Keramikbrennofen mit 2,9kW (Schuko) im Keller anschließen

Diskutiere Keramikbrennofen mit 2,9kW (Schuko) im Keller anschließen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, Meine Frau würde gerne bei uns im Keller einen elektrischen Keramikofen betreiben. Diser wird per Schuko angeschlossen und zieht...
R

ray2

Beiträge
18
Hallo zusammen,

Meine Frau würde gerne bei uns im Keller einen elektrischen Keramikofen betreiben. Diser wird per Schuko angeschlossen und zieht bei Volllast so an die 13A. So ein Keramik-Brand dauert schon mal gerne so 6-8 Stunden. Das Haus ist ein Altbau und die Elektrik ist leider wirklich altertümlich. Sämtliche Sicherungen und Zähler befinden sich in einem zentralen Schrank im EG des Treppenhauses und alles ist lediglich mit LS-Schaltern abgesichert, sogar der Durchlauferhitzer bei uns im Bad. Die Installation im Keller bespeist ein paar Glühbirnen und in einem Raum gibt es eine Steckdose. Dieser Kreis ist mit 16A LS abgesichert. Wie ist Eure Einschätzung oder hat sogar jemand von Euch Erfahrung damit; Sollte man von so einer Sache lieber ganz die Finger lassen? Oder darf der Ofen, sofern er quasi der einzige Verbraucher im Keller ist (abgesehen von 6 Energiesparlampen die in Summe ca. 50W verbrauchen und i.d.R. sogar nicht brennen, wenn der Ofen in Betrieb ist), und die Zuleitung ab Verteilung kurz, d.h. ca. 5m bis zur Steckdose, und ausreichend dimensioniert ist? Ist ggf. die Nachinstallation eines AFDD ratsam?

Danke und viele Grüße.
 
Neue Zuleitung vom Zaehlerkasten, 3x2,5mm², Absicherung B16, und eine blaue CEE16A Steckdose/Stecker als Sonderstromkreis für den Keramikbrennofen installieren lassen.
 
Wenn das Ding da stehen bleibt und nicht wegkommt dann direkt Anschliessen

Neues Kabel 2.5 mm2 und 16 A Sicherungen und gut ist
 
Grundsätzlich ist es zu empfehlen elektrische Anlagen regelmäßig prüfen zu lassen.
Der Betrieb eines solchen Ofens an einer Mangelfreien elektrischen Anlage ist unbedenklich.

Die Aussage "ist lediglich mit LS abgesichert" verstehe ich nicht, meinst Du damit das Fehlen von FI Schutzschaltern?
Da würde ich schon dringend anraten solche nach zu rüsten.
Falls das aufgrund des Alters der Anlage nicht möglich sein (TN-C Netz ? klassische Nullung?) ist eine Sanierung der Anlage noch dringender.
Das alles kann ein Fachmann im Zuge eines E-Checks ermitteln.
 
Hallo Octavian1977, Danke für Dein Feedback!

Die Aussage "ist lediglich mit LS abgesichert" verstehe ich nicht, meinst Du damit das Fehlen von FI Schutzschaltern?

Genau, alles ohne FIs. Im Badezimmer gibt's zwar eine Steckdose mit eingebautem FI, aber ansonsten ist es das in Sachen FI.

Falls das aufgrund des Alters der Anlage nicht möglich sein (TN-C Netz ? klassische Nullung?) ist eine Sanierung der Anlage noch dringender.

Das ist immerhin schon TN-S als ausgeführt.
 
Dann würde ich einen FI-LS (B16 30mA) installieren, ein 3x2.5mm² legen und dort eine blaue CEE montieren (lassen).
 
Wenn der Ofen schon einen Schukostecker hat - weshalb soll der abgeschnitten werden? :rolleyes:
Ggf. die Steckdose erneuern lassen, wegen ausgeleierter Kontakte und gut ist es.

PS: Dass es bei mir nichts ohne FI geben würde, wisst ihr ja. ;)
 
Neue Zuleitung vom Zaehlerkasten, 3x2,5mm², Absicherung B16, und eine blaue CEE16A Steckdose/Stecker als Sonderstromkreis für den Keramikbrennofen installieren lassen.
Wenn das mal in die Zählertafel noch passt. (Wo ist der RCD?)
@TE zeig mal deine Zähleranlage.

