Einschalt-Strombegrenzer ESB1 Installationsprobleme

Diskutiere Einschalt-Strombegrenzer ESB1 Installationsprobleme im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen Ich habe mir eine neue LED Lampe gekauft. Da ich das Problem habe, dass mir immer die Sicherung rausfliegt habe ich mich dazu...
Da @LED_Supplier ja noch tapfer am Helfen ist, würde ich abschliessend für heute abend noch eine oder zwei Anmerkungen zum Thema beitragen wollen...

Die Verbindung zwischen Netzteil und Lampe ist doch steckbar, ist diese verdrehsicher, sprich kann man diese nur in einer Richtung zusammenstecken (Pfeil auf Pfeil)?
Um die Fehlerquelle einzugrenzen, könnte man die Lampe trennen und nur das Netzteil anschliessen. Fällt der FI/LS trotzdem, liegt es wohl an demselben. Dann könnte man noch den Stecker aufschrauben und sich den Anschluss anschauen. Schaut man auf die Steckerstifte von vorne, mittlerer Anschluss unten, dann sollte links die braune, in der Mitte die grün-gelb und rechts die blaue Ader angeschlossen sein, die Adern sollte auch nirgens gequetscht sein. Wenn auch das passen sollte, Leuchte einpacken und reklamieren, was anderes bleibt dir dann nicht mehr übrig.

btw.
Das bei dem Aufschrauben des Steckers dieser nicht in der Steckdose steckt, muss ich ja nicht extra erwähnen ;)

so, in diesem Sinne...gute Nacht :cool:
 
Versuch mal einen 20 oder mehr Meter Leitungsroller (Kabeltrommel) vor der Lampe, vielleicht dämpft das den Einschaltstrom so weit, dass die Sicherung hält?



Welche Pflanzen beleuchtest Du denn da mit dieser Lampe????
Aber egal.....
 
Junge, Junge, das ist ja wieder ein Thread..... spätestens hier kann ich verstehen, wenn manche der "ältesten Semester" sehr schnell raten, "die Pfoten aus der Elektrik zu lassen":

@Pumukel also ich habe keine Ahnung was ich jetzt machen kann. Kann ich rein theoretisch die Sicherung irgendwie umgehen? Es ist einfach wichtig für mich das die Lampe funktioniert. ....

Wie wäre es denn einfach mal, die Lampe zu nehmen, zu einem Freund oder Nachbarn außerhalb des Hauses zu gehen und dort zu probieren?
Wirft es auch dort den LS UND hat der TE wirklich nichts an der Leuchte (nichts im Sinne von komplett, von vorne bis hinten, oben bis unten!) herumgebastelt, würde ich diese dem Verkäufer wieder auf den Tisch des Hauses schicken (30 Tage sind da völlig egal!) und unter Beschreibung des Fehlers um Austausch ersuchen, wenn es denn unbedingt diese weltweit so einzigartige Lampe sein muss.
 
Ich würde ja immer noch, glaskugelmässig, vermuten das entweder ein Kurzschluss (Adern beschädigt) oder ein Erdschluss (PE falsch angeschlossen) im Stecker die Ursache ist. Da der Stecker verschraubt ist, würde ich persönlich da als erstes schauen.
Aber du hast schon Recht, einpacken und ein zweites mal zum Verkäufer schicken wäre hier wohl doch der bessere Weg ^^
 
Diese Leuchte ist eindeutig defekt und du hast gegenüber dem Händler auch eine Gewährleistung (Garantie) Und genau diesen Garantieanspruch machst du geltend . Es ist dem Händler sein Problem dir eine funktionierende Leuchte zu beschaffen und nicht deines ! Mit 30 Tage Umtausch hat das gar nichts zu tun . An der Leuchte würde selbst ich als Fachkraft gar nichts machen . Zurück und Garantiefall .
 
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Habe die Leuchte jetzt mal kurz bei der Waschküche in unserem Block ausprobiert. Sicherung ist draussen:)
Ist dort auch ein RCBO (FI/LS) Schalter verbaut?

Ich stelle mir immer noch die Frage;
- ist es wirklich der Einschaltstrom
- oder liegt es an einem z.B. Isolationsfehler und der "FI Teil" des RCBO spricht an?

Steckdose ohen FI (RCD) vorhanden zum testen?

Odin67
 
Das ist der Nachteil, wenn RCD und LS in einem Gerät verbaut sind.

