Neubau, Schutzrohr Außenmauer nach DIN

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TheMaverick86

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Hallo zusammen,

ich bin leider als Laie total aufgeschmissen und bin auf dieses Forum gestoßen.

Wir bauen grade ein neues Einfamilienhaus mit einem Generalunternehmen. Er hat entsprechend alle Gewerke vergeben. Das einzige, was wir in die Hand genommen haben ist die Installation der PV-Anlage.

Die Elektriker von der PV-Anlage haben mich darauf hingewiesen, dass die Elektro-, und Netzwerkleitungen die an der Außenmauer entlang führen nicht nach DIN in einem Schutzrohr liegen und dadurch Wärmebrücken entstehen können.

Ich weiß ehrlich gar nicht, wonach ich da suchen soll um mein Telefonat mit dem Bauleiter vorzubereiten. Kann mir jemand sagen, was für eine DIN das wohl sein soll? Und wie sähe so eine "richtige" Installation aus, sodass keine Wärmebrücken entstehen?

Beste Grüße und vielen Dank
 
Die Elektriker von der PV-Anlage haben mich darauf hingewiesen, dass die Elektro-, und Netzwerkleitungen die an der Außenmauer entlang führen nicht nach DIN in einem Schutzrohr liegen und dadurch Wärmebrücken entstehen können.

Im Neubau gibt es keinen Grund, irgendwelche Leitungen im Schutzrohr aussen auf einer Mauer zu verlegen. Das sind Planungsfehler. Im Inneren gilt für die Leitungsverlegung die Vorgaben der entsprechenden DIN VDE...insbesondere die Reihe DIN 18015-... sollte im Wohnungsbau angewendet werden.

Mit der Wärmebrückenproblematik hat die Verlegung im Schutzrohr erstmal nichts substanzielles zu tun, da ist auch viel Schlausprech vom Möchtegernelektriker dabei.

Wenn dir keine DIN bekannt ist, dann scheinst du dich mit der Vertragsausgestaltung und deinen GU/GÜ aber auch nicht sonderlich intensiv beschäftigt zu haben. Forderst du vom GU/GÜ ein Stück Elektroinstallation oder gibst du ihm wenigstens die Bedingungen (Einhaltung a.a.R.d.T als Mindestleistung, Einhaltung DIN 18015-1,2,3 für Ausstattung, Einhaltung VDE-Vorschriftenwerk gem. TAR deines Versorgers...) detailiert vor?
 
Mach doch mal Fotos. Ich glaube, dass versteht hier so keiner. :oops:

Vielen Dank für die Antworten bislang.
Ja, das glaube ich auch. Da habe ich mich wirklich unglücklich ausgedrückt =(. Gemeint sind Leitungen, die im Haus aber "an" der Außenmauer entlang gelegt sind. Tut mir leid.
Ich mache später aber mal Fotos.

@karo28: Als "Otto-Normalo" fürchte ich, dass man GU's wählt eben weil man sich nicht zutraut all diese Dinge (Elektro ist ja nunmal nur ein Teil) zu bewerten. Man verlässt sich schon auf die Kompetenz der Gewerke bzw. des Bauleiters. Das das keine so gute Idee ist lerne ich auch grade. Natürlich steht im Vertrag, dass die einschlägigen DIN und VDE-Vorschriften eingehalten werden.
 
Wenn dort wirklich Netzwerleitung ohne Rohr verlegt wurden, dann könnt ihr euch schonmal sicher sein, dass das nicht der einzige Mangel ist.

Ich würde sofort einen Sachverständigen dazu holen und bis dahin alle Arbeiten stoppen.
Vor Allem das Verputzen der Wände.
 
Ich habe mal ein Foto hochgeladen. Auf dem ist aber kein Netzwerkkabel zu sehen. Diese sind allerdings nirgends im Haus im Rohr verlegt. Die grünen Kabel sind Buskabel für die Rolladensteuerung/Thermostate.

Vielen Dank für eure Hilfe.
 

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Googel mal nach Installationszonen.
In der Ecke haben die Leitungen schon mal nichts verloren und die Verlegung auf dem Fußboden sollte eigentlich nicht schräg verlaufen.
Verlegung auf dem Fußboden ist zwar grundsätzlich erlaubt, ich würde dies aber vermeiden wollen.
 
Ich würde sofort einen Sachverständigen dazu holen

Dem kann ich mich nur anschließen.
Und zwar als PERMANENTE Baubegleitung bis einschl. der Abnahme.
Hier Geld zu sparen ist wie einen Wald mit der Axt fällen zu müssen, aber am Geld für den Schleifstein scheitert es dann.

Dazu: Fotos, Fotos, Fotos.
Jeden Tag, von JEDER Ecke und Gegebenheit.
Ich kenne niemanden, der mit einem Bauvorhaben fertig ist und im Nachhinein gesagt hat: "ach, hätte ich doch mal weniger Fotos gemacht".

Besonders sämtliche Anschlussfugen, Leitungsverlegungen etc. etc.
Ohne es GENAU sehen zu können und obwohl ich kein Sachverständiger fürs Bauhandwerk bin, sieht mir das unterhalb der Fenster überprüfungswürdig aus.

Zum Thema Hitzestau würde ich aus dem Lameng sagen, solange Dir das keiner mit einer dezidierten Berechnung nachgewiesen hat, ist das Quatsch.
 
Manchmal lassen sich Kabel auf dem Boden nicht vermeiden, aber in allen anderen Fällen in denen es möglich ist würde ich das auf jeden Fall vorziehen.
Bei einer massiven KS Wand sollten auch waagerechte Schlitzungen möglich sein.
 
