Photovoltaikanlage mit Notstromaggregat koppeln

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kluska

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Hallo zusammen,

in einem Anwesen soll folgende Installation erfolgen:

Es soll eine Photovoltaikanlage mit Speicher aufgebaut werden, die hauptsächlich über Tag im Eigenverbrauch arbeiten soll um den Grundverbrauch zu senken (Grundwasserpumpen, Kühlschränke, Alarm...)
Gewünscht ist eine Anlage mit max 9kW. Bei Netzausfall soll ein Notstromaggregat mit 7,5 kVA automatisch zugeschaltet werden, um die Versorgung zu sichern.

Hat jemand eine Idee, wie man das so koppeln kann, dass das Aggregat erst dann anläuft, wenn mehr Strom benötigt wird als die PV liefern kann?
Im Normalbetrieb alles kein Problem, da meistens kein Strom außer Grundverbrauch benötigt wird, aber ab mittags kann sich der Verbrauch erhöhen.

Für die Umschaltung gibt es ja Umschaltboxen, z. B. die ATS. Diese wird ja direkt an der Einspeisung der HV angebaut. Nun soll das Aggregat aber gut 50m weiter in einem gemauerten Pferdestall installiert werden.
Die Zuleitung dahin muss quer unter den Garten gegraben werden. Wir wollten ein 4x10mm² legen lassen,
falls das Aggregat später doch eine Nummer größer wird.

Nach den tollen Tagen drehe ich mich irgendwie im Kreis und hoffe, das mir jemand einen Tipp geben kann.

Vielen Dank im voraus
 
Soll das eine Inselanlage werden? Ist die PV Anlage für Inselbetrieb ausgelegt?
 
Hallo,

eine Inselanlage wäre doch komplett autark vom Netz, oder?
Dann soll es keine sein. Der Besitzer möchte nur sicher sein, das sein Gebäude geschützt ist.
Um Strom zu sparen, wollte er die PVA anschaffen.
Dieses möchte er in einem Abwasch erledigen, damit später nicht wieder Monteure kommen müssen.

Derzeit ist noch keine Anlage gebaut, soll aber nun in Auftrag gegeben werden.
 
Wenn es keine Inselanlage ist, braucht der WR in der PV-Anlage ein Netz. Und zwar ein "richtiges", m.E. nach keins von einem Notstromaggregat.
Es mag aber Fälle geben, wo es funktioniert.... das kann dann aber nur der Hersteller des WR beantworten.

Willst Du aber (s.o.) IMMER mit Netz fahren, erschließt sich mir der Sinn des Notstromers nicht.

Oder reden wir über quasi 2 verschiedene Anlagen, also einmal Netz mit PV und bei Netzausfall dann Notstrom, aber ohne PV, das Ganze aber mit automatischer Umschaltung und Abschaltung/Trennung des Notstromers bei Netzwiederkehr?
 
Derzeit ist noch keine Anlage gebaut, soll aber nun in Auftrag gegeben werden.
Dann hol dir vorher einen Planer, der Ahnung von der Thematik hat. Das kann man nicht in einem Forum klären.
Wenn die PV-Anlage auch ohne Netz laufen soll, muss sie dafür ausgelegt sein. Die normalen schalten bei fehlendem Netz ab.
Wenn du dann auch noch einen Generator automatisch parallelschalten willst, brauchst du noch eine Synchronisiereinrichtung, eine Leistungsregelung und und und. Für privat rechnet sich das sicher nicht.
 
Allein die 50m und 10mm² zum Aggregat scheinen mir schon nicht sonderlich richtig dimensioniert, oder soll das so ein 3kW Spielzeug werden?

Es hilft Dir nichts erst bei Mehrbedarf das Aggregat zu starten, denn das benötigt mindestens 5 Sekunden zum Starten und dann noch Zeit zum Synchronisieren, was je nach System zwischen wenigen ms und mehreren Minuten dauern kann.

Zusätzlich erzeugt eine PV Analge im Inselbetrieb eine Frequenz von 52-53Hz und damit kommt sicher kein Aggregat zurecht, was es von der Stange gibt.

Im Falle des Stromausfalles muß also das Aggregat starten und liefern egal was die PV macht, und die PV muß gegen Einspeisung gesperrt werden.

Alternative wäre eine passende PV Anlage die an einem zweiten Eingang ein Aggregat zulässt.
An einer Benning lionic soalr könnte man z.B. an den zweiten MPPT Eingang ein GLEICHSTROM Aggregat anschließen.
Allerdings kann man da natürlich keine beliebigen KW anschließen sondern nur die für den jeweiligen Typen passend.
Für ein ESS 5.8 z.B. maximal 5,8kW für Beide Eingänge zusammen.

Netzform wäre dringend zu klären und damit die Sternpunktbehandlung im Inselbetrieb, besonders im TT Netz wird das nicht ganz einfach, ein hochwertiger Erder ist in jeder Netzform unverzichtbar!
 
Hat jemand eine Idee, wie man das so koppeln kann, dass das Aggregat erst dann anläuft, wenn mehr Strom benötigt wird als die PV liefern kann?
Eine Solaranlage mit vernünftigem Management kann sowohl Stromausfall erkennen als auch bei Bedarf einen Generator starten.

Kuck mal zum Beispiel bei Victron oder Fronius.
wewewe punkt victronenergy.com/live/ess:design-installation-manual
wewewe punkt fronius.com/de-at/austria/solarenergie/kompetenzen/photovoltaik-genset

Die Zuleitung dahin muss quer unter den Garten gegraben werden. Wir wollten ein 4x10mm² legen lassen,
falls das Aggregat später doch eine Nummer größer wird.
Du mußt halt das Steuerkabel für automatischen Start / Stopp des Generators gleich mit rein legen, lieber mit zwei Adern zu viel als zu wenig.
 
