EATON FI 4polig bei Wechselstrom

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Tobi1992

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Hallo zusammen,

folgendes Szenario, in meinem Keller hängt ein Wechselstromzähler, von dort aus geht es zu einer 32A Drehsicherung und dann über 3 Adern (alle L1, vermutlich vorbereitet für den Umbau auf Drehstrom) + N hoch zu meiner Wohnung. PE geht separat hoch.

Um auch meine Unterverteilung auf Drehstrom vorzubereiten, habe ich einen 4 poligen FI der Fa. Eaton eingebaut. Die drei Adern L1 dann an 1, 3 und 5 angeschlossen und von 2,4,6 zu den Verbrauchern. N ganz normal an 7/8.

Wenn ich nun einen Verbraucher anschließe und anschalte fliegt sofort der FI --> geht nicht.

Dann etwas recherchiert und folgendes versucht, nur eine der 3 L1 Adern an 5 angeschlossen und von 6 zu den Verbrauchern (da die Prüftaste zwischen 5 und 8 agiert), N wieder an 7/8. Selbes Spiel, sobald ich einen Verbraucher anschalte, fliegt der FI --> Ok, FI scheint nicht für Wechselstrom geeignet.

Auffällig ist, dass erst nach dem 2-4 mal drücken der Prüftaste der FI auslöst.

Bevor ich mir nun aber einen 2 poligen FI zulege, würde ich gerne wissen, ob der FI tatsächlich wie ich vermute nicht geeignet ist, oder der Fehler doch wo anders liegt? Nicht, dass am Ende einfach nur der FI kaputt ist. Auch würde ich gerne verstehen, warum der 4 polige FI so wie versucht nicht funktioniert? Für mich nicht ganz nachvollziehbar. Hier der Link zum FI Datenblatt - PXF-40/4/003-A

Zu meinem Hintergrund, ich bin berufsbedingt Elektrofachkraft für unterwiesene Tätigkeiten und mit den Arbeiten an elektrischen Anlagen durchaus vertraut. Allerdings im Bereich des Sondermaschinenbaus, weshalb die Haustechnik für mich stellenweise noch nicht komplett enträtselt ist.
 
Hast Du denn mal das geprüft was Du an den FI angeklemmt hast?
Isolationsprüfung, insbesondere zwischen N und PE, durchgeführt?
Ableitströme gemessen?
 
Das stimmt nicht, die aktuellen vier poligen Typen von Hager dürfen nur noch für Drehstrom verwendet werden, da die Prüftaste zwischen zwei Phasen liegt.
Hat zwar den geringen Vorteil bei symmetrischen Drehstromverbrauchern keinen Neutralleiter mehr an den FI an schließen zu müssen, aber den sehr großen Nachteil Wechselstrom Anlagen nicht auf Drehstrom vorbereiten zu können.

Hab mich bei denen darüber auch schon beschwert hift aber nix.
 
Ja, das kenne ich auch von einigen uralt-FIs.
Dann kannst du einfach 230V an den beiden Kontakten anschließen, wo die Prüftaste zwischen liegt. Habe ich früher öfter gemacht. Dem Summenstrowandler ist das schließlich egal.
Ob das bei den Hager-Dingern zulässig ist und funktioniert, weiß ich nicht.
 
Hast Du denn mal das geprüft was Du an den FI angeklemmt hast?
Isolationsprüfung, insbesondere zwischen N und PE, durchgeführt?
Ableitströme gemessen?

Thema erledigt, Flüchtigkeitsfehler aber deine Antwort hat mich drauf gebracht. Ich hab bis dato nur 2 separat abgesicherte Dosen bestückt und an Phase angeschlossen, allerdings bereits von allen Stromkreisen PE und N. Natürlich war da irgendwo nach dem FI ne Brücke zwischen N und PE. Alle noch nicht benötigten PE wieder ab und schon gehst.
 
nö zuerst alle L danach kann nach einem N -PE - Schluss gesucht werden ! Mit getrenntem N riskierst du einen schwebenden Sternpunkt und damit auch Geräteschäden !
 
Nix Nö!
Natürlich werden die Außenleiter eines nicht in Betrieb befindlichen Stromkreises gegen einschalten gesichert. Das ist ja wohl völlig normal.
Zusätzlich kann der N abgeklemmt werden, um Fehlauslösungen zu verhindern.
Niemals aber der Schutzleiter, sonst schaltet der nächste ein, das Abklemmen gerät in Vergessenheit, und das Drama nimmt seinen Lauf!
Und bei einer noch nicht fertigestellten Anlage brauch ich auch keinen Fehler suchen, das gehört einfach dazu.
 
Hat zwar den geringen Vorteil bei symmetrischen Drehstromverbrauchern keinen Neutralleiter mehr an den FI an schließen zu müssen, aber den sehr großen Nachteil Wechselstrom Anlagen nicht auf Drehstrom vorbereiten zu können.
Kannst aber durchaus nur eine Phase anschließen + N und vom N eine Brücke zu der 2.Phase, wo die Prüftaste drauf geht. Der Widerstand der Prüftaste ist in der Regel ausreichend klein, das der FI auch bei 230V genug Fehlerstrom bekommt.

Ich habe übrigens letztens einen FI getauscht von ABB F204A. bei dem die Prüftaste nicht funktionierte. Mich hat der Grund interessiert und so hab ich den mal geöffnet. Die Taste drückt auf einen abgewinkelten Federstahl Draht und dieser muss in ein Loch. Dort wird der Kontakt geschlossen. Der Draht war nicht weit genug abgewinkelt und traf das Loch nicht.
Nebenbei hab ich aber gemerkt, das auf der Zeichnung auf dem Gehäuse die Prüftaste zwischen 2 Phasen hängt, in Wirklichkeit aber zwischen Phase und N
 
Diese Schaltung ist nach der Anleitung zum aktuellen Gerät von Hager ausdrücklich NICHT zulässig.
 
in meinem Keller hängt ein Wechselstromzähler, von dort aus geht es zu einer 32A Drehsicherung und dann über 3 Adern (alle L1, vermutlich vorbereitet für den Umbau auf Drehstrom) + N hoch zu meiner Wohnung.
Wenn das 3 gebrückte Schraubsicherungen sind, dann ist das grober Pfusch der sofort zu beheben ist.
Aber nicht von dem selben "Elektriker", der Drehstrom scheinbar schon vorher nicht verstanden hat.

Hier würde eine Überlastung des Neutralleiters drohen.
 
Thema: EATON FI 4polig bei Wechselstrom
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