Aber generell mal zur Diskussion um die Größe des Einschaltstromstoßes. Bisher hat keiner betrachtet, wie lange der hohe Strom überhaupt fließt. Das wird sehr wohl was ausmachen, ob der magnetische Schnellauslöser im LS anzieht. Die Bauelemente vor dem ersten Gleichrichter solcher Netzteile, dazu gezählt der Netzinnenwiderstand liegen doch mit ihrer Impedanz im Bereich weniger Ohm. Das heisst in der ersten Millisekunde, wenn das Netzteil auf dem Höhepunkt des Sinus an Spannung gelegt wird, fließt mit Sicherheit ein Strom von 40...100A. Es hängt jetzt von der Größe des Ladeelkos ab, wie schnell der Strom wieder kleiner wird. Wenn die jetzt 65A angeben, denkt man in erster Näherung, das würde mit einem B16A nie klappen. (48A minimal). Aber so groß ist der Elko auch wieder nicht, daher nimmt der Strom so rasch ab, dass es den Eisenanker im LS-Schalter noch nicht genug beschleunigt hat, um dem Schaltschloss eins draufzugeben.

Eigentlich ist nicht die absolute Höhe der Funktion des Einschaltstroms abhängig von der Zeit, sondern die Fläche der entscheidende Punkt.

Bin gespannt, ob man herausbekommt, was in unserem Fall wirklich die Ursache ist? Ich tendiere auch dazu, dass das Netzteile einen Defekt hat.
 
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Aber generell mal zur Diskussion um die Größe des Einschaltstromstoßes. Bisher hat keiner betrachtet, wie lange der hohe Strom überhaupt fließt.

Die Problematik ist sehr wohl und schon lange bei den Herstellern der Netzteile bekannt. Das sind durchaus respektable Firmen wie Osram, Philips, Meanwell, etc. etc. Inventronics ist eine mittelgroße Firma, relativ neu, kommt aber mit innovativen Produkten. Machen viel in Straßenbeleuchtung, wir verwenden sie für Sportplatzbeleuchtung.

Aber selbst ein No-Name Netzteil hat ein NTC verbaut um den Einschaltstrom zu begrenzen.

Was meinst du was los wäre in z.B. nur einem kleineren Modeladen, wo locker 100 Strahler a 30 Watt an der Decke hängen? Höchst selten haben wir da eine B16 austauschen müssen.

Aus dem Datenblatt des Netzteiles:

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Der "Hersteller" Sanlight spezifizierte 65 A, ich weiß nicht wo die herkommen. Eine Leuchte "herstellen" kann man, wenn man einen Schraubendreher und Lötkolben hat, der Rest ist sowieso zugekauft. Dass einer heutzutage noch in Europe "herstellt", "entwickelt", etc. ist sowieso sehr zweifelhaft. Somit war mir die Aussage 65A relativ unwahrscheinlich. Auch bei diesen "medizinischen" Leuchten werden oft mehrere in einer "Plantage" verwendet, was wäre da denn los?

Aber der TE war überzeugt, bestätigt durch "meinungsstarke" Elektriker, dass eine ESB her muss.....
 
Die Sache mit dem Einschaltstrom ist ja eigentlich nichts Neues. Schon vor 40 Jahren begann man in Unterhaltungselektronik Schaltnetzteile einzubauen, die am Netzspannungseingang genau so aufgebaut sind wie heute die LED-Netzteile. Die Hersteller mussten den Rush-In Verlauf auch so gestalten, dass an üblichen Haushaltssicherungen und LS-Schaltern keine Probleme entstanden. Beim Farbfernsehgerät kam noch erschwerend hinzu, dass die Bildröhren-Entmagnetisierung mittels PTC-Widerstand just in dem kritischen Augenblick auch noch einen heftigen Stromfluss benötigte.

Da haben die LED-Leuchten Hersteller die Sache nicht mehr neu erfinden müssen, sondern aus dem Schrank den alten Schaltplan von Fernseher oder Videorecorder geholt und schon hatte man Bemessungsbeispiele.

Das mit dem NTC-Widerstand ist eine Möglichkeit, wurde aber in der Unterhaltungselektronik meist mit normalen Vorschaltwiderständen gelöst.
 
Das mit dem NTC-Widerstand ist eine Möglichkeit,
Bei den abartig hohen Strömen, die in diesem Thread zugrunde gelegt werden,
sollte man sich nicht mehr auf mikrige NTC-Widerstände verlassen,
sondern ältere (wenn auch eventuell teurere) Lösungen aufgreifen.
 
Hersteller" Sanlight spezifizierte 65 A, ich weiß nicht wo die herkommen.

