Leitung an Heizungsstrang vorbei legen

Diskutiere Leitung an Heizungsstrang vorbei legen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, wir sanieren gerade eine gekauftes Haus und hierbei wird auch die Elektrik neu gemacht. Arbeiten die man ohne Elektriker machen...
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Hias

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Hallo zusammen,

wir sanieren gerade eine gekauftes Haus und hierbei wird auch die Elektrik neu gemacht. Arbeiten die man ohne Elektriker machen darf, bereiten wir schon einmal vor (Schlitze schlagen, Dosen setzten, etc.)

Jetzt habe ich gelesen, dass die üblichen NYM Kabel bis 70° belastbar sind, was man aber wegen der Alterung etc. trotzdem nicht erreichen sollte. Wie, bzw. mit was verlegt man die Strecke an den Heizungsrohren (Steigleitung) vorbei. Die Heizungsrohre können im Vorlauf bis zu 75° warm werden.

Ist es so möglich normale NYM 1,5mm2 Kabel bis zur den Steckdosen rechts und links von der Steigleitung zu legen und an der Steigleitung vorbei (ca. 30 cm)dann mit einen Leerrohr und einem Hitzebeständigen Kabel?

Da die Heizungsrohre offengelegt sind und wir eine Fußbodenheizung eingebaut haben, würde es sich auch anbieten das Stromkabel für die Temperatur Steuerung an dem geöffneten Schlitz in den Keller durchzuziehen. Natürlich wären das Kabel dann ca. 1 m relativ nah an dem Rohr.

Sicherheit geht natürlich vor und pfuschen möchte ich auch nicht. Falls es keine Kabellösung oder ähnliches gibt, ändere ich den Laufweg der Kabel und stemme andere Öffnungen in den Keller.

Vielen Dank für die Hilfe!

Hias
 
Wie, bzw. mit was verlegt man die Strecke an den Heizungsrohren (Steigleitung) vorbei. Die Heizungsrohre können im Vorlauf bis zu 75° warm werden.

Die Heizleitungen sollten doch hinreichend isoliert werden, um Anforderungen aus ENEV, GEG einzuhalten? Dann sollte eine Verlegung der Elt-Leitg. mit Abstand und Befestigung unproblematisch sein.
 
Wenn Du ein NYM extern auf 70°C aufheizt darf da aber kein Strom mehr durch.
NYM darf bis 70°C warm werden da ist aber die Erwärmung durch den Strom der durchfließen soll mit ein zu rechnen.
Es macht keinen Sinn ein NYM in einer Umgebung von mehr als 40°C zu verlegen, und auch bei 40°C ist der Querschnitt entsprechend an zu passen. (Faktor 1,22)

Die Heizungsrohre sind gegenüber der Stromleitung passend zu isolieren und keine Bastellösungen mit Wärmebeständigeren Leitungen zu realisieren.

In geheizten Räumen ist eine Isolierung der Rohre nicht zwingend erforderlich.
 
Vielen Dank für Eure Antworten, Hinweise und Tipps.

Die Heizleitungen werden auf jeden Fall noch isoliert.

Bei den horizontalen Leitungen muss ich die vertikalen Heiz-Steigleitungen kreuzen. Hier kann das Kabel nur mit einem Abstand von ca. 2-3 cm am Rohr vorbei und würde dann eingeputzt werden. Gibt es hierfür eine Lösung?

1m würde ich als weit entfernt bezeichnen. Dort spürst du kaum noch eine Strahlungswärme. Isoliere die Heizungsrohre und dann kannst du problemlos mit 5-10cm daran vorbei.
Das war schlecht von mir formuliert. Hier würde das Stromkabel in einem Leerrohr ca. 1 m parallel zur Heiz-Steigleitung vom EG ins UG 5 cm entfernt vom Heizrohr verlaufen.
Ich glaube, hierfür bohre ich besser an einer anderen Stelle in den Keller und nutze nicht die Öffnung der Steigleitung auch wenn es praktisch und einfach gewesen wäre.
 
