Unterverteilung CEE 63/32/16A, 22kW Wallbox, 32/16/16 WS Kreis

Diskutiere Unterverteilung CEE 63/32/16A, 22kW Wallbox, 32/16/16 WS Kreis im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, wer mags kompliziert und langwierig? ;-) Der Elektriker hat in der Garage eine Mennekes 1145A 63A CEE Wanddose für Baustrom (Drehkran etc.)...
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Teddy

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Hallo, wer mags kompliziert und langwierig? ;-)
Der Elektriker hat in der Garage eine Mennekes 1145A 63A CEE Wanddose für Baustrom (Drehkran etc.) über eine 16m lange NYM-J Leitung 5x16mm² im 40mm Installationsrohr, einen Doepke DFS 4 063-4/0,03-A RCCB (FI Typ A) und drei D02 63A Neozed Schmelzsicherungen, mit 10mm² Kabelbrücken in der Unterverteilung hinter dem Hauszähler angeschlossen.

Ich brauche in der Garage aber künftig noch eine 32A CEE Dose (später einen 32A Anschluß für eine 22 kW Typ2 Wallbox, die E-Ladestation ist anmelde- und genehmigungspflichtig) , und eine 16A CEE Dose für die Kreissäge.
Die beiden neuen CEE Drehstromdosen sollen auch über weitere D02 32A/ D01 16A Neozed-Blöcke abgesichert werden, weil die nicht klemmen, verkleben und billig sind. (63A/32A Geräte oder Baustrom-Verteiler mit CEE Stecker sind normalerweise selber mit RCD und MCB abgesichert)

Den Drehstrom muß ich zudem leider "unsymmetrisch" in 3 Wechselstromkreise aufteilen:
Eine Phase mit 32A abgesichert, für einen einphasigen WS Kreis mit allstromsensitiven RCD-B und 3x4 mm² H07RN-F Gummischlauchleitung für eine 4MXM80N Daikin Klimaanlagen-Inverterwärmepumpe auf dem Garagendach (lt. Intallationsanleitung ist 1 phasig so vorgesehen, auch wenns ggf. eine Schieflast erzeugt).

Alle drei Phasen brauche ich zudem noch als 16A Drehstrom für die CEE Dose und 2 Phasen davon möchte ich für 2 WS Stromkreise mit nur 16A (3x1,5 mm²) für Licht, Schukosteckdosen, Garagentorantrieb Handwerkzeuge in der Garage etc. nutzen.

Die ganze Unterverteilung (siehe Schema im Bild unten) möchte ich einkaufen, vormontieren und dann beim Klimaanlagen-Einbau von deren Elektriker in die 5x16 mm² Leitung einbinden, prüfen/messen und abnehmen lassen.

Der Elektriker soll die 5x16mm² Leitung auftrennen, in einem Feuchtraum Kleinverteiler direkt auf einen 32A Neozed D02 Block klemmen und von der Stromeinspeisung gleich wieder auf die 63A CEE Wanddose zurück gehen.
Die vorbereitete Unterverteilung mit aufs Dach geführter Gummischlauchleitung braucht er dann nur noch anklemmen aber nichts mehr anschrauben, durchs Flachdach ziehen und abdichten.

Vom 32A Neozed raus kann ich dann schon mit 5x4/6 mm² auf eine 32A CEE vorinstallieren (und später auch auf die Wallbox, falls es möglich ist auch drei Adern (6 mm²+6 mm²+10mm²) ohne Klemmstein z.B. an einem Hager LD046 mit gleichzeitiger Anschlussmöglichkeit für 2 Leitungen 35 mm² + 16 mm² anzuschließen).

Erstmal würde ich aber nur mit 6 mm² für die CEE Dose und mit fertigen 10mm² Verdrahtungsbrücken auf einen 4 poligen allstromsensitiven 40A RCD gehen und weiter auf einen 4 poligen* MCB (LS Schalter) mit 32A.
*)Damit kann ich nicht nur alle Außenleiter der drei Wechselstromkreise gleichzeitig trennen, wie vorgeschrieben, sondern wegen Schieflast und Rückstrom auch den Nullleiter mit trennen.

