E-Ladestation / Wallbox Leitungsquerschnitt und Anschlussfragen

Diskutiere E-Ladestation / Wallbox Leitungsquerschnitt und Anschlussfragen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag, vielen Dank für die Aufnahme in dieses Forum. Für mein derzeitiges Hybrid-Firmen-Pkw und für zukünftige private E-Autos möchte ich...
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Isi

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Keine Elektrofachkraft - Hierbei nur interessierter Laie
Guten Tag,

vielen Dank für die Aufnahme in dieses Forum.

Für mein derzeitiges Hybrid-Firmen-Pkw und für zukünftige private E-Autos möchte ich auf unserem Grundstück
2 KfW-geförderte Wallboxen installieren.

Zum Einsatz sollen voraussichtlich folgende Wallboxen kommen:

Vestel Home Plus EVC04-AC11

Auszug der technischen Spezifikationen aus der Installationsanleitung.

Dieses Produkt entspricht dem Standard IEC61851-1 (Ed3.0) für die Verwendung in Modus 3.

IEC-Schutzklasse Klasse I
FahrzeugSchnittstelle Steckdosentyp 2 (IEC 62196)
Spannung & Stromstärken 400 V AC 50/60 Hz - 3-phasig 16A 400 V AC 50/60 Hz - 3-phasig 32A
AC Maximalladestromabgabe 11kW
Elektrische Leistung im Ruhemodus Leistungsaufnahme 3,5W
Vorgeschriebener Leitungsschutzschalter an der AC-Stromzufuhr C-Kurve. Die Strombegrenzungen finden Sie in Tabelle 9 unter „2.5 EINSTELLEN DES STROMBEGRENZERS“
Erforderliches Ableitstromrelais an Wechselstromnetzen (für Produkte, die nicht mit FI-Schutzschalter Typ A ausgestattet sind) 4P -20A - 30mA RCCB Typ-A
Vorgeschriebenes AC-Netzkabel 5x4 mm² (< 50 m) Außenmaße: Ø 15–21 mm
(Die Ladestationen habe ich noch nicht geliefert bekommen.)

Derzeit bin ich in der Detailplanung, wie ich die Leitungsführung etc. machen möchte.
Der Anschluss selbst erfolgt durch einen Elektriker. Ich leiste nur die Vorarbeiten, wie Kabelverlegung etc....

Folgende Voraussetzungen sind derzeit gegeben:

Hauptstromanschluss im Keller des Wohnhauses aus 2000 neu.
Vom Hauptstromanschluss im Haus geht ein Kabel 5 x 10 derzeit ca. 60 m unterirdisch und zum Teil in einer halboffenen Halle in eine bestehende alte Unterverteilung aus ca. 1978 in der Halle mit Leitungsschutzschaltern und Fi (evtl. 20 Jahr alt oder älter)
Derzeitige angeschlossene Nutzungsmöglichkeiten 1 Steckdose CEE 16 A, 1 Steckdose CEE 32 A (Wobei nur eine gleichzeitig genutzt werden sollte), wenige Lampen und Steckdosen.

Der Vorschlag des Elektriker war eine neue weitere Unterverteilung an den Anfang der Halle zu setzen und von dort das Kabel für die Wallboxen anzuschließen. Sonst nichts groß an der alten Installation zu verändern.
Für die Wallboxen muss die neue Kabelführung vom Anfang der Halle in die andere Richtung weiter.

Meine Idee war eine neue Unterverteilung zu setzen und dort auch den Rest aus der alten Unterverteilung mit anzuschießen, dürfte aus meiner Sicht nicht viel mehr Aufwand und Kosten sein und die Anschlüsse wären schon mal neu.

1. Mein Fragen sind nun, welche Kabeldimensionierung ich für die Wallboxen neu verlegen muss.
Die Kabellänge von der neuen Unterverteilung zu den Wallboxen ist maximal 30 m.
Das Kabel kann über die seitlich offenen Zwischendecke eines alten Pferdestalls verlegt werden.
Daneben sollen die 2 PKW Stellplätze hinkommen.

2. Ich möchte gerne den Stromverbrauch mittels einfacher interner Stromzähler für die Wallboxen getrennt gemessen bekommen. Benötige ich somit von der Unterverteilung 2 Kabel an die Wallboxen?

