Jawoll! Die deutschlandweite Endlagersuche ist endlich vorbei!! Bei Creativex im Garten ist Platz. Er hat wie es aussieht nichts dagegen.
(Ob das seine Nachbarn auch so sehen
Auf jeden Fall steht ihm eine strahlende Zukunft ins Haus.
Aber mal im Ernst:
Wie schon erwähnt, gäbe es keine AKW, wenn sämtliche Kosten vom Uranabbau und dessen Folgeschäden (vor denen wir so herrlich einfach die Augen verschließen können, da weit weg) bis zur Endlagerung der verbrauchten Brennstäbe in den Strompreis einfließen würden. Aber es lautet nicht umsonst: Gewinne privatisieren, Kosten verstaatlichen. Das heißt, jeder der ca. 83 Mio Bundesbürger darf mal eben im Schnitt ca. 29 € an die großen Energiekonzerne überweisen, damit wir das reale und schwer abschätzbare Risiko eines Atomunfalls sowie eine weiter ansteigende Menge radioaktiven Abfalls in Zukunft vermeiden. Oder anders ausgedrückt: unseren Kindern in die Wiege legen. Und das ist nur der Teil, mit denen sich die Konzernchefs den gepuderten Arsch abwischen. Der größere und weitaus teurere Teil, den wir alle über unsere Steuern zahlen werden, ist das Endlagerproblem. Für das es noch immer keine sichere Lösung gibt. Und zwar weltweit! Nach wieviel Jahrzehnten der Kernkraftnutzung? Ein echter Ignorant, dem dabei nicht das Grinsen gefriert. Das wird evtl noch verdammt teuer für unsere Gesellschaft.
Zwar gibt es gerade einen Entwicklungsschub in Sachen neue Technologien zur erneuten Nutzung verbrauchter Brennstäbe (zu lesen z.B. unter scinexx.de), aber wie weit Entwicklung und reale Anwendung zeitlich auseinandergehen, sieht man ja nicht zuletzt am Beispiel Wasserstoffauto.
Fakt ist: AKW in ihren bisherigen Bauarten sind nicht sicher genug gegen Umwelteinflüsse oder menschliche Bedienfehler bzw. Sabotage. Denn wäre es so, wie weiter oben behauptet, gäbe es weder das Unglück von Tschernobyl noch das von Fukushima.
Es mag eine inhärente Eigenschaft menschlicher Technik sein, dass sie nie perfekt oder fehlerfrei ausgeführt ist, noch bedient werden kann. Einfach, weil sie immer dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit unterliegt. (Denn, genau, niemand von uns möchte 60 oder mehr statt 25-30 Cent für die kWh bezahlen.) Das heißt aber auch, dass wir entweder zügig bessere Technologien entwickeln müssen oder mit den Folgen und Kosten der bisherigen leben. Wer weder bereit ist für Eine (Forschung und Entwicklung über Steuern und Strompreis) noch für das Andere (Steuern und Beiträge für Folgekosten wie Umweltschäden, Krankheiten usw.) zu zahlen, der trägt halt weiterhin seine rosaroten Scheuklappen und denkt „nach mir die Sintflut“. Hoffentlich kann der- oder diejenige der nächsten Generation dann noch in die Augen sehen.