Hier kann ich dann schon 1 Phase mit Nullleiter und Schutzleiter als neuen 32A Wechselstromkreis in 3x4mm² H07RN-F abgreifen.

Alle drei Phasen möchte ich zudem dann aber noch auf einen 16A Neozed D01 Block legen um die 16A CEE Dose mit 5x2,5 mm² anzuschließen.

Außerdem möchte ich hinter dem 16A Neozedblock 2 Phasen für Wechselstromkreise nutzen und ggf. über 16A Typ B Automaten nochmal absichern, damit man nicht immer 16A Neozedpatronen wechseln muß.

Falls die Vorplanung so Sinn macht, hier meine konkreten Fragen:

1) Darf ich den Drehstrom so aufteilen, dass ich den mit 32A abgesicherten Stromkreis für die Klimaanlage abzweige, dann über den 16A Neozed Block wieder für die 16A CEE Dose zusammenführe und danach wieder in 2 (3) Wechselstromkreise mit je einem Außenleiter und gemeinsamen Nulleiter aufspalte?

2) Wenn der 32A Automat oder RCD wegen des Klimakompressors auslöst sind alle Außenleiter und der Neutralleiter und somit auch die 16A Stromkreise sicher getrennt.
Wenn aber ein 16A Automat z.B. an einer Steckdose auslöst und nur die eine Phase abschaltet, bleiben der 32A und der andere 16A Stromkreis-Außenleiter aktiv.
Kann dann im eigentlich getrennten WS Kreis über den gemeinsamen Neutralleiter (N) ein "Rückstrom" gegen Schutzleiter (PE) fließen und müsste man die beiden 16A Kreise deshalb sicherheitshalber zweipolig also Außenleiter UND Neutralleiter trennen ???

3) An welche Stelle setze ich den allstromsensitiven RCD am Besten?
Selektivität ist mir im selbstgenutzten Haus in der Garage relativ egal. Also wenn in der Garagen UV die Sicherung oder der FI fliegt und gleichzeitig auch der FI im Hausverteiler auslöst wäre das o.k.
Blöd wäre nur wenn der Turmdrehkran oder die Kreissäge ständig den FI rauswirft oder sogar der 63A SLS vorm Zähler abschaltet ;-)

4) Reicht ggf. ein zweireihiger IP65 Kunststoff-Kleinverteiler wie Hager VE212PN (230 mm Feldbreite) oder muß es ein breiterer 218 (338) bzw. dreireihiger 318 sein?
Unterverteilung Garage 2020.jpg
Grüße Teddy
 
Lasse den Elektriker eine Unterverteilung errichten, in denen die einzelnen komponenten die für sie notwendigen FI-Schutzschalter erhalten.
Im Haus braucht es keinen.

(Der FI im Haus hätte für den baustromanschluß schon jetzt ein Typ B sein müssen!)
 
Hallo ego1, das hilft mir leider nicht weiter.

Dass der Elektriker die 16m Leitung quer durch den Keller mit einem Typ A FI abgesichert hat scheint mir nicht falsch oder überflüssig?
Im Baustromverteiler selber muß "seit Neustem" nach DIN VDE 0100-704 ein allstromsensitiver RCD sein (Übergangsfrist bis Mai 2021) und im Kran ebenfalls.
Im Wohnhaus besagt schon die ältere VDE 0100-410, dass neu installierte Stromkreise mit einem Nennstrom bis 20 Ampere im Innenbereich und nicht nur im Bad einen RCD brauchen. VDE 0100-530 schreibt den Typ B nach meinen rudimentären Kenntnissen auch nur für Neuanlagen vor, wenn auf der Lastseite ein elektronisches Betriebsmittel im Fehlerfall einen glatten Gleichfehlerstrom erzeugen kann und damit ist nicht der Phasenanschnittdimmer oder die Steuerung der Modelleisenbahn gemeint sondern umrichtergespeiste Antriebe etc.

