Wallbox und CEE an Unterverteilung in Garage

Diskutiere Wallbox und CEE an Unterverteilung in Garage im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, es wäre klasse wenn mir jemand helfen könnte. Erst einmal, bei mir macht alles ein Elektriker…an die HV gehe ich natürlich nicht...
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papaki

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Hallo zusammen,

es wäre klasse wenn mir jemand helfen könnte. Erst einmal, bei mir macht alles ein Elektriker…an die HV gehe ich natürlich nicht selbst dran!

Zum Hintergrund:
Ich hatte vor längerer Zeit ein 5x10 qmm Erdkabel mit ca. 12m Länge (und ein LAN-Kabel) von der HV im Haus zur Garage gelegt. In der Garage liegt aktuell nur ein 1,5er Kabel für Licht und Steckdosen. Das 5x10er Kabel ist weder in der HV noch in der Garage angeschlossen.
Die Idee war, für eine 11kW Wallbox und eine CEE-Dose (16A) in der Garage vorbereitet zu sein. Die CEE brauche ich gelegentlich zur Holzbearbeitung, Leistungsaufnahme ca. 2-3 KW plus ca. 1,5 KW Absaugung. Bisher nutze ich ein Verlängerungskabel von einer CEE-Dose im Haus zur Garage für 400V und eine Garagensteckdose für die Absaugung mit 220V.

Jetzt ist es soweit und ich wollte eine Wallbox und dabei gleich noch eine CEE-Steckdose installieren lassen. Zum Beispiel einen fertigen Verteiler mit einer 16A CEE-Dose, 2 Steckdosen und eingebautem FI 40A/0,03A // LS-C 16A, mit Platz für einen weiteren LS für die Wallbox. Oder aber einen kleinen Verteilerkasten von dem dann eine einzelne CEE-Dose versorgt wird...ist vielleicht sogar die bessere Variante.

Was mich jetzt wundert…der Elektriker hat ein zusätzliches Kabel ins Spiel gebracht. Verstehen tu ich das nicht ganz, oder ist es Vorschrift eine Wallbox mit separatem Kabel an die HV anzuschließen und nicht über eine UV?

Ich habe einen HAK mit 63A NH, dann kommt ein 50A SLS, dann der Zähler und danach gehts auf die FIs und LS. In der HV ist noch freier Platz, ist recht groß dimensioniert. Ich hätte eigentlich gedacht, das 10qmm Kabel wäre locker ausreichend für die gleichzeitige Versorgung von 11kW Wallbox und ca. 5 kW UV. Würde hier nicht z.B. in der Hauptverteilung ein FI 40A/0,03A + Neozed-Lasttrennschalter mit 35A ausreichen, um die Garage anzufahren? Oder statt Neozed einen LS C 32A?

Die Wallbox selbst wird ein Modell mit eingebautem DC-FI sein. Dann wäre doch der schon eingebaute FI in der UV ausreichend für CEE und Wallbox…?

Wenn meine Gedanken oben nicht passen, ziehe ich halt nochmal ein Kabel und buche das ganze unter "hätt ich mal lieber gleich den Eli gefragt"...

Hoffe ihr könnt mir helfen,

Danke und Gruß
Stefan
 
Ich sehe da keinen Grund warum deine Wallbox und die Garage nicht an einer UV in der Garage angeschlossen werden dürfen . Die Zuleitung mit 5 *10mm² und Absicherung mit 35 A ist da völlig ausreichend . Frag doch mal Deinen Elektriker wie er das zusätzliche Kabel begründet . Und wo der Unterschied besteht ob Garage und Wallbox direkt an der HAV angeschlossen sind oder beide über eine Unterverteilung .
 
Danke für die Antwort, mache ich.
Die Absicherung in der HV ist also auch nicht ganz daneben, oder? Mit der Absicherung FI plus 35A Lasttrennschalter gehe ich jetzt mal auf den Eli zu und frage ihn warum es so nicht funktioniert würde.
Danke und Gruß,
Stefan
 
Ich dachte der Leitungsweg zur Garage muss auch abgesichert sein. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann wie das Kabel beschädigt werden könnte...
 
Würde in dem Fall auch gleich eine 32er Wallbox oder 2 x 16er einbauen lassen, damit man beim Laden auch mal etwas Gas geben kann oder ein 2ter Stromer vor der Tür steht und auch geladen werden muss. Bei dem Leitungsquerschnitt ginge sogar 50A-Absicherung und drei Wallboxen.
 
