Argumentation für die Löschdiode

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patois

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20.314
Im Repertoire einer weltweit anerkannten Simulations-Software findet man folgende Schaltung,
welche ganz eindeutig die Verwendung einer Löschdiode belegt.

Löschdiode an GSM.jpg

In der elektrotechnischen Fachwelt ist der Einsatz von Löschdidoden, -auch Freilaufdioden genannt -, völlig unbestritten !

Allen Forumsteilnehmern, welche durch die in letzter Zeit von einem "Löschdioden-Verweigerer" getätigten Äußerungen verunsichert wurden, kann man nur raten sich selbst in der Fachliteratur über die Gründe für den Einsatz von Löschdioden kundig zu machen.

Es ist einmalig in meiner ganzen Karriere, dass ich überhaupt von einer "Löschdioden-Verweigerung" gehört habe.
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Zuletzt bearbeitet:
Ob man Löschdieaoden braucht oder nicht, hängt wohl an der Aneteuerung des Relais an. Bei Taster/Schalter wohl kaum, bei Transistor Mosefet Ausgängen wohl eher ja
 
Nunja aufgrund der doch geringen Kosten für Dioden kann man die schon mal grundsätzlich vorsehen.
 
Wobei sich dann die Frage stellt, warum die nicht gleich schon fest verbaut sind.
 
Die Spulenbeschaltung mit Dioden haben einen gravierenden Nachteil.
Die Diode bewirkt einen Kurzschluss der der Selbstinduktionsspannung.
Nach Entregung des Relais fällt dieses je nach Bau- und Betriebsart (sehr) verzögert ab bzw. die Kontakte bewegen sich sehr verzögert in die Ruhelage!
Nicht mehr State of the Art!
Die bessere Lösung ist eine Beschaltung mit Zenerdioden u. U. in Kombination mit einem Widerstand oder gleich
Suppressordioden (TVS-dioden) verwenden.

MfG
Allstromer
 
Dann lösen wir dieses Problem durch das Postulat, dass Löschdioden "gut und sinnvoll" sind, in der Bauart/Praxis aber durch Zenerdioden etc. realisiert werden sollten.

Von "Verweigerern" habe ich, bis auf den bekannten Fall des Kobolds, auch vorher noch nie gehört....
 
@Stromberger, ich habe nicht behauptet, dass es falsch ist, nur welche Problematik evtl. entstehen kann.
Was bedeutet hier der Begriff in dem Zusammenhang "Verweigerern".

Schlechte Nacht gehabt?

MfG
Allstromer
 
OK, hat mich etwas verwirrt, von dir!
Auf Thread übergreifende Diskussion war / bin ich nicht eingestellt.

MfG
Alstromer
 
Bei diesem Fall der Ansteuerung der Relais über mechanische Schaltkontakte und dem Motor sind die Freilaufdioden oder Snubberglieder zum Schutz der Kontakte oder der Ansteuerung nicht erforderlich . Sie sind also in diesem Fall völlig überflüssig! Bei Ansteuerung mit Halbleitern dagegen kann die Selbstinduktionsspannung aber durchaus Werte von mehreren 100 V erreichen und damit die Halbleiter Himmeln. Und ich sage es nochmal es kommt immer auf den Verwendungszweck an ob da Bauelemente erforderlich sind oder nicht ! Patois vergleicht mal wieder Äpfel mit Birnen ohne die Hintergründe zu beachten. Und für solche Binsenweisheiten benötige ich keine Simulationssoftware ! 100000 Schütze schalten Motoren und mit ganz anderen Leistungen ohne das da Snubber an den Schaltkontakten vorhanden sind . Darüber sollte er mal nachdenken !
 
Dann solltest Du Deine "Lehren" einfach mal z.B. wikipedia oder den Autoren dieses Artikels mitteilen, die freuen sich sicher auf Deine "Argumente":

Die drei Möglichkeiten zur Spulenbeschaltung von Relais
"Elektromechanische Relais werden in der Regel nie ohne eine geeignete Spulenbeschaltung in der Praxis verwendet. [...]
Mit einfachen Bauteilen wie Widerstand, Diode oder Zenerdiode lässt sich dieser Effekt vermeiden."

Schutzdiode – Wikipedia
"Freilaufdioden (engl. flyback diode) dienen zum Schutz vor einer Überspannung beim Abschalten einer induktiven Gleichspannungslast (z. B. Elektromotor, Relaisspule, Zugmagnet). Dazu werden Halbleiterdioden (im Schaltbild bezeichnet als Freilaufdiode) derart parallel zu induktiven Gleichstromverbrauchern (im Schaltbild: L mit Widerstandsanteil RL) geschaltet, dass sie von der Speisespannung in Sperrrichtung beansprucht werden."

Möchtest Du noch weitere Quellen, die Deine singuläre Meinung widerlegen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir brauchst du den Sinn der Freilaufdiode oder der Snubber nicht erklären. Fakt in dieser Schaltung sind sie nicht erforderlich , da weder die Kontakte der Schalter noch die Kontakte der Relais durch die Selbstinduktionsspannung beeinträchtigt werden ! Ich habe etwas dagegen wenn sinnlos Bauelemente verbraten werden und zusätzliche Kosten entstehen. Das fängt schon damit an das da eben ein Stromstoßschalter verwendet wird nur um einige mA Batteriestrom zu sparen, die ganze Geschichte ist mit einer Simplen Zeitschaltuhr mit Wechsler problemlos zu erschlagen. Ich hatte nicht umsonst in dem Beitrag zu Anfang geschrieben der TE soll mal nach Polwendeschaltung suchen. Da gibt es genügend Beiträge im Internet und auch Beiträge zur Hühnerklappe.
 
