Telefonleitungen im Leerrohr verzweigt - Abzweigdosen unauffindbar

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Moin allerseits,
folgender Sachverhalt. Das kernsanierte Haus (1993) meiner Eltern besitzt in so gut wie jedem Raum eine J-Y(St)Y Telefonleitung, die zentral am APL im Keller ankommt. Dafür wurden überall Leerrohre verwendet. was mich erstmal sehr gefreut hat, und der Gedanke kam auf, sämtliche Leitungen durch Cat 7 Netzwerkleitungen auszutauschen und den gesamten Netzwerkkram unten im Keller zu bündeln.

Zwar sind die Rohre relativ lang (20-30m), aber das größere Problem ist, dass ich bei genauerer Betrachtung festgestellt habe, dass im Keller aus den Leerrohren immer zwei Leitungen für zwei verschiedene Räume herauskommen, die UP-Dosen in den jeweiligen Räumen aber immer nur ein Kabel im jeweiligen Leerrohr weggeht.
Das heißt ja, irgendwo müssten diese Kabel in einer Verteilerdose abgezweigt werden. Ich kann aber diese Abzweigdosen einfach nicht finden. Ich habe so ziemlich jede zugängliche Dose im Haus aufgemacht, aber die Abzweigungen sind einfach nicht auffindbar. Ist es möglich, dass der damalige Elektriker irgendwelche T-Stücke verwendet hat oder die Dosen einfach zugeputzt wurden? Ich habe leider nicht die Berufserfahrung, um zu wissen, was in den 90er Jahren so praktiziert wurde. Laut meinen Eltern war der Elektriker damals aber eher billig als gut..

Das gleiche passiert auch mit einer Antennenleitung und einer nicht angeschlossenen J-YY Leitung, die aber beide im Büro ins gleiche Leerrohr weggehen, im Keller kommt aber nur die Antennenleitung an.

Habt ihr Tipps, wie man da weiterkommt oder welche Möglichkeiten es gibt, da doch noch Netzwerk durchzubekommen? Netzwerk über die J-Y(st)Y Kabel sind leider keine Option.
 
... der Gedanke kam auf, sämtliche Leitungen durch Cat 7 Netzwerkleitungen auszutauschen und den gesamten Netzwerkkram unten im Keller zu bündeln.

Guter Plan. Alternativ könnte man ausprobieren, welche Netzwerkgeschwindigkeit mit den alten Kabeln erreichbar ist. 100 Mbps, manchmal auch 1000 Mbps, sind durchaus möglich.

Es wäre sehr dumm, einerseits Leerrohre zu verwenden und dann andererseits die Leitungen in verborgenen Abzweigdosen zu fixieren. Was nicht heissen soll, dass es nicht genau so sein kann. Eventuell sind aber auch nur die Rohre (ohne Abzweigdosen) verzweigt. Das kann man feststellen, indem man an den Kabeln sachte zieht (ohne ggf. vorhandene Verbindungsklemmen gleich auseinanderzureissen). Man könnte dann ein neues Kabel einziehen, indem man es am Ende des alten Kabels befestigt und so gleichzeitig das eine heraus- und das andere hineinzieht.
 
Man zieht eine Leitung nach der anderen aus den Leerrohren raus. Natürlich Zugdrähte anbinden.
Hat man die Längen ermittelt, so lassen sich die Verbindungen/Abzweige in einem geometrischen Modell ermitteln.

Leprechaun
 
Warum Zugdrähte ?
an die Alte Leitung kann man gleich die Neue anbinden.

Sollten die verlegten Leitungen schon 8 adrig sein würde ich diese erst mal nicht austauschen, sondern nur die Dosen.
Wenn 100Mbit ausreichend ist brauch man auch die 4 adrigen nicht ersetzen.
 
Rein geometrisch: Die Länge der Zugdrähte gibt Dir in etwa die Lage einer Zugdose / Verzweigung an.

Leprechaun
 
Wenn die Leitungen irgendwo in einer Abzweigdose geklemmt sind, bekommst Du sie nicht heraus, ohne die Klemmverbindung auseinanderzureissen. Und dann kannst Du zwar die Zugdrähte herausziehen (soweit noch vorhanden), weisst aber dann noch lange nicht, ob deren Länge irgendetwas besagt.

