Preis für Lithiumakkus...

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RichterWechsel

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Hallo,

vielleicht weiß jemand eine Erklärung für folgenden Umstand: Seit Jahren sinkt der Preis für Lithiumakkus kontinuierlich und letztlich fast um eine ganze Größenordnung. Momentan wird öfter von Preisen um die 100 Euro pro kWh geschrieben, wenngleich das sicherlich ein reiner Großkundenpreis ist.

Trotzdessen ist mir vollkommen unklar, warum Lithiumakkus, die man konkret als Normalsterblicher kaufen kann, mit Preisen von oft deutlich über 1000 Euro pro kWh daherkommen - da paßt irgendwas für mich nicht mehr zusammen. Das Doppelte würde ich mir ja noch ansatzweise erklären können - aber Faktor 10 ist ein wenig happig, zumal ja die Großkunden auch am Ende nur Standardzellen zusammenlöten.

Wird der Normalkunde einfach nur gnadenlos abgezockt oder gibt es da irgendwelche Sachgründe?

Besten Dank im voraus!
 
Zwischen einer Zelle und einem fertigen Akku besteht ein kleiner aber feiner Unterschied. Zudem kommt noch dazu das Jeder am Handel mit den Zellen und Akkus verdienen will .
 
Das schwant mir so langsam auch, daß Selbstbauen mal wieder die einzige Lösung ist, damit man nicht schamlos ausgezogen wird. Das wirft zwei Fragen auf:

1. Kennt irgendwer ne richtg gute Bezugsquelle für Zellen?

2. Kennt jemand ne Website, wo es um genau sowas geht, möglicherweise gar mit Bezugsquellen vom restlichen Material, welches man benötigt?
 
Da würde ich dir sehr ENGLISCH Sprachige YouTube Kanäle empfehlen die helfen dir besser wie jede deutsche Website . Da findest du dann das benötigte Material und kannst dich auf verschiedenen Seiten danach umschauen
 
Danke für den Tipp, creativex. Hast Du vielleicht noch einen konkreten Kanal? Dann wäre ich quasi flunschlos glücklich... ;-)
 
Gerade das Bauen solcher Akkus birgt aber die Gefahr und erfordert einiges an Erfahrung und Können.
Fehler können hier zu verehrenden kaum löchschbaren Bränden führen.
 
Hi, Octavian,

da hast Du recht. Ich hab mir da inzwischen ein paar Videos angesehen und dabei vor allem auf sämtliche sicherheitsrelevanten Aspekte geachtet. Meines Erachtens haben die Freunde da schon in einigen Fällen die Sache etwas hämdsärmelig gesehen. Speziell scharf fand ich die Idee, ausgemusterte Laptopzellen zu nehmen. Quasi zighundert Zellen, von deren Historie exakt gar nichts bekannt ist und die sich immens unterscheiden - sowas kommt mir nicht ins Haus.

Es scheint so zu sein, daß man die Zellen inzwischen für irgendwas zwischen 200 und 300 Dollar neu bekommt pro kWh. Das ist zumindest ein x-fach bezahlbareres Angebot als über 1000. Langfristig wird es so laufen, daß man sich die Dinger selbst bauen muß - Sicherheit hat aber oberste Priorität.

Als Kind hatte ich mal die mehr oder minder verrückte Idee, ein paar Flachbatterien in Serie zu schalten, um ordentliche Spannungen zu bekommen und später hielt ich das nur noch für ne mäßig gute Idee - jetzt kann ich zig Leuten dabei zuschauen, wie die das mit wachsender Begeisterung zigmal exzessiver betreiben als ich es mir je hätte träumen lassen. Wer hätte das gedacht... :-D

Besten Gruß!
 
Hab letztens mal über LiFePo4 Akkus für mein Wohnmobil nachgedacht, aber selbst mit Zellen aus China kosten mich 200Ah für einen 12V Akku 400€ + BMS ca.100€ also über 200€/ kWh und da fehlt noch ein Gehäuse.
Letztendlich habe ich mir doch wieder einen Bleiakku eingebaut, weil ich diesen auch unter 0°C noch laden kann. Das geht sonst nur mit LiFeYPo4 Akkus und da kosten die Zellen mehr als das Doppelte.
Gespeicherter Batteriestrom ist ein teueres Gut, wenn du mal die Zyklenzahl in kWh umrechnest und den Akkupreis durch durch diese kWh teilst, ist der teurer als Strom aus dem Netz. Und da ist die endliche Haltbarkeit der Elektronik wie Laderegler, Wechselrichter usw. noch nicht mit eingerechnet.
 