Den Elektriker damit zu beauftragen eine solche Planung zu machen, das entsprechende Material zu besorgen, auf Bimssteinholhlblockwänden Schellen, Verteiler etc. zu setzen, eine dichte Dachdurchführung für die Gummischlauchleitung herzustellen und das alles im laufenden Baustellen und Wohnbetrieb, erscheint mir unsinnig.
Wenn man ehrlich ist funktioniert sowas heute in einer Großstadt weder vom Timing noch von den Kosten?!

(Trotz ausführlicher Vorgespräche und Fotos der bestehenden Hausinstallation (vor 20 Jahren durch die gleiche Firma) kam der Elektriker auch bei der 5x16mm² Leitung unvorbereitet, ohne den geplanten Hager Einsatz für ein leeres Stromzählerfeld, ohne genügend "Kabel" und er war froh, daß ich im verbauten Keller und der Garage bereits Installationsrohre gelegt hatte....Deshalb hat er ja an der Schraubklemme des FI's der Wohnung und nicht direkt am Zähler abgegriffen....)

Trotzdem Danke

Grüße Teddy
 
Um das Ganze fachgerecht beurteilen zu können fehlen noch etliche Angaben.

Allein die Zusammenschaltung der RCDs ist in der Skizze fehlerhaft. Das einzige Gerät, das einen Typ B erfordern könnte, wäre die Wallbox (bitte die Datenblätter anschauen). Die meisten Wallboxen haben einen Gleichfehlerstromschutz integriert.
Einen Typ B hinter einem Typ A ist falsch. Wenn es Geräte gibt, die Gleichfehlerströme erzeugen können, wird durch diese ein Typ A vormagnetisiert und er löst ggf. gar nicht mehr aus.
 
Hallo Werner, Danke.
Die Installationsanleitung des Daikin "Klimakompressors" fordert einen allstromsensitiven RCD, die Gummischlauchleitung 3x6 mm² einphasig und somit auch die Fachfirma die ihn installiert. Da geht kein Weg dran vorbei.

Die Wallboxen haben meistens einen eigenen RCD Typ B. Ob ich mal 22 kW oder nur 11 kW genehmigt bekomme, ist genauso unklar wie der genaue Bautyp der da ggf. mal hinkommt. Vielleicht eine mobile Wifi gesteuerte 22kW Wallbox die per CEE Stecker "fliegend" installiert wird....(Tun wir mal so als gäbe es niemals eine Wallbox)

An den 63A/32A CEE Dosen löst der RCD Typ A bei Gleichstromanteilen natürlich nicht aus und wird ggf. sogar durch Gleichstromanteile, die ohne auszulösen, durch den TypB laufen komplett inaktiviert?
Dafür müssen ja die per Stecker angeschlossenen Geräte wie Baustromverteiler oder Kräne mit Frequenzumrichter etc. selber per Typ B abgesichert sein und somit den Stromkreis schützen.

Der Typ A dient hier ganz klassisch nur dem "normalen" Leitungsschutz bei mechanischer Beschädigung der Leitung oder Brand oder dem Berührungsschutz bei Dummheiten, deshalb 30 mA Auslösestrom, und er ist nicht vorgeschrieben, schadet aber auch nicht.

Wenn der Typ B für die Klimaanlage in der Unterverteilung auslöst, kann es sein, dass "ungewollt" auch Typ A auslöst oder mangels Selektivität sogar nur Typ A ohne Typ B.