3. Bezüglich der Unterverteilung:
Wenn ich in einer Unterverteilung die Wallboxen angeschlossen haben möchte und auch die beiden CEE-Steckdosen und auch Lichtstrom und 230V-Steckdosen, geht das dann alles über einen FI Typ A?

4. Ich hatte auch die Idee evtl. eine Wallbox in der 22 kw-Version zu erwerben. Diese ist relativ einfach vorgesehen auf 11 kw für die KfW-Förderung zu reduzieren. Diese Reduzierung für mindestens 1 Jahr.
Derzeit benötige ich dies auch noch nicht, man weiß aber ja nie was noch kommt.

Vom Anschluss an der Unterverteilung ginge die Absicherung somit die 1 CEE 16A-Steckdose mit der kleinen Wallbox und die große CEE 36A-Steckdose gemeinsam mit der großen Wallbox?
Die Steckdosen werden eigentlich super selten benötigt, also nie gleichzeitig mit den Wallboxen. Sonst dürfte die Anschlußleistung bezüglich der Gleichzeitigkeit auch zu hoch für den Hausanschluss und auch für das Kabel 5x10 der Zuleitung zur Halle werden, nehme ich an.

Bezüglich des Gesamt-Hausanschlusses bzw. weiterer Verbraucher: Der normale Herd dürfte der größte Verbraucher sein. Es gibt keine Durchlauferhitzer oder Boiler etc.


So viele Fragen.

Vielen Dank schon mal für die Unterstützung

Viele Grüße
Frank
 
Hauptstromanschluss im Keller des Wohnhauses aus 2000 neu.

Welche Leistung, (Grösse SLS/Vorsicherung)?

Vom Hauptstromanschluss im Haus geht ein Kabel 5 x 10 derzeit ca. 60 m unterirdisch und zum Teil in einer halboffenen Halle in eine bestehende alte Unterverteilung aus ca. 1978 in der Halle mit Leitungsschutzschaltern und Fi (evtl. 20 Jahr alt oder älter)

Abgesichert womit?

welche Kabeldimensionierung ich für die Wallboxen neu verlegen muss.

Zuerst mal festlegen ob du nun 11 oder 22kW haben möchtest.

2. Ich möchte gerne den Stromverbrauch mittels einfacher interner Stromzähler für die Wallboxen getrennt gemessen bekommen. Benötige ich somit von der Unterverteilung 2 Kabel an die Wallboxen?

1 Wallbox, 1 Kabel, 1 Zwischenzaehler.

3. Bezüglich der Unterverteilung:
Wenn ich in einer Unterverteilung die Wallboxen angeschlossen haben möchte und auch die beiden CEE-Steckdosen und auch Lichtstrom und 230V-Steckdosen, geht das dann alles über einen FI Typ A?

Aufteilung auf mehrere RCD ist hier sinnvoll.
 
Hallo

Vielen Dank schon mal für die schnellen Antworten.

Die Hauptsicherungen im Hauptanschluss im Hauskeller, am Stromkabel von der Straße,
Also noch vor dem Hauptverteiler etc. sind 3 x 63 A 400V

Im Verteilerkasten im Hauskeller die Sicherungen vor dem Kabel 5x10 zur Halle:
3 Schraubsicherungen je. 35 A. 600 V

Die Wallboxen sind MID fähig, Weden da trotzdem getrennte Kabel für die Stromzähler benötigt


Viele Grüße
Frank
 
Die 30m Leitungslänge und die Tatsache, dass mindestens 32A (pro Anschluss) gefordert sind.
Ups, sorry, da habe ich einen Teil beim kopieren vergessen zu löschen
Spannung & Stromstärken 400 V AC 50/60 Hz - 3-phasig 16A 400 V AC 50/60 Hz - 3-phasig 32A

Die 11kW Wallbox benötigt nur 400 V AC 50/60 Hz - 3-phasig 16A
Eine 22kw Wallbox würde die 32A benötigen.
 
Welche Leistung, (Grösse SLS/Vorsicherung)?



Abgesichert womit?



Zuerst mal festlegen ob du nun 11 oder 22kW haben möchtest.