Manche Vertipper sind einfach extrageil... :-D

Zum Sinn der Übung: Ja, das mit der Speicherung ist wirklich so ne Sache - man kann schon ins Grübeln kommen, ob das alles sinnvoll ist. Wenn erstmal ein Recycling ordentlich läuft, man also günstige und einwandfreie aufgearbeitete Akkus bekommt, dann dürfte da mancher Einwand wegfallen, weil die Preise dann deutlich sinken werden und es quasi auch nicht Wahnsinn ist, soviel Material einzusetzen.

Bei mir gehts um die Speicherung von ein paar wenigen kWh zu Hause, um die Stromrechnung zu drücken - man müßte tatsächlich mal nachrechnen, ab welcher Zyklenzahl sich die Sache rechnet, sowohl für den Geldbeutel als auch für die Umwelt.

Und es geht um portablen Strom überall - und da ist Blei zwecks Gewicht wirklich keine gute Lösung. Und auch, wenn ich nen Bleiakku im Auto habe und der dort gute Dienste leistet, gefallen mir Blei und Schwefelsäure prinzipbedingt eigentlich nichtmal ansatzweise, beides eher Höllenstoffe. Desweiteren habe ich die Info, daß man Bleiakkus angeblich nur teilentladen soll, weil sie sonst nur ein paar Witzzyklen hinbekommen sollen - dann wäre ein 1-kWh-Akku in Wahrheit also höchstens ein 0,5-kWh-Akku, was mir nur mäßig sinnvoll erscheint.

Gleichwohl habe ich immer mal wieder erwogen, doch Blei zu nehmen. Aber so richtig erwärmen kann ich mich dafür eben doch nicht und so taucht in den Gedanken dann immer wieder das Lithium auf. Auch NiMH könnte ich mir vorstellen, schon weil man das Zeug rein theoretisch in den Wald kippen könnte, ohne dem was Schlimmes damit anzutun. Aber da gibt es auch keine Akkupacks, die ansatzweise bezahlbar sind, obwohl die Technik uralt ist. Ne 2-Wh-Zelle für 2 Euro macht halt auch nen kWh-Preis von 500 Euro, wenn ich nicht zu doof zum Rechnen bin und man hat die dreifache Anzahl an Zellen grob übern Daumen wie bei Lithium.

Vielleicht wären Natriumbatterien ne echte Alternative für alles stationäre und bei Lithium brauchen wir einen heftigen Preisverfall und höhere Sicherheit beispielsweise durch die Festelektolytzelle.

In einer immer technisierteren Welt, wo die Sonne täglich umsonst Energie schickt, ist ein wenig Speicherkapazität für die sonnenlose Zeit wohl unvermeidlich. Und dezentral macht das sicherlich mehr Sinn als zentral. Alles, was aus dem Netz rausfällt, macht dieses überschaubarer, so als würde die Energie nie gebraucht worden sein. Was ja irgendwie auch so ist - anderenfalls hätte sie halt für erwärmte Dächer und Fassaden gesorgt.

*nochetwasweitergrübelwassinnvollseinkönnte*
 
Desweiteren habe ich die Info, daß man Bleiakkus angeblich nur teilentladen soll, weil sie sonst nur ein paar Witzzyklen hinbekommen sollen - dann wäre ein 1-kWh-Akku in Wahrheit also höchstens ein 0,5-kWh-Akku, was mir nur mäßig sinnvoll erscheint.
Schau mal ins Datenblatt. Da steht z.B. 300 Zyklen mit 90% Entladetiefe und 600 Zyklen mit mit 50% Entladetiefe. Am Ende kommt fast die gleiche kWh Leistung dabei heraus. Ist übrigens bei Litium auch so, das vollständige Entladung weniger Zyklen bedeutet nur nicht so krass und insgesamt können die mehr Zyklen. Nützt aber auch nur, wenn du sie auch nutztn kannst. Jeder Akku ist irgendwann platt auch ohne einen einzigen Entladezyklus. Wenn du also in 10 Jahren nur 300 Zyklen brauchst und der Li Akku 1000 kann aber nach 10 Jahren altersbedingt platt ist, dann nützen dir 1000 Zyklen verdammt wenig.
Aber wie gesagt, kannst gern selber rechnen, aber so lange die kWh aus dem Netz nicht 50 Cent kostet oder es irgend einen lang haltenden Akku mit niedrigem Preis gibt, lohnt das Ganze nicht.
 
