.
 
Und als ich dann FIs testen wollte, rechnete ich einfach und schaute, was die Radiobastelkiste hergab. So war das damals.
Tja, so traurig es sich anhört, Rechnen und Denken HEUTE? ok, nee app dann vielleicht noch, aber sonst?
uuups, gehen mir gerade die Gedanken durch, aber wenn ich hier so an manchen ...lehrling oder ...master denke.
Zynismus AUS
 
Vielleicht hat man das damals mit mehr Begeisterung gerechnet, weil da eben die ersten elektronischen Taschenrechner aufkamen. Mein erstes dieser "Wunderwerke" bekam ich 1974 mit 14 Jahren. Unglaublich, aus heutiger Sicht, wie man da aufgepasst hatte, damit das teure Teil nicht in der Schultasche beschädigt wurde. Habe immer die Versand-Styropor-Verpackung dazu benutzt. Der Preis war damals 200,- DM, das war viel Geld. Der Rechner hatte schon Winkelfunktionen, Logarithmen, Exponentaldarstellung usw. und funktioniert heute noch.

Welch ein Fortschritt, denn vorher hatte man noch mit Rechenschieber und Logarithmentafel gekämpft. Das kann sich heute keiner mehr vorstellen.
 
Vielleicht hat man das damals mit mehr Begeisterung gerechnet, weil da eben die ersten elektronischen Taschenrechner aufkamen. Mein erstes dieser "Wunderwerke" bekam ich 1974 mit 14 Jahren. Unglaublich, aus heutiger Sicht, wie man da aufgepasst hatte, damit das teure Teil nicht in der Schultasche beschädigt wurde. Habe immer die Versand-Styropor-Verpackung dazu benutzt. Der Preis war damals 200,- DM, das war viel Geld. Der Rechner hatte schon Winkelfunktionen, Logarithmen, Exponentaldarstellung usw. und funktioniert heute noch.

Welch ein Fortschritt, denn vorher hatte man noch mit Rechenschieber und Logarithmentafel gekämpft. Das kann sich heute keiner mehr vorstellen.
Es gibt schon App's, da fotografierst du die Aufgabe nur noch ab und irgendeine KI löst das für dich. Siehste selbst nachdenken braucht man immer weniger.
 
Thema: Zwischen L und PE Kurzschluss
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