Lutz
 
Wenn es sich also um ein TN-S Netz handelt würde ich dringend eine Nachrüstung von FIs für alle Endstromkreise empfehlen.
Auch den Im Bad würde ich durch einen im Kasten ersetzen, da der Steckdosen-FI nur diese Steckdose und vielleicht nachfolgende, aber nicht die Leitung bis dahin absichert.
 
Das mit der RCD-Nachrüstung ist sicher richtig. Ist aber eigentlich ein anderes Thema, insbesondere was das Bad des TE angeht.
Wegen dem Brennofen würde ich mir jetzt nicht ins Hemdchen machen, der hat zwar 2,9 kW, aber wie ein ganz normaler Backofen zieht er die ja nicht andauernd, sondern nur beim Start bis zur Solltemperatur und dann wieder um die Wäremverluste auszugleichen, d.h. um die Temperatur zu HALTEN.

Da hätte ich überhaupt kein Problem, den an einer (vernünftigen, nicht 50 Jahre alten gammeligen) Schukosteckdose und B16 A LSS zu betreiben.
 
es ging darum das Gerät sicher zu betreiben und dazu ist nach aktuellem Kenntnisstand ein FI sehr von Vorteil, mit der Last des Verbrauchers hat der FI Schutz natürlich wenig zu tun, aber nicht nur die Last ist eine Gefahrenquelle.
 
Alte Anlage und TN-S wovon träumt ihr Nachts ? Und ich glaube kaum das der Keller und die Steckdose über den Zähler des TE läuft !
 
Und ich glaube kaum das der Keller und die Steckdose über den Zähler des TE läuft !
.
In der Region, in der ich lebe, hat jeder einen eigenen Keller, in welchem der Strom über den jeweils eigenen Zähler läuft.
Wo ist man denn so rückständig, dass dies nicht der Fall ist ?
 
Wenn das mal in die Zählertafel noch passt. (Wo ist der RCD?)
@TE zeig mal deine Zähleranlage.

Lutz
es ging darum das Gerät sicher zu betreiben und dazu ist nach aktuellem Kenntnisstand ein FI sehr von Vorteil, mit der Last des Verbrauchers hat der FI Schutz natürlich wenig zu tun, aber nicht nur die Last ist eine Gefahrenquelle.

Zunächst mal Danke für das rege Feedback. Ich habe zusätzlich ein paar Bilder angehängt.

Und genau, in erster Linie geht es mir darum, den Ofen möglichst sicher und ohne dass uns die Bude abbrennt zu betreiben. Deswegen übrigens auch die eingängliche Frage nach dem AFDD. Die sind ja offenbar eine Kontroverse für sich :-D.

Mir ist schon klar, dass der Ofen nicht 6 Stunden lang 13A zieht, aber da nun mal über längere Zeiträume große Ströme gezogen werden, will ich vermeiden, dass irgendwo an nem unsauberen Übergang was richtig heiß wird und abraucht. In dem Zusammenhang ist sicherlich ein Abzweig mit separatem 16A LS und 2,5qmm Leitungsquerschnitt sinnig oder gar erforderlich. Zumindest hab ich irgendwo mal gelesen, dass ab 2,3 kW / 10A ohnehin eine separate Absicherung her muss (?)

Eine CEE-Dose schadet sicher nichts, bringt mir aber andererseits nichts, wenn es auf dem Weg dahin Schweinereien gibt (s. Fotos unten, vor allem die erste Verteilerdose, von der die Steckdose abzweigt. Da kann ich nicht guten Gewissens einen 2,9kW Verbraucher dranhängen, selbst wenn der ab Werk mit Schuko-Stecker kommt und auf der Steckdose unten sogar 230V / 16A steht).

Die Anlage ist übrigens von 1984.
 

Anhänge

  • IMG_5542.jpg
    IMG_5542.jpg
    70,8 KB · Aufrufe: 49
  • IMG_5543.jpg
    IMG_5543.jpg
    69,7 KB · Aufrufe: 41
  • IMG_5544.jpg
    IMG_5544.jpg
    68,9 KB · Aufrufe: 44
  • IMG_5545.jpg
    IMG_5545.jpg
    110,8 KB · Aufrufe: 41
Zuletzt bearbeitet:
Da ist ja noch Platz für eine Sicherung lege einfach ein neues Kabel das ist meistens kein grosser Aufwand
 
Thema: Keramikbrennofen mit 2,9kW (Schuko) im Keller anschließen
Zurück
Oben