analog zu "Gutachtern", die sollen angeblich auch Schäden begrenzen, oder noch besser wäre vermeiden (helfen).
Das ist nicht ganz richtig! Schäden entstehen entweder durch Ereignisse oder durch mangelhafte Ausführung (Pfusch), nicht durch eine (zerstörungsfreie) Begutachtung oder durch den Sachverständigen. Es hilft oft natürlich, wenn bekannt ist, dass z.B. ein Bauvorhaben durch einen SV baubegleitend begutachtet wird, da einfach das Entdeckungsrisiko für Pfusch steigt. Es hilft letztendlich nicht nur dem BH, sondern auch den Gewerken, die fachgerecht und ordentlich arbeiten, denn eins ist klar: „Eine fachgerechtere Ausführung kostet oft mehr Zeit und somit Geld - die Firmen die so arbeiten, können ihre Arbeit nicht zum möglichst niedrigen Preis anbieten, denn Qualität kostet nun mal!“
Besonders frustrierend aber ist für jeden SV, wenn er Mängel feststellt, diese dokumentiert, aber es passiert nichts, ergo arbeiten diese Billigheimer immer so weiter und perfektionieren ihre mangelhafte Ausführung sogar. Ob ich da nun was sage oder es fällt eine Frankfurter Schaufel um, also manifestiert sich diese mangelhafte Ausführung regelrecht in den Nachwuchskräften, da diese das nicht anders gelernt haben.
Da wir immer häufiger für Investoren arbeiten, die die Objekte an ahnungslose Käufer veräußern, zählt für die oft nur der maximale Gewinn, als das maximal billigste Handwerkerangebot, sofern sich der Pfusch kaschieren lässt, was anderes interessiert die auch nicht! Also dass der Maurer für den Klinker/Verblender, der Fliesenleger und der Putzer ordentlich arbeitet, darauf wird geachtet, da das Ergebnis sichtbar bleibt. Bei Elektro, Sanitär und alles was man nicht sieht ist die Ausführung der Rohinstallation völlig Latte, auch wenn der ganze Baustellenschutt mit unterm Estrich verschwindet - es interessiert keinen, dafür muss die Küche gut aussehen!. Seit Corona hat sich das deutlich ausgeprägt.
Und so arbeiten die Firmen auch, da die wissen - ich komme, schreibe auf, es passiert nichts und vernünftiges Arbeiten nicht bezahlt wird, bzw die können es auch nicht mehr!
Und auf den Baustellen treffe ich immer häufiger ganze Wanderarbeitstruppen aus dem Osten an. Konversation schwierig, da die weder Deutsch noch Englisch können, aber günstig sind. Die leben sogar tw. auf der Baustelle, sehe immer wieder, dass ein Raum durch eine Blechtür verschlossen ist, mit Matratzenlager oder aus Restholz und Paletten gebaute Wohnmöbel. Das sind Zustände wie bei Tönnies - interessiert aber irgendwie keinen - merkwürdigerweise gibt es auch keine auffälligen Corona-Fallzahlen auf dem Bau, obwohl hinter dem Bauzaun die AHA-Regeln enden. Abstand auf dem Gerüst geht nicht, versiffte Bautoiletten ohne Wasser oder Desinfektionsmittel und eine Maske trägt keiner. PSA ist sowieso unbekannt, da werden Steine ohne Maske, Gehörsschutz und Schutzbrille geschnitten.
Ich habe langsam auch die These, dass das Virus empfindlich gegen Dreck und Staub ist oder die Personen dagegen unempfindlicher sind, als die in der Stadt hygenisch aufwachsen und der Körper nicht gelernt hat, sich zu wehren. Seenähe scheint auch eine Rolle zu spielen, die Fallzahlen an der gesamten Nord- und Ostseeküste entlang sind deutlich niedriger als im Rest der Republik.