Wenn ich schon dieses "Fakt ist" lese..... muss ich unweigerlich an diesen orangenen Kasper denken, der auch immer von "Fakten" schwadroniert, sogar "alternativen Fakten".... :D

Schön, dass Du nach eigener Angabe nun endlich Sinn und Zweck einer Freilaufdiode verstanden zu haben glaubst.... allein MIR fehlt DARAN der Glaube!
 
Bei diesem Fall der Ansteuerung der Relais über mechanische Schaltkontakte und dem Motor sind die Freilaufdioden oder Snubberglieder zum Schutz der Kontakte oder der Ansteuerung nicht erforderlich .
Das ist gelinde gesagt falsch
Ich hab vor längerer Zeit mal ein Video für Nichtgläubige gemacht. Ein normales Finderrelais geschalten mit einem Mikrotaster
Am Anfang mit Freilaufdiode und dann ohne. Man sieht deutlich den Funke im Mikrotaster
Neu Wobei sich dann die Frage stellt, warum die nicht gleich schon fest verbaut sind.
Sind sie wenn du das so willst. Gibt durchaus Relais, da sind welche drin. Auch im DIL EM 10 Schütz von Eaton ist in der 24V DC Ausführung eine Freilaufdiode drin. Die Verzögerung beim Abfallen liegt übrigens im Bereich weniger ms. Das kann aber auch bei Bremsmagneten oder Kupplungen eine Rolle spielen, In der Regel ist es aber völlig uninteressant.
 
Die Verzögerung beim Abfallen liegt übrigens im Bereich weniger ms. Das kann aber auch bei Bremsmagneten oder Kupplungen eine Rolle spielen,
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Es gibt Firmen, die für Bremsmagnete und Kupplungen eine Kombination aus Diode und Zenerdiode (manchmal sogar noch komplexere Schaltungen) zur Funkenlöschung entwickelt haben. Die Auswahl geeigneter Kombinationen erfordert fachgerechte Beratung . . .
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In vielen unserer Bremsmotoren sieht das einfach so aus
Bremsgleichrichter.JPG
Dauert ein paar Jahre und dann ist der Relaiskontakt im Eimer. Wenn bei solche einem Motor (Werkzeugmagazinantrieb oder Werkzeugwechsler dann der Motorschutz auslöst, weil die Bremse nicht mehr funktioniert, Baue ich den Bremsgleichrichter ab, brücke den Relaiskontakt und die Maschine läuft wieder. Die paar ms, die der Magnet dadurch später abfällt, haben an der Stelle nie eine Rolle gespielt.
Anders in alten Drehautomaten. Dort gab es Elektrokupplungen für Eilgang und Arbeitsgang. Überwachungen durch Kurvenscheiben mit Nockenschaltern. Alles Klappertechnik mit Schützen.
Dort haben diese ms die Maschine gestoppt. Bei den Kupplungen gab es gar keine Schutzmaßnahmen dieser Art. Einzig man hat mehrere Arbeitskontakte vom Schütz in Reihe geschalten um die Kontaktabstände zu vergrößern und dadurch den Funke besser und schneller zu löschen.
 
Hier noch ein paar Fotos. Dieses Relais von Finder hat 2 Wechsler und kann 8A schalten.
Das auf dem Foto ist ein Kontakt, der ohne Funkenlöschung einen Hydraulikmagnet 24V DC 7W geschalten hat. Der schaltet 100-200 Mal am Tag und war 6 Monate in Betrieb.
finder1.jpg finder2.jpg finder3.jpg finder4.jpg
Das passiert, wenn man die jungen Leute nicht kontrolliert.
 
Das passiert, wenn man die jungen Leute nicht kontrolliert.
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So ganz ist nicht klar, was du uns damit sagen willst, vor allem im Zusammenhang mit "Löschdioden" :D

7 Watt ist eigentlich nicht sehr viel ;)

Bei der genannten hohen Schalthäufigkeit sollte man sich vielleicht überlegen,
ob man anstelle von mech. Kontakt einen "elektronischen Schalter" einbauen sollte.
Allerdings sollte man dann nicht auf die Löschdiode verzichten, falls sie nicht
schon im "elektronischen Schalter" integriert ist.

Und danke für die Bilder !
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In anderen Maschinen hält das Relais bei gleicher Belastung 20 Jahre und mehr. Wir haben in fast allen Maschinen die Möglichkeit eine 4.Achse einzubauen
Die Vorrichtung, die die Werkstücke hält wird damit gedreht man kann das Werkstück also z.B von Vorn und hinten bearbeiten. Diese Achse wird während der Bearbeitung geklemmt. Und bei großen Vorrichtungen wird das Gegenlager ebenfalls hydraulisch geklemmt um die Klemmung des Rundtischs zu unterstützen . Dieses Relais schaltet das Klemmventil und gibt das Startsignal für den Rundschalttisch. mit dem 2. Kontakt, der in Reihe mit dem Druckschalter sitzt. Wie gesagt 100 Mal in verschiedenen Maschinen verbaut. Nur dieses Mal hat es unser Jungfacharbeiter eingebaut und die Diode im Schaltplan ignoriert. Aber wie das immer so ist, der hat Urlaub.
 
Nur dieses Mal hat es unser Jungfacharbeiter eingebaut und die Diode im Schaltplan ignoriert.
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Nun ja, hoffen wir mal, dass wenigstens ein paar Leutchen diesen Fall zur Kenntnis nehmen,
und somit ein Lerneffekt erzielt werden kann.

Danke für die ausführliche Beschreibung der Umstände.
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Thema: Argumentation für die Löschdiode
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