Ich habe doch nur einen 50A SLS, muss man da nicht auf 35 A Neozed runter gehen bevor es zur Garage geht?
Aber die Wallbox-Auswahl ist natürlich ein guter Tipp. Falls eine 22kW Wallbox (du hast oben 32er geschrieben?) prinzipiell mit der Zuleitung funktioniert, könnte ich ein entsprechendes Modell auf 11kW gedrosselt hinhängen, und bei Bedarf und Genehmigung durch die Stadtwerke auf 22kW einstellen. Die 35A Neozed reicht dann aber nur für die 22kW Wallbox, oder? Nicht mehr für den gleichzeitigen Betrieb der CEE Dose...
 
und genau mit der 22kW Wallbox fällst du bei 35 A und weiteren Verbrauchern auf die Schnautze !
Die 35 A Sicherung ist auch nur Teilselektiv zu dem 50 A SLS. Denn bei einem Kurzschluss kann durchaus der SLS auslösen . Und bei der 22 kW Wallbox wirst du mit hoher Sicherheit einen FI Typ B brauchen .
 
Das bedeutet, die Neozedsicherung nach dem SLS übernimmt den Überlastschutz der 5x10 Leitung zur Unterversorgung, in der UV werden die nachfolgenden Stromkreise per FI und LS ganz normal gegen Überlast/Kurzschluss abgesichert. Falls aber ein Kurzschluss zwischen HV und UV auftritt, dann fällt der SLS...
Macht es irgendeinen Sinn die 35A gegen 32A Neozed zu tauschen? Würde doch für die 11kW Wallbox und eine mittel ausgelastete CEE 16A ausreichen...?
 
Eien 22kW Wallbox ist genehmigungspflichtig, und das passt nicht mit dem Rest zusammen, weder auch 32A noch auf 35A Vorsicherung.
Denn eine 22kW Wallbox benötigt eben auch 32A und dann ist das Kabel ausgelastet.
Für eine 22kW Wallbox und die Versorgung der Garage benötigst Du mindestens eine 50A Vorsicherung.
Ich sehe aber nicht, daß dies dann mit der Hauptsicherung von 50A des Hauses zusammen passt und auch mit dem Aufbau des gesamten Zählerschrankes.
das 10mm² zur Garage wär da vermutlich das einzige was dann noch passt.
 
Teilselektiv bedeutet bei einer Überlast fällt die Neozed aber bei einem Kurzschluss kann auch des SLS auslösen .
Klar kannst du die Leitung auch mit 32 A Schmelzsicherung absichern . Ein 32 A LS ist nicht selektiv zu nachgeschalteten LS !
 
Eien 22kW Wallbox ist genehmigungspflichtig, und das passt nicht mit dem Rest zusammen, weder auch 32A noch auf 35A Vorsicherung.
Denn eine 22kW Wallbox benötigt eben auch 32A und dann ist das Kabel ausgelastet.

Ich war ja schon wieder bei der 11kW Wallbox. Nachher macht und verantwortet es eh der Eli bei mir, aber interessieren würde es mich als Laien schon wie die richtige Absicherung ausgeführt werden sollte.

Dann schaut es doch so aus...SLS 50A - Neozed Lasttrennschalter 35A - Leitung zur Unterversorgung - FI 40A/0,03 - LS 16A C zur CEE und LS 16A C zur 11kW Wallbox

Bei den 10 mm² braucht es keine zusätzliche Vorscherung mehr.
Dann könnte es doch theoretisch zur Überlast im Kabel kommen? Bräuchte man hier nicht ein 16qmm Kabel?

Vielleicht denkt mein Eli auch an eine 22kW Wallbox, und wollte daher zusammen mit der CEE-Dose ein weiteres Kabel weil dann die 10qmm zu wenig sind bzw. die Vorsicherung nicht mehr klappt? Ich werde es erfahren sobald ich ihn ans Telefon bekomme...

Gruss Stefan
 
Bei 10m und 50A dürfte das mit dem 10mm² durchaus passen.
Es macht aber durchaus Sinn eine Vorsicherugn ein zu bauen, sofern das slelektiv wird um hier bei Kurzschluß nicht gleich den SLS aus zu lösen.
Kabel in Erde haben immer mal wieder Schäden (oder ist die Verlegung zwischen den Gebäuden nicht in Erde?)

Zusätzlich sichert man immer so niedrig wie möglich und nur so hoch wie nötig ab.
Größere Sicherung bedeutet immer auch höhere Ströme die bis zur Abschaltung notwendig werden, höhere Ströme ergeben im Störfall auch höhere Schäden.

Bei der Wallbox mußt Du noch klären ob diese mit einem Typ A Fi davor auskommt oder einen Typ B Fi benötigt, vermutlich sind Boxen mit integrierter Gleichstromfehlerabschaltung insgesamt preiswerter, da der Typ B Fi so um die 500€ kostet.

Den Richtigen Automaten für die Wallbox entnimmst Du bitte der Beschreibung des Herstellers.
16A passt da sicher aber ob die Nun C, B, D oder vielleicht K Typen braucht muß der Hersteller der Box angeben.
Auf jeden Fall 3polige Automaten verwenden.

