@Octavian1977
Du kannst es nicht lassen oder? Du muss immer versuchen Recht zu haben, egal wie unsinnig deine Aussagen auch ist. Du solltest darüber mit deinem Hausarzt mal reden, im Ernst, sowas kann im Alter problematisch werden, wenn lebensnotwendige Medikamente verweigert werden!
Gut wenn da ein Wechsler drin ist funktioniert das, ist für einen dreipunkt-antrieb, aber dann nicht wirklich geeignet, denn der hat ja genau genommen drei mögliche Befehle: Öffnen, Schließen, und stillstand.
Und genau das ist der Sinn und Zweck. Mehr braucht der "Regler" nunmal auch nicht.
Mit einem Wechsler fährt das dreipunkt Ding ja dann ständig hin und her und der Vorteil eines dreipunktventiles gegenüber einem zweipunkt-Ventil ist dann weg.
Nein, das fährt nicht ständig hin und her. Warum sollte es das tun? Dafür hat der eine entsprechende Hysterese, und die Trägheit der Flächenheizung und des Ventils verhindern generell schon das Überschwingen. Du hast wahrscheinlich noch immer nicht in die Bedienungsanleitung geschaut, das genannte Ventil braucht zum Öffnen/Schliessen 3min, was normale Werte für solche Ventile sind. Was soll denn da bitte zu schwingen anfangen?
Wie man auf einen sich ändernden Wärmeverlust des Raumes reagiert? Du weißt schon, daß es außer den primitiven Zweipunkt-Bimetall Reglern auch z.B. PID, PI, PD Regler gibt? Und kennst Auch deren Regelverhalten?
Auch hier nochmals, es ist völlig irrelevant für die Funktion der ERR ob er auf Bimetall- oder PID-Regelung basiert. Am Ende sagt diese nur zwei Dinge : Wärmeanforderung + Keine Wärmeanforderung. Denn mehr versteht das angeschlossene Verntil auch nicht, denn das kann nur Öffnen oder Schliessen.
Selbst wenn man ein Proportionalventil einbauen würde, oder ein normales per zb. PWM ansteuern würde, wie soll denn die ERR wissen was es im Augenblick bedeutet wenn das Ventil zu 50% geöffnet ist? Das kann zwischen 0% und 100% Wärmekapazität alles bedeuten. Wie soll da der Regler denn festlegen was zb. für eine Erhöhung von 2°C Raumtemperatur an Öffnung des Ventils nötig ist. Ihm fehlen einfach die nötigen Kenngrößen.
Dein Tempomat im Auto hat ja auch keinen Steigungssensor und regelt die Geschwindigkeit trotzdem passend oder?
Da willst du doch nicht im Ernst als Beispiel anführen? Das ist genau 1, in Worten EIN, Regelkreis. Simpel ausgedrückt, Auto zu langsame, Motordrehzahl hoch. Eine Führungsgröße, eine Stellgröße und ein Regelkreis. Eine Heizung hat eine Führungsgröße, den Wärmeerzeugen und zb 10 Stellgrößen, also Zimmer. Vergleich doch nicht Äpfel mit Birnen.
Klar ergibt sich die Beste Regelung mit Erfassung von Soll und ist aller Räume in einer zentralen Regelung.
Richtig, bin ich bei dir, das wäre das Nonplusultra. Bei einer "klassischen" Heizungssteuerung ist der IST-Wert aber entbehrbar, weil anhand der Auslegung der Heizflächen (Rohrdurchmesser, Volumenstrom, Verlegeart etc) und der errechneten Transmissionsverluste (Aussentemperatur, Gebäudestruktur, Lüftungsverluste etc) nur soviel Wärmekapazität bereit gestellt wird um die Raumtemperatur zu halten. Natürlich ist das ganze idealisiert und schwankt um Faktor X, aber das funktioniert in der Praxis seit Jahrzehnten so. Das doofe an der Geschichte ist aber der Fremdwärmeeintrag, der bringt mehr Wärmekapazität in den Raum hinein. Die ideale Heizungssteuerung, die du ja oben erwähnt hast, würde nun aus dem jeweiligen IST-Wert die nun weniger nötige Wärmekapazität berechnen. Zum ersten würde sie die Systemkapazität senken, weil ja im Gesamten weniger benötigt wird. Um aber eine Unterversorgung der anderen Räume zu vermeiden, würde sie nur für den entsprechenden Raum den Volumenstrom zb. mittels Proportionalventil/PWM-Steuerung anteilmässig verringern.
