Einmal volltanken bitte - wie schnell sind E-Ladestationen?

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Willy will`s wissen

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E-Mobilität ist in aller Munde. Aktuell - so der politische Plan - sollen jetzt bis 2025 25000 Schnellladestationen in D für E-Autos entstehen.
Wie sind eigentlich Schnellladestationen definiert? Habe da was von einer halben Stunde gelesen für eine 80%-Aufladung - finde ich persönlich ganz schön lang, wenn ich unterwegs mal tanken möchte. Und die Säulen sollten zu dem Zeitpunkt auch frei sein, wenn da noch eine Schlange davor steht?. Bevor ich mich für ein E-Mobil entscheide, möchte ich dies gesichert haben, eigentlich müsste in jeder Straße in Laufweite eine Schnellladestation stehen, wo in Ruhe geladen werden kann.

Habe auch gelesen, dass Ladestation mit Wechselspannung mit 1000,-€ viel günstiger sein sollen, als mit Gleichstrom und Laderegler für 50000,-€. Was ist daran so teuer? Gleichgerichtet muss der Strom doch eh dann im Auto, damit er in den Batterien zwischengespeichert werden kann.

LG Willy☺
 
Beim derzeitigen Ausbauzustand der Netze können pro Straßenzug 1 oder Maximal 2 Haushalte derartige Powercharger überhaupt betreiben.

Habe da was von einer halben Stunde gelesen für eine 80%-Aufladung - finde ich persönlich ganz schön lang,

Dir scheint nicht im Ansatz klar zu sein was technisch nötig ist um so eine beachtliche Leistung zu erbringen.

Wer E-Mobilität will, wird sich daran gewöhnen müssen, dass Energie nicht vom Himmel fällt.
Mit ein wenig Planung bzw. realistischem Denken sieht das Alles aber wieder anders aus.
Wie oft musst du dein Auto in 5 Minuten von leer auf voll laden, wenn es jeden Tag nach den 20km Arbeitsweg 8 Stunden Zeit zum Laden an der Schuko-Dose hat?
Wahrscheinlich nie.

Es wird aber auch weiterhin Fälle geben in denen ein Verbrennungsmotor weiterhin nicht sinnvoll durch E-Antrieb ersetzt werden kann.

Wir sind nur viel zu verwöhnt vom Energiegehalt fossiler Brennstoffe, der mehrere Größenordnungen über dem von heutigen Akkus liegt.

Selbst eine Schmalzstulle hat eine hundertfach höhere Energiedichte.
 
Man muss sich nurmal ein wenig mit den Basics was die E-Mobilität betrifft auseinandersetzen, dann wird man sehr schnell feststellen das er eingeschlagene Weg einfach nirgens endet.
Ja, der Elektromotor wird auch in der Automative in naher Zukunft der Antrieb der Wahl sein. Aber die Batterietechnik, und schon garnicht die aktuelle, wird nicht der Energieträger sein. Das Ersetzen eines endlichen Energieträger mit einem anderen endlichen Energieträger funktioniert nunmal im realen Leben nicht auf Dauer ^^
 
Ein reines E-Auto wird auch in Zukunft für lange Strecken nicht geeignet sein, zumindest nicht für die Masse, es sei denn man führt ein Standardisiertes Wechselakku System ein.

Mit der Schnelladung (300A oder mehr) tut man seinem Akku nichts Gutes.
Zusätzlich wird das ganze daran scheitern, daß um alle Fahrzeuge entsprechend zu laden das aktuelle Stromnetz nicht ausreichend ist und zudem auch nicht ausbaubar sein wird.
Weiterhin macht es auch keinen Sinn denn Strom zu transportieren ist extrem unwirtschaftlich

Für den täglichen Verkehr macht ein E-Auto dann aber möglicherweise für den ein oder anderen Sinn, wenn er am Abstellort seines Fahrzeuges eine Lademöglichkeit hat.
Hierbei langt auch durchaus eine Ladung mit 3kW aus, an der das Auto nachts in aller Ruhe das aufladen kann was man tagsüber verbraucht hat.

Für die Strecken die länger als eine "Tankfüllung" betragen wird man um Hybrid nicht herum kommen.
Allerdings nicht in den unsinningen Versionen die heute auf dem Markt sind, sondern wenn dann mit Brennstoffzelle und rein elektrischem Antrieb.
Ein paralleles Wirken von unwirtschaftlichen Hubkolbenmotor und elektrischer Maschine auf den Antrieb bzw ein Getriebe mit zusätzlichen Verlusten ist völlig sinnbefreit.
 
