Foodtruck 12KW über 70m Verlängerungskabel???

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Foodtruck

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Hallo Leute,

habe mich frisch angemeldet, denn ich bin wirklich verzweifelt und hoffe auf eure Hilfe.

Folgendes Szenario:
Wir betreiben einen Imbisswagen und die maximale Leistung aller Geräte die verbaut sind liegt inkl dem Durchlauferhitzer bei 15KW. Zusätzlich haben wir eine Gasfritteuse, die aber außen vor ist.
Dauerhaft werden Geräte betrieben, die in ihren maximalen Leistungen ca 12KW betragen.
Stromausgang am Imbisswagen ist 32A 380V.

Wir können uns nun einen klasse Standplatz bei einer Werkstatt sichern, allerdings möchte ich das Thema Stromquelle erst begreifen und wissen ob das möglich ist.

In der Werkstatt gibt es 4 Starkstromquellen. 3x16A und 1X32A. Wir können auch die 32A Quelle haben, allerdings liegt diese ca 60 -70 Kabelmeter von der Stromquelle am Hänger entfernt. Wir haben auch ein passendes Kabel in 5x6qmm.

Kann man das mit einem 6qmm Kabel über diese Länge zum laufen bringen oder werde ich da Probleme bekommen bzgl Spannungsverlust oder sowas?

Ich bin absoluter Anfänger im Bereich Elektrik und kam bis jetzt mit einer 32 A Leitung immer klar, aber würde es auch bei solch einer Entfernung klappen?

Freue mich über jede Hilfestellung.

Bleibt gesund
Grüße
Julia
 
Ja also das wird schon Grenzwertig ich würde da doch lieber zu 10mm² auf der Läge greifen, auch wenn das ein rechnerisch nicht reichen wird.
Und jetzt mal ehrlich ein CEE32A Kabel mit 70m da würde ich mich weigern sowas zu Wickeln das ist nämlich mörderisch. Wenn du mich fragst schneiden in 10m Stücke da kann man diese Kabel auch mal woanders benutzen. Wird nur Probleme bei Regen geben wegen den Verbindungen, müsse man halt abdecken.


Wie kann man eigentlich so viel Strom Verbraten?
 
Danke für deine Antwort :)

3Kühlschranke ca 1000W
1Kontaktgrill 2200W
Kaffeemaschine 2700W
Backofen 2700W
Vitrine 200W
Abzugshaube 400W
Durchlauferhitzer 2000W
Induktionskochfeld 2200W
Bain Marie 1600W

Und da sind die 15KW.

Ich habe echt Panik einen Mietvertrag zu unterschreiben und dann passt es über diese Länge gar nicht.

In der Werkstatt sind oben Kabelbrücken aus Alu montiert, wo ich vorhatte das Kabel von der Steckdose bis zum Lagertor langzulegen. Von Steckdose bis zum Lagertor wären es ca 50m. Das Kabel könnte doch da liegen bleiben und täglich an der Stelle getrennt werden. Von dort aus würde ich nochmal ein ca 15m langes Kabel zum Hänger legen.

Oder würde es eine andere Lösung für die Entfernung geben? Wäre es mit 10qmm getan?
 
Wenn du mich fragst schneiden in 10m Stücke da kann man diese Kabel auch mal woanders benutzen. Wird nur Probleme bei Regen geben wegen den Verbindungen, müsse man halt abdecken
Es gibt im Campingbedarf und im Yachtzubehör Wasserdichte Steckerverbindungen, das wäre kein Problem.
bicho
 
Hi bicho...vielen Dank.
Solche Abdeckungen haben wir bislang nur für 16A Stecker gesehen, aber die Abdeckungen würden wir irgendwie darstellen können. Wichtig, ob die ganzen Geräte am Ende im Imbisswagen immer noch über die Entfernung ihre Leistung bringen bzw ob die Leitung bei der Entfernung und dem Kabel die 15KW aushält.
 
Ja also das wird schon Grenzwertig ich würde da doch lieber zu 10mm² auf der Läge greifen, auch wenn das ein rechnerisch nicht reichen wird.

