Montageplatten für WDVS

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Wir werden immer wieder mit dem Thema konfrontiert, das Ex-Kunden (BH) bei der Montage von Außenleuchten an solcher Styroporfassade scheitern und dies als nachträglichen Mangel reklamieren wollen.
An den Styropormüll hält ja auch nichts vernünftig, schlage daher betroffenen Kunden immer vor sich 300er Spaxschrauben mit entsprechend langen Dübel zu besorgen und zu setzen. Beim letzteren scheiten die meisten auch wegen fehlenden Werkzeug schon - wer hat schon einen 8 x 320mm langen Bohrer.

Auch schon gesehen, dass welche Briefkästen mit Tellerkopfschrauben, die die Zimmerleute zum Verschrauben für die Dachbalken nehmen, direkt eingeschraubt haben. Die halten sogar, müssten meiner Meinung nach für den Bereich aus VA sein, gibt es nicht.

Nun gibt es diese Montageplatten für WDVS, also die am Hintermauerwerk befestigt werden, einen Kanal für die Leuchtenleitung und vorne eine Rasterplatte haben, die mit eingeputzt wird. Hat jemand so ein Teil schon mal montiert? Wie sin die Erfahrungen von Euch.
 
also wenn da eine Leitung für eine Leuchte hingelegt wird ist das fehlen einer solchen Montageplatte schon ein Mangel.
Denn mit dem System von langen Schrauben wird die Dämmung durchdrungen und es bildet sich eine Kältebrücke.
Außerdem ist die Fassade gar nicht in der Lage die Kräfte ab zu fangen die durch die Hebelkraft der Leuchte darauf wirken.

Und ja die angebotenen Systeme funktionieren, man kann halt nicht so viel Gewicht daran befestigen wie an einer verputzen Massivstein wand, dazu gibt es aber Hersteller Angaben.
 
Ja, machen wir öfter... Die Lochplatten lassen sich auch aneinanter rasten und die Fläche vergrößern.
Dien Tunnel füllen wir mit EnEV-konformen Schaum aus um keine Kältebrücke zu basteln.
Meistens ist das Kabel nach dem Reibeputz aber auch ordentlich dicht.
Für Steckdosen und andere Einbaugeräte benutzen wir ein anderes System mit einer "speziellen" Bohrkrone.
Dort treibt man ein Spreizwerkzeug in die Dose und dann krallt sich die Dose im Styropor fest.
 
Nun gibt es diese Montageplatten für WDVS, also die am Hintermauerwerk befestigt werden, einen Kanal für die Leuchtenleitung und vorne eine Rasterplatte haben, die mit eingeputzt wird. Hat jemand so ein Teil schon mal montiert?

Mehrfach eingesetzt.

Wie sin die Erfahrungen von Euch.
Funktioniert. Wenn man bei der Planung schon die Dämmstoffdicken mit beachtet und sinnvoll die Teile platziert (Leuchten, Türsprech, BWM...) erleichtert das die Nachrüstung ungemein.
 
Ich hatte es auch immer so gemacht wie es vorher beschrieben wurde.
Nur die Montagemittel von Kaiser die wurden erst später erfunden als der WDVS selber und die Produkte wurden laufend verbessert .
Noch vor 25 Jahren setzen wir für die Außensteckdosen normale Schalterdosen ein und befestigten diese mit den Dämmkleber und das hielt sogar.
Wo Außenleuchten montiert werden mussten, da wurden aus Resten von den Alaska-Platten unterbauten auf das Hintermauerwerk befestigt.
Eine Zeit wurden auch Perimeterplatten genommen wo die Speed-Dübel gut drinnen hielten nur das eignete sich eher für die leichtere Art von Leuchten.
Es ist aber ein Glück, dass man sich gerade im Neubausektor immer mehr von WDVS verabschiedet und wieder auf die gute alte Backsteinkultur zurück geht wie ich das In Hamburg auf einigen Neubaustellen sehe.
Es wird auch zeit der WDVS bringt keine Vorteile sondern lässt das Gebäude nach 30-50 Jahren wegen dem Styropor zu Sondermüll verkommen was man ja teilweise jetzt schon sieht.
Für Altbauten sollen neuerdings für die Fassadenisolierung nicht brennbare Kalziumsilikat-Platten verwendet werden, aber auch dort müssen Montagehilfen für die äußeren Betriebsmittel wiederum angewendet werden.
 
Bei meinem Stockwerk (Holzriegel) sind 50mm Holzfaserdämmstoffplatten als Wärmedämmung außen montiert.
 
