Notstrom mit manueller Umschaltung

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Hallo an an alle,

seit einiger Zeit denke ich über eine einfache Notstromlösung nach. Ich bin Elektroniker und habe leider von der Hausinstallation nicht viel Ahnung.
Folgendes habe ich mir ausgedacht (siehe Bild Sicherungskasten) :
1.
Zum Sicherungskasten gibt es einen Kabelkanal, in dem noch eine Leitung Platz hätte.
Diese Leitung führt in einen Kellerraum (CEE-Kupplung ?) und dort stehen Akkus 12 V DC und ein Spannungswandler auf 230V AC.
2.
Für meine Notstromversorgung wurde ich drei Kreise brauchen.
Diese Kreise sind durch die Sicherungen S3 (Heizung/UG), S6 (EG) und S8 (Kühlschrank/Kühltruhe) abgesichert.
3.
Glücklicherweise hat es noch Platz für 3 zusätzliche Sicherungsautomaten.
Nun habe ich vor auf der Verbraucherseite der Sicherungen S3,S6 und S8 jeweils eine Verbindung zu den zusätzlichen Automaten S3N, S6N und S8N zu verdrahten.
Die andere Seite der Sicherungen werden miteinander und mit der Phase (schwarz) des Installationskabels verbunden.
4.
Es gibt im Sicherungskasten einen gemeinsamen Klemmblock für N und PE. Da würde ich die gelb-grüne und die blaue Ader des Installationskabels anklemmen.
5.
Die Idee ist nun, dass im Normalbetrieb die S3, S6 und S8 ein sind und die S3N, S6N und S8N immer aus !
Bei Stromausfall schalte ich die S3, S6 und S8 aus und danach die S3N, S6N und S8N ein.
Wenn ich dann den Spannungswandler aktiviere hoffe ich, dass ich den Notstrom zur Verfügung habe,
Kehrt nun das Netz wieder, dann schalte ich zuerst die S3N, S6N und S8N wieder aus und danach die S3, S6 und S8 wieder ein.

Ist das eine Schnapsidee oder würde es funktionieren ?
Wenn das Netz wiederkehrt wären ja die Stromkreise des Netzes und des Spannungswandlers immer noch getrennt, hätten aber einen gemeinsamen Nullpunkt.
Was sagen die Installateure ?
 

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Das ist einiges aufwändiger auszuführen.
Es muss eine Fehlbedienung ausgeschlossen werden.
Da gehört ein Umschalter hin der L und N vom Netz komplett Trennt ...
Vergisst du bei deiner Lösung das Abschalten der rechten Sicherung mit der Brücke L1 -L3
Knallt es Heftig
 
Und beachte auch das du den N für den nötigen Strom auch auslegen musst und das sind bei 230V und 3*16 A Absicherung immerhin 48 A ! Und diese 48 A muss auch der L führen vor der Aufteilung in 3 *16 A Stromkreise.
 
Vielen Dank für eure Antworten. Hab mir fast gedacht, dass das nicht so einfach ist.
Habe ich euch richtig verstanden, dass die Umschaltung unmittelbar nach dem Hauptschalter erfolgen muss ?
Der Umschalter schaltet also alle 3 Phasen und den N oder ?
 
zum Beitrag #4
Da merkt man, dass ich kein Installateur bin ;).
Würde das bedeuten, dass zwischen Spannungswandler und Umschalter in meinem Fall ein 3-adriges Kabel liegen muss, das 48A zulässt ?
Darf man z.B. den 230V Ausgang des Spannungswandlers extra mit z.B. 10A absichern und dann ein dünneres Kabel verwenden ?
Mehr als 230V 10A brauch ich im Notstromfall bestimmt nicht.
 
Klar darfst du das, nur Sinnvoll ist was anderes ! Und noch etwas auf die spannungsführende Seite gehört immer eine Kupplung (Dose ) Deshalb haben Einspeisepunkte da auch einen Stecker ! Denn auf dem Stecker kann keine Spannung liegen weil der Netzumschalter den im Normalbetrieb Freischaltet und nur im Notstrombetrieb den mit der noch spannungsfreien Anlage verbindet .
 
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Hallo ein Notstrombetrieb muss folgendermaßen aufgebaut sein:
Statt des Generators kannst du dir deinen WR denken.
Die Leitung zum WR muss nicht stärker sein, als für den WR erforderlich.
 

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Ich bin (auch auf Grund eurer gut gemeinten Einwände) nun doch so weit, dass ich nicht selbst an den Sicherungskasten gehen möchte, sondern gerne einen Elektroinstallateur nach einem Angebot fragen möchte. Meine erste Anfrage war schon schwierig, weil der Installateur schon mit Begriffen wie "Notstromumschalter" oder Lastumschalter (HIM 404) nicht viel anfangen konnte. Die kompetenten Antworten in diesem Forum lassen mich vermuten, dass hier Installateure beteiligt sind. Nun hoffe ich, dass ich keine Forumsetikette verletze, wenn ich einfach mal anfrage, ob jemand Interesse hätte, entsprechend Beitrag #2 im Raum 72622 die Umschaltung zu realisieren ?
 