Wenn ich Dich richtig verstehe, ist das aber alles weder gesetzeswidrig, noch gefährlich (es sei denn man vertraut blind auf einen RCD, statt die 5 Regeln zu beachten), sondern in meinem Fall im schlimmsten Fall "falsch" wegen rausgeschmissenem Geld oder zu unbequemem zu häufigen Auslösen (was in anderen Fällen wie bei Notstromversorgung im Krankenhaus oder einer USV im Serverpark übel und deshalb dem Grund nach ohne Begründung ggf. fachregelwidrig* wäre) ???

(*Das Abweichen von allgemein anerkannten Regeln der Technik wie VDE Normen, Arbeitsstättenrichtlinien, DGUV Regeln etc. ist übrigens völlig legal wenn man auf anderem Weg gleiche Sicherheit erreicht. Es gilt dann nur die Richtigkeitsvermutung nicht und man hat eine erhöhte Beweislast. Wobei die bloße Einhaltung der Normen nicht vor Strafe schützt. )

Trotz allem die Frage, ob es Sinn macht, einen RCD Typ B schon anstelle des Typ A an den Anfang der 5x16mm² Leitung zu setzen, was der Elektrofachbetrieb vermutlich auch aus Kostengründen gerade nicht getan hat? Aus technischen Gründen hätte ich selber dort einen verzögerten AS oder sogar den 300 mA als BS gewählt und nur in der Unterverteilung die 30 mA Auslösestrom genommen. Das hat aber der ausgebildete, verantwortliche Fachmann vor Ort für mich erstmal anders entscheiden und das hat mich schon über 1000 DMark bzw. über 500 € gekostet.....

Welche Angaben fehlen noch, um meine UV-Planung hinsichtlich Sicherheit, Funktionalität und Gesetzeswidrigkeit zu beurteilen?

Grüße Teddy
 
Ein Typ B löst auch bei Gleichfehlerströmen aus . Der Typ A wird aber durch Gleichfehlerströme blockiert löst also nicht aus ! Deshalb hat ein Typ A hinter einem Typ B nichts verloren ! Und selektiv sind die FI auch untereinander nicht . Noch etwas deine Klimaanlage darf in D nicht einphasig mit 32 A angeschlossen werden ! Deshalb sind die Auch für Drehstrom ausgelegt oder eben für Deutschland so nicht zulässig !
 
Den Elektriker damit zu beauftragen eine solche Planung zu machen, das entsprechende Material zu besorgen, auf Bimssteinholhlblockwänden Schellen, Verteiler etc. zu setzen, eine dichte Dachdurchführung für die Gummischlauchleitung herzustellen und das alles im laufenden Baustellen und Wohnbetrieb, erscheint mir unsinnig.

Wen genau möchtest du denn stattdessen damit Beauftragen? Den örtlichen Bäcker?
 
Noezde Blcöcke sind nciht nur billig sondern auch Brandbeschleuniger, insbesondere wenn man die Maßgaben zur Thermik nicht beachtet.
63A in einen Neozed Block zu setzen ist für diesen viel zu viel, über 40A sollte hier nicht verwendet werden.
Zusätzlich stellt sich die Frage warum da überhaupt eine 63A Sicherung rein soll denn der Ganze Hausanschluß wird spätestens kurz vor dem Zähler mit maximal 63A abgesichert sein.

Alle dies Steckdosen mit den enormen beschriebenen Leistungen, genau genommen jede Dose über 16A Drehstrom bedarf der vorherigen Genehmigung des Netzbetreibers.
Um diese 63A in einem Haushalt überhaupt nutzen zu können wäre eine Erhöhung der Anschlußleistung notwendig, inklusive eines Wechselst auf einen Wandlerzähler etc...

Zu guter letzt sind Schmelzsicherungen für Endstromkreise einfach nur hirnlos
 
Eine Phase mit 32A abgesichert, für einen einphasigen WS Kreis mit allstromsensitiven RCD-B und 3x4 mm² H07RN-F Gummischlauchleitung für eine 4MXM80N Daikin Klimaanlagen-Inverterwärmepumpe auf dem Garagendach (lt. Intallationsanleitung ist 1 phasig so vorgesehen, auch wenns ggf. eine Schieflast erzeugt).

