Vorsicherung FI/RCD in der UV - Verständnisfrage

Diskutiere Vorsicherung FI/RCD in der UV - Verständnisfrage im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag, ich habe eine Frage dazu, die die Vorsicherung eines FI/RCD in der Unterverteilung betrifft. Vorab, ja ich installiere die selber...
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LorenorZ

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Guten Tag,

ich habe eine Frage dazu, die die Vorsicherung eines FI/RCD in der Unterverteilung betrifft.
Vorab, ja ich installiere die selber, aber größere Sachen, wie ne UV, lass ich immer von nem Elektriker überprüfen/abnehmen, da das dann ja doch nochmal was anderes als ne Steckdose ist.

Für die ganzen Leitungen im Garten hab ich eine eigene UV installiert, wo halt alle Steckdosen, Strom für die Bewässerung und ne CEE 16A Steckdose aus dem Garten zusammenlaufen, jeweils mit Erdkabel usw.
Leitung mit 5x10mm² von der HV, in der UV sind zwei Reihen 40A FI/RCD mit dahinter jeweils 1x 3x16A LS und paar 1x16A LS.
Es soll zur Zeit nur die erste Reihe in Betrieb genommen werden, die zweite ist dafür da, falls mal die Gartenhütte und/oder das Schwimmbad gebaut wird^^.

Soweit so gut, nur bin ich trotz ewigem hin und her lesen noch immer unschlüssig, wie das jetzt genau mit der Vorsicherung funktioniert.
Hierbei gehts mir mehr um ne Verständnisfrage (und weil ich das Zeug noch kaufen muss^^), in der Hauptverteilung da lass ich sowieso nur den Elektriker rumwerken, da die erstens nicht mehr die neueste ist und da auf Grund von einigen Umbauarbeiten der letzten Jahre etwas Chaos herrscht, was ich bei Zeiten mal erneuern lassen muss, da die doch schon paar Jährchen mehr auf dem Buckel hat, aber das ist ein anderes Thema.

Da ich ja in Österreich wohne und meine FI/RCD nicht vorsicherungsfest sind, dürfen diese laut Vorschrift nur mit 25A abgesichert werden, soweit so gut und mehr brauch ich sowieso nicht (Die CEE Steckdose ist ja auch nur für den Häcksler und der wird auch nur ein paar mal im Jahr für ne Stunde in Betrieb genommen).
Von einigen Foren/Seiten und durch fragen von Bekannten, kamen mehrere Vorschläge zusammen, erstmal Neozed Sicherungen, ein weiterer FI in der HV, der die Zuleitung absichert, SLS Schalter etc.

Nun meine Frage: Kann man in der Hauptverteilung nicht einen 3 poligen LS mit 25A als Vorsicherung nehmen? Ja die 25A gelten pro Phase, aber wenn eine Phase mehr verbraucht fliegen sowieso alle drei automatisch, deswegen hab ich da nicht durchgeblickt mit dem 3x25 = 75A, was ja mehr ist als der FI kann.
Oder ist da der Sinn dahinter, dass ja theoretisch alle drei Phasen jeweils sagen wir mal 20A ziehen und die Sicherung somit nicht fliegt, da unter 25A?
Was ja bei den Neozed das selbe wäre oder? Das werden ja auch pro Phase jeweils Sicherungen in den Lasttrennschalter reingeschraubt, was ja schlussendlich zum selben Ergebnis führt wie ein 3 poliger LS.
Nach der Rechnung müsste man ja einen 3 poligen LS mit 8A nehmen, ergibt war nur 24A gesamt, aber immerhin oder?
Und einen FI mit einem FI vorsichern ist meinem Verständnis ja auch total blöd oder? Schlussendlich fehlt ja eben der Überlastungsschutz.

Hoffe jemand kann mir das kurz erklären, damit mir das buchstäbliche Licht aufgeht, irgendwie ließt/hört man da zu viele unterschiedliche Dinge und ich will das einfach nur verstehen^^.

Lg
 
Leistungsschutzschalter sind nicht selektiv zueinander. Deswegen sichert man eine UV meist mit einem Neozed Sicherungselement ab.

Ob tatsächlich nur mit 25A abgesichert wird, hängt vom verwendeten FI ab. In Österreich gilt, dass die I2 der Vorsicherung <= dem Nennstrom des FI entsprechen muss. Also einen 40A FI mit z.B.: 25A Neozed (I2 eines 25A Neozed = 25A *1.6 = 40A)
Das mit dem I2 kommt daher, da dass der große prüfstrom ist, der theoretisch 1h fließen kann, bis die Sicherung tatsächlich auslöst. Daher geht der österr. Gesetzgeber davon aus, dass ein FI nur mit einer Sicherung dessen großer Prüfstrom kleiner gleich dem Nennstrom des FI entspricht vorgesichert werden darf.

Wenn man z.B.: RCD verwendet, bei denen der Hersteller garantiert, dass sie in AT auch mit Nennstrom vorsicherbar sind, (z.B.: die EATON PFIM-X Serie) kann man auch mit 32A (35A) Nennstrom vorsichern.
 