Nö, habe ich mit der Gaskartusche probiert zum Anzünden. Verkokelt etwas, aber ohne Glutbildung.
 
Für Steckdosen und andere Einbaugeräte benutzen wir ein anderes System mit einer "speziellen" Bohrkrone.
Dort treibt man ein Spreizwerkzeug in die Dose und dann krallt sich die Dose im Styropor fest.
Dieses Einbausystem eignet sich natürlich hervorragend für Fassaden die bereits fertig sind, und da hatte sich Kaiser wirklich was gutes ausgedacht.
Und es gibt keine Beschädigungen an der Wand, die Dose passt gut rein und auch die Zuleitung wurde nicht beim Einbohren beschädigt.
 
Wir werden immer wieder mit dem Thema konfrontiert, das Ex-Kunden (BH) bei der Montage von Außenleuchten an solcher Styroporfassade scheitern und dies als nachträglichen Mangel reklamieren wollen
Da gibt es fertige Systeme für. Das kann der Bauherr nachträglich nicht selbst.
Das muss man beim Elektriker kaufen und durch ihn montieren lassen.

Styropor ist out. Man verwendet heute aus Brandschutz und Umweltschutzgründen nur noch Mineralwolle.
 
Klinker ist ja eher Nordeutsch, leider lassen sich viele BH in unserer Region einfach nicht davon überzeugen und wohnen lieber in einer großen Plastiktüte . Also Out ist der Müll keineswegst und da deutlich günstiger als hochfeste Mineralwolle, wird dieser Sondermüll massenweise an die Wand geklebt. Vorgeschrieben ist Mineralwolle nur als Brandschutzriegel, leider nicht für die gesammte Fläche :-(. Man könnte auch viel Stroh mit Zement mischen und Platten daraus pressen. Das haben die nach dem Krieg auch gemacht und der k-Wert von dem Zeug ist gar nicht mal übel. Solange da keine Zusätze enthalten sind, kann man das Haus nach Abwohnen einfach schreddern und mit dem Miststreuer auf dem Acker ausbringen.

Pass mal auf, in ein paar Jahren bemerken die Leute die massive Grundwasserbelastung durch den in den Fassadenputz enthaltene Herbizide, die ein vergrünen der Fassaden verhindern soll. Bei einzelnen Bauten werden die Grenzwerte locker eingehalten, aber was da jetzt an Massen hingestellt wird könnte ein Problem werden, aber die von den großen HERSTELLERN GESCHMIERTE WISSENSCHAFT schaut da nicht drauf.
Nach paar Jahren ist das Zeug ausgewaschen und ein Anstrich fällig. Und damit man dies nicht jedes Jahr machen muss, ist in der Farbe das gleiche Zeug drinnen. Mal sehen wieviel berufskranke Maler wir in 20 Jahren haben und wenn das Zeug endlich verboten wird, hört man die Leute fluchen, die sich dies ökologische Zeug (Herstellersprech) haben andrehen lassen.
Abreißen kann man auch nicht mehr, da zu teuer und keine Deponiekapazitäten mehr, dass kannst du denn nur noch in Hochöfen mit Spezialfilter verbrennen. Zum Glück werde ich das nicht mehr erleben müssen, wenn da straßenweise zugenagelte Ruinen stehen, da keiner den Abriss bezahlen möchte/kann/will.
 
also wenn da eine Leitung für eine Leuchte hingelegt wird ist das fehlen einer solchen Montageplatte schon ein Mangel.
Steht wo - ich benötige eine DIN-Norm oder irgendeine Vorschrift. Mit meinem Bauchgefühl kann ich nicht agumentieren.
Denn mit dem System von langen Schrauben wird die Dämmung durchdrungen und es bildet sich eine Kältebrücke.
Solange man dünne Durchmesser nimmt und nicht zu weit in das Hintermauerwerk einschraubt geht es. Es gibt auch gedämmte Dübel, wie wirksam die sind k.A. Schlimmer ist die Geräuchkullisse, die nach innen übertragen wird, z.B. bei Fallrohren die mittels einer langen Stockschraube im Hintermauerwerk verankert sind, hörst du jeden Tropfen, der unten im Bogen aufprallt.
Außerdem ist die Fassade gar nicht in der Lage die Kräfte ab zu fangen die durch die Hebelkraft der Leuchte darauf wirken.
Das geht eigentlich, das Zeug ist doch recht stabil. Selbst so'n Klimasplitgerrät wird dort mit entsprechenden Hülsen befestigt und rutscht nicht ab
Und ja die angebotenen Systeme funktionieren, man kann halt nicht so viel Gewicht daran befestigen wie an einer verputzen Massivstein wand, dazu gibt es aber Hersteller Angaben.
Verputzte Massivsteinwände findet man nur noch selten, trägt zu dick auf und für das Geld kann man auch verklinkern lassen und man hat 100 Jahre Ruhe
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nutze diese Trägerplatten für Aussenleuchte immer, schon allein damit die Leitung auch am Ende der Bauphase noch an der richtigen Stelle sitzt. Aber wenn es nicht anders geht funktionieren die Kaiser Mini-Geräteträger sehr gut für leichte Leuchten.

