Haus im Wald. Stromversorgung.

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Servus. Folgendes Szenario.
Ich war auf einem kleinen Parkplatz am Waldrand. Dort steht ein Masttrafo. An dessen Fuß ist ein Zählerschrank, der nicht abgesperrt ist. Dort drin ist ein Zähler mit 35 A SLS-Automaten. Neugierig wie ich bin will ich jetzt wissen, für was dieser Zähler gehört.

Das nächste Haus bzw. möglich Abnahmestelle ist im Wald. In diesem Haus gibt es definitiv Strom, da am Haus Schalter und Lampen sind. Neben dem Tor ist ein Mast mit Schalter und Lampe. Wenn man nun den Taster drückt, geht die Glühbirne an. Man hört kein Generator laufen und es gibt keine Solarzellen.

Laut Google Maps muss die Strecke ca. 1800 Meter lang sein. Laut meinen Berechnungen bei 35 Ampere wäre das ein 185mm2. Bei dieser Strecke würde nur das Kabel 200000 Euro kosten.

Was haltet Ihr davon? Kann das realistisch sein?
 
Woher weißt du , dass genau dieser Trafo der "Versorger" der besagten Lampe ist ? Kann ja auch für etwas anderes sein....Also am Besten den 35 A SLS ausschalten und gucken ob die Lampe noch einschaltbar ist..:)
 
Es ist eben der nächste Trafo am dem Haus.

Das mit dem Aussichern und schauen ob das Licht noch geht wollte ich schon machen. Aber ich brauche einen 2. Mann der im Wald bleibt. Ich will ja wenn dann nur kurz Aussichern nicht das noch jemand aus dem Haus kommt.;)
 
Kann auch sein, dass in der Nähe ein Mobilfunkmast steht, zu dem diese Stromversorgung gehört?

In welchem Land steht denn diese Anlage? Auf 1800 Meter eine 230/400V Leitung zu legen, ist kaum zu glauben. Normalerweise hätte man die 20kV-Mittelspannung bis etwa 100 Meter vor das Haus gelegt, dann Trafostation. für höchstens 20.000,-Euro.

200.000,- Euro für diese Leitung, das macht kein Mensch.
 
Servus. Nein es gibt dort keinen Sendemast. Auch eine Pumpstation oder so habe ich nicht gefunden. Es ist in Bayern.

Die Planauskunft sagt auch, das das Kabel nur 1 mal um den Trafo herum in den Zählerschrank geht. Von dort ist dann kein Verlauf mehr eingezeichnet weil es ja dann privat ist.

Ich halte es eben auch für unwahrscheinlich. Denn die abgelegenen Verbraucher die ich kenne haben alle eine Trafostation ganz in der nähe.

https://ibb.co/cX1Gz39 Das vordere Kabel kommt vom Trafo das hintere geht zum Verbraucher. Ich würde nach Bauchgefühl sagen, dass es schon in den Bereich 150mm2 oder mehr geht.
 
Denn die abgelegenen Verbraucher die ich kenne haben alle eine Trafostation ganz in der nähe.

In neuerer Zeit wurde das so gemacht. Aber bis 1975 gab es in unserer Gegend, auch in Oberbayern, noch viele Versorgungen abgelegener Einöden mittels mehrerer Kilometer 220/380V (damals Freileitungen). Da möchte ich nicht wissen, wie es um den Schleifenwiderstand bestellt war oder Spannungsfall. Angeblich verwendete man stellenweise sogar Stahlseile, wenn während des Krieges das Alu knapp war und für Flugzeuge gebraucht wurde.

Aber der Preis für die 1800m Zuleitung von 200 000 Euro ist viel zu hoch gedacht. Das wird/wurde fast nie in Kupfer ausgeführt und ist im Vergleich zu dem was man von Anlagen im Haushalt kennt und hochrechnen würde, spottbillig.

Zur Zeit legt man bei uns Zuleitungen zu abgelegenen Häusern/Gehöften maximal etwa 700m mit 4x150mm² Alu. Stichleitungen bis 100m in 4x50mm² Alu.
 
Ich werde nächstes Wochenende einfach mal aussichern. Was ich noch sagen kann: Laut der Aufschrift auf dem Zähler und dem Kabel, das von dem Trafo oben in den 1. Verteiler am Boden geht ist das ganze von 2009. Das mit mehrere Kilometer Freileitung habe ich schon öfter gesehen. Auch in Oberbayern. Diese Anlage steht in Niederbayern.

Ich habe es schon mal gelesen, dass es bei so langen Leitungen dann passiert, dass das Licht beim einschalten von großen Verbrauchern dunkler wird. Ist ja auch logisch.
Ja ok. Es ist sehr wahrscheinlich dann ein Alu-Kabel. Habe nur mit Kupfer gerechnet, da ich in der Arbeit bei so hohen Querschnitten nur mit Kupfer zu tun habe.
 
dass es bei so langen Leitungen dann passiert, dass das Licht beim einschalten von großen Verbrauchern dunkler wird.