Auch an der Kreuzung wäre das Rohr ausreichend zu isolieren.
Im Zweifelsfall mußt Du dort entsprechend weit ausstemmen und zwischen Kabel und Rohr mit etwas Isolierschaum auffüllen.

Das Heizungsrohr darf übrigens auch nicht blank in den Putz, da muß mindestens mal diese dünne Umüllung drum.
Der Putz macht dir das Metallrohr kaputt.
Bei Kusntstoffrohren gibt es Risse wenn sich das Rohr in der Wand bewegt.
 
Die Rohre werden auf jeden Fall isoliert und geschützt aber mehr Abstand als wenige Zentimeter zum Elektrokabel bekomme ich leider niemals hin.
Und die wenigen Zentimeter Dämmung helfen vermutlich auch nicht vor zu hohen Temperaturen. Oder ist Isolierschaum derart dämmend ?
 
Also mit einer Dämmung der Rohre von 1-2cm sollte sich die Temperatur auf der Außenseite der Dämmung schon im Bereich von maximal 30°C bewegen.
Eine geringe Überhöhung an einem sehr kurzen Stück des Leitungsweges darf man ignorieren, da auch der Leiter selbst die Temperatur weiter trägt.
Bei Verlegung direkt in Putz kann die Leitung die Temperatur aus der eine kleinen Stelle auch gut an das Mauerwerk weiter geben.
 
Passt nicht zusammen.
Entweder 75° bei Rippen/Plattenheizkörpern oder wenn Fußbodenheizung, dann max. 45°C.

Doch passt. Ich habe es nur nicht so ausführlich beschrieben, da es ja auch nicht um das Heizungssystem geht. Aber hier: Ursprünglich waren Rippenheizkörper im ganzen Haus. Bei der Sanierung habe ich in der Wohnküche und im Wohnzimmer den alten Holzboden entfernt. Da kein Estrich darunter war, er lag nur auf Dachlatten, haben wir eine Rücklaufgesteuerte Fußbodenheizung eingebaut. Die "Abzweigung" erfolgt von der Vorlaufleitung im Keller.
 
Also mit einer Dämmung der Rohre von 1-2cm sollte sich die Temperatur auf der Außenseite der Dämmung schon im Bereich von maximal 30°C bewegen.
Eine geringe Überhöhung an einem sehr kurzen Stück des Leitungsweges darf man ignorieren, da auch der Leiter selbst die Temperatur weiter trägt.
Bei Verlegung direkt in Putz kann die Leitung die Temperatur aus der eine kleinen Stelle auch gut an das Mauerwerk weiter geben.

Das klingt, als könnte ich an den Steigleitungen vorbeilegen. D.h. 2 oder 3 cm Dämmung, z.B. mit Rockwool 800 reichen aus?
Zusätzlich könnte ich das Leerrohr auch noch mit etwas Rockwool umgeben und noch mit Aluminiumklebeband Rockwool Alufix einwickeln

Gibt es offizielle Richtlinien o.ä. in welchen man die Anforderungen, also so etwas wie "Elektrokabel/Heizungsrohre und Dämmung" nachlesen kann?
 
Gibt es offizielle Richtlinien o.ä. in welchen man die Anforderungen, also so etwas wie "Elektrokabel/Heizungsrohre und Dämmung" nachlesen kann?
Die wird es mit an Sicherheit Grenzender Wahrscheinlichkeit geben, du lebst schließlich in Deutschland, ob sich hier allerdings jemand befindet, der dir diese sagen kann, inklusive dem Ort an dem sie niedergeschrieben sind, das darf bezweifelt werden.

Ich kann dir nur soviel verraten. Vor 40 Jahren hat sich darum kaum einer Gedanken gemacht, und die meisten Häuser aus dieser Zeit stehen nach wie vor.
 
Ja so Leitungen um die sich keiner Gedanken früher gemacht hat kenne ich auch, das sind die welche ich bei Sanierungen zerbröseln kann.

