FI Schutz / RCD falsch angeschlossen?

Diskutiere FI Schutz / RCD falsch angeschlossen? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, wir haben unser Haus Baujahr 1963 vor 20 Jahren von einem lokalen Elektriker von Schmelzsicherungen auf moderne...
Also kann man deinem Elektriker diesbezüglich keinen Vorwurf machen.
Das sehe ich anders!
Wenn das 10mm², fress ich einen Besen!

Und selbst wenn:
Warum eine Ader unbenutzt lassen?
Und selbst wenn:
Warum den blauen als L verwenden?

Auch wenn unser Kobold das als völlig i.O empfindet:
Auch vor 20 Jahren schon wusste man das 4adrige Zuleitungen nicht mehr Stand der Dinge waren.
Persönlich erinnere ich mich, das in diesem Thema zumindest bei unseren Auftraggebern schon ab 1998/99 ein umdenken stattgefunden hat, auch im Wohnungsbau!
Ab diesem Zeitpunkt wurde in unserem Betrieb keine 4adrige Leitung mehr im Nachzählerberreich verlegt!
(von Reparaturen/verlängerungen selbstverständlich abgesehen!)

Lirum Larum:

Suche doch bitte mal das andere Ende dieser Leitung!
Kann es sein, das dort ein 4x6 mittels Muffe verlängert wurde?
 
Ich habe von Fällen gehört, wo ein fortschrittlicher Elektriker PE und N versuchte, so früh wie möglich getrennt zu führen und hatte vom unteren Anschlussraum des Zählerschranks blau für N und grüngelb für PE nach oben gezogen. Als der Zählermonteur vom Versorger kam, beanstandete er dies und verlangte, die blaue Ader wieder auszubauen und den grüngelben gefälligst wie üblich als PEN zu führen.

Also kann man deinem Elektriker diesbezüglich keinen Vorwurf machen.
Welcher Zählermonteur? Ich sehe eine einreihige sehr schlampig ausgeführte Unterverteilung ohne Zähler. Da ist ist vor 20 Jahren auch keiner gekommen und hat sowas abgenommen. Statt solche angeblich ausgebildete EFK da wieder rumwurschteln zu lassen, kannst dir lieber einen versierten Bastler oder Dauerstudenten holen. Das sieht denn besser aus.
 
Der FI ist nach dem Stand zum Zeitpunkt der Errichtung korrekt angeschlossen !

Einer von uns beiden benötigt dringend Nachhilfe oder eine Brille.

Ich sehe als Zuleitung eine Leitung, die ich für maximal 5 x 6mm² halten würde. Da darf es keinen PEN drin geben. Es ist ja völlig klar, dass diese Leitung WEIT nach 1974 verlegt wurde.

der Gelb/Grüne Leiter bis zum Eingang des FI ein PEN !

Du legst den PEN zum Eingang des FI? Ach... Also ich klemme den, wenn ich ihn im Bestand vorfinde, zuerst auf der PE-Schiene an und führe von dort eine blaue Ader zum Eingang des FI.

Ich fasse mal meine Meinung zusammen:
- illegale Verwendung einer Ader <10mm² Cu als PEN
- falsche Farbe des N am Eingang des FI
- maximal dämlich, da eine 5adrige Zuleitung benutzt wurde, aber nur illegal vier Adern benutzt wurden
- schlampige Ausführung vom Anfang bis zum Ende
 
Auch wenn unser Kobold das als völlig i.O empfindet

Er wird die graue Ader nicht gesehen haben. Und die gelb-grüne. Und den Rest vielleicht auch nicht...

Der Kasten ist Mist und entspricht nicht den zum Zeitpunkt der Errichtung geltenden Regeln der Technik.
 
...und doch seit 20 Jahren problemlos gelaufen, ohne das massenhaft Mensch und Tier tot umgefallen sind und das Haus 3x abgebrand ist :rolleyes:

sorry, aber der musste sein ^^

btw
damit hier nicht wieder direkt zum Frontalangriff geblasen wird...nein die Verteilung ging schon 2001 so nicht in Ordnung!