Nach Fertigstellung die Ladestation dann beim VNB anmelden.
 
Eien 22kW Wallbox ist genehmigungspflichtig, und das passt nicht mit dem Rest zusammen, weder auch 32A noch auf 35A Vorsicherung.
Dann istallierst du dir einfach eine 63A CEE-Steckdose. Solange die hinterm Zähler liegt und du die Stromrechnung pünklich bezahlst interessiert‘s keinen. Außer vielleicht dem Bezirkselektriker zur zur jährlichen Kontrolle in Haus kommt.
 
Die Wallbox wird auf jeden Fall einen eingebauten DC-FI haben.

Habe jetzt eine Rückmeldung vom Eli.
  • Um auf eine zukünftig vielleicht gewünschte 22kW Wallbox vorbereitet zu sein, würde das 5x10 Kabel nur für die Wallbox verwendet werden und geht auch direkt zur Wallbox
  • zusätzliches Kabel für die CEE, da reicht dann ein 5x4mm²
  • keine Unterverteilung in der Garage, sondern einfach eine CEE-Dose an der Wand
  • Keinen Neozed-Lasttrennschalter, sondern FI und LS 16A für 11kW Wallbox und LS 16A für die CEE direkt in der HV im Haus...
  • das vorhandene 1,5mm² Kabel weiter für Licht und Steckdosen und Garagentor
Ist ja doch anders als ich mir es vorgestellt habe. Ich hatte gehofft, mit dem 5x10mm² alles erschlagen zu können :(
So richtig zufrieden bin ich nicht...

Gruss Stefan
 
Habe ha schon geschrieben:
Elektriker wechseln. Wenn er ein Angebot für ein Neubau abgegeben hätte, wäre er plötzlich bei 50A SLS mit 6mm2 ausgekommen. Auch bei 10m.
Habe ich selber schon bei einem Feuerwehrhausumbau einer befreundeten Wehr so gesehen.
Die werden dort abgemolken und versuchen wo es geht ahnungslose Privatkunden abzumelken. Einfach bei ebk nach einem Alternativelektriker suchen.
 
Ich sehe die Notwendigkeit einer späteren Installation einer 22kW Ladestation nicht und wenn kann man dann immer noch eine zusätzilche Leitung ziehen.
Es ist eher denkbar, daß man die Ladestation an eine irgendwie geartete Regelung anschließt (z.B. für die optimierung einer PV Anlage oder Tarifsteuerung).
Somit ist ein Steuerkabel eher später von Nöten als unbedingt mit 22kW zu laden, mal abgesehen davon, daß ich in Zukunft da gar nicht die Transportwege sehe um Flächendeckend mit der Leistung zu laden.
Wenn man später nicht mehr die Möglichkeiten hat was neu zu legen (Graben zugeschüttet Pflaster gelegt etc) ist es sowieso dringend an zu raten ausreichende Leerrohre zu ziehen als vorsorglich Kabel die dann nachher sowieso nicht passen. Allein schon deshalb, weil Kabel auch mal Schaden nehmen.

Unterverteilung an das 10mm² dran und daran 11kW Ladestation sowie Licht und Steckdosen der Garage, fertig.
 
Ich sehe die Notwendigkeit einer späteren Installation einer 22kW Ladestation nicht und wenn kann man dann immer noch eine zusätzilche Leitung ziehen.
Es ist eher denkbar, daß man die Ladestation an eine irgendwie geartete Regelung anschließt (z.B. für die optimierung einer PV Anlage oder Tarifsteuerung).
Somit ist ein Steuerkabel eher später von Nöten als unbedingt mit 22kW zu laden, mal abgesehen davon, daß ich in Zukunft da gar nicht die Transportwege sehe um Flächendeckend mit der Leistung zu laden.
Ich sehe den Bedarf schon - jetzt nicht 22kW Einzelanschluß, sondern eher 3-4 × 11kW, da man mehrere Autos hat.
An der letzten Meile wird man arbeiten müssen. Wenn die bis 2030 auf 65% erneuerbare kommen wollen, wird es nicht reichen, die Landschaft weiter zu verspargeln und paar schicke Hochspannungsmasten hinzustellen. Vielleicht bekommen wir ja wieder Oberlandleitungen in den Ortschaften, das alles in den kommenden 9 Jahren einzugraben, wird man kaum schaffen, alleine schon weil dort uu viele politische Ebenen beteiligt sind - die letzte Meilen gehören oft den Kommunen und/oder ihre Gemeindewerke.
Ich kann mir eher neue Techniken vorstellen, wo man die Spannung erhöht und jeder bekommt einen neuen HAK, der die Spannung wieder auf 400/230V reduziert.
 
Thema: Wallbox und CEE an Unterverteilung in Garage
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