Isolierung in Richtung des Heizungsrohres, die Stromleitung aber ordentlich in Putz legen. Im Rohr oder in Dämmung hat die Leitung mehr Probleme ihre Eigene Erwärmung ab zu geben.

Für die Reduktion der Stromtragfähigkeit je nach Verlegeart gibt es natürlich Normen.
VDE 0298-4. Deren Tabellen findet man in jedem Elektrotechnik Tabellenbuch.
Änderung der Verlegeart in Teilstücken kleiner 50cm darf man aber ignorieren.
Ansonsten ist die günstigste Verlegeart für Leitungen in Häusern unter oder direkt auf Putz (ohne Abstand, z.B. Nagelschellen).
Verlegung in Dämmung die ungünstigste.
 
Wenn Du ein NYM extern auf 70°C aufheizt darf da aber kein Strom mehr durch.
NYM darf bis 70°C warm werden da ist aber die Erwärmung durch den Strom der durchfließen soll mit ein zu rechnen.
Es macht keinen Sinn ein NYM in einer Umgebung von mehr als 40°C zu verlegen, und auch bei 40°C ist der Querschnitt entsprechend an zu passen. (Faktor 1,22)

Die Heizungsrohre sind gegenüber der Stromleitung passend zu isolieren und keine Bastellösungen mit Wärmebeständigeren Leitungen zu realisieren.

In geheizten Räumen ist eine Isolierung der Rohre nicht zwingend erforderlich.
Gerade wenn der Raum beheizt wird, sind Kaltwasserleitungen zu isolieren.
 
Die Heizungsrohre können im Vorlauf bis zu 75° warm werden.
Also wenn solch hohe Vorlauftemperaturen notwendig sind, um die Bude warm zu bekommen, dann sind entweder die Heizkörper falsch dimensioniert worden oder das Haus schlecht isoliert. Denke mal letzteres wird bei der Sanierung verbessert, daher dürfte die notwendige Vorlauftemperatur (bei den Heizkörperkreisen auf ~ 50°C) abgesenkt werden können.
Ich hoffe nur Euer Klempner hat die Heizkreise für FBH und konventionelle Heizkörper in zwei Heizkreise ab Therme aufgetrennt. Wenn nicht, gleich erschlagen. Das ist eine ganz schöne Unsitte des Sanitärhandwerks, normale Heizkörper - damit meine ich auch solche Handtuchtrockner - über den HKV der FBH mit zu legen. Ergo muss man den ganzen HKV mit einer viel höheren Vorlauftemparatur anfahren und über die Rücklaufventile wieder abwürgen.
Mit passender Vorlauftemperatur von ca 30-35ºC und richtig eingestellten hydraulischen Abgleich kann man die Selbstregeleigenschaft der FBH nutzen und somit ca 30% Energie für diese Kreise einsparen.
Wenn Du ein NYM extern auf 70°C aufheizt darf da aber kein Strom mehr durch.
NYM darf bis 70°C warm werden da ist aber die Erwärmung durch den Strom der durchfließen soll mit ein zu rechnen.
Es macht keinen Sinn ein NYM in einer Umgebung von mehr als 40°C zu verlegen, und auch bei 40°C ist der Querschnitt entsprechend an zu passen. (Faktor 1,22)

