Kronleuchter (17kg) an abgehängter Decke oder besser in Betondecke?

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Steve06

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Hallo,
ein schöner Kronleuchter aus Murano-Glas wiegt 17kg und soll im Schlafzimmer an die Decke, dort wo bereits der Lampenauslass ist (das bestehende Loch hierfür ist klein, so dass gerade das Kabel und ein Federklappdübel durchpasst).

Es ist ein Neubau, im Wohnzimmer hält die abgehängte mit einem Tox Federklappdübel
("Pirat Eddi-S M4", für 15kg ausgelegt) problemlos einen 9kg schweren Kronleuchter.

Kann die abgehängte Decke den Leuchter tragen? Leider kenne ich nicht das Fabrikat , könnte es aber evtl. beim Bauherrn in Erfahrung bringen. Aus meinen ersten Recherchen habe ich aber den Eindruck gewonnen, dass diese Rigipsdecken (meine ist auf jeden Fall einfach beplankt) üblicherweise eine Traglast von 20kg oder etwas mehr haben.

Meine Frage daher:
Kann man den Herstellerangaben vertrauen und diese einfach für bare Münze nehmen und die Angaben theoretisch ausreizen? Sind solche Angaben schon konservativ, oder liegt es am Nutzer, einen entsprechenden Puffer zu berücksichtigen?

Falls ihr mir jetzt ratet, einen langen Haken in der Betondecke zu befestigen - diese liegt etwa 17cm hinter der Zwischendecke. Wie würdet ihr da genau vorgehen? Wie groß das Loch in die Zwischendecke machen etc?

Vielen Dank u. Grüße
Steve
 
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Ich selbst würde das Teil nicht an einen Leuchten Haken am Gips Karton befestigen, weil ich mal unterstellen würde, dass es vom Trockenbau keine Anforderung gab für diese Last und es in dem Bereich oft nicht so genau genommen wird mit dem konstruktiven Aufbau oder auch nur dem Umgang mit dem Plattenmaterial. Rein technisch würde es gehen...
 
Hier fehlt in der Decke schon mal die passende Anschlußdose.
Aber auch diese kann maximal 15kg tragen.

Ich würde diese Last nicht einfach an die Decke hängen sondern mich beim Errichter der Decke nach der maximal zulässigen Last und nach dem richtigen Dübel erkundigen.
Selbst wenn man die Last selbst an die Gipsdecke hängen kann wird hier sicher eine Unterkonstruktion zur Lastverteilung benötigt.
 
Hier fehlt in der Decke schon mal die passende Anschlußdose.
Aber auch diese kann maximal 15kg tragen
Wird nur eingebaut, wenn der Kunde dies wünsch und den Einbau bezahlt. Ist keine Vorschrift. Ich sehe in meinem Berufsalltag höchstens ein-zwei Bauten mit solchen Dosen. Im Jahr - nicht am Tag!

@Steve06. Wenn die Leitungschon voher lag oder die Lage markiert war, setzen die meisten (nicht alle) Trockenbauer ein Brett daneben. Im Rigips hält nichts. Du muss daran denken, dass beim Putzen die Leuchte bewegt und gedreht wird und sich evtl daran festhält, wenn man das Gleichgewicht auf dem Tritt nicht hat.
Wie tief ist die Decke denn abgehängt? Evtl bist zur Betondecke durchbohren und eine lange Harkenschraube rein.
 
Leitung aus der Decke ist nicht fachgerecht und stellt einen Mangel am Gewerk dar.

Ich hab noch keine Decke gesehen in die ein Trockenbauer am Leuchtenauslass eine Verstärkung irgeneiner Art angebracht hätte.
Im Gegensatz zur Leuchtendose wäre da nämlich etwas was nicht zur Decke einfach so dazu gehört.
 
Leitung aus der Decke ist nicht fachgerecht und stellt einen Mangel am Gewerk dar.
Steht wo? Oder soll ich bei einer Reklamation deinen Betrag zitieren? Bei Betondecken müsste die Dose vorher eingeplant werden - bedeutet Planungsaufwand und Umsetzung im Betonwerk. Kostenpunkt pro Dose 30-100,-€, je nach Anzahl. Wenn der Kunde dies haben möchte, muss er dies bezahlen. Und dann muss es noch einer kontrollieren, ob die Dose da sitzt, wo die sitzen soll.
Ich kenne hunderte von Häusern und Wohnungen - auch aus vergangeren Jahren. Solche Dose am Leuchtenauslass wurde fast nie eingebaut.

Ich hab noch keine Decke gesehen in die ein Trockenbauer am Leuchtenauslass eine Verstärkung irgeneiner Art angebracht hätte.
Ich schon!
Der Aufwand ist gering, da wird einfach ein Brettstück genommen und schnell mit angeschossen. Und wenn bittet der BH darum und schiebt einen kleinen Schein herüber oder sorgt für Getränke auf der Baustelle oder hält diese sauber. Solche kleinen Gesten des BH sorgen für mehr Qualität auf dem Bau - man sollte die Wirkung nicht unterschätzen.
 