Warum wieso weshalb der Elektriker das so gemacht hat wie er es gemacht hat, werden wir wahrscheinlich nie erfahren. Was man daran nun wirklich alles ändern kann, wird man(n) wohl auch nur vor Ort ermitteln können.
 
Einer von uns beiden benötigt dringend Nachhilfe oder eine Brille.

Ich sehe als Zuleitung eine Leitung, die ich für maximal 5 x 6mm² halten würde. Da darf es keinen PEN drin geben. Es ist ja völlig klar, dass diese Leitung WEIT nach 1974 verlegt wurde.



Du legst den PEN zum Eingang des FI? Ach... Also ich klemme den, wenn ich ihn im Bestand vorfinde, zuerst auf der PE-Schiene an und führe von dort eine blaue Ader zum Eingang des FI.

Ich fasse mal meine Meinung zusammen:
- illegale Verwendung einer Ader <10mm² Cu als PEN
- falsche Farbe des N am Eingang des FI
- maximal dämlich, da eine 5adrige Zuleitung benutzt wurde, aber nur illegal vier Adern benutzt wurden
- schlampige Ausführung vom Anfang bis zum Ende

Und wenn sich die Anlage in der ehemaligen DDR befindet? Dort war noch bis zur Wende ein kleinerer Querschnitt erlaubt.

Und da wir in unserer Zunft jede Menge ewig gestrige haben, wundert es mich nicht. Haben wir schon immer so gemacht
 
Dies war nur auf deine Aussage, 1974 gemünzt ;) bei den Kollegen können solche sachen noch tiefer im Gedächtnis sitzen

Das dieser Kasten so unschön ist, ist klar. Aber denkbar ist eben auch, dass dort irgendwo unbekannt eine Muffe liegt, welche von 4 auf 5 adrig geht (auch sehr unschön) aber somit wäre geklärt warum der graue eben nicht genutzt wurde sondern sinnigerweiße Farbe auf Farbe verlängert wurde.

Sofern wir das nicht wissen ist es mühselig sich über den Kasten auszulassen.

Wenn erweitert wird, sollte man diesen aber definitiv erneuern und ordentlich machen
 
Auch vor 20 Jahren schon wusste man das 4adrige Zuleitungen nicht mehr Stand der Dinge waren.

Aber die große Mehrheit der Praktiker installierte vor 20 Jahren definitiv noch 4 adrig. In unserer Gegend war noch 2010 die 4 adrige Zuleitung zu Unterverteilungen Stand der Technik. Und wie gesagt, falls ein fortschrittlicher Elektriker damals ab unterem Anschlussraum PE und N getrennt verlegt hat, verlangten die Zählermonteure von e.on, die blaue Ader wieder rauszureissen! Vielleicht war es beim TE auch so? Dann träfe seinen Eli keine Schuld. Ok, die anderen Sünden in dieser Unterverteilung natürlich ausgenommen.


Welcher Zählermonteur? Ich sehe eine einreihige sehr schlampig ausgeführte Unterverteilung ohne Zähler. Da ist ist vor 20 Jahren auch keiner gekommen und hat sowas abgenommen.

Logisch, dass kein Zählermonteur diese Unterverteilung anschaut. Aber den Punkt, wo die Zuleitung ihren Anfang hat, da schaut sehr wohl der Zählermonteur drauf. Und wenn der von dem alten 4 adrigen System als der Weisheit letzten Schluss ausging, kann es schon sein, dass der Eli die 5 adrige Leitung wieder wie früher 4 adrig angeklemmt hat?

Aber wie schon gesagt, ist alles Spekulation. Wir kennen den Querschnitt nicht und wissen auch nicht wo die Anlage steht. Vielleicht könnte uns der TE mehr Infos liefern, auch ein Bild vom oberen Anschlussraum könnte etwas Licht ins Dunkel bringen.

Und generell muss ich sagen, dass die Diskussion 4 oder 5 adrig im normalen Wohnungsbau eh zu hoch gehängt wird. Jahrzehntelang verkaufte der VDE die Norm, dass ein mindestens 10mm² als PEN ganz normal sei, für teures Geld und jetzt tut man so, als sei es das größte Verbrechen.
 