Die Installationsanleitung nennt aber Stroeme von 8-11A, warum sollte da eine Zuleitung mit 32A erforderlich sein? Mal davon abgesehen, das solche Gerate fuer den einphasigen Anschluss in D gem TAR gar nicht zugelassen waeren... Und von der Nutzung des Garagendachs als Aufstellort fuer eine Waermepumpe reden wir hier mal gar nicht (Stichwort Garage, privilegiertes Gebaeude, Abstandsflaechen usw.)
 
Die Installationsanleitung nennt aber Stroeme von 8-11A, warum sollte da eine Zuleitung mit 32A erforderlich sein? Mal davon abgesehen, das solche Gerate fuer den einphasigen Anschluss in D gem TAR gar nicht zugelassen waeren...
Vermutlich den Unterschied elektrische und thermische Leistung "vernachlässigt"
 
Na jetzt wird es spannend.

Früher, mit den im geteerten I-Rohr mit Baumwolle umwickelten Alu oder zum Teil Stahldrähten, Porzellan Klemmen und Fassungen an denen an beiden Seiten vom Stift mit dem Stift schön der Draht zu elastischen Spiralen aufgewickelt wurde (die meistens nach Jahren blank lagen) war und mit den Bakelitplatten im Holzkasten als Sicherungsträger und Verteiler, hatte ich weniger Angst als bei manchen Fachauskünften zu einer sicheren Installation hier....

{[ / IRONIE AN:
Vielleicht sollte ich besser mal Meister Eder fragen?

Ich lerne gerade:
- Der Fachbetrieb und die Elektrofachkraft haben als eingetragener Elektroinstallateur alles falsch gemacht?
- Daikin schreibt falsche Installationsanleitungen und baut und verkauft Geräte die in Deutschland unzulässig sind? Die EFK's dort wissen das auch nicht?
- Hager bringt D02 mit 63A oder D03 mit 100A in den Markt die als Brandbeschleuniger dienen, weil man die thermische Wirkung unterschätzt (mit Thermik können die nur fliegen) und die EFK's merken es nicht einmal?
- Alle, EFK's die CEE Dosen mit Neozeds bzw. Schmelzsicherungen absichern oder Leitungsstrecken und UV's so sichern, statt Automaten zu verwenden, haben keine Ahnung?
- Der Typ A wird durch Gleichstrom eventuell blockiert, aber das wird erst ganz schlimm wenn man mal einen Typ B dahinter schaltet oder einen Stromkreis damit absichert? Den Typ A durch den Typ B auszuwechseln, wie nachgefragt, ist aber trotzdem keine Option?

Elektrofachkraft ist übrigens, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, seiner Kenntnisse und Erfahrungen sowie seiner Kenntnis der einschlägigigen Normen
die ihm übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann. Nach TRBS 1203 reicht es nicht Geselle/Facharbeiter, staatlich geprüfter Techniker, Industrie- oder Handwerksmeister oder Diplomingenieur zu sein....

Ob ich aber, diesen gerade von Euch noch als "inkompetent" enttarnten Personen, jetzt auch noch die Planung und den Klimaanlagenanschluß überlassen soll und die mechanische Montage mit Dachabdichtung nach ZVDH übertrage nur weil sie eingetragen sind, mag ich garnicht mehr in Betracht ziehen.

/ IRONIE AUS]}

Der Zähler ist über einen 63A SLS abgesichert, aber trotzdem macht es Sinn die Garage nochmal getrennt abzusichern, damit es einem die Baustelle nicht das ganze Haus lahm legt, falls der Baustromverteiler nicht ordnungsgemäß funktioniert.
Der TAB Inbetriebsetzungsprozess läuft erst bei Anlagenerweiterung, wenn die im Netzanschlussvertrag vereinbarte gleichzeitig benötigte Leistung überschritten wird.

