geringer Stromfluß durch Deckenlampe - Ursachen?

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reach

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Hallo,
zur Einordnung: ich habe eine technische Ausbildung, aber nie als Elektriker praktiziert.
Und ich habe diesen Rant Thread über qualifizierte Laien gelesen und klar ist "hol Dir einen Elektriker" eine valide Antwort. Vielleicht geht's ja aber auch so...:

Ich habe während Corona endlich zwei 500W Baustrahler im Bastelkeller gegen 3 LED "Röhren" getauscht. Eine weitere LED Röhre hängt in einem anderen Kellerraum.
Nun fällt mir auf, daß eine Hälfte dieser Bänder ganz leicht leuchtet. In beiden Räumen, also bei allen 4 Lampen.

Bezgl. Fehlersuche habe ich bisher nur sichergestellt, daß der (normaler Wechsel-)Schalter tatsächlich die Phase schaltet. Das Glimmen der Lampen bleibt, wenn ich den Schalter abklemme(!!).
Wenn ich den Schutzschalter für Keller-Licht abschalte (welcher ebenfalls tatsächlich die Phase schaltet) ist es finster.

Die Verkabelung habe ich nicht "reverse engineered", jedenfalls scheint jeder Kellerraum betroffen. Man sieht es halt nur in denen mit LED Lampen. Für einen Glühfaden wird der Strom wohl nicht reichen.


Ich kann mir das nur so erklären, daß es da irgendwo Kriechströme gibt. Aber müßte dann nicht der FI fliegen?
Gibt es dafür simple Gründe, oder ist die Sache so seltsam, daß Ihr mir da einen richtigen Elektriker empfehlen würdet?
Danke!
 
Mit sehr hoher wahrscheinlichkeit handelt es sich um sogenannate kapazitive Einkopplungen, welche nicht vermeidbar sind.
Bekämpfen kannst du sie, indem du z.B. ein Grundlastelement den Lampen parralel schaltest, wenn dich das stört!
 
Nein das sind schlicht und einfach kapazitiv eingekoppelte Ströme und den Led langen die um zu Glimmen oder sogar um schwach zu leuchten oder sogar aufzublitzen. Abhilfe ist das parallelschalten einer normalen Glühlampe (15 W 230V) oder das parallelschalten eines Grundlastelementes zu einer der LED Leuchten oder eben ein Kondensator parallel zu einer der LED Leuchten
 
Sorry, ich habe gleich darauf die wahrscheinlichste Ursache (Induktion) gefunden.
So 100% überzeugt bin ich noch nicht, denn ich habe dort keine richtige Wechselschaltung, lediglich einen Wechselschalter. Dementsprechend auch keinen zweiten Draht wo etwas induziert werden könnte.
Aber trotzdem klingt es sehr logisch. Ich werde mal auf dieser Basis etwas herumexperimentieren.
 
Das hat mit Wechselschalter überhaupt nichts zu tun es Reicht wenn da der Dauer und der Lampendraht in einer Leitung parallel verlaufen !
 
Das verstehe ich nicht. Ich hab einen toten Draht (die zum Testen vom Schalter abgeklemmte Phase) und den Nulleiter. Induktion (oder offenbar kapazitive Einspeisung) kann doch nur von strom- bezw. spannungsführenden Leitern kommen, oder?

Will Dir nicht widersprechen, will es nur verstehen ;-)
Daß es so ist, seh ich ja mit eigenen Augen.
 
Vom L geht eine Ader zum Schalter und vom Schalter geht eine Ader zur Lampe und genau diese Beiden Leitungen liegen auf einer bestimmten Länge parallel und bilden somit einen Kondensator ! Und wenn ich sage schalt da parallel zu den LED -Leuchten eine Glühlampe oder ein Grundlastelement um das Leuchten der LED bei ausgeschaltetem Schalter zu beseitigen kannst du das schon glauben. Und noch etwas eine blaue Ader kann ein Neutralleiter sein aber auch ein geschalteter L ( Lampendraht )
 
Mit sehr hoher wahrscheinlichkeit handelt es sich um sogenannate kapazitive Einkopplungen, welche nicht vermeidbar sind.
Bekämpfen kannst du sie, indem du z.B. ein Grundlastelement den Lampen parralel schaltest, wenn dich das stört!

Paralell
 
Entweder lebt man mit dem Glimmen oder schaltet zweipolig N und L ab.
Sollte es sich wirklich noch um eine Anlage mit Nulleiter handeln ist dieses aber nicht zulässig, diese veraltete Anlagentechnik sollte aber ohnehin DRINGEND ersetzt werden.
Da Du aber was vom FI schreibst ist ein Nulleiter allerdings nicht möglich.

Durch dieses Glimmen wird nicht mehr Strom verbraucht als bei Glühlampen in der gleichen Schaltung.
diese winzige Energie reicht bei Glühlampen nur nicht aus um was sichtbares zu erzeugen, die sparsamen LEDs können erst damit einen sichtbaren Effekt erzeugen.
 