Mini-Geräteträger

Ansonsten Fischer FID oder Thermax. Letzteres erfordert aber evtl. schon mehr Kenntnis, als der Handwerksfremde Bauherr selber leisten kann.

Dämmstoffdübel FID | fischer
 
Ich nutze diese Trägerplatten für Aussenleuchte immer, schon allein damit die Leitung auch am Ende der Bauphase noch an der richtigen Stelle sitzt. Aber wenn es nicht anders geht funktionieren die Kaiser Mini-Geräteträger sehr gut für leichte Leuchten.
Bei 3kg würde ich eher Schneckendübel empfehlen - habe jetzt persönlich den Mini-Geräteträger nicht ausprobiert, der Dübel ist allerdings rund. Das Problem was ich selber kenne ist, dass die Dinger mitdrehen, sobald die Schraube etwas mehr Widerstand aufbringt. Selbst Schneckdübel würde ich mit Montagefix einkleben, sonst kommt dieser beim Herausdrehen der Schraube mit heraus. Besonders schlimm ist, wenn noch Hartklinkerriemchen dort angeklebt sind. Da kannst du nur ganz vorsichtig mit Schlag bohren, sonst bricht dir das Teil oder 'ne Ecke ab und das Loch wandert denn daneben. Besonders spannend bei Hausnummern. Der ganze Styropormüll ist ein System was nichts taugt.

Ansonsten Fischer FID oder Thermax. Letzteres erfordert aber evtl. schon mehr Kenntnis, als der Handwerksfremde Bauherr selber leisten kann.
Oh, da bin ich anderer Meinung. Schlimmer ist ein Handwerker unter Zeitdruck, der das System nicht kennt. Der liest sich die Beschreibung nicht durch, während der Laie diese studiert.
Da wird denn einfach irgendein verfügbarer langer Bohrer genommen und reingejumpt, Hauptsache hält erst einmal. Die haben damit schon Fallrohre befestigt - hat auch gehalten, solange du nicht am Fallrohr gezogen hast. Außerdem habe ich Zweifel, ob diese durch die Kunststoffschraube ca. 8mm starke Trennung eine ausreichend thermische ist - ob dies überhaupt einen Effekt hat. Bei Klinkerfassaden hast du mehrere Luftschichtankeranker auf einen m², der die Dämmschicht durchdringt. Die sind auch nicht thermisch getrennt. Denke mal, da wird für viel Geld nur ein System verkauft.
Bei Schwerlastkonsolen wird eh von innen ein Kernloch gesenkt und durchgebolzt und mit PU-Schaum isoliert. Da verlässt sich keine Firma auf irgendwelche normalen Dübel - schon gar nicht bei diesen Poroton, oder Porenbetonzeug. Oder die Dübeln direkt in die Deckenplatte rein.
 
Letztens montierte ich an einer WDVS eine Außenlampe.

Ich hab ganz schön blöd geguckt, als ich bemerkte, dass der Bauherr damals einen an die Ziegelmauer gedübelten Holzblock in die WDVS eingebaut hatte.
War natürlich ein super Untergrund zum Anschrauben der Lampe.
 
Ich hab ganz schön blöd geguckt, als ich bemerkte, dass der Bauherr damals einen an die Ziegelmauer gedübelten Holzblock in die WDVS eingebaut hatte.
Das beste was du machen kannst, hat man früher nur so gemacht. Ist diffonsionsoffen, Holz hat gute thermische Eigenschaften, und hält lange wenn es richtig gemacht wird.
So ein schwedisches Blockbohlenhaus aus den Siebzigern wird ein dichtgeklebte Styrodurhaus aus der heutigen Zeit überdauern. Und dann kannst es immer noch als Kaminholz verkaufen, sofern da nicht lindanhaltige Lasur verpinselt wurde.
 
Mal sehen wie ich den auf eine WDVS-Wand festbekomme:
IMG_2006 (499x640).jpg
Schneckendübel vielleicht?
 
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