Kannst du das mal schluessig begruenden?

Und jetzt mal ehrlich ein CEE32A Kabel mit 70m da würde ich mich weigern sowas zu Wickeln das ist nämlich mörderisch. Wenn du mich fragst schneiden in 10m Stücke da kann man diese Kabel auch mal woanders benutzen.

Hallo. Jemand zu hause??? Willst du dann die 10m Stuecke zusammenpuzzeln?? Kontakt-/Uebergangswiderstaende sind was gleich nochmal...

Fuer den Anwendungsfall 32A CEE ueber 70m ist ein 6qmm als schwere Gummischlauchleitung durchaus ausreichend, Spannungsfall wird wohl kaum ueber 2-3% liegen, da Geraete wie Kuehlschrank, Kaffeemaschine, Bainmarie... ihre Leistung ja nur kurzzeitig in Hoehe der Nennleistung benoetigen.
 
Off topic: Für nen Foodtruck würde ich für das Waschbecken eher nen Elegna KB mit 600 Watt nehmen, statt 2 KW Durchlauferhitzer... Spart schon mal 1.4KW - Hat mein Bruder auch verbaut im Foodtruck. 15KW ist ja echt Wahnsinn, lang nich jeder bietet 32A.
 
Hey karo28,

vielen Dank für deine Einschätzung. Das hört sich ja nach irgendwie umsetzbar an :)

Gäbe es denn auch den Fall, dass alle Geräte zufällig und gleichzeitig ihre maximale Leistung abgeben und es so zu Schwierigkeiten kommt? Und wenn wir von Steckdose bis zum Tor ein 50m Kabel in 6qmm legen, was dauerhaft verbleiben soll, muss ich dann auf Kabel in der Nähe Acht geben? Also wird mein Kabel so heiß, dass ich mir Gedanken machen muss?
 
Hi Maikel,

das ist ja ein cooler Tip. Danke. Ja wir bieten einfach auch zu viel an. Aber wollen das auch irgendwie beibehalten. Wir haben auch sonst keine Mietküche oder ähnliches. Ein Lager und unseren Hänger, der eine komplete Küche darstellt und somit eben die ganze Leistung. Der Durchlauferhitzer ist schon ein Brummer.
Wir haben auf Strom gesetzt, da du mit Gas nicht jede Veranstaltung oder Messe besuchen kannst und sind damit auch gut gefahren. Nun gibt es keine Veranstaltungen oder große Events und tatsächlich hat nicht jeder so eine Stromquelle. Da wir nun einen super Stellplatz und eine entsprechende Quelle gefunden haben, wäre es uns sehr wichtig, dass die vorhandene 32 A Dose in knapp 70m Entfernung genutzt werden kann und somit unsere Geräte betrieben werden können. In NRW darf man nämlich für einen dauerhaften Standplatz eine Baugenehmigung beantragen....da steckt schon was hinter und die Basis muss schon passen.

LG
 
Ja also das wird schon Grenzwertig ich würde da doch lieber zu 10mm² auf der Läge greifen, auch wenn das ein rechnerisch nicht reichen wird.
Und jetzt mal ehrlich ein CEE32A Kabel mit 70m da würde ich mich weigern sowas zu Wickeln das ist nämlich mörderisch. Wenn du mich fragst schneiden in 10m Stücke da kann man diese Kabel auch mal woanders benutzen. Wird nur Probleme bei Regen geben wegen den Verbindungen, müsse man halt abdecken.


Wie kann man eigentlich so viel Strom Verbraten?
Da kann man sich lieber eine C-Schlauch-Spindel holen, als die Leitung zu stückeln, da passen die 70m locker rauf. Die liese sich auch abnehmbar hinten am Foodtruck montieren. Und wenn den auf 20 + 50m aufteilen, das reicht von der Flexibilität her.
Und hoher Stromverbrauch?! Das ist im Gastrogewerbe nicht unüblich, wobei ich den DLE durch einen Gas-DLE ersetzen würde, Betriebskosten ca 1/3 - 1/2 gegenüber Strom, sofern man kein überteuertes Propangas nimmt.
 