Genau da kommt ja die ERR zum Tragen, diese "regelt" den Fremwärmeeintrag in die Versorgung des Raumes mit ein. Nehmen wir als Beispiel ein Wohnzimmer mit großer Süd-Glasfront. Würde diese Glasfront nun 5°C Fremdwärmeeintrag einbringen, ganz vereinfacht geschrieben (!), würde durch die ERR das Ventil des Raumes solange geschlossen bleiben, bis der Raum mindestens 6°C "zu kalt" wäre. Die Heizungssteuerung bekommt diesen Umstand indirekt durch die Rücklauftemperatur mit und regelt entsprechend den Systembedarf runter.
Auch nochmal an dieser Stelle, ja das ist idealisiert, es wird immer ein Faktor X geben um das die Geschichte schwangt. Jedoch sind moderne Heizungssteuerungen schon sehr leistungsfähig in dieser Richtung und funktioniert auch durch die Trägheit der Komponenten sehr gut.
Eine Regelung über einen Führungsraum funktioniert aber in der Regel völlig problemlos.
Genau da ist aber der Unterschied. Im obrigen Szenario stellt das System genau soviel Wärmekapazität zur Verfügung wie gebraucht wird. Mit einer Führungsraumregelung hast du das Problem das wenn dieser Führungsraum zu kalt wäre, alle anderen Räume überversorgt werden würden, bzw. wenn dieser Raum zu warm wäre, die anderen Räume unterversorgt werden. Somit ist der "Komfort"-Wert oder auch der WAF weg, von der Energieverschwendung ganz zu schweigen.
Es hat schon Gründe warum man diese Art der Regelung seit geraumer Zeit nicht mehr in der Fläche einsetzt.
Und selbstvertändlich funktioniert das nicht, wenn man der Heizungsanlage diese Werte nicht vermittelt, damit diese daraus den Vorlauf bestimmen kann, wobei man bei einer FBH da sicher über den Durchfluß regeln kann, der ja mit den Ventilen vor Ort und der selbst regelnden Pumpe erfolgt.
Wie schon zwei Absätze drüber, die perfekte Heizungssteuerung hat alle Informationen und kann flexibel drauf reagieren. Aber auch nur solange sie über die nötigen Stellgrößen verfügt. Es nutzt nix wenn ich den Gesamt-Volumenstrom in der Breite regeln will, aber nicht die dafür entsprechende Pumpe habe. Es nutzt auch nix wenn ich praktisch Proportionalventile punktgenau steuern kann, diese aber nicht verbaut sind.
Es ist aber auch nicht nötig, nicht heute und auch nicht morgen. Die Zukunft sind nunmal keine fossilen Wärmeerzeuger wo ich unmittelbar durch Verbrennung Wärme in (fast) frei wählbaren Temperaturbereichen erzeugen kann. Die Zukunft sind, mutmaßlich, Systeme die auf der Wärmepumpe basieren, wo die Temperaturbereiche nunmal schmalbandiger sind. Somit muss zwangsläufig die Heizfläche wachsen und damit auch deren Trägheit. Dadurch muss die Heizungssteuerung nicht "moderner" werden, sonderen effizenter, und das wird sie sicherlich nicht wenn sie unnötigerweise mit Technik aufgeblasen wird, die mitunter das Bauen ansich nochmal erheblich verteuern und systematisch keine Verbesserung bringen.
Die Vorlauftemperatur dürfte bei FBH sich kaum massiv ändern
Das kommt drauf an wie man das sieht. Bei einer wassergeführten Radiatorheizungsfläche sind Spreizungen von 85/70/20 bis zu 30/20/20 möglich. Wenn man aber mal die Leistungabgabe pro Fläche anschaut, und das in Verhältnis zur Spreizung betrachtet, sind die Regelparamater doch schon sehr begrenzt. Bei einer wassergeführten Flächenheizung sind Spreizungen von 50/30/20 bis zu 25/20/20 ohne Probleme möglich. Zwar ist der Temperaturbereich kleiner, dafür die Fläche aber überproportional größer, und geringe Änderungen an der Temperatur haben große Auswirkungen.
Um mich zu wiederholen, die Heizungsanlage hat mitunter ihren Sinn darin die Transmissionsverluste auszugleichen. Die Berechnung dieser Verluste basieren mitunter auf der Normaussentemperatur, also der durchschnittlich niedrigsten Aussentemperatur am Installationsort. Da idR bis zu Aussentemperaturen von max. 20 Grad geheizt wird, ist das zb. hier in Mainz 30K Unterschied. Die daraus folgenden Transmissionsverluste kann eine moderne Flächenheizung problemlos mit den 25K Regelmöglichkeit abdecken. Aber auch an anderen Orten, so hab ich gehört, sollen die Leute im Winter nicht frierend in ihren Häusern mit FBH sitzen
So, nochmals sorry an den TE wegen OT