Wieviel Leistung meine alten hydraulischen 3 phasigen Durchlauferhitzer hatten und welche Schieflast die auf Schaltstufe1 (von 3) erzeugten, will ich garnicht sagen ;-)
Es gibt aber heute noch einphasige mit z.B. 9 kW und da hat man einphasig bei 230V schon einen Bemessungsstrom von 39,3 A.
(Je nach TAB mussten die übrigens in manchen Orten auch bei weniger als 12 kW angemeldet werden und in anderen selbst >12kW nicht..... )

Ansonsten gilt die 12 kVA Grenze nach TAB2019 Bundesmusterwortlaut des BDEW wohl nur für "fest angeschlossenen Einzelgeräte" wie eben die Durchlauferhitzer, aber nach meinem Kenntnisstand nicht für CEE Steckdosen?

Wallboxen von 3,6 kVA bis <12 kVA sollen jetzt auch angemeldet werden, wobei der VNB in der TAB nicht mehr verlangen darf als das,
was zum sicheren Betrieb unbedingt notwendig ist. Ladestationen ab 12 kVA sollen durch den Netzbetreiber erst genehmigt werden.

Einphasige Ladestationen sind in der TAB aber bis 4,6kVA erlaubt! Das wird mit einer 16A oder 20A Sicherung wohl knapp.
Warum also sollte die Klimaanlage nicht einphasig mit 32A abgesichert werden, wenn Daikin das so vorsieht und 3*4mm² vorgibt?
Die 32A Sicherung schützt ja nur die Leitung und sagt nichts über die Nennleistung des Gerätes aus.
Im Gegensatz zu einer kleinen Ladestation die 24 Stunden zum Laden braucht, läuft der Inverter zudem selten über mehrere Stunden durchgehend unter Vollast...

Eine technisch plausible Bewertung meiner Planung habe ich, glaube ich, nicht erhalten?

Grüße Teddy
 
Wenn dann mußt du zu den Neozed Sockeln auch die entsprechenden Deratings durchlesen die in den Hersteller Angaben zu finden sind.

Zusätzlich lösen sich die Schraubkappen auch mal und gerade bei hohen Strömen ist das fatal.

Das es leider "Fachbetriebe" gibt die von Strom keine Ahnung haben und machen was sie wollen ist leider so, und da es eigentlich keine Kontrolle von wem auch immer gibt kommen die auch mit so was durch.

Daikin wäre nicht der erste Hersteller dem Vorgaben in der TAB egal sind und das Problem des Anschlußes einfach "weiterleiten"
Leider ist es so, da auch hier viele den Mist einfach kaufen und anschließen ohne nach zu fragen und so baut der Hersteller eben das wo er Geld für bekommt.

Von Festanschlüssen ist in der TAB nicht zu lesen im Bezug auf die KW Grenzen, was ja auch keinen Sinn machen würde denn es geht um die Leistungen die der VNB vorhalten muß und da ist es Egal ob die Bandsäge nun fest oder über Stecker angeschossen ist.

Es macht keinen Sinn hier über die einzelprobleme Deiner Anlage zu sinnieren, denn ich vermute stark, daß das was Du beschreibst sicher nur ein Teil dessen ist was da möglicherweise noch so alles falsch ist.
 
Du hast vor dem Zähler SLS . Was sollen dann Schmelzsicherungen nach den SLS wenn sie nur den Überlastschutz für die Leitung übernehmen können, aber eben nicht selektiv zu den SLS sind ? Noch etwas der 63 A SLS wird immer vor der 63 A Schmelzsicherung auslösen! Und noch etwas der Hersteller kann da durchaus sagen das der Anschluss an 32 A einphasig möglich ist . Das ändert aber nichts daran das es in Deutschland so unzulässig ist. Dir als Betreiber wird die Anlage dann stillgelegt , wegen unzulässigen Netzrückwirkungen.
 