Bis auf folgende Aussage kann ich Deinem Beitrag ja noch zustimmen:

Ein paralleles Wirken von unwirtschaftlichen Hubkolbenmotor und elektrischer Maschine auf den Antrieb bzw ein Getriebe mit zusätzlichen Verlusten ist völlig sinnbefreit

Wo und seit wann ist denn ein Hubkolbenmotor "unwirtschaftlich" und wogegen gerechnet? Gegen zuhause bleiben? Dann stimmt es.
Auch sehe ich Hybridlösungen nicht als "sinnbefreit" an, denn für den Stadtbetrieb ist der reine E-Antrieb auf kurzer Strecke durchaus sinnvoll und als "Zusatzboost" des Verbrenners bei Beschleunigungsvorgängen außerhalb der Stadt auch durchaus sinnhaft.

Wenn allerdings (wie Deinen Beiträgen so oft zu entnehmen ist) die Energieeinsparung an "erster Stelle allen Handelns steht" (ich übertreibe hier bewußt etwas!), dann sollte man sich wirklich bei Kerzenlicht (sorry, LED, gespeist von der eigenen PV-Anlage) unter der Decke bei maximal 10° zuhause verkriechen. Besser dann die LED auch noch aus, spart noch mehr....
 
Was soll an so einem Motor wirtschaftlich sein, wenn dieser einen maximalen Wirkungsgrad von 42% erzielt?
Im Realbetrieb eher unter 30%.
Eine Hybridlösung ist nur dann sinnvoll wenn man den Verbrenner nur zum Erzeugen von Strom nutzt.
Hierbei kann dieser wesentlich kleiner ausfallen Leistungsspitzen kommen aus der Batterie.
Richtig voran kommt man dann allerdings wenn man den Wirkungsgrad der Stromerzeugung wesentlich steigert, was mit einer Brennstoffzelle schon mal bis auf ca 60% machbar ist.
 
Bis her gibt es keinen PKW-Hersteller der einen Benzin-Elektroantieb bzw Dieselelektrischen Antrieb in Serie baut. Zuerst sollte mal ein vernünftiger Motor mit Generator ins Auto , dazu eine ordentliche Batterie und der gesamte Antrieb erfolgt rein Elektrisch. Selbst mit 50 kW Dieselmotor und 60 kW Elektromotor wäre das der richtige Schritt. Kein Mensch braucht in einem PKW 150 PS und mehr . Und auch die Brennstoffzelle ist noch lange nicht da wo sie sein sollte weder vom Wirkungsgrad noch von der Lebensdauer. Das Dieselelektrischer Betrieb bei Bahn , Bus und LKW funktioniert und auch wirtschaftlich ist wurde längst bewiesen.
Noch etwas auch ein Dieselmotor der im optimalem Drehzahlbereich läuft kann deutlich sauberer sein. So und selbst wenn genügend Wasserstoff zur Verfügung stehen würde kann der auch in einem Verbrenner direkt verbrannt werden . Aber weder für rein elektrische oder für Wasserstoff betrieben Autos stehen die Grundvoraussetzungen zur Verfügung .
 
Der Opel Ampera wurde so gebaut, leider das aktuelle Modell nicht mehr.
War ausnahmsweise mal eine Technik von GM die Bei Opel verbaut wurde und nicht umgekehrt.

Im Gegensatz zu Wasserstoff gibt es aber ein Netz für Kohlenwasserstoff Gase, auch die lassen sich ökologisch herstellen.
Im Zweiffelsfall über die methanisierung von Wasserstoff.
Vorteil ist dabei die bessere Lagerfähigkeit und die reduzierte Gefahr.

Ich hatte mal einen Kombi mit 69PS und der war vollkommen ausreichend motorisiert.
Auf Grund des heute leider üblichen hohen Gewichte der Fahrzeuge brauch ich für die gleiche Beschleunigung heute 109PS und 2 Liter mehr.
 
So und mal etwas zum Nachdenken : Die derzeitigen größten Akkus für E-Autos speichern zirca 100 kWh . Meist sind aber nur Akkus mit 50 kWh verbaut . Nun kannst du ja mal rechnen wenn der Akku in einer Stunde voll geladen werden soll sind 50 kW nötig . Das sind bei einem normalem Drehstromanschluss mit 400 V ca3* 80 A . Und Mercedes zb gibt für sein Spitzenmodel eine Ladezeit von 40 min von 10% auf 80 % also 70 % Ladung einen Strom von 300A DC an ! Wohl gemerkt an einer Schnellladestation.
 
