einzelnes Kabel ohne brandschottung durch F90 Decke ??

Diskutiere einzelnes Kabel ohne brandschottung durch F90 Decke ?? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - hallo elektrofreunde, ist es zulässig ein einzelnes kabel durch eine brandabschnitts F90 Decke zu verlegen ohne dieses abschotten zu müssen...
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andre_sc

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hallo elektrofreunde,
ist es zulässig ein einzelnes kabel durch eine brandabschnitts F90 Decke zu verlegen ohne dieses abschotten zu müssen?
Wenn ja, wo finde ich diese erklärung in der vde?

besten dank
 
Hallo,

in der VDE wirst du nichts finden das gehört ins Baurecht also die Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes und hat nichts mit der VDE zu tun.

Und verschliessen musst du das Bohrloch auch nur eben nicht unbedingt mit einem teuren Brandschott. Da kann man dann auch einfachen mineralischen Mörtel zu nehmen...
 
nicht zu vergessen, das bei dem wechsel von einem brandabschnitt in den nächsten auch das Kabel dafür ausgelegt sein muss, sprich es kann sein das kein NYM ausreicht
Für das bohrloch reicht z.B auch Brandschutzschaum aus den Kartuschen usw.
 
Anders als meine Vorposter sehe ich das nicht so einfach...

denn es kommt nicht drauf an welche Materialien verwendet werden um dort ein e Leitung durchzuführen oder eine Durchführung zu verschließen, sondern es kommt darauf an dass diese Arbeit der vorgeschriebenen Feuerwiderstandsdauer entspricht.

Ist also F90 vorgeschrieben, dann muss die Änderung auch F90 entsprechen, und dieses entsprechen muss nachweisbar sein...denn wenn es zu einem brand kommt und die Ursache oder eine Ausbreitung ist auch nur annähernd in der Nähe der Durchführung dann will die Versicherung bevor auch nur ein Cent überwiesen wird, sehen wer da was gemacht hat.

Daher kommen für diese Arbeiten nur entsprechend zertifizierte Firmen in betracht.

Sollte natürlich nur eine F90 Decke verbaut sein, obwohl gar keine Anforderungen an den Brandschutz bestehen, dann kann man die Durchführung ausführen wie man möchte...

Gruß
 
Hi,
um was für ein Gebäude handelt es sich denn,
hat das Bauamt ein Brandschutzkonzept (BSK) gefordert?
In einem BSK steht die Anforderungen zu den Decken des betreffenden Gebäudes.
Ansonsten siehe doch mal in der LAR deines Landes nach (Punkt 4).
Hier mal ein link zur LAR-NRW (als PDF): http://www.mbv.nrw.de/Service/Downloads ... tlinie.pdf

Gruss
RoBe
 
Eine Einzeldurchführung kann in der Regel mit Gips/Zement wieder verschlossen werden. Dies gilt aber nicht für Leerohre.
 
Dazu würde ich an deiner Stelle ein Ingenierbüro zu befragen, oder einen Baugutachter! Sowas muß geplant werden!
 
Dazu würde ich ...
Sehr witzig. Stell dir vor, ich habe dazu nichts konkretes gefunden, außer Hinweise zu E90-Leitungen mit Funktionserhalt, aber das ist da nicht gefordert.
Es geht um die Zuleitungen zu den Beleuchtungspunkten in einer F90-Plandecke, eines MFH. Normal kein Thema, kleines Loch rein, NYM durch und oben rüber - machen Tausende von Elektriker so und keinen Kopf drum. Wenn er gut drauf ist vermörtelt er dieses noch. Habe ich auch nicht, außer am Anfang, wenn die Leitung nackt ohne Schutz auf dem Rohfussboden festgetackert wurde. Aber selbst an den Pfusch habe ich mich mittlerweile gewöhnt.

Nun haben wir einen MFH-Bau in Fra/M zur Kontrolle, wo der Elektriker Bedenken wegen dem Brandschutz angemeldet hatte, diese über die F90-Decke zu legen. Die sind auch schon angefangen in der Plandecke von unten zur Wand oder Plattenstoß zu schlitzen und dann mitten in der Wand die Leitung runter. Und da habe ich Bedenken angemeldet. Nun steht der Bau.

Ich habe noch nie gehört, dass es nicht zulässig sein sollte Einzelleitungen so zu verlegen. Bei mehreren - klar dann mit richtiger Schottung, aber darum geht es hier nicht. Ich kann mir nur vorstellen, dass dieses billige NYM dafür nicht geeignet ist, habe außer diese erwähnten E90-Leitungen nichts dazu gefunden. Bei den Stockwerksverteilungen mit Schottung wird auch NYM genommen. Gibt es eigentlich 400V-Leitungen, die bei Wärme aufquillen und das Loch komplett verschliessen?
 