Zitat von ego1:
Mit sehr hoher wahrscheinlichkeit handelt es sich um sogenannate kapazitive Einkopplungen, welche nicht vermeidbar sind.
Bekämpfen kannst du sie, indem du z.B. ein Grundlastelement den Lampen parralel schaltest, wenn dich das stört!
Paralell



Weder, noch, sondern PARALLEL.
 
Hatte in meiner Werkstatt die Leuchten mit 58W-Röhren auf LED umgerüstet und da glimmt nichts nach.
Auch dort wo zwei Stück über eine gemeinsame 5x1,5 Zuleitung angeschlossen sind die mit jeweils einen Schalter geschaltet werden.
 
Vom L geht eine Ader zum Schalter und vom Schalter geht eine Ader zur Lampe und genau diese Beiden Leitungen liegen auf einer bestimmten Länge parallel und bilden somit einen Kondensator ! Und wenn ich sage schalt da parallel zu den LED -Leuchten eine Glühlampe oder ein Grundlastelement um das Leuchten der LED bei ausgeschaltetem Schalter zu beseitigen kannst du das schon glauben. Und noch etwas eine blaue Ader kann ein Neutralleiter sein aber auch ein geschalteter L ( Lampendraht )

Jetzt, wo ich mit hoher Wahrscheinlichkeit weiß, woher das kommt, habe ich keinen Bedarf da etwas zu machen. Soll glimmen.
Wie gesagt, ich würds halt gern verstehen und da hast Du mir jetzt geholfen: die Dinger BILDEN einen Kondensator, haben also Energie gespeichert. Demnach müßte der Spuk ja bald ein Ende haben - so viel Kapazität kann solch ein Cap ja nicht haben. Werd das mal beobachten. Und wenn nicht, werde ich es trotzdem dabei bewenden lassen - es gibt spannendere Rätsel :)

Wo ich Dir aber schon widerspreche: der L zum und vom Schalter liegt niemals parallel zu einander. Der eine kommt von unten, der andere geht schnurstracks nach oben. Aber egal, ich bin so weit zufrieden und bedanke mich für die ausführliche, rasche Hilfe!
 
Der "Kondensator" wird doch permanent wieder durch die Netzspannung "geladen", von daher muss ich Dir die Hoffnung nehmen, dass Dein "Spuk" bald (ohne weitergehende Maßnahmen, s.o.) ein Ende hat....
 
Der "Kondensator" wird doch permanent wieder durch die Netzspannung "geladen", von daher muss ich Dir die Hoffnung nehmen, dass Dein "Spuk" bald (ohne weitergehende Maßnahmen, s.o.) ein Ende hat....

Das interessiert mich jetzt aber doch: wieso?
Ich hab mal die Mal-Funktion meines neuen Notebooks bemüht. Siehe Anhang.
Wie gesagt, das obere Drahtsegment liegt nie parallel zum unteren. Daher hab ich doch physikalisch 2 Kondensatoren, von denen Cap 2 nur geladen wird, während Spannung anliegt - oder? Cap 1 wird natürlich immer geladen.

Wo ist mein Denkfehler?
Würde das übere blaue Segment irgendwo parallel zum unteren laufen, wäre alles klar, aber so...
 

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Ich glaube, da geht etwas durcheinander. Durch parallele Leitungen wird ein Strom induziert, also im Sinne von Spule. (Wobei auch längs eines Leiters eine Induktion auftreten kann, nichts anderes ist ja z.B. eine Stabantenne).
Ein "Kondensatoreffekt" kann auch durch "willkürliche Anordnungen" von leitenden Materialien entstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ne induziert wird da nichts.
die parallelen Adern bilden einen kleinen Platten Kondensator die Platten sind dabei die beiden Adern
Ein Spuleneffekt kann nur mit einem stromdurchflossenen Leiter erzeugt werden.
Die Induktion ist dabei stark abhängig von der Stromstärke durch den Leiter.

Der Denkfehler liegt bei reach in der Stromart, denn er versucht hier Gleichspannungsmethoden an zu wenden.

Bei Wechselstrom fließt über einen angeschlossenen Kondensator ein Strom, da durch die Polaritätsänderung der Kondensator jede Periode geladen, und durch die gegenwelle wieder entladen und gegenpolig geladen wird.
 
Ja, so meinte ich es auch, war nur etwas ungeschickt ausgedrückt von mir.
 
Ich habe auch eine LED-Leuchtmittel an einer Wechselschaltung, die glimmt.

Aber wenn da keine Leitungen parallel liegen, so wie reach in seiner Skizze erklärt, dann ist die kapazitive Kopplung wirklich SEHR klein.
 
In einer Wechselschaltung liegen IMMER Adern parallel.
 
Thema: geringer Stromfluß durch Deckenlampe - Ursachen?

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