Wenn die Leitungen durchgängig sind, was ich vermute, kannst Du gleich mit den alten Drähten die neuen einziehen.
 
Saubsauger ans Leerrohr halten. Dann hört man den gesamten Leitungsweg.
Leider kann man die Leitungen nicht wirklich hören, vorallem wenn sich das Rohr noch abzweigt. Ich weiss ja welche Leitung wo ankommt ( hab es mit einem Durchgangsprüfer geprüft ). Aber die Abzweigung kann ich trotzdem nicht lokalisieren.

Es wäre sehr dumm, einerseits Leerrohre zu verwenden und dann andererseits die Leitungen in verborgenen Abzweigdosen zu fixieren. Was nicht heissen soll, dass es nicht genau so sein kann. Eventuell sind aber auch nur die Rohre (ohne Abzweigdosen) verzweigt. Das kann man feststellen, indem man an den Kabeln sachte zieht (ohne ggf. vorhandene Verbindungsklemmen gleich auseinanderzureissen)
Ich befürchte das ist der Fall, wirklich bewegen lassen sich die Telefonleitungen nicht. Die Leerrohre haben aber auch einige Biegungen und Kurven.

Bezüglich der Datenraten über J-Y(St)Y Leitungen, klappt das auch bei Leitungslängen von 20 + Meter? Aber ich werds auf jeden Fall mal ausprobieren.

Ich bin etwas ratlos wie ich da weitermachen soll. DIe Leitungen hängen, eine Einziehhilfe, die ich mal probeweise durch ein Rohr ziehen wollte steckt fest und ich kann auch eventuelle Verteilerdosen noch nicht ausfindig machen.
Wäre halt schon schade, den neuen Switch und Access-Points mit ollen Telefonkabeln zu betreiben, die dann der limitierende Faktor sind..
 
Wenn die Leitungen sich gar nicht ziehen lassen, gibt es wahrscheinlich doch irgendwo eine Abzweigdose. Die waren bei Telefonleitungen auch üblicher (da unschädlicher für die Signalqualität) als für LAN-Leitungen. Hast Du die Wände überall nach Hohlräumen abeklopft? Eine Abzeigdose muss auch nicht auf der Verbindunglinie zwischen Anfang und Ende der Leitung liegen. Vorher würde ich die Verbindungsqualität mit den vorhandenen Leitungen aber erst einmal testen.
 
Leider gibt es tatsächlich sowas wie T-Stücke...
Man zieht eine Leitung nach der anderen aus den Leerrohren raus. Natürlich Zugdrähte anbinden...
...Wenn die Leitungen durchgängig sind, was ich vermute, kannst Du gleich mit den alten Drähten die neuen einziehen.
Ich glaube ihr wisst nicht wie die heutigen Elektriker Antennen-/Datenleitungen im Lehrrohr durchziehen! Da wird erst einmal ein Bündel genommen und mit Gleitmittel durch ein (dickeres) Leerrohr gestopft, was irgendwo endet, wo die Leitungen aufgeteilt werden. Nichts mit versteckter Abzweigdose, nichts mit einem T-Stück, sondern einfach so - etwas Panzertape herum und fertig ist die Abzweigung. Und dann wird das Ganze mit engen Radien im Verbund mit anderen (Strom-)Leitungen auf dem Rohfußboden festgetackert.

Leider kann man die Leitungen nicht wirklich hören, vorallem wenn sich das Rohr noch abzweigt. Ich weiss ja welche Leitung wo ankommt ( hab es mit einem Durchgangsprüfer geprüft ). Aber die Abzweigung kann ich trotzdem nicht lokalisieren...
Und dies bestätigt meine Vermutung sehr stark. Ich würde auch nicht zu stark an den J-Y(ST)Y-Leitung herumziehen! Dir reißt höchstens eine Ader ab, sondern damit Leben, dass damals gepfuscht wurde.
Wenn du keine MBit zwischen PC und NAS-Server hin und her schaufelst, sondern nur aus dem I-Net ziehst, dann reichen die vier Adern, denn bis zum Router kommt die T-com mit zwei Adern zurecht.
 
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