Die 65A werden schon richtig sein. Dürfen auch gerne noch mehr sein. In dem Oszi-Screenshot sieht man ja, dass schon nach wenigen hundert Mikrosekunden der Wert rapide zurückgeht. Deshalb kann man durchaus mehrere Netzteile parallel schalten, sogar an B10A oder B6A LS-Schaltern.
Wenn ich große Räume mit LED-Beleuchtung installiere, will ich alles in 1,5mm² ausführen und setze deshalb keine 16A sondern B10 oder B6A LSS davor.
 
Bei den abartig hohen Strömen, die in diesem Thread zugrunde gelegt werden,
sollte man sich nicht mehr auf mikrige NTC-Widerstände verlassen,

Meinst Du, die 65A wären abartig hoch? Ich kenne Schaltnetzteile für Industrieanwendungen mit noch viel höheren Leistungen, die machen das auch mit NTC-Widerständen.
Es gibt ja nicht bloß mikrig kleine NTCs.
 
Die 65A werden schon richtig sein. Dürfen auch gerne noch mehr sein. In dem Oszi-Screenshot sieht man ja, dass schon nach wenigen hundert Mikrosekunden der Wert rapide zurückgeht. Deshalb kann man durchaus mehrere Netzteile parallel schalten, sogar an B10A oder B6A LS-Schaltern.
Wenn ich große Räume mit LED-Beleuchtung installiere, will ich alles in 1,5mm² ausführen und setze deshalb keine 16A sondern B10 oder B6A LSS davor.

Nein, die Spitze liegt bei 5.8 A, und da glaube ich dem Hersteller Inventronics wesentlich mehr, als dem angeblichen "Hersteller" mit Lötkolben und Schraubenzieher und "ich habe mal etwas von Einschaltströmen gehört". Es ist sowieso fraglich ob der in AT überhaupt etwas "herstellt, entwickelt und forscht"

5 - 10 A sind auch typische Werte. Bei einem 600 Watt Netzteil von Inventronics habe ich z.B. 3.5 oder 6 A, ca. 2-4 ms, je nach Anschlussspannung.

Sehr groß wird der Raum mit B6/10 und 1,5 mm2 nicht sein....
 
Solange die Hersteller nicht gezwungen werden auch unter 70 W PFC zu verbauen wird das Problem mit den Einschaltströmen keine Lösung finden . Fakt das die Elkos im Zwischenkreis beim Einschalten Quasi einen Kurzschluss im Einschaltmoment bilden ist nichts neues und es gibt genügend Lösungen den Max möglichen Ladestrom zu begrenzen ! Ein NTC ist nur eine dieser Möglichkeiten . Aber auch der kostet Geld, das der Hersteller einspart.
 
Schau dir doch mal die Netze an ! Dank der Schaltnetzteile inklusive der Wandwarzen ist das nur noch entfernt ein Sinus !
 
Solange die Hersteller nicht gezwungen werden auch unter 70 W PFC zu verbauen wird das Problem mit den Einschaltströmen keine Lösung finden . Fakt das die Elkos im Zwischenkreis beim Einschalten Quasi einen Kurzschluss im Einschaltmoment bilden ist nichts neues und es gibt genügend Lösungen den Max möglichen Ladestrom zu begrenzen ! Ein NTC ist nur eine dieser Möglichkeiten . Aber auch der kostet Geld, das der Hersteller einspart.

1) ich weiß nicht was PFC mit ESB zu tun hat
2) wo deine "Referenzen" herkommen, weiß ich nicht. Aus der gleichen Inventronics Serie (z.B.) hat ein Netzteil mit 30 Watt bereits ein PF von >0.95.
3) ich kenne keine Netzteile, selbst nicht einfache um die 10 Watt, wo nicht mindestens ein NTC verbaut ist.

Aber vielleicht kannst du, @Pumukel, uns mit konkreten Beispielen aufklären?
 
Mach dir erst mal klar was eine PFC ist, dann spuck große Töne . Die 0,95 sind der Cosphi und der hat mit einer PFC so gut wie gar nichts zu tun. Ein Netzteil das im normalen Betrieb ca 0,6 A aufnimmt sollte auch im Einschaltmoment nicht mehr aufnehmen . Bei 0,6 A sind 6 A immerhin der 10 fache Strom wenn auch nur für 0,2ms . Das reicht aber einem LS durchaus um diesen 10 fach höheren Strom als Kurzschluss zu werten !
 
Thema: Einschalt-Strombegrenzer ESB1 Installationsprobleme
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