Ich hab das Spaßeshalber mal irgendwann so grob durchgerechnet und kam dabei auf einen 15MW Stromanschluß pro Tankstelle.
Das ist so das was ein mittleres Rechenzentrum braucht.
Rechenzentren dieser Größe gibt es in Frankfurt und Umgebung etwa 20, Tankstellen sicher mehr als 200
Ich sehe da nicht, daß dies durch ein realistisches Stromnetz zu liefern ist.
 
Ich hab das Spaßeshalber mal irgendwann so grob durchgerechnet und kam dabei auf einen 15MW Stromanschluß pro Tankstelle.
Das ist so das was ein mittleres Rechenzentrum braucht.
Rechenzentren dieser Größe gibt es in Frankfurt und Umgebung etwa 20, Tankstellen sicher mehr als 200
Ich sehe da nicht, daß dies durch ein realistisches Stromnetz zu liefern ist.

Dann mal spaßhalber gegengerechnet:

- 200 Tankstellen, 15 MW, wäre 3000 MW, wäre 72.000.000 kWh am Tag.
- Die Meisten fahren 20 km Arbeitsweg (s. #2, @Schuko) (Anmerkung: in Wirklichkeit sind es sogar weniger km).
- Verbrauch 20 kWh/100 km: 4 kWh / Tag

Fazit @Octavian: nach deinem Beispiel kommen 18 Mio. Autofahrer nach Frankfurt um dort ihr Auto zu laden.....

Vielleicht sollen wir mal ein bisschen weiter denken, statt "es muss in jeder Straße eine Ladesäule stehen, jeden Tag müssen alle Autos um 17.00h in 5 Minuten von 0 auf 100 % geladen werden, das deutsche Fortpflanzungsorgan ist so winzig, dass es unbedingt 400 PS und ein 3 Tonnen schweres Fahrzeug braucht...."

Die Realität ist doch, dass die Meisten wahrscheinlich mit einem etwas größeren USB Steckernetzteil auskommen würden...
 
Was soll an so einem Motor wirtschaftlich sein, wenn dieser einen maximalen Wirkungsgrad von 42% erzielt?

Ganz einfach: es ist wirtschaftlich, mit "so einem Motor" innerhalb weniger Stunden und für einen 2stelligen Eurobetrag (für Treibstoff) quer durch diese Republik zu kommen, wofür man früher Tage/Wochen und die nötige Verpflegung/Unterkunft für Mensch und Tier brauchte.

Kannst das ja jeweils auf die damaligen und heutigen Stundenlöhne beziehen und Dir überlegen, wer sich früher (kaum jemand) und heute (Allgemeingut) so eine Reise leisten konnte. Soviel zur "Wirtschaftlichkeit".
Wenn also die autonome und automobile Mobilität mit "so einem Motor" nicht wirtschaftlich ist, was ist denn die Alternative zum zuhause bleiben (s.o.)?? Und bitte: nicht die Deutsche Teure Bummelbahn jenseits der ICE-Verbindungen anführen, darüber erübrigt sich wohl jegliche Diskussion.

P.S.: Wenn Du wirtschaftlich an Wirkungsgraden festmachen möchtest, solltest Du auf jegliche Benutzung von elektrischen Kleinmotoren mit ähnlichen Wirkungsgraden wie denen von Verbrennern verzichten. Also kein Blue-Ray-Player oder Laufwerke, keine Handmixer oder andere Küchenkleingeräte, keine Handwerkskleingeräte wie Schrauber etc. etc.
Achte drauf, das verschaffft Dir ein ganz neues Lebensgefühl! :D
 
Was soll an so einem Motor wirtschaftlich sein, wenn dieser einen maximalen Wirkungsgrad von 42% erzielt?
Im Realbetrieb eher unter 30%.
Eine Hybridlösung ist nur dann sinnvoll wenn man den Verbrenner nur zum Erzeugen von Strom nutzt.
Hierbei kann dieser wesentlich kleiner ausfallen Leistungsspitzen kommen aus der Batterie.
Richtig voran kommt man dann allerdings wenn man den Wirkungsgrad der Stromerzeugung wesentlich steigert, was mit einer Brennstoffzelle schon mal bis auf ca 60% machbar ist.
Du muss immer den Gesamtwirkungsgrad mit Transport sehen, also von der Gewinnung, der Erzeugung bis zum Antrieb, dann sieht die Sache immer ganz anders aus. Ich weiß nicht, ob dies überhaupt schon einer mal wissenschaftlich fundiert untersucht hat.
Momentan kann man lieber Stromheizungen fördern und das Gas in den Autos verbrennen, bis die Kernfussion zur Verfügung steht. Da sind nicht unbedingt E-Akkus die man spazieren fährt notwendig
Aber der Trend ist ja umgekehrt: Teure Stromheizung raus, günstigere Gasheizung rein und von der monatlichen Ersparnis wird ein staatlich subventioniertes E-Mobil finanziert. Der echte reale Irrsinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was an der Rechnung fehlt, ist, daß die Tankstellen ja nicht alle rund um die Uhr offen haben und auch nicht rund um die Uhr 100% ausgelastet sind.
Nur muß man das ganze Netz leider auf den Fall auslegen denn auch nur wenn das einmal am Tag nur 10 Minuten vorkommen würde muß auch dann das Ganze funktionieren.
 