Diese Farbkombi wurde erst 2003 eingeführt.
Wer in dieser Zeit noch Anlagenteile in TN-C verkabelt hat verdient nicht den Titel Fachkraft.
Auch wenn leider noch bis 2010 ein TN-C Netz erlaubt war, nach Norm, Gehört es für eine Fachkraft weiter zu denken.
Das ist so alles nicht akzeptabel.
Soll der Kasten für die Ganze Wohung sein?
Und auch die Sicherungen?

Von der Größe her und von der Anzahl der Stromkreise reicht das vielleicht für den Hobbykeller aber mehr nicht.
 
Grundsätzlich bin ich bei dir, ich habe in meiner beruflichen Laufbahn noch nie zu einer neuen Wohnungsverteilung nur 4adrig verlegt, und der Start einer Laufbahn liegt doch schon ein paar Tage länger zurück als 20 Jahre.
Trennung des PEN war aber immer im Zählerschrank, wie @EBC41 schon schrieb, mal auf dem Schienensystem (wenn vorhanden) oder der Klemmleiste über dem Zähler. Auch die Ausführung der Brücke über dem Zähler hatte alle Schattierungen, mal nur gn-ge oder nur blau oder auch gn-ge mit blauer Markierung, je nach Wunsch des VNB/Zählermonteur...und ja, früher wurden diese noch vom VNB selbst montiert, mit "Bewertung" der Anlage...klingt komisch, war aber so :D

btw
Da aber heute auch Mecker-Montag ist :rolleyes:
Soll der Kasten für die Ganze Wohung sein?
Und auch die Sicherungen?
na, wohl wiedermal nicht den Thread verfolgt und somit essenzielle Informationen (bewusst) überlesen? ;)
Was ich bei uns (wie gesagt von einem lokalen Elektriker angeschlossen) vorfinde, ist folgendes Bild:

Kellerverteiler:

Ich habe das zunächst für einen Fehler gehalten, aber die anderen beiden Etagen sind in den dortigen Verteilern exakt gleich verkabelt.
 
Wer in dieser Zeit noch Anlagenteile in TN-C verkabelt hat verdient nicht den Titel Fachkraft.
Auch wenn leider noch bis 2010 ein TN-C Netz erlaubt war, nach Norm, Gehört es für eine Fachkraft weiter zu denken.
Das ist so alles nicht akzeptabel.
Für „das Denken“ werden die Handwerker nicht bezahlt - heutzutage sowieso nicht mehr. Einfach stump deine Arbeit verrichten, dann bist du für den Chef der Beste.
 
Kenne das nicht nur aus Lehrbüchern.
Der PE und der N sind so früh wie möglich aufzuteilen.
Entweder im HAK oder im UAR des Zählerschranks je nach dem wo es am besten zu machen geht, wenn man noch einen alten HAK mit nur einen PEN-Abgang hat.
Und der Grüngelbe Leiter wird dann ungeschnitten über die PE-Schiene zur N-Schiene durchgeschliffen und dort blau gekennzeichnet.
 
Wer in dieser Zeit noch Anlagenteile in TN-C verkabelt hat verdient nicht den Titel Fachkraft.
Auch wenn leider noch bis 2010 ein TN-C Netz erlaubt war, nach Norm, Gehört es für eine Fachkraft weiter zu denken.
Das ist so alles nicht akzeptabel.

Bei uns in der Gegend wurden in der Zeit 2006 bis 2015 zahlreiche PV-Anlagen installiert, von diversen Fachfirmen. Die sind alle 4 adrig vom Zählerschrank zur Verteilung ausgelegt. Die müssten dann wohl alle ihren Meisterbrief zurückgeben? Natürlich kennen die meisten die Vorteile von getrennter PE und N-Führung.

Aber die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit ist nicht überall gegeben. Und grundsätzlich lässt man sich das von einflussreichen Lobbyisten entsprechend normmäßig gestalten, wie man es gewinnoptimierend am liebsten hat. Siehe Versorger. In deren Netz wären die technischen Notwendigkeiten durchaus gegeben, da auch Kommunikationsnetze parallel dazu existieren, durch die dann mit Sicherheit auch vagabundierende Ströme fließen.
 