Ja, das wird sich so auswirken. Ich kenne das noch aus meiner Kinderzeit auf dem Land. Bei uns damals auch 1500 Meter von der Trafostation entfernt.
Wenn man unter Tags Fernsehen schaute, wenn große Maschinen liefen in der Landwirtschaft "pumpte" die Bildbreite am Schwarz-Weiss-Empfängers ständig, so dass im Extremfall links und rechts vom Bild 10 cm schwarze Balken zu sehen waren. Die alten Kisten hatten ja keinerlei stabilisierte Netzteile, nur Einweg-Selengleichrichter am 220 Volt-Netz, Ladeelko, paar Siebwiderstände, Siebelkos und so ging die Betriebsspannung direkt an alle Röhrenstufen.



Wie kommt man eigentlich auf die Idee an FREMDEM Eigentum rein aus Neugierde irgendwas da herumzuprobieren

Wenn Du das genau erforschen willst, würde ich bei dem Haus läuten und sie darauf aufmerksam machen, dass der Zählerschrank nicht versperrt ist.
Dann wirst Du schon erfahren was Sache ist.

Auf keinen Fall einfach aussichern. Da könnten schlimme Sachen passieren und es gibt Ärger?
 
Mal bitte die Adresse, solange die Stromfrage da nicht geklärt ist, vielleicht hat sich jemand an dem Kasten zu schaffen gemacht würde ich ihn per Sperrschlüssel die SLS sperren und Rückfrage beim EVU halten, und erst wieder freigeben wenn das geklärt ist. :D
 
Tja, wenn wir nicht einen Kälteeinbruch mit ca.30cm Schnee hätten, würde ich Dir empfehlen, Du nimmst einen Campingstuhl, "sicherst aus", und wartest im Campingstuhl bis ein erboster Anrainer angelaufen kommt. Den kannst Du dann fragen, was der SLS tatsächlich schaltet.
 
An den "Forscher":
Du vermutest ("rechnerisch") etwas mit 185mm². Mit anderen Worten, Du siehst diese Leitung nicht. Daraus geschlossen, muss es sich um ein Erdkabel und demzufolge um keine Freileitung handeln.
Dann erkläre mal dem geneigten Leser, wer und warum auf eine Strecke von 1800m irgendwo im nirgendwo die Kosten und Mühen auf sich nahm, eine Trasse für ein Erdkabel quer durch einen Wald zu schlagen / zu bauen und wie das funktioniert haben soll.
 
Ok. Ich habe schon gesehen, dass mit dem aussichern ist nicht die Feine Art.

@EBC41. Solche Dinge finde ich wirklich faszinierend und interessant. Schade das ich sowas persönlich nicht kenne.
Klingeln ist schwierig, da um das Grundstück ein Zaun geht. Die Lampe von der ich oben geschrieben habe ist neben den Tor.

@Richie. :D Zu dem Haus gibt es garnichts. Google zeigt keine Adresse an.

@eFuchsi. Eben schwierig da ich nicht weiß ob in dem Haus überhaut jemand wohnt.

@Stromberger. Doch ich sehe dieses Kabel. Anscheinend hat der Fotoupload nicht funktioniert. Klar ich kann es mir auch nicht vorstellen. Allerding kommt dann eine neue Frage auf: Woher hat das Haus Strom?
 
Das vordere Kabel kommt vom Trafo, das hintere geht zum Verbraucher. Ich kann ja am Wochenende mal versuchen mit einer Schieblehre oder so den Außendurchmesser zu bestimmen. Wie gesagt: Für mich sieht das schon nach einem hohen Querschnitt von 150mm2 aus. Aber auf 1800 Meter? Ich werde mal dranbleiben.

Gut Ding will weile haben.
 

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„Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Eure Schulweisheit sich träumen lässt.“
Da soll es auch alte militärische Objekte geben die durchaus auch über längere Strecken auch Quer durch den Wald mit Strom versorgt wurden. Dann soll es auch noch Druckerhöhungsanlagen für Gas oder Wasser geben !
 
Dann soll es auch noch Druckerhöhungsanlagen für Gas ... geben !
Glaub ich kaum.

Die Gas-Fernleitungen werden mit 60 - 70 bar betrieben. Vor Ort wird dann auf den örtlichen Druck runterreduziert.
Und Verdichterstationen für Fernleitungen brauchen eine etwas größere Versorgung, als dieses Spielzeugkabel und haben unter Garantie keine abschaltbare Versorgung im Wald. :D
 
Allerding kommt dann eine neue Frage auf: Woher hat das Haus Strom?

Von einer anderen Seite aus vielleicht?
Von einem Generator, der nur bei Bedarf läuft, schalisoliert aufgestellt ist, zusätzlich einen Akku speist?
Willst Du nicht direkt in die Hütte einbrechen, um Dich mal mit allen Gegebenheiten ausführlich vertraut zu machen und ggf. Verbesserungen gleichzeitig zu installieren, zumindest aber anzuregen? Der Besitzer wird bestimmt dankbar sein.... wenn er Dir nicht vorab mit der Schrotflinte einen aufs Fell brennt oder die gut abgerichteten Rottweiler, die Du nur noch nicht gehört oder gesehen hast, frei lässt.... :D
 
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