Ich hatte gestern einen E-Peterwagen der Hamburger Polizei gesehen.
Außergewöhnlich wenn es so lange gebraucht bis der Akku wieder vollgeladen ist dann ist das Fahrzeug über diese zeit ja dienstuntauglich:D.
 
Dann läuft es halt wie mit dem Personal.
z. B. Dreischichtbetrieb - jede hat ihr eigenes Fahrzeug, bleibt genug Zeit zum laden. :p
 
E-Mobilität ist in aller Munde. Aktuell - so der politische Plan - sollen jetzt bis 2025 25000 Schnellladestationen in D für E-Autos entstehen.
Wie sind eigentlich Schnellladestationen definiert? Habe da was von einer halben Stunde gelesen für eine 80%-Aufladung - finde ich persönlich ganz schön lang, wenn ich unterwegs mal tanken möchte. Und die Säulen sollten zu dem Zeitpunkt auch frei sein, wenn da noch eine Schlange davor steht?. Bevor ich mich für ein E-Mobil entscheide, möchte ich dies gesichert haben, eigentlich müsste in jeder Straße in Laufweite eine Schnellladestation stehen, wo in Ruhe geladen werden kann.

Ich sehe da nicht, daß dies durch ein realistisches Stromnetz zu liefern ist.

Rechnen wir doch mal ein bischen:
Durchschnittlich legt ein Auto im Jahr 20000km zurück. Verbraucht ein Stromer 20kWh/100km kommt man auf einen Bedarf von 20000/100*20=4000kWh/a.
Das Jahr hat etwas 8000h. Im Mittel braucht ein Auto 8000/4000=0,5kW Dauerleistung. Nehmen wir 50Mio Stromer ergäbe sich eine gemittelte Netzbelastung von 0,5kW * 50 000 000 = 25 Gigawatt. Ups...

Aber schauen wir mal weiter:
Ein Auto steht 23Stunden am Tag und die installierte Kraftwerksleistung liegt in der BRD bei über 200Gigawatt. Wenn also alle Autos am Netz hingen, wenn sie stehen und langsam vor sich hin laden, dann wäre das vielleicht sogar mit der heutigen Kraftwerksleistung und Lastmanagement hinzukriegen.

Das ganze klappt zusammen, wenn 2mio Niederländer und 2mio deutsche Autos am gleichen Tag nach Italien in Urlaub wollen...
 
Habe auch gelesen, dass Ladestation mit Wechselspannung mit 1000,-€ viel günstiger sein sollen, als mit Gleichstrom und Laderegler für 50000,-€. Was ist daran so teuer? Gleichgerichtet muss der Strom doch eh dann im Auto, damit er in den Batterien zwischengespeichert werden kann.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Schnellere Ladung erfordert aufwändigere Technik. Die Ladegleichrichter IM Auto haben auch nur eine begrenzte Leistungsfähigkeit. Will man schneller laden, dann muss man extern gleichrichten. Man braucht einen dickeren Anschluss. Dann sind das keine Serienprodukte mehr, sondern Kleinstückzahlen. All das treibt den Preis nach oben.
 
Über die Rechnung kann man streiten, z.B. über die durchschnittlichen 20.000km/a und die 50 Mio. Stromer.
Aber auch bei anderen Zahlen haut es hinten und vorne nicht mit der gegenwärtig installierten Energieversorgung hin (was schon auf lokaler Ebene beginnt und eben im Kraftwerkspark endet) und nach Abschaltung der Kohleverstromung und auch nur den theoretischen Zubauten von Wind und PV wird es nicht besser; im Gegenteil.
Fakt dürfte sein, dass die Stromer in erster Linie abends geladen werden und damit geht leider auch die Rechnung der gemittelten 0,5kW dahin.....

Zusammengefasst: auch bei anderen Zahlen gibt es eine eklatante Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit und ich sehe nicht ansatzweise, wie diese geschlossen werden sollte.
 
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Thema: Einmal volltanken bitte - wie schnell sind E-Ladestationen?
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