Ja das sollten sie, denn spätestens ab 2010 ist der PEN in Gebäuden nicht mehr erlaubt, und davor schon Hirn aus Norm erfüllt...

Das die Versorger noch TN-C netze verlegen dürfen ist mir auch ein Dorn im Auge, leider ist deren Lobby bei der Normgebung wohl sehr stark...
 
Das die Versorger noch TN-C netze verlegen dürfen ist mir auch ein Dorn im Auge, leider ist deren Lobby bei der Normgebung wohl sehr stark

Genau das ist das Problem bei der Sache. Es gäbe triftige physikalische und auch Sicherheitsaspekte, die eigentlich überall gelten. Aber wenn sich bestimmte Gruppen auf Grund ihres wirtschaftlichen Einflusses davon frei machen können, wird die Akzeptanz solcher Vorgaben sehr schnell untergraben. Da müsste man eigentlich verlangen, dass die normgebenden Versammlungen ihren Hut nehmen sollten.
 
Ein extremes Beispiel fällt mir noch ein: Ein kleines alleinstehendes Anwesen soll von Freileitung auf Erdkabelanschluss umgestellt werden. SLS vor Zähler 3x35A.
HAS nach Freileitung NH 3x50A.

Es ist ein Einfamilienwohnhaus mit daran angebautem landwirtschaftlichen Nebengebäude. Rund ums Wohnhaus alles schön gepflastert und betoniert. Also denkt er sich, man könnte doch den neuen Erdkabel-HAS-Kasten ins Nebengebäude setzen, da sind die Wände außen nur von Wiese umgeben. Der Besitzer arbeitet als Industrieanlagenelektriker, also durchaus vom Fach, somit schätzte er seine neue Hauptleitung Länge 42m zu 4x16mm² Cu ein. Ich meinte dann, diesen Querschnitt, wird dir der Versorger nicht absegnen. Schlug ihm vor 5x25, wenn der Versorger gnädig ist und 5x35, wenn er es genau nimmt. Wollte er nicht glauben, schickte ihn dann zur Niederlassung des Versorgers, um das auszuhandeln. Dort traf er aber auf einen Sachbearbeiter, der es ganz genau nahm, mit den neuesten Vorschriften und von ihm ein Cu von 5x95mm² verlangt hätte. Da war er aber sehr schnell wieder nach Hause gefahren und konnte gerade noch den Erdkabelverleger stoppen, der gerade das Versorger-Kabel auf passende Länge zum Einführen in das Nebengebäude abschneiden wollte. Also doch das Pflaster weggerissen und direkt ans Wohnhaus eine HAS-Säule gesetzt.

Solche Geschichten führen doch nur dazu, dass viele sagen, die spinnen doch mit ihren übertriebenen neuen Normen, das ist nur Abzocke.
Der Versorger legt als Hauszuleitung bis 100m nur Alu mit 4x50mm² und im Bereich des Kunden soll für genau den gleichen Zweck ein 5x95 Cu verwendet werden.

Die 42m in Cu 5x95 hätten den Kunden etwa 2000 Euro gekostet. Der Versorger für sein Alu 4x50 bezahlt wahrscheinlich keine 150 Euro.

Wenn sich das herumspricht, werden große Kreise nachdenken, und die Akzeptanz solcher Normen sehr wohl in Frage stellen.
 
Es ist einfach nicht erklärbar, dass für 42m Leitung mit exakt der gleichen Funktion der Versorger nur 150 Euro bezahlt, während der Kunde 2000 Euro bezahlen soll. Wo ist da die physikalische Grundlage?
 
Du legst den PEN zum Eingang des FI? Ach... Also ich klemme den, wenn ich ihn im Bestand vorfinde, zuerst auf der PE-Schiene an und führe von dort eine blaue Ader zum Eingang des FI.

Das scheint auch hier so ausgeführt worden zu sein, Ausnahme: Adernfarbe zum RCD in gr/ge. Ist aber eigentlich auch nicht wirklich falsch, da bis zum Eingang des RCD die Funktion der Ader der eines PEN entspricht. Ob der Querschnitt nun 6 oder 10² beträgt, wird anhand des Fotos schwer abzuschaetzen sein.
 
Thema: FI Schutz / RCD falsch angeschlossen?
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