Die Heizungsrohre sind gegenüber der Stromleitung passend zu isolieren und keine Bastellösungen mit Wärmebeständigeren Leitungen zu realisieren.
In geheizten Räumen ist eine Isolierung der Rohre nicht zwingend erforderlich.
Ich hoffe nur, das lesen deine Fachkollegen vom Elektrohandwerk. Was ich da gestern wieder aufgedeckt habe, glaubt man einfach nicht. Das ist so‘n MFH-Block, wo die WW-Bereitung übern einen Stand-by-Wärmetauscher erfolgt der mit dem FBH-HKV in solchen 1,2m hohen Blechschrank eingebaut ist. Aus Platzgründen ist der Wärmetauscher selber nackt, also nicht isoliert. Und da wohl anders kein Platz war haben die Ele sämtliche Leitungen durch den besagten Blechschrank zwischen Schrankwand und Wärmetauscher hochgezogen. Da WW nach DIN min 62°C an der Zapfstelle haben muss, wird mit Verlusten der Wärmetauscher mit 75°C heißem Vorlauf bestückt.
Da ich den Investor kenne, weiß ich, dass dieser Mangel nicht abgestellt wird, ihm reicht der Stempel von uns, das ich da war.
Die Rohre werden auf jeden Fall isoliert und geschützt aber mehr Abstand als wenige Zentimeter zum Elektrokabel bekomme ich leider niemals hin.
Und die wenigen Zentimeter Dämmung helfen vermutlich auch nicht vor zu hohen Temperaturen. Oder ist Isolierschaum derart dämmend ?
Am besten isoliert Filz - man mag es kaum glauben, aber solche dünne Filzschale isoliert besser als so‘n Schaumstoffgedönst.
Gerade wenn der Raum beheizt wird, sind Kaltwasserleitungen zu isolieren.
Nicht nur da, denn die fangen gerade im Herbst an zu schwitzen.
 
Es ging hier aber ncith um Kaltwasser sondern Heizung und die macht gar keinen Sinn zu isolieren wenn der Raum warm werden soll.
Jede Fläche die zusätzlich die Wärme aus dem Heizwasser in den Raum bringt wirkt sich positiv aus.
 
Für die Reduktion der Stromtragfähigkeit je nach Verlegeart gibt es natürlich Normen.
VDE 0298-4. Deren Tabellen findet man in jedem Elektrotechnik Tabellenbuch.
Änderung der Verlegeart in Teilstücken kleiner 50cm darf man aber ignorieren.
Ansonsten ist die günstigste Verlegeart für Leitungen in Häusern unter oder direkt auf Putz (ohne Abstand, z.B. Nagelschellen).
Verlegung in Dämmung die ungünstigste.

Vielen Dank für die Infos!

Änderung der Verlegeart in Teilstücken kleiner 50cm darf man aber ignorieren
--> D.h. wenn ich ein Heizungsrohr kreuze würde die Temperatur, wegen der kurzen Distanz, keine Rolle spielen?

Ansonsten ist die günstigste Verlegeart für Leitungen in Häusern unter oder direkt auf Putz (ohne Abstand, z.B. Nagelschellen).
--> Also Dämme ich in der Wand die Rohre mit den möglichen 2 bis 3 cm, verlege die Kabel ohne Leerrohr an der Steigleitung vorbei und putze die Leitung komplett ein. Damit dürfte die Temperatur hinnehmbar sein, Verstehe ich das richtig?


Noch eine Frage fällt mir ein. Für das EG hilft es mir zwar nichts mehr aber wenn wir das OG renovieren.
Darf man Elektrokabel in trittsicheren Leerrohren in der Dämmung der Fußbodenheizung verlegen (also die Dämmung an der Stelle aussparen und das Leerrohr rein) um den Raum zu kreuzen? So hätte ich das Problem mit den Heizrohren gar nicht gehabt...
 
Darf man Elektrokabel in trittsicheren Leerrohren in der Dämmung der Fußbodenheizung verlegen (also die Dämmung an der Stelle aussparen und das Leerrohr rein) um den Raum zu kreuzen? So hätte ich das Problem mit den Heizrohren gar nicht gehabt...
Ja, das ist die Standard-Verlegeart in Neubauten.
Aber da die Leitung dann schon in der Isolierung liegt, sollte sie möglichst nicht auf der Fußbodenheizungsebene, sondern wenigstens auf dem Rohfußboden liegen.
 
Da hätte ich mal vorher dran denken sollen...

Die Dämmung ist nur 2 cm und darauf die Fußbodenheizung. Wenn die 2 cm ausgespart werden, ist das genügend Abstand zur Wärmequelle?
Im OG habe ich dann auch nicht mehr Platz für den Estrich. Aber die Verlegeart wäre wirklich praktisch!
 
Thema: Leitung an Heizungsstrang vorbei legen
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