Spannung trotz ausgeschalteter Sicherung? Geht das?

Diskutiere Spannung trotz ausgeschalteter Sicherung? Geht das? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallooo! Vor kurzem habe ich in dem Haus von meinem Vater (das wird grade renoviert) ein paar Fassungen für Glühbirnen installiert. Ich selber...
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osterchrisi

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Hallooo!

Vor kurzem habe ich in dem Haus von meinem Vater (das wird grade renoviert) ein paar Fassungen für Glühbirnen installiert. Ich selber bin Elektrotechniker (also Niederspannung, Kleingeräte) und habe sehr viel Ahnung von der Theorie und natürlich schon 100 mal in meinem Leben so etwas gemacht.

Ich habe also wie immer die Sicherung für den betreffenden Stromkreis rausgemacht und sogar extra noch mit so einem ollen Phasenprüfer geguckt, ob auch wirklich keine Spannung mehr auf der Leitung ist. Das Lämpchen hat nicht gebrannt. Das mach ich eigentlich nie, bei mir läuft sowas unter "Lügenbeutel" aber der war bei den Fassungen in der Packung und da dachte ich, probierste das mal wieder.

Als ich dann aber (ich weiss gar nicht warum, das überkam mich irgendwie so) die Enden der beiden Leitungen (schwarz und blau, beide angeblich spannungsfrei) zusammengehalten hab, hat es den mega Knall gegeben und einen Lichtbogen. Ich hab mich natürliich total erschreckt und die Welt nicht mehr verstanden. Den betreffenden Lichtschalter hatt ich übrigens auch auf "aus".

Kann das von einer induzierten Spannung kommen, die in diese (durch Sicherung abgeschaltete) Leitung von einer parallel verlaufenden Leitung, welche Strom führte, induziert wurde? Würde das dann für so einen Lichtbogen und einen lauten Knall reichen? Die beiden Leitungen (waren schon abisoliert) hatten dann auch beide so einen schwarzen Kokel-Fleck.

Lasst mich mal wissen, was ihr so denk! Vielen Dank!
 
Als ich dann aber (ich weiss gar nicht warum, das überkam mich irgendwie so) die Enden der beiden Leitungen (schwarz und blau, beide angeblich spannungsfrei) zusammengehalten hab, hat es den mega Knall gegeben und einen Lichtbogen.

Das nennt man Kurzschluss.

Falsche Sicherung abgeschalten. Die richtige Sicherung sollte danach ausgeloest haben. Und du bist dir hier ganz sicher:
Ich selber bin Elektrotechniker (also Niederspannung, Kleingeräte) und habe sehr viel Ahnung von der Theorie und natürlich schon 100 mal in meinem Leben so etwas gemacht.
 
Normal misst man eben vorher Sicherheitshalber noch mit einem Duspol nach, ob wirklich "keine Spannung mehr" auf den blanken Drähten vorhanden ist.
 
Das mit "sehr viel Ahnung" und das leichtfertige Zusammenbringen zweier Adern passt nicht so recht zusammen :D
 
  • Die Sicherung war laut Anschrift im Sicherungskasten die richtige.
  • Der Phasenprüfer hat das bestätigt. Duspol habe ich keinen.
  • Die anderen Glühbirnen in den Fassungen, welche ich zuvor bereits angebracht hatte, gingen aus und es gab nur einen Kreis für alle Lichter im Erdgeschoss.
Beide Leitungen, mit welchen ich da gearbeitet habe, sollten also spannungsfrei gewesen sein laut allen Mitteln, die mir zur Verfügung standen.

Ich weiß ja nicht, wie ihr alle drauf seid, aber nur weil jemand noch nicht seit fast 10 Jahren Mitglied in diesem Forum ist, heißt das doch nicht, dass er keine Ahnung hat :rolleyes: Vielleicht kann ja mal einer versuchen, mir da zu helfen und nicht nur auf mir herumhacken :(

Würde denn ein induzierte Spannung reichen, um einen solchen Lichtbogen hervorzurufen oder nicht? Es ist auch der Fi nicht geflogen und auch keine andere Sicherung, als ich den Kurzschluss verursacht habe.
 
Die kapazitiven einkopllungen reichen in einem Haus sicher nicht aus für einen Lichtbogen.

GGF ist die Leitung in einem anderen Sicherungskasten abgesichert. Oder man hat die Sicherung ganz einfach "vergessen"
 
Okay, danke für die hilfreichen Antworten! Das würde meine These bestätigen, dass der Pfuscher, der das installiert hat, da Müll gebaut hat. Vor allem, dass bei dem Kurzen keine Sicherung und der Fi nicht flog, find ich sehr beunruhigend.
 
Im Haus meiner Oma, mit Elektroinstallation aus den späten 60ern ist der Blitz eingeschlagen. Dabei hat es einige Steckdosen zerlegt, die vom einem Elektrofachbetrieb ersetzt wurden. Einige Jahre später habe ich ähnliches wie du vorgefunden:

Trotz ausgeschaltetetem LS lagen volle 230V am Stromkreis an. Später hat sich herausgestellt, dass der LS unabhängig von der Schalterstellung niemals getrennt hatte. Beim genauen inspizieren des LS war deutlich zu erkennen, dass die Kontakte im Inneren des Schalters "zusammengeschweißt" waren. Ich vermute, dass dies ein vom Elektrofachbetrieb unentdeckter Defekt infolge des Blitzeinschlags gewesen sein muss.