@eFuchsi danke für deine Antwort, aber was du geschrieben hast, hab ich ja mehr oder weniger schon auch in der Einleitung zusammengefasst und andere FIs brauch ich jetzt auch nicht zwingend, da ich auch niemals mehr als 25A brauchen werde im Garten^^

Lassen wir mal das mit dem selektiv außen vor, dann können wir die Neozed und LS besser miteinander vergleichen. Würde ich jetzt solche Sicherungen nehmen wie auf den Fotos und da jeweils 25A Sicherungen reindrehen, dann ergibt das ja schlussendlich nichts anderes als ob ich einen 3 poligen LS mit 25A nehme oder? Weil so oder so habe ich jede Phase mit 25A abgesichert. (Wie gesagt hier gehts vorrangig mal ums Verständnis, Selektivität mal außen vor gelassen)

Da fällt mir auch noch was ein: Der FI kann ja 40A, kann er die Gesamt oder pro Phase? Sprich er sichert L1/L2/L3 jeweils mit 40A oder alle drei zusammen mit 40A?
 

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Da fällt mir auch noch was ein: Der FI kann ja 40A, kann er die Gesamt oder pro Phase? Sprich er sichert L1/L2/L3 jeweils mit 40A oder alle drei zusammen mit 40A?
Die kann er pro Phase. Deswegen wird ja jede Phase mit maximal dem großen Prüfstrom (40A/1.6=25A) vorgesichert. Und mit diesen sichert er eine Phase nicht ab, sondern diesen Strom kann er ohne Schaden zu nehmen, führen.

Theoretisch kannst Du natürlich auch einen 25A Leitungsschutzschalter als Vorsicherung verwenden. 25A sind 25A (naja nicht ganz, aber für unsere Betrachtung ausreichend)

Aber das ist Unsinn, da wie gesagt nicht selektiv zu den nachfolgenden Stromkreis Leitungsschutzschaltern.
Leitungsschutzschalter haben neben der thermischen Überlastauslösung auch einen magnetischen Kurzschlusstromauslöser. Genau durch diesen unterscheiden sie sich eben hauptsächlich von reinen Schmelzsicherungen. Und in diesem Bereich gibt es eben auch keine Selektivität. Und die Selektivität ist eben der Hauptgrund warum man Neozed als Vorsicherung nimmt, und keine Leitungsschutzschalter.

Für weitere Betrachtungen würde ich Die empfehlen, mal nach Auslösekennlinien zu googeln.
 
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Die Österreichischen Vorschriften sind in der Hinsicht sowieso überzogen. Ein 40A-FI kann einen Dauerstrom von 40A je Außenleiter tragen (=27kW). Und den erreichst du in einem normalen Haushalt ohne el.WW-Bereitung, el. Heizung und E-Mobil-Ladestation sowieso nicht.

Auch wenn die Heizung ausfällt und du Heizlüfter anschließt, reißt du wegen Überhitzung der Räume die Stecker raus, bevor eine 35A Vorsicherung auslöst. Und da heute sowieso mindestens 2 FIs gesetzt werden, bist du schon bei 54kW.
 
@eFuchsi Danke dir für die Erklärung, das war genau die Info, die mir zum Verständnis gefehlt hat! :)
Und danke für den Tipp bzgl. Auslösekennlinien

Heißt in meinem Fall könnt ich z.B.: den Lasttrennschalter von ABB (Den auf dem oben angehängten Foto) kaufen inkl 3x25A Neozed und die Sache ist somit erledigt oder?
 
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Sicherungs-Lasttrennschalter sind auf jeden Fall den Schraub Haltern vor zu ziehen.
25A Paßhülse nicht vergessen.
Und die messtechnische Prüfung des FIs.

Vom Hersteller her würde ich eher Siemens, Hager oder Wöhner verwenden.
 
Nur Eaton macht den Müll, das ein 40 A FI mit 25 A vor gesichert werden muss . Hager oder auch ABB lassen 40 A als Überlastschutz für ihre RCD zu. Ein 40 A Leitungsschutzschalter soll eine Leitung schützen , die dauernd 40 A Nennstrom führen kann. Das muss auch der FI können.
 
Nur Eaton macht den Müll, das ein 40 A FI mit 25 A vor gesichert werden muss .
Kenen ich eher umgekehrt. Nur Eaton und Schrak bieten FI für den österr. Markt an, die man entgegen der österreichischen Vorschrift auch mit Nennstrom vorsichern darf.

Hager, Abb, Siemens kann ich gar icht sagen, da ich deren Produktpalette zu wenig kenne.
 
Bei Hager gibt es so eine Angabe gar nicht.
Nach Norm muß man den FI gegen überlast schützen in dem man entweder die Vorsicherung auf den Nennstrom anpasst oder die summe der nachgeschalteten Nennströme nicht den das Fis übersteigt.
Die Angabe von Eaton sagt eigentlich nur "Hallo unser FI entspricht nicht der Norm da muß die Sicherung kleiner sein..."

Seit Klöckner Möller Eaton ist kann man das kaum noch brauchen, technisch stehen geblieben vor 15 Jahren.
 
Ich weiß, daß Siemens und Wöhner gleich sind.
Mit diesen habe ich an sich Gute Erfahrungen gemacht.
ABB bis jetzt immer nur als billige Lösung.
 
Aha. Dann lass dir gesagt sein, das der ABB (wie auf dem Foto erkennbar) auch von Wöhner stammt.
 
Thema: Vorsicherung FI/RCD in der UV - Verständnisfrage
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