Einfach deshalb, weil ein aus der decke hängendes Kabel nicht den Isolieranforderungen einer Elektrischen Anlage entspricht.
Meist hängen auch noch nur noch die Adern heraus, denen fehlt selbst mit Klemme bestückt die Schutzisolierung.
Um das Fachgerecht zu errichten kommt man dann um eine Dose nicht herum.
 
@Www Die Decke ist ca. 17cm tief abgehängt, habe ich mit dem Zollstock gemessen. Soll ich also ein rundes Loch ausbohren? Aber welcher Durchmesser, damit ich mit der Schlagbohrmaschine und einem langen Bohrer durchkomme? Und was für einen Haken, der so lang runterhängt?

Die Bauleitung ist noch hier (Neubau in Fertigstellung), d.h. ich kann noch Fragen stellen. Soll ich die nach einem Tipp fragen oder gibt es konkretere Fragen?
 
Wenn du sicher gehen willst, besorg dir einen langen Bohrer und bohr in die Betondecke. Dann einen langen Schraubhaken (notfalls selbst verlängern), Dübel draufstecken, reinschieben und festdrehen.
 
@Www Die Decke ist ca. 17cm tief abgehängt, habe ich mit dem Zollstock gemessen. Soll ich also ein rundes Loch ausbohren? Aber welcher Durchmesser, damit ich mit der Schlagbohrmaschine und einem langen Bohrer durchkomme? Und was für einen Haken, der so lang runterhängt?

Die Bauleitung ist noch hier (Neubau in Fertigstellung), d.h. ich kann noch Fragen stellen. Soll ich die nach einem Tipp fragen oder gibt es konkretere Fragen?

Wenn das nur 17 cm sind würde ich das in die Betondecke machen. Selbst wenn die Rigipsdecke und der Klappdübel das hält, kannst du leich nachher Risse bei den Verbindungsstellen zwischen den Rigipsplatten bekommen. Wie groß ist dann der Baldachin? So groß kannst du dann auch das Loch in der abgeängte Decke bohren, so dass du bequem in der Betondecke bohren kannst. Das Ding hängt an einer Kette, dann brauchst du nicht unbedingt eine 20 cm lange Schraubhaken? Oder arbeite mit Stockschraube und Öse.
 
Wenn die Bauleitung noch da ist kannst Du gleich mal die fehlenden Deckenanschlußdose bemängeln und auch Die nach einer Befestigungsmöglichkeit fragen.
So was aber immer schriftlich bestätigen lassen.
 
Wenn du sicher gehen willst, besorg dir einen langen Bohrer und bohr in die Betondecke. Dann einen langen Schraubhaken (notfalls selbst verlängern), Dübel draufstecken, reinschieben und festdrehen.

Wäre allerdings nicht verkehrt, wenn man auch etwas sieht, so dass man kontrollieren kann, dass der Dübel auch richtig in der Betondecke sitzt. So alleine mit Gefühl würde ich das nicht machen.
 
dafür gar keine, aber es fehlt prinzipiell die Dose als Abschluß der Installation.
 
Wäre allerdings nicht verkehrt, wenn man auch etwas sieht, so dass man kontrollieren kann, dass der Dübel auch richtig in der Betondecke sitzt. So alleine mit Gefühl würde ich das nicht machen.
Dann muss man mal ein bisschen seinen Grips anstrengen. :rolleyes: Z.B. den Dübel mit einem Holzstab reindrücken, bis der Stab die Decke berührt.
 
Rigips-Loch so groß wie der Baldachin macht Sinn. Der misst 8,5cm Durchmesser, also Loch so etwa 7,5-8cm, damit auch ja keine Lücke zu sehen ist, falls der Haken nicht genau mittig im Loch ist.

Da ich so eine lange Hakenbefestigung noch nicht befestigt habe, hättet ihr vilt. konkrete Referenzen oder Links parat, was ich dafür nehmen könnte? (Auch welcher Bohrdurchmesser etc.)
 
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Wie wäre es hiermit:
1 Stk. Stockschrauben Solar A2 M12 x 400 - Schraubenluchs

Hat den Vorteil, dass Du die mit nem Schlüssel in den entsprechenden Dübel eindrehen kannst und dann auf gewünschtes Endmaß ablängen. M12 dürfte mehr als genug Tragfähigkeit haben.

P.S.: Manche hier schwelgen wieder sehr schön und theoretisch in angeblichen "Vorschriften" (Deckenauslassdose) und Andere haben die Praxiserfahrung. Immer wieder amüsant zu lesen...
 
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