Es hilft Dir nichts erst bei Mehrbedarf das Aggregat zu starten, denn das benötigt mindestens 5 Sekunden zum Starten und dann noch Zeit zum Synchronisieren, was je nach System zwischen wenigen ms und mehreren Minuten dauern kann.
Das geht schon, denn er will ja sowieso einen Speicher haben, also eine Batterie.
 
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Ich gehe mal davon aus, wir reden von einem Drehstromsystem.

Ein System aus 3 gekoppelten Victron Quattro kann je nach Modell 3*50 A oder auch 3*100 A durchschalten, und zwar über zwei Eingänge, also wahlweise aus dem Netz oder vom Generator.

Fronius PV-Wechselrichter können diesem System zugeschaltet werden:
wewewe punkt victronenergy.com/live/ac_coupling:fronius

7,5 kVA sind bei Drehstrom 11 A, da sollten 10 qmm auf 50 m Erdkabel reichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Netzform wäre dringend zu klären und damit die Sternpunktbehandlung im Inselbetrieb, besonders im TT Netz wird das nicht ganz einfach, ein hochwertiger Erder ist in jeder Netzform unverzichtbar!
Im Inselbetrieb bist du allpolig vom Netz getrennt. Da ist es völlig wurscht, ob das Netz ein TT oder TN ist.
 
Aus diesem Grund wird da auch ein TN-S-Netz ab Generator mit RCD aufgebaut!
 
Na ja, sicher, was denn sonst?

Trotzdem kann das Ganze im Netzbetrieb ein TT sein.
 
Wie ich bereits mehrfach angemert habe halte ich es für bedenklich im TN System Vierpolig ab zu schalten.
Im TT Netz würde ich eher dazu über gehen die Anlage bei Ausfall im IT Netz mit Isolationsüberwachung zu betreiben.

Die Schutzfunktion des PE von einem Schaltkontakt abhängig zu machen ist sehr gewagt.
 
Ob du das für bedenklich hälst oder nicht - du bist doch sonst so auf die Einhaltung von Vorschriften erpicht.

In jeder Netzform ist bei Inselbetrieb das Netz 4-pol. abzuschalten. Auch für eine IT-Insel brauchst du einen Potentialausgleich - also einen Erder. Dann kannst du auch ein TNS für die Insel aufbauen.
 
Wie willst du denn sonst einen Ausgleich zwischen "Erde" und dem Gerät hinkriegen. Ein WR kann ja noch SKII sein, eber ein Generator garantiert nicht. Den PEN darfst du nicht benutzen. Im TT-Netz hättest du schon einen Erder (im TN evtl.).

Du kannst es ja so machen: ;)
vErdung.jpg
 
Normen einhalten ist Note 4->ausreichend.
Eine Fachkraft muß allerdings weiterdenken und sollte über diesen Mindeststandard hinaus gehen.

Den Erder braucht man bei der Notstromversorgung immer denn prinzipiell wäre auch eine Trennung des Versorgungskabels an zu denken und somit auch im TN Netz im Ernstfall keine Erdung von extern mehr existent.

Die Verbindung des Neutralleiters mit der Erde übernimmt im TN Netz aber die Brücke im HAK, sofern ich nicht danach den Neutralleiter trenne.
Im TT Netz fehlt mir diese feste Brücke dort aber und der Erdungspunkt liegt irgendwo im Netz des VNB und ich kann nicht wissen ob der bei Ausfall noch existent ist.
Somit gibt es hier entweder die Möglichkeit auf ein IT netz um zu schalten oder die wichtigste Schutzmaßnahme einem Schaltkontakt an zu vertrauen.

Ein Erder wird für egal welches System wird zwingend in hoher Güte benötigt
und das streite ich auch nicht ab.
 
Oh Herr seit wann wird in einem TN-S-Netz oder TN-C oder TT-Netz der Schutzleiter geschaltet? (Bei einem IT -Netz gibt es erst nach dem ersten Fehler einen Schutzleiter ! So und wenn du einen Generator als TN-S-Netz ausführst ist der Sternpunkt über den Schutzleiter geerdet und auch der N ist da Zwangsweise geerdet. Und selbst wenn da kein guter Erder vorhanden ist reicht ein Erdungswiderstand von 1000 Ohm noch völlig zu um einen 30 mA RCD auszulösen. Der N wird im TN-C-Netz bei Inselbetrieb auch nur geschaltet um Netzrückwirkungen zu vermeiden. Deshalb gibt es ja auch die Forderung allpolig schalten und das schließt den N mit ein!
Der Schutzleiter stellt auch ohne Erdung sicher, das ein Fehlerstromkreis sich schließen kann. Und wenn der Generator nicht geerdet ist kann sich auch kein Fehlerstromkreis über die Erde bilden! Im TT-Netz habe ich zu 100% einen Lokalen Erder und im TN-C-netz gibt es seit über 40 Jahren die Forderung den PEN lokal zu stützen. Aber auch ohne PEN-Stützung ist der PEN in dem Netz selbst geerdet. Und von dem PEN nutzt du dann nur den PE ! Noch mal zum Mitmeiseln für den Herrn Moderator TN-S-Netz besagt das PE und N getrennt geführt sind und sowohl der N als auch der PE am Speisepunkt (Hier der Generator miteinander und mit der Erde über den Betriebserder verbunden sind. ) Deshalb ist nach der allpoligen Trennung der N trotzdem mit dem PE verbunden , weil beide am Sternpunkt angeschlossen sind!
 
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