Die Hauptsicherungen im Hauptanschluss im Hauskeller, am Stromkabel von der Straße,
Also noch vor dem Hauptverteiler etc. sind 3 x 63 A 400V

Im Verteilerkasten im Hauskeller die Sicherungen vor dem Kabel 5x10 zur Halle:
3 Schraubsicherungen je. 35 A. 600 V
Wenn ich das ganze so sehe kann ich sicherlich keine 11kW und zusätzlich eine 22kw Wallbox betreiben.
Bei 35 A Vorsicherung der Zuleitung, und dem Bedarf von 16 A + 32 A ist das ja schon überschritten.
Als Laie so richtig verstanden?

Viele Grüße
Frank
 
Ja schon, aber die Norm sagt eben mindestens 32A. Wenn man bedenkt, dass die Arbeit das Teuerste ist und du vielleicht in 5 Jahren auf 32A oder gar 63A aufrüsten willst, weil das dann schneller geht, hast du unnötige Kosten. Vielleicht solltest du das auch vorher mal mit den Stadtwerken abklären, ob die dir nicht pauschal so eine große Leistung bewilligen können.

Also bei Hornbach kosten 30m NYY 5x2,5 56,70€, 30m 5x4 112,50€, 30m 5x6 125,70, 30m 5x10 202,5€ und 30m 5x16mm² 295,50€, was alles in überhaupt keinem Verhältnis zu den "anderen" Kosten steht, aber wenn du irgendwann mal "aufrüsten" willst, musst du das alles noch einmal bezahlen.
 
Die 2 Wallboxen je 11 KW sind eigentlich heute nicht erforderlich,
Da nur ein Hybrid-Pkw da ist und der lädt nur 1-Phasig mit Typ 1 Stecker ( Mitsubishi Outländer PlugIn Hybrid)

Wenn der Elektriker schon zum Anschluss kommen muss, wollte ich die KfW Förderung ausnutzen und
gleich 2 Wallboxen installieren lassen.

Hausanschluss erhöhen zu lassen macht daher heute noch keinen Sinn.
Die bestehende Verkabelung ist nur mit großen Erdarbeiten zu verbessern, daher nicht vorgesehen.
Die Begrenzung ist somit die 5x10 Zuleitung.
Wie hoch dürfte diese denn Abgesichert werden? Oder ist die derzeitige Begrenzung mit den 3x35A bereits das sinnvollste?

Viele Grüße
Frank
 
Sind bei 2 Wallboxen je 11 KW somit 2 Kabel je Max. 30m 5x4 NYY für die Zuleitung ausreichend und sinnvoll?

Vielen Dank und viele Grüße
Frank
 
10mm² kannst du generell mit 63A absichern.

Wie gesagt: Die Norm verlangt mindestens 32A, unabhängig davon, ob du da 16A oder 32A anschließen willst. Wenn du in 5 Jahren feststellst, dass du deinen englischen Rasen noch einmal aufreißen und dem Elektriker noch einmal 1000€ in den Rachen schmeißen musst, ärgerst du dich. Wenn die Kabel liegen, dann liegen sie.
 
Der Fachmann der das gesund beten soll, ist schon in der Planung und Ausführung mit ein zu beziehen.
Irgendwas bauen und dann durch den Fachmann "abnehmen lassen" ist nicht.
Derjenige der so was ab nimmt ohne vorher integriert gewesen zu sein, ist kein Fachmann.
 
Das Kabel das ich aktuell verlegen muss, wird nicht eingegraben und ist in Zukunft auch einfach zu ersetzen, was die Arbeit angeht. Alles weitgehend Aufputz.

Der Rest der Kabel, Hausanschluss und Anschluss zur Halle liegen bereits unter dem „englischen“ Rasen:)

Genau wegen der Zukunftsfähigkeit ging mir es, bei der Idee mit der größeren Wallbox.

Wenn ich das mit dem 63A Hausanschluss richtig verstehe,
gehen da sowieso keine 2 22KW Wallboxen zusätzlich zu einem Wohnhaus dran.
32A + 32A sind ja schon 62A, der Herd dazu und schon ist es zu viel. Oder verstehe ich da was falsch?

11kw Wallbox = 16A. + 22kw = 32A sind zusammen 48 kw, also wohl Leitungsvorsicherung 50 A.
Da bleiben nur noch 13 bis 15 A für das ganze Wohnhaus. Wohl auch zu wenig.

Also ohne Laststeuerung etc. werden wohl nur 2 x 11kW Sinn machen.
 
