Drehstrommotor Wicklungsanschlüsse ermitteln

Diskutiere Drehstrommotor Wicklungsanschlüsse ermitteln im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich bin gerade dabei ein Bandsäge zu überholen und bin nun am Drehstrommotor dran. An dem Motor wurde mal eine Dahlanderschalter...
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Bergschrat

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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei ein Bandsäge zu überholen und
bin nun am Drehstrommotor dran.
An dem Motor wurde mal eine Dahlanderschalter für zwei Drehzahlen
nachgerüstet, der ist aber nicht mehr so toll und hab den entfernt
und würde gerne wieder zurück zur Sternschaltung da ich später sowieso mal
ein Frequenzumrichter an der Bandsäge betreiben möchte.

Mein Problem ist das die Wicklungsanschlüsse U1 V1 W1 usw. nicht
an den Kabeln markiert sind. Wie kann ich die ermitteln?
Ich habe drei blaue und drei rote Adern.
Mit der Durchgangsprüfung kann ich zwar ermitteln welche zwei Adern
zusammen gehören aber nicht was welche Zugehörigkeit hat.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Gruß
Holger
 
Lass es sein ! Mach dir erst mal die Grundlagen klar . Es besteht schon ein kleiner aber feiner Unterschied zwischen den Wicklungen eines normalem Drehstrommotor und denen eines Dahlandermotors !
 
Auch ein Stator mit einer Dahlander-Wicklung ist Teil eines "DREHSTROM-MOTORs".

Mein Tipp wäre, da ja ohnehin mit dem Gedanken an die Anschaffung eines Frequenzumrichters gespielt wird,
einen effizienten, für FU entworfenen Motor zu kaufen und sofort auf FU-Betrieb umzusteigen.
 
Was ist an einem Dahlanderschalter nicht mehr so toll?
Ein Bandsäge braucht eigentlich kaum eine Drehzahlregelung. 2 Drehzahlen reichen da vollkommen aus.

Wenn der Schalter nicht mehr sauber schaltet, hätte ich den getasucht, und fertig.
FU und FU gerechter Motor? Da schießt man aber mit Kanonen auf Spatzen.

PS: Leider hast Du Dir die Aschlüsse am Schalter nicht aufgeschrieben. Damit könnte man eventuell Rückschlüsse auf die Wicklungen halten.
 
... würde gerne wieder zurück zur Sternschaltung ...
. . . oder meinst du zurück zur Stern-Dreieck-Anlauf-Schaltung ?
Ich habe drei blaue und drei rote Adern.
Es gibt wicklungstechnisch sehr unterschiedliche "Dahlander-Schaltungen",
daher wird dir höchstens eine Elektromotoren-Wickeleiwerkstatt weiterhelfen können.

Wie wär's denn, wenn du mal das Typenschild des Motors herzeigen würdest, den du jetzt anbringen willst ?
Für Stern-Dreieck-Anlauf müsste die Wicklung nämlich für 690 / 380 V gewickelt sein (Werte entsprechend denen
eines alten Motors vom Schrottplatz) !
.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Drehstrommotor hat in aller Regel nur 3 Wicklungen und ein Dahlander hat 6 oder mehr Wicklungen. Das dein Motor nur 6 Anschlüsse hat bedeutet noch lange nicht das es ein Drehstrommotor mit 3 Wicklungen ist . Genau so gut können die 6 Wicklungen im Dahlander schon intern verschaltet sein ! Deshalb ja auch der Hinweiß das du dir erst mal die Grundlagen klar machst !
 
Poste doch mal eine Foto vom Typenschild, dem Anschlussblock am Motor, den Resten des alten Schalters usw.
 
Auch wenn es "Leute" geben mag, die daran zweifeln: gerade für eine Bandsäge ist der Hochlauf über einen FU
und die Einstellung einer dem zu verarbeitenden Holz angepassten Drehzahl eine äußerst schonende Betriebsart.
Sesself..... können das allerdings nicht wissen ;)

@Pumukel hat schon recht: wenn jemand sich mit Elektromotoren nicht auskennt, sollte er zumindest
hier ansagen, was genau er hatte und was genau er jetzt vorhat anzubauen, also Typenschild - FOTO !
.
 