Vielleicht sollte ich mal über nen Druckluftspeicher nachdenken - der kann fast beliebig viele Zyklen und die Alterung über Materialermüdung hält sich in Grenzen. Ist aber auch nicht so richtig gut geeignet für Mobilanwendungen und Luft macht meist ne Menge Krach, ist für die Wohnung auch wieder nix. Man wird sehen. Ich nehme den Einwand auf jeden Fall zur Kenntnis, Du redest nicht gegen eine Wand.
 
Schau mal ins Datenblatt. Da steht z.B. 300 Zyklen mit 90% Entladetiefe und 600 Zyklen mit mit 50% Entladetiefe. Am Ende kommt fast die gleiche kWh Leistung dabei heraus. Ist übrigens bei Litium auch so, das vollständige Entladung weniger Zyklen bedeutet nur nicht so krass und insgesamt können die mehr Zyklen. Nützt aber auch nur, wenn du sie auch nutztn kannst. Jeder Akku ist irgendwann platt auch ohne einen einzigen Entladezyklus. Wenn du also in 10 Jahren nur 300 Zyklen brauchst und der Li Akku 1000 kann aber nach 10 Jahren altersbedingt platt ist, dann nützen dir 1000 Zyklen verdammt wenig.
Aber wie gesagt, kannst gern selber rechnen, aber so lange die kWh aus dem Netz nicht 50 Cent kostet oder es irgend einen lang haltenden Akku mit niedrigem Preis gibt, lohnt das Ganze nicht.

So sehr ich auch gerne Grün bin, das rechnet sich nicht! Energie speichern ist das teuerste, was wir machen können. Dann eher die Energie verbraten, wenn sie denn da ist. Oder versuchen, umzuverteilen.

Leprechaun
 
Vielleicht sollte ich mal über nen Druckluftspeicher nachdenken - der kann fast beliebig viele Zyklen und die Alterung über Materialermüdung hält sich in Grenzen. Ist aber auch nicht so richtig gut geeignet für Mobilanwendungen und Luft macht meist ne Menge Krach, ist für die Wohnung auch wieder nix. Man wird sehen. Ich nehme den Einwand auf jeden Fall zur Kenntnis, Du redest nicht gegen eine Wand.
Druckspeicher ab ein paar Litern müssen regelmäßig geprüft werden, Umsonst sind die also auch nicht.:D
 
Wie will man denn lohnenswert Druckluft speichern? Wolln wir denn auch langfristig CO² unterirdisch speichern? Schonmal nachgedacht, wieviel Energie da verbraucht wird, um ein kg CO² zu "entsorgen"?

Aber Du hast recht, Druckspeicher unterliegen der Druckkesselüberwachung und müssen regelmäßig geprüft werden.

Leprechaun
 
Das war mehr als Witz gedacht, sorry, daß ich das nicht richtig deutlich gemacht habe... ;-) Druckluft ist ein höllisch Zeug. Speziell, wenn sie Gegenstände beschleunigt... Gasflaschen haben meines Wissens ne nicht ganz kurze Lebensdauer und müssen meines Wissens auch nicht aller Nase lang geprüft werden. Aber so ein Ding mit paar hundert bar neben dem Kopfkissen ist vielleicht echt nix, was die Träume verbessert. War mehr ne theoretische Überlegung. Deutlich mehr Verluste, aber eben verleichsweise geringe Zyklenprobleme.

Meine Fragen sind erst einmal beantwortet. Dank an alle!
 
Das macht nichts!

Hast Du einen "Windkessel" , braucht der keinen Test.

Leprechaun
 
Alles klar. :) Ich nehme an, das gilt aber nur für niedrige Drücke mit dem "kein Test", so daß die Kapazität wieder arg begrenzt ist. Wie war das gleich? "Irgendwas is ja immer."
 
Thema: Preis für Lithiumakkus...
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