@Octavian.
Es ist wenig hilfreich wenn hier diskutiert wird was EFK's Hersteller etc. angeblich alles falsch machen, aber keinen Hinweis zu geben was richtig wäre.
Entweder weiss es hier keiner besser oder man will es nicht wissen.

Der Verweis, "lass (auch) die (restliche) Anlage vom Elektroinstallateur planen und montieren und gut ist es" ist dann erst recht unverständlich.

Das wäre dann auch nur viel Zeitstress, Geld und Ärger, für eine nach Eurer Meinung garantiert unsichere, unzulässige und unsinnig geplante Unterverteilung als Teil dessen ist was da möglicherweise noch so alles falsch ist.....und hilft nicht, auch nur einen einzigen Planungsfehler oder Fehler im Altbestand zu eliminieren!


Teddy
 
Du hast wie schon festgestellt wurde da vor dem Zähler 63 A SLS deshalb können da nur LS für die Selektivität sorgen . Des weiteren bringt dir der 63 A Typ A zwar etwas Sicherheit aber der B FI ist da deutlich besser aufgehoben denn er Schützt dann Komplett den Abgang zur Garage. So und ich frage mich warum du da in der Garage nicht gleich eine Unterverteilung setzt . Zudem ist deine Wallbox genehmigungspflichtig . Des weiteren darf deine Klimaanlage nicht einphasig in Deutschland betrieben werden. Dieses Problem kläre vorher ab. Bedenke aber bei der Ganzen Geschichte das der B FI zu dem A FI auch nicht selektiv ist . Bei einem Fehler können beide Auslösen oder aber nur einer. Bei Gleichfehlerströmen wird der A Typ blockiert aber der B -Typ wird auch da auslösen. Die ganze Geschichte mit dem Schutzpotentialausgleich und auch die Problematik Überspannungsschutz hast du auch nicht auf dem Schirm. Weiter im Text ohne die Unterstützung einer Fachfirma wirst du die Erweiterung deiner Anlage nie in Betrieb nehmen können.
 
Hallo Pumukel, damit kann ich was anfangen!

In die Garage soll ja eine Unterverteilung die ich gerade plane. Da müsste eigentlich ein Überspannungsableiter hin.
Dass eine Wallbox bis 11 kW angemeldet und bis 22 kW genehmigt werden muß ist klar.

Ich werde also den "Elektriker" beim nächsten Mal bitten den Neozed Block in der Hausverteilung durch Automaten zu ersetzen die schneller auslösen als der SLS 63A.
Außerdem sollte er den RCD Typ A in der Hausunterverteilung durch einen Typ B austauschen.
Würdest Du an der Stelle bei 30 mA bleiben oder hier einen verzögerten 300 mA einsetzen und dann in der neuen Garagenunterverteilung noch einen Typ B mit 30mA zum Personenschutz setzen?

Der PEN (4 adrige Versorgung) ist aufgeteilt und der Bakelit Hausanschlußkasten wurde bei der kompletten Erneuerung der elektrischen Anlage 2011 über einen neu installierten Kreuzerder geerdet. Vorher war er am Wasserrohr Hauseingang wohl unzureichend geerdet.
Überspannungsschutz gibt es bisher nicht und musste bisher auch für die Hausverteilung nicht nachgerüstet werden, da die Anlage vor 2016 fertiggestellt wurde.

Für eine 10kW PV Anlage mit 13 kW Batteriespeicher und Notstromversorgung (E3DC Hauskraftwerk) muß in die Zählertafel eh noch ein APZ Feld und einiges andere geändert werden. Da kommt dann ein AC und DC Überspannungsableiter hin und die Stadtwerke überprüfen dann tatsächlich die Anlage vor Ort.
(Überspannungsableiter in der Unterverteilung in der Garage einzusetzen, weil sie dann weiter als 10m von letzten Überspannungsableiter entfernt ist bliebe dann lediglich eine Empfehlung aber keine Pflicht).