Der Fachmann der das gesund beten soll, ist schon in der Planung und Ausführung mit ein zu beziehen.
Irgendwas bauen und dann durch den Fachmann "abnehmen lassen" ist nicht.
Derjenige der so was ab nimmt ohne vorher integriert gewesen zu sein, ist kein Fachmann.

Der wurde auch schon einmal einbezogen und bevor ich etwas umsetze, kläre ich mit ihm natürlich den Rest.
Mir waren nach dem Gespräch noch viele Fragen offen und mir kamen weitere Ideen und Fragen. Daher hier meine Fragen.
 
uff...wieder ein Wallbox-Thread, mal schauen wo der sein Ende findet...

@Isi
ohne jetzt ein Bild von vor Ort zu haben, würde ich mich dazu hinreissen lassen und sagen das zwei 11kW Wallboxen und ein bissle Licht und Steckdosen an dem 5x10qmm sicherlich drin ist. Die bestehende Unterverteilung entsprechend ertüchtigt und RCD/FI's nach Bedarf vorausgesetzt. Sollte da ne 22kW Wallbox akut werden, wirds wohl zu "eng" werden mit der Leistung im gesamten. Auch ist fraglich was dein VNB dazu sagt, möglicherweise gibt der da nicht mehr als 2x 11kW überhaupt "frei".
Ob du jetzt 2 gedrosselte Wallboxen holst, oder nur 11kW-Geräte ist immer ne Milchmädchenrechnung, wer weiss was in 5 Jahren ist, ob man da die gedrosselten überhaupt noch offen betreiben kann.

Wie gesagt: Die Norm verlangt mindestens 32A, unabhängig davon, ob du da 16A oder 32A anschließen willst.
Hmm, bin ja von Hause aus ein neugieriger Mensch und bin auch sicher das dass eine oder andere schlichtweg an mir vorbei geht, aber es würde mich doch ischon nteressieren welche Norm das in welchem Zusammenhang "verlangt"

Wenn man bedenkt, dass die Arbeit das Teuerste ist und du vielleicht in 5 Jahren auf 32A oder gar 63A aufrüsten willst, weil das dann schneller geht, hast du unnötige Kosten.
63A für ne Wallbox....na da müssen die VNB's aber erstmal ihre Versorgungsnetze kräftig aufblasen :D
 
63A für ne Wallbox....na da müssen die VNB's aber erstmal ihre Versorgungsnetze kräftig aufblasen

Die werden intelligent gesteuert...stehen an ungeraden Sonntagen in Monaten die auf Z enden, bei wolkenlosen Himmel und Windstärke 7-8, auch garantiert bereit.
Ansonsten behält sich der Lieferant im kleingedruckten eine Reduzierung auf 1/10 des Wertes vor...
 
Hmm, bin ja von Hause aus ein neugieriger Mensch und bin auch sicher das dass eine oder andere schlichtweg an mir vorbei geht, aber es würde mich doch ischon nteressieren welche Norm das in welchem Zusammenhang "verlangt"

Das steht in der DIN 18015-1 drin. Weiterhin steht da drin, dass besagte 11kW oder 22kW als "Dauerlast" anzusehen sind, was - meiner Meinung nach - eine Erhöhung der Anschlussleistung erfordert.


63A für ne Wallbox....na da müssen die VNB's aber erstmal ihre Versorgungsnetze kräftig aufblasen :D

Wenn man das entsprechend gefüllte Bankkonto besitzt, dürfte das ja auch kein Problem darstellen. Auch da ist es an und für sich eine Nebensache, ob 220mm² oder 3x400mm² verlegt werden, das Teuerste sind wieder die Arbeitszeitkosten. Also wenn das ganze Dorf schreit, dass da jeweils 250A Hausanschlüsse verbaut werden müssen, weil jetzt alle die KfW-Förderung nutzen und sich die Garage mit Wallboxen zupflastern wollen, und alle bereit sind, für die Kosten des neuen Netzes aufzukommen, dann wird sich da kaum ein VNB gegen wehren, oder?

Gut, die Praxis wird eher so aussehen, dass die Leute dann irgendwo im Internet gelesen haben, dass das alles komplett 2500€ kosten wird, aber darum geht es ja nicht.
 
Thema: E-Ladestation / Wallbox Leitungsquerschnitt und Anschlussfragen
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