Nun habe ich doch noch eine Frage zum Notstrom-Einspeisepunkt. Damit ich mich nicht für alle Zeiten auf eine einphasige Lösung festlege würde ich da (wie in den Beiträgen #7 und #8 empfohlen eine rote CEE Wandsteckdose anbringen lassen.
Mein Wechselrichter ist einphasig und hat eine Schuko-Steckdose. Ich brauche also einen (oder mehrere ?) Adapter, um vom Einspeisepunkt in den Wechselrichter zu kommen. Außerdem müssen ja (über den Adapter ?) die 3 Außenleiter mit dem L verbunden werden.
Habe keine fertigen Adapter gefunden, die diese Aufgabe erfüllen - gibt es welche oder muss da was zusammengestellt werden ?
Dann eine für Installateure vielleicht ganz dumme Frage: Spielt es eine Rolle, wie der Schuko-Stecker eingesteckt ist ?
Einmal ist vom Wechselrichter (der Schuko-Dose) aus gesehen der Pol X auf der 3-er Brücke des CEE-Steckers und Pol Y auf N und beim Verdrehen wäre es umgekehrt.
 
..."die 3 Außenleiter mit dem L verbunden werden...."

Oh, oh, ich höre schon das kollektive Aufheulen..... :cool:
Die Idee hatte ich auch mal, habe es aber unter Sicherheitsaspekten verworfen und werde dazu übergehen, alle von mir so angesehenen notstromberechtigten Verbraucher auf eine bestimmte Phase umzuklemmen und dann NUR DIESE über CEE einzuspeisen. (Nein, ich werde hier nicht mein Spezialkabel wieder ins Spiel bringen, das brachte ja schon Einige hier im anderen Thread scheinbar an den Rand des Herzinfarktes, OBWOHL es nicht das "klassische Witwenmacher-Kabel" ist). Da hängen dann diverse Beleuchtungen, Kühlschrank, Router, Unterhaltungselektronik dran, aber keine "Leistungsverbraucher" wie Backofen, Wasserkocher etc.
Das muss aber entsprechend geplant werden, was wichtig ist und was leistungsmäßig noch "geht".
 
Ich brauche also einen (oder mehrere ?) Adapter, um vom Einspeisepunkt in den Wechselrichter zu kommen. Außerdem müssen ja (über den Adapter ?) die 3 Außenleiter mit dem L verbunden werden.
Ja, das ist kein Problem, aber es darf in dem notstromberechtigten Anlagenteil kein Drehstromverbraucher (E-Herd) oder ein 'aufgeteilter Drehstromkreis' vorhanden sein.
Wie der Schukostecker gesteckt wird, ist egal. Aber ein Pol des Generators muss geerdet werden (siehe VDN-Zeichnung)! Sonst funktioniert dein FI nicht.
 
Nein, ich werde hier nicht mein Spezialkabel wieder ins Spiel bringen, das brachte ja schon Einige hier im anderen Thread scheinbar an den Rand des Herzinfarktes

Na wenn ich jetzt hier reinschreibe wie ich meine Anlage letztens Befeuert habe als der Strom für ein paar Stunden weg war da würden einige hier nicht nur ein Herzkasper bekommen sondern gleich tot Umfallen. Hat Funktioniert und mein Haus war im Gegensatz zu den anderen Häusern in der Straße hell erleuchtet. Hat alles Sauber Funktioniert.
Inzwischen habe ich aber auch einen Manuellen Umschalter Eingebaut mit Einspeisung über CEE. Damit ich es nicht nochmal so machen muss wie letztens da ich den FI zur Netztrennung genutzt hatte :D
 
Hallo cool20, die erste Aktion klingt ja verwegen :). Nachdem du jetzt aber auch einen manuellen Umschalter und CEE Einspeisung hast meine Frage:
Speist du auch über einen Wechselrichter ein ? Ist der Einspeisepunkt ein roter CEE Stecker und hat der 16A oder 32A ?
 
Nein ich Speise nicht über ein Wechselrichter ein. Ich hab hier ein guten Alten Bundeswehr Generator der mir max. 6,5 KW liefert. Einspeisen tue ich über eine CEE 32A Wanddose. Etwas Overkill aber das Funktioniert. Damit der FI Funktioniert habe ich einen Profilstaberder in die Erde gekloppt und diesen mit den Generator Verbunden. Die FI Löst in den Vorgegebenen Werten aus.
 
Ich habe neben dem FI immerhin noch die Neozed zur Netztrennung.... hoffe trotzdem auf gute Gesundheit der Mitlesenden! :D
 
Ich habe neben dem FI immerhin noch die Neozed zur Netztrennung.... hoffe trotzdem auf gute Gesundheit der Mitlesenden! :D

Neozed hab ich schon gar nicht mehr in meiner Anlage. Ich musste ja Irgendwie den Neutralleiter und die Außenleiter Trennen vom Netz, da war der FI grade gut für geeignet. Auf diesen Ausfall war ich auch überhaupt nicht Vorbereitet und naja Not macht Bekanntlich Erfinderisch. Mir was egal ich konnte Fußball gucken und was Kaltes zum Abendessen gab es auch nicht.
 
Thema: Notstrom mit manueller Umschaltung

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