Bezüglich der CEE Dosen kenne ich (als Laie) übrigens keine einzige Vorschrift die mir die Installation verbietet. VDE-AR-N 4100 ist erstens wie oben gesagt kein Gesetz und regelt ansonsten auch nur die Anschlußleistung. Mit einer 32A oder 63A Dose kann ich nämlich auch unter 4,6 kVA bleiben oder sie nur für genehmigungspflichtige Geräte vorhalten. Erst wenn ich da eine mobile Ladestation dran hänge kommt die anmeldepflicht.

Wo steht, daß Klimaanlagen (zumindest bis 4,6 kVA) nicht einphasig angeschlossen werden dürfen? Ich würde das gerne die Temtec Kälte-Klima GmbH fragen die immerhin mit mehr als 700 Leuten Klimaanlagen installieren. Ich kenne nämlich auf meiner Strasse und in der Familie mehrere Klimaanlagen die einphasig angeschlossen und z.T. mit 20A oder 32A abgesichert sind....

Danke und Grüße

Teddy
 
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Wo steht, daß Klimaanlagen (zumindest bis 4,6 kVA) nicht einphasig angeschlossen werden dürfen? Ich würde das gerne die Temtec Kälte-Klima GmbH fragen die immerhin mit mehr als 700 Leuten Klimaanlagen installieren. Ich kenne nämlich auf meiner Strasse und in der Familie mehrere Klimaanlagen die einphasig angeschlossen und z.T. mit 20A oder 32A abgesichert sind....
Teddy


Tja Abgesichert und Tatsächlicher Verbrauch sind so eine Sache.
 
4,6 kVA ist die Grenze das sind 4600VA :230 V = 20 A und da ist Feierabend. Zudem gibt es ja auch LS mit Kennlinie D oder K und die vertragen auch schon mal höhere Anlaufströme. Deshalb ist eine Absicherung mit 25 oder 32 A nur bei höheren Leistungen nötig. Auch deine 32 A CEE -Steckdosen sind mit LS C oder D oder K ausreichend abgesichert. Es gibt nur einen Grund Neozed in Verteilungen einzusetzen und zwar für den Überlastschutz der Leitung. Da wird aber bewusst auf die Selektivität verzichtet. Beachte auch deine Leitung von der PV muss separat abgesichert sein ! Und noch etwas schau dir mal die Preise für B FI an ! Dann hat sich die Frage nach mehreren B FI erübrigt!
 
Hallo Pumuckel, ja Typ B sind unverschämt teuer aber der Umbau der Zählertafel nach VDE-AR-N 4100:2019-04 mit APZ Feld und den neuen Vorgaben wird ohnehin nicht billig zumal ja noch Batterie und 3Phasen Notstrom dazu kommen....

Falls es also technisch mehr Sinn machen würde mit einem trägen 300 mA RCD die Zuleitung zur 63A und zur 32 A CEE Dose abzusichern, weil die angeschlossenen Geräte ja ebenfalls einen Typ B 30 mA RCD haben und die Klimaanlage und den Lichtstrom nochmal in der Garagenunterverteilung mit einem Typ B 30mA normaler Auslösecharakteristik abzusichern, wäre ich bereit die Kosten zu akzeptieren.

Falls die Klimaanlage konstant 4,6 kVA zieht, wie eine Ladestation, würde die normale TypB 20A Sicherung doch auslösen? und deshalb schreibt man eine dickere Zuleitung vor und sichert mit 32A Typ B ab? Vermutlich hat der Klimakompressor intern noch eine Schmelssicherung o.ä. gegen Überlast)) Aber da frage ich den Klimaanlagenanbieter
aus der Temtec Kälte-Klima GmbH Gruppe gerne nochmal um seine Ansicht.

Teddy
 
Thema: Unterverteilung CEE 63/32/16A, 22kW Wallbox, 32/16/16 WS Kreis
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