Da scheint man im Neubau mal wieder keinen revisionierbaren Installationsschacht eingeplant zu haben, da wird mit Sicherheit außer Abwasserleitung im Plan nichts eingezeichnet sein, was in irgendeiner Form nach oben läuft.
Der Rest wird denn in mehreren Ecken an die Wand getackert und hinterher hat man ein paar verkleidete Ecken mehr im Raum. Auch mal wieder ein heruntergehandelter Jungarchitekt am Werk, der noch nie eine Baustelle von innen gesehen hat. Also die mehrfache Forderung sich eine qualifizierte sachverständliche Baubegleitung zu suchen, kann ich nur unterstützen.
 
Wir werden uns eure Tipps zu herzen nehmen und uns mit einem Sachverständigen auseinandersetzen.

Trotzdem hier noch ein paar Bilder. Es sind schon Schutzrohre auf dem Fußboden verlegt. Die Netzwerkkabel (gelb) sind allerdings in keinem Rohr.
 

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Ähh - nicht ihr sollt euch mit dem SV auseinandersetzen, sondern er mit euren BV, bzw den Gewerken!
 
Die Schutzrohre auf dem Boden braucht man nur um die Leitungen bis zur Einbringung des Estrichs zu schützen.

Ich würde spontan aber vermuten, daß die hier gewählte Version mit festen Rohren und deren Befestigung deutlich teurer ist als die Verwendung flexibler Rohre.
Vor allem hätte man flexible Rohre noch an der Wand etwas hochziehen können und so nachher auch bei vergossenem Estrich, zumindest eine Chance zu haben Leitungen aus zu tauschen.

Die Verlegung in den Ecken ist auf jeden Fall ein wichtiger Mangel.
wie man hier sieht: Elektro Installationszonen nach DIN 18015-3 | Ratgeber @ diybook.de
Ist in der Verlegung der Leitungen aus den Ecken heraus ein Abstand von 15cm ein zu halten.
 
Was soll die Netzwerkleitung da mitten auf der Wand?

Warum wurde durch den Stein und nicht durch die Fuge gebohrt?

Warum sind Steckdosen und Netzwerk/Antenne in einer Rahmenkombi?

Warum wurde die Dichtung auf der Bodenplatte durchdrungen?

Wurde in dem einen Bild die Dampfsperre beschädigt?
Wenn ja, wie wurde gedacht das wieder abzudichten?

Fragen über Fragen...

Je mehr ich sehe, umso mehr kommt mir die Brühe hoch!
Wenn ich das auf meiner Baustelle gesehen hätte, wären die Monteure da sofort rausgeflogen und definitiv nie wieder rein gekommen.
 
Es ist kein Mangel netzwerk/Antenne und Steckdosen in eine Rahmenkombi zu setzen.
Ich würde es zwar auch nicht machen aber es ist definitiv nicht verboten
 
...sofern die Verbindung der Dosen nicht durchbrochen ist und die Niederspannungsteile nach abnehmen der Abdeckung+Rahmen weiterhin fingersicher sind.
 
Was soll ...
Warum ...
Warum ...
Warum ...
Wurde .... Wenn ja,.....

Je mehr ich sehe, umso mehr kommt mir die Brühe hoch!
Du, dass ist der übliche Baustellenpfusch der mir jeden Tag begegnet - viele haben dies so von ihrer Lehre an und können es nicht anders, da die es nie vernünftig gelernt haben. Und dem Rest fehlt einfach die zeit, es vernünftig zu machen.
Wenn ich das auf meiner Baustelle gesehen hätte, wären die Monteure da sofort rausgeflogen und definitiv nie wieder rein gekommen.
Da freuen sich denn die BT/GÜ. Wieder welche die denn 20% billiger sind als die Fachkräfte und die werden denn auf deren Baustellen beschäftigt. Und da es noch weniger Geld gibt, muss man noch schneller sein und noch mehr gepfuscht.

Und dann komme ich im Auftrag des BT/GÜ - habe aber immer mehr das Gefühl dass von keiner Seite erwünscht ist, dass ich da so genau hinschaue, deswegen wird meine Zeit laufend beschnitten, wenn ich da war und einmal hin- und zurücklaufe reicht. Seit Corona hat sich dies komplett geändert, der Virus bedroht auch ganz direkt die Qualität auf dem Bau.
Bei einem BT sind wir seit diesen Quartal raus, da können die Gewerke jetzt richtig loslegen und kreativ werden.
Also ich persönlich würde gar kein Haus mehr kaufen wollen, was mir fertig angeboten wird und wenn da ein SV seitens des BT/GÜ mit Stempel rüberläuft, dann läuft er da eben rüber, der Stempel sagt nur aus, dass er da war.
Daher wird ein eigener unabhängigen SV z.B. vom BSB wird immer wichtiger. Wer daran spart, hat zu viel Geld!
 
@Www ich wiederhole mich zwar, aber nochmal :

Du bist der SV auf den sich die Bauherren verlassen!

Wenn du den Pfusch immer nur dokumentierst und niemanden, im Rahmen deiner Möglichkeiten, zur Verantwortung ziehst, dann such dir einen anderen Job!

Da dir ja scheinbar schon bewusst ist wie es richtig geht und es dir auch nicht völlig am Hintern vorbei geht, was "da draußen" los ist, verstehe ich nicht, wie du überhaupt noch ruhig schlafen kannst.
 
Thema: Neubau, Schutzrohr Außenmauer nach DIN
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