Hallo Www,

danke für deine Hilfe. Maikel hatte mir schon den Elegna KB mit ca. 600W empfohlen, aber den aus auch auf Gas umzustellen wäre sehr genial, da das 2000W drücken würde statt nur 1400W, wobei auf Elegna KB umstellen, wäre kostengünstiger. Keine Ahnung, was der Aufbauer nimmt, um eine neue Gasleitung zum DLE zu legen, aber werde das in Erfahrung bringen.
Kabelaufteilung wäre mit 50m/20m für mich denkbar, wenn da aus Elektriker Sicht nichts gegen spricht.
LG
 
Also mit dem Elegna KB6 660W und einer anderen Kaffeemaschine könnten wir 2500W einsparen und nach genaueren Berechnungen würde die max Leistung dann nur noch bei 12KW gesamt liegen und dauerhaft würden wir mit 9KW klarkommen. Würde es dann über die Länge besser funktionieren? Sorry für das viele schreiben, aber das ist sehr wichtig, damit ich den Laden nicht ganz zumachen muss.
LG und jetzt gute Nacht :)
 
mit 32 A hast du rund 22 kW zur Verfügung . Bei deinen rund 15 kW selbst als Dauerlast sind das gerade mal rund 21 A mit denen die Leitung belastet wird . Immer vorausgesetzt gleichmäßige Belastung der 3 Außenleiter . Bei 70 m hätte ich da noch keine Bedenken. Das ergibt rund 2 % Spannungsfall.
 
So ich habe mal gerechnet, Spannungsabfall bei einer 6mm² zuleitung ergibt 1,8% was in der Norm liegt. Und somit zulässig wäre.
Selbst wenn der Spannungsabfall größer wäre würde es ebend ein bisschen länger dauern bis der Herd warm wird.
Zumal ich hier davon ausgehen das nicht alle Geräte gleichzeitig Strom Verbrauchen. Damit ja kannst du machen, aber 70m Aufwickeln macht auch kein großen Spaß.

Die Zuleitung liegen lassen zumindest im Öffentlichen Raum wäre mir zu heiß. Schön lang und dickes Kupfer genau das was Kabeldiebe suchen.
 
Kabelaufteilung wäre mit 50m/20m für mich denkbar, wenn da aus Elektriker Sicht nichts gegen spricht.
LG
Also die normalen roten Drehstromstecker-/ kupplungen haben schon IP44. Die können bei Nieselregen draußen so liegen bleiben, bei richtigen Regen packt man halt solche längliche Maurerbütt rüber, die weht auch bei Wind nicht herunter und man kann gleich die Leitung reinlegen. Die ist ja nicht immer sauber. Bis 6mm² bekommt man diese beiden Längen auch fertig konfektioniert, was deutlich preiswerter wird und was ich für ausreichend halten würde. Man dann ist der Spannungsabfall eben 5%.
Was meinst du was da auf dem Bau abgeht - da sind 70m Entfernung manchmal nichts, die Baustromkästen sind manchmal 200m+ weg. Da wird denn mit dem Verlängert, was da ist. Es interessiert keinen, ob 4 oder 6mm². 10mm² hat kaum einer auf den Wagen.

Bei IP67-Stecker / Kupplung oder 10mm² muss man selber konfektionieren und für die 50m ist eine ausreichend große Spindel notwendig - die schleppst du nicht mehr, und eine stabile kostet denn schon mal 500,-€+ und die Leitung auch. Da reden wir über einen vierstelligen Betrag.
Das sind alles Faktoren, die man berücksichtigen muss, da auch der Auf- und Abbau länger dauert und oft eine zweite Person benötigt wird. Auch wenn die 32A-Steckdose höher hängt - was in dem Bereich öfters vorkommt - kann das Gewicht so hoch werden, dass die Steckdose von der Wand fliegt und dann hast du Streß und Diskussionen. Und am langen Arm steckt du das Ding nicht alleine rein. Das sind alles praxisferne Vorschläge hier.
 