Danke für eure Antworten.

Hier reiche ich alle noch fehlenden Infos Bilder durch.

Der Motor ist keinem guten Zustand wie ihr an den Bildern erkennen könnt.
Aber er läuft man soll es nicht glauben.
Das Teil ist ziemlich verrostet vor allem der Ferritkern,
das entferne ich jetzt aber alles und dann kommen noch neue Lager rein
die alten habe ich schon entfernt.

Der Stator war von hand sogar nicht mehr drehbar da sich rostpartikel zwischen
stator und rotor geschoben haben.

und wie efuchsi schon bemerkt hat habe ich bei der zerleg Aktion den Anfängerfehler gemacht,
die Anschlüsse am Schalter nicht zu markieren um wirklich noch irgendwelche Rückschlüsse ziehen zu können.

@patois
". . . oder meinst du zurück zur Stern-Dreieck-Anlauf-Schaltung ?"

Ich meinte auf die Schatung bevor der Dahlander Schalter nachgerüstet wurde,
welche auch immer diese war. Ich dachte ja erst das wäre ein ganz "normaler" Drehstrommotor
und da wollte ich dann die Sternschaltung.

Die Bandsäge ist eine Elektra Beckum BAS 500.
 

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Der Schalter hing auch ziemlich auseinander und er war mit Silikon auf den Block abgedichtet
also nicht gerade nach Norm. Wenn ich aber auf die vorhergehende Schaltung zurück möchte brauche
ich ein passendes Klemmbrett und Dose mit Deckel. Wo bekommt man das?
An eine Wickeleiwerkstatt habe ich auch schon gedacht aber in unserer Nähe gibt es keine.
 
Tja ein neuer original ersatzmotor kostet 450€.
Viel zu machen hätten die da ja nicht.
Die Wicklung ist ja in Ordnung. Für ein Techniker wäre das nicht viel Arbeit.
Vielleicht lasse ich mir ein Angebot machen.
Ich dachte man könnte das heraus messen.
 
Also ich konnte die Adern am stern-dreieckschalter wieder zuordnen.
Hatte nämlich sehr viele Bilder von der Anschlusssituation gemacht.
Die Adern sind durch die Fabrikation bedruckt und jede ist anders beschnitten
dadurch konnte ich das abgleichen und durchnummerieren.
Also anschließen mit dem alten Schalter kann ich wieder.
Mit einem Schaltplan von dem Schalter könnte ich dann auch die
Belegung zuordnen und hätte dann alle Optionen.
 
Genau so gut können die 6 Wicklungen im Dahlander schon intern verschaltet sein !

Ich kenne nahezu nur Dahlandermotoren mit sechspoligem Klemmbrett. Eine Unterscheidung zum einfachen Drehstrommotor oder zu dem mit zwei getrennten Wicklungen kann nur messtechnisch erfolgen. Auf eine eventuell vorhandene Beschriftung am Klemmbrett sollte man sich eher nicht verlassen.
 
Den Schater habe ich gefunden aber keinen Schaltplan.

"T16" ist m.W. der Name der Baureihe. Davon gibt es Varianten für Stern-Dreieck, Dahlander, Drehrichtungsumkehr.

Das Typenschild deines Motors sagt "Ich bin ein stinknormaler Drehstrommotor".
Eine Messung würde etwas Klarheit bringen.

Hast du jemals erlebt, ob es tatsächlich eine Drehzahlumschaltung war? Durch Unterspannungsbetrieb eines Motors mit für 400V ausgelegten Wicklungen an nur 230V (Sternschaltung statt Dreiecksschaltung) kann man das Drehmoment reduzieren, so dass bei Belastung ein erhöhter Schlupf und eine verminderte Drehzahl (lastabhängig!) resultiert.

Findest du am Nockenschalter eine genauere Typenbezeichnung?
 
@Carsten1972

Nun ich habe einen Schalter mit der ich 3 polig die Drehzahl einstellen kann,
das kann ich doch nur mit einem Dahlandermotor. Muss dafür nicht die Wicklung ausgelegt sein?
Ich vermute mal das dies der Rückschluss von Pumukel war.
 
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