Verstehe ich nicht. Wenn der Elektriker da bedenken hat, soll er halt trotz Einzeldurchführung das Loch mit einer zugelassen Schottung versehen. z.B. CP611A von Hilti. Was sagt den der Planer Elektro und der Brandschutzgutachter dazu?

Davon ab:
Stichworte zum suchen wären z.B. MLAR, Erleichterung Einzeldurchführung....
 
Fra/M gehört zu Hessen. Jetzt gibt es dort keine Musterleitungsanlagenrichtlinie. Und nun?
Planer - Elektro!? War jetzt die Frage ernst gemeint? Bei solchen Bauten geht doch alles "Frei Schnauze"

Die Brandschutzmasse wäre eine Lösung. Für die auch einfacher als in den Decken zu schlitzen und Leitungen zu legen.

Werde ich Montag erörtern, ob wir dass in unseren Forderungskatalog mit aufnehmen, werden dann alle machen müssen. Die werden sich freuen - schon wieder ein Stück vom Gewinn weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Planer - Elektro!? War jetzt die Frage ernst gemeint? Bei solchen Bauten geht doch alles "Frei Schnauze"

Achso? Du erzählst doch sonst immer jedem der es nicht hören will, das er einen Planer benötigt um einen Nagel in die Wand zu schlagen, deshalb dachte ich....
 
Achso? Du erzählst doch sonst immer jedem der es nicht hören will, das er einen Planer benötigt um einen Nagel in die Wand zu schlagen, deshalb dachte ich....
Wäre ja auch zu schön, wenn es so wäre. Deswegen wäre ich ja auch dafür, dass solche Planungsinstrumente verbindlich wären, genauso wie unabhängige Kontrollinstanzen - also Prüfingenieure auf dem Bau. Macht natürlich das bauen teurer, aber die Kommunen haben es ja in der Hand, durch ein größeres Angebot an Bauland, den abgehobenen Preis bei Bauland und somit bei den Mieten zu drücken. Die Mietpreisbremse hilft da wenig, wenn die selber bei der Preisgestaltung oder überzogene Vorgaben für Erschliessungsland dies die Höhe treiben.
Bezahlen muss dass immer einer und wenn es die Kommune selber über einen Mietzuschuß zur Kasse gebeten wird. Aber soweit können die gar nicht denken.
 
Prüfingenieure auf dem Bau, Du wirst uns doch nicht allen Ernstens erzählen wollen, dass Du Dich mit denen auf ein gemeinsames level stellen willst!
 
Es ist auch kein Wunder dass Bauen immer teurer wird wenn auf 5 Bauarbeitern ein Bürokrat kommt.
Was bauen wäre ja so einfach wenn nicht immer die ganzen Vorschriften da wären.
Aber inzwischen wird schon vieles vereinfacht und dadurch auch mehr an Wohnungsbau vorangetrieben.
Aber wegen ein Loch durch eine F90-Decke wegen einer simplen 3x1,5 Leitung, da hatte sich während meiner ganzen Bauzeit noch nie einer über aufgeregt,
Was da jetzt wieder in FFM. getrieben wird, das ist ganz einfach eine Übertriebenheit, und unser @Www verdient da bestimmt wieder fleißig mit.
 
Und dass die Frage aus dem Mai 2009, keinen mehr interssiert hat, fällt auch nur einem gelangweilten Gutachter nicht wirklich auf!
 
Du (www) solltest mal unterscheiden, zwischen den Anforderungen an Leitungsverlegung oberhalb einer klassifizierten Decke und Leitungsfuehrung durch einer klassifizierten Decke. Ersteres erfordert eine brandschutgerechte Befestigung der Leitungen. Zweitere erlaubt gem. MLAR Erleichterungen fuer Einzelleitungsdurchfuehrungen.

@StrippeHH: Was passiert, wenn man Brandschutz a la "Haben wir schon immer so gemacht" betrachtet, sieht man doch sehr schoen am Bsp. Flughafen Duesseldorf oder dem Greenfell Tower...
 
@kurtisane scheint schon wieder den Sinn meiner Frage nicht verstanden zu haben. Es scheint ja auch so etwas wie Asperger im Schriftlichen zu geben! Man versteht einfach nicht, was andere Leute schreiben und deren Witz ist für Andere unergründlich.

@Strippe-HH, das war keine übertriebene Forderung von mir, sondern Bedenken seitens des E-Inst-Betriebes, aber die Frage wurde ja schon beantwortet, mit der Brandschutzmasse von Hilti kann weitergemacht werden wie bisher. Ist dann aber meiner Ansicht nach generell so auszuführen. Ist auch einfacher und unkritischer, als von unten die Decken anzuschlitzen und Leitungsführung außerhalb jedlicher Installationszone.
 
Thema: einzelnes Kabel ohne brandschottung durch F90 Decke ??
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