Das was du als Durchlauferhitzer bezeichnest, ist kein Durchlauferhitzer sondern wahscheinlich ein Kleinspeicher mit 5l Inhalt.

Wenn der leer ist, sprich die 5 Liter verbraucht sind, muß nachgeheizt werden.

Wenn das statt mit 2kW jetzt mit nur noch 600W erfolgen soll, dauert das enstsprechend länger!
(22min. laut Hersteller!)

Der Kleinspeicher ist überhaupt nicht das Problem, wie schon dargelegt wurde sind 15kW bei 6mm² i.O.!
 
Also ich finde 12 kW noch sehr moderat für einen Foodtruck.
Wenn ihr tatsächlich auf 9 kW runter kommt, könntet ihr sogar auf 16A CEE gehen.

Welche Leitung dann zu verwenden ist, hängt allerdings von vielen Faktoren ab.

Besonders bei Verlängerungsleitungen ist der Schutzleiterwiderstand im Auge zu behalten.
Ein Kabel das heute noch gut war, kann in 3 Monaten nicht mehr sicher sein, weil Wasser in den Stecker gelaufen ist.
Dies ist auch regelmäßig und nachweislich zu prüfen!
(DGUV V3, VDE 0701/02)

Solltet ihr nun auch noch eine Unterverteilung mit Sicherungen im Truck haben, dann müssen auch dort noch die Abschaltbedingungen eingehalten werden.
Dafür sind auch die Werte der vorgelagerten Anlage entscheidend.
Eine Pauschalaussage kann da also, meiner Meinung nach, gar nicht getroffen werden.
 
Moin,
wenn die 15kW Spitzenlast auf alle drei Phasen gleichmäßig aufgeteilt sind, sehe ich bei 70m 5 x 6mm² kein Problem mit dem Spannungsfall.

Um diese gleichmäßige Aufteilung kümmert sich euer Elektriker, ggf. sind dazu kleinere Änderungen am Sicherungskasten im Fahrzeug notwendig.

Zur Selektivität: Ein vorgeschalteter Sicherungsautomat mit 32A kann auch dann auslösen, wenn "hinter" eurem lokalen 16A Sicherungsautomaten ein Kurzschluss passiert. Darüber müsst ihr euch im Klaren sein. Das Gleiche gilt für den Fehlerstromschutzschalter in der speisenden Firma.

Erdung wäre dann noch ein Thema. Das, was in der Firma in 70m Entfernung "Erde" ist, kann bei euch am Wagen schon was ganz Anderes sein. Die meisten Aufbauhersteller sehen einen Erdungspunkt am Fahrzeug vor (gut) und legen einen 30cm-Erdspieß bei (lächerlich).

Wenn das ein dauerhaft genutzter Standplatz ist, halte ich einen lokalen Erder für angemessen.
Bei wechselnden Standorten werden in der Praxis diese 30cm-Pinne auf die trockenen Pflastersteine gelegt, was unzureichender Unfug ist, aber meines Wissens nach noch nicht dazu geführt hat, dass monatlich hunderte Imbissnutzer tot neben den Wagen liegen.
 
Wenn man schon einen lokalen Erder errichtet und dieser geeignete (geringe) Erdungswiderstände zum Erreichen der Abschaltzeiten aufweist, kann man dann nicht die Zuleitung als 4 Adrig (TT) ausführen und den lokal errichteten PE verwenden?
So könnte man sich eine Ader ersparen, was über die Länge evtl nicht verkehrt wäre.

RCD ist ja sowieso klar...
 
Wenn man schon einen lokalen Erder errichtet und dieser geeignete (geringe) Erdungswiderstände zum Erreichen der Abschaltzeiten aufweist, kann man dann nicht die Zuleitung als 4 Adrig (TT) ausführen und den lokal errichteten PE verwenden?
Und dann wird der Lokale Erder natürlich auch nach jeden einschlagen gemessen? TT Netz wäre mir da viel zu heiß.
 
Thema: Foodtruck 12KW über 70m Verlängerungskabel???

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