Auch wenn diese Variante in deinem Fall eher unwahrscheinlich ist, wollte ich nur darauf Aufmerksam machen, dass die Stellung des Schalters nicht immer garantiert, dass der Kontakt im inneren des LS auch wirklich trennt.

LG
 
Die Prüfung der Spannungsfreiheit mit einem Phasenprüfer???
Wie Du wohl selbst nun gemerkt hast, wurde hier kein geeignetes Meßgerät verwendet.
Da langt schon ein Holzfußboden oder eine irgendwie anders einigermaßen isolierter Standort für eine falsche Anzeige.
Spannungsfreiheit ist mit zweipoligem Spannungsprüfer zu messen!
Ausgehende Leuchten bedeuten nur, daß zwischen L nun N kein Spannungsunterschied mehr besteht der diese zum Leuchten bringen kann.
Ob man nun vielleicht den N abgeschaltet hat erkennt man dabei nicht.
 
Das Haus ist ebenfalls aus den 60ern. Der Raum ist übrigens das Klo, mit Fliesenboden.

Elektrik ist eben neu, wurde grad erst letztes Jahr gemacht. Aber eben vom Pfuscher, nicht offiziell. Trotzdem ist der komplette Sicherungskasten und alle Sicherungen ganz neu.

Was ich eben nicht verstehe, ist folgender Widerspruch:
  • Ich hatte zu der Zeit die Sicherung draußen, alle anderen Lichter gingen aus. Aber es knallte bei Verbinden der beiden Leiter und keine weitere Sicherung oder der Fi flogen.
  • Jetzt mit der Fassung drinnen geht ebenfalls das Licht aus, wenn ich die betreffende Sicherung raus mache.
  • eFuchsi und creativex meinen, eine kapazitive Einkopplung reicht nicht aus für einen Lichtbogen und einen lauten Knall.
 
Im Beitrag #1 schreibst Du von "Schalter war auch aus", ein Leuchte betätigt man aber normal mit einem "Lichtschalter" nicht mit der angeblich betreffenden Sicherung!
 
Elektrik ist eben neu, wurde grad erst letztes Jahr gemacht. Aber eben vom Pfuscher, nicht offiziell. Trotzdem ist der komplette Sicherungskasten und alle Sicherungen ganz neu.

Klingt nach Österreich...

Sind da evtl. mehrere Deckenleuchten hinter einem Konverter/Schaltnetzteil in der Decke? Schlagartige Entladung eines grösseren Kondensators kann auch solch einen Effekt hervorrufen.
 
Im Beitrag #1 schreibst Du von "Schalter war auch aus", ein Leuchte betätigt man aber normal mit einem "Lichtschalter" nicht mit der angeblich betreffenden Sicherung!


Er schrieb aber später Sicherrung und Schalter, also Lichtschalter.



Was mir noch einfallen würde ist das die Sicherrung die falsche war oder garnicht da und am Schalter nicht der lampendraht geschalten wird sondern der Neutralleiter
 
Ja, richtig erkannt, das ist in Österreich! Direkt an der Grenze zu Deutschland zwar, aber Österreich. Schaltnetzteil ist meines Erachtens keines im Spiel, da ich da ja ganz normale Lampenfassungen und Lampen mit ~230V betreibe. Und wie gesagt, jetzt wo die Lampe dran ist, geht sie auch aus, wenn man die betreffende Sicherung raus macht. (Und natürlich auch am Lichtschalter).
 
Wie soll der eine ausgeschaltete Sicherung bestätigen wenn der entsprechende Lichtschalter aus ist?
Gute Frage! Ich habe es so gemacht, dass ich für diesen Test den Phasenprüfer in beiden Stellungen des Lichtschalters verwendet habe. Somit weiß man, dass man die richtige Sicherung erwischt hat. Denn die eine Einstellung ("ein") lässt Strom fließen, die andere Stellung ("aus") nicht.
 
Hallo TE!

Also wenn Du wirklich Elektrotechniker für "Niederspannung" bist, solltest Du es längst wissen, dass ein Phasenprüfer ala Lügenstift, ein untaugliches Werkzeug in der Branche ist, normal arbeiten Profi`s u.a. mit einem 2-poligem Duspol o. gleichwertigem Messgerät.
 
Sagt mal, wie wärs eigentlich, wenn alle, die nichts konstruktives zu dieser Frage beizutragen haben, ihren Senf wo anders platzieren? Lies doch mal:

Ich habe also wie immer die Sicherung für den betreffenden Stromkreis rausgemacht und sogar extra noch mit so einem ollen Phasenprüfer geguckt, ob auch wirklich keine Spannung mehr auf der Leitung ist. Das Lämpchen hat nicht gebrannt. Das mach ich eigentlich nie, bei mir läuft sowas unter "Lügenbeutel" aber der war bei den Fassungen in der Packung und da dachte ich, probierste das mal wieder.

Ich bin KEIN Profi und KEIN Elektriker und ich habe KEINE Duspol :rolleyes: Was glaubt ihr, warum ich hier den Rat von Profis suche? Will ja jetzt auch hier nicht "als neuer" rumstänkern, aber das Signal/Rauschverhältnis hier ist echt frustrierend.
 
Hallo TE!

Wir waren nicht dabei, was sollen wir noch schreiben als unsere Vermutungen, bzw. im Beitrag #1 stellst Du Dich als Elektrotechniker für Niederspannung vor!
 
Thema: Spannung trotz ausgeschalteter Sicherung? Geht das?
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