Wenn gelernte Elektriker kein Bock auf ihren Job haben....

Diskutiere Wenn gelernte Elektriker kein Bock auf ihren Job haben.... im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich würde euch gerne mal zeigen, was ein gelernter Elektriker letztens abgeliefert hat. Vorgeschichte: Mein Bruder betreibt...
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Maikel

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Hallo zusammen,
ich würde euch gerne mal zeigen, was ein gelernter Elektriker letztens abgeliefert hat.
Vorgeschichte: Mein Bruder betreibt mehrere Foodtrucks und hat einen Festangestellten (ca. 30 Jahre alt), der eigentlich gelernter Elektriker ist (arbeitet auch ab und zu noch für seinen alten Chef auf dem Bau). Mein Bruder hat ihn damit beauftragt bei dem einen kleinen Foodtruck den Anschluss von 1 Phase auf 3 Phasen Drehstromanschluss umzurüsten (Man denkt ja: Wird ein gelernter Elli ja hinbekommen )....

Der Elli hat also im Netz einen 4 pol FI bestellt und ihn in den Mini Kasten gequetscht, in dem vorher ein 2 Pol FI gesessen hat.

Als die Arbeiten fertig waren, konnte er die Anlage nicht prüfen da kein Starkstrom zur Verfügung stand, ein Duspol sowieso nicht und von einem VDE Prüf sprechen wir gar nicht erst....

Erste Auffälligkeit: Der Elli hat als Eingang an den Foodtruck eine weibliche CEE Wandsteckdose gebaut, statt der männlichen Variante mit Pins... Da ich den Elli ab diesen Augenblick schon als unfähig eingestuft habe, wollte ich diese Dose selber tauschen gegen die richtige. Weil ich neugierig war, habe ich mal den 1 reihigen Kasten aufgemacht, siehe Bild....

Fazit:
- Es wurde ein FI mit 300mA eingebaut
- Es wurde nur ein Automat verbaut (gar keiner hätte mehr Sinn gemacht)
- Es wurden keine Adernendhülsen verwendet (mir kam direkt eine Ader entgegen aus dem Automat....)
- Die Phasen wurden gar nicht durch den FI durchgeschliffen, sondern alle am Ausgang zusammengedrillt
Nur der Neutralleiter wurde durch den FI geschleust.
- Ohne die Belegung der Steckdosen zu kennen und zu messen wurde von einem 5 adrigen Kabel das zu einer
Doppelsteckdose führt, schwarz, grau und Braun auf die 3 Phasen am FI gelegt. Die Belegung ist jedoch schon
immer so gewesen, mit dem 5 pol Kabel 2 seperate Stromkreise mit eigenem N versorgt werden. Der eine
schwarze Leiter also als N fungiert. An der einen Steckdose würde also jetzt 400 Volt anliegen...

ich kann nicht nachvollziehen wie man so unfähig sein kann, als gelernter Elektriker...

Ich habe direkt alles herausgerupft. Entweder baue ich alles in einem neuen Kasten neu auf oder der Elektro Meisterbetrieb von nebenan macht es, wenn er Bock drauf hat.
 

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Selbst wenn er es richtig gemacht hätte, hätte er diesen Umbau nicht durchführen dürfen!

Er macht sich strafbar wegen Schwarzarbeit, dein Bruder macht sich strafbar, weil er gegen den Arbeitsschutz verstößt.

Übrigens trifft das auf dich genauso zu, da du wahrscheinlich kein Meisterbetrieb bist bzwm im Auftrag eines solchen dort tätig bist.

Warum das strafbar, und auch so keine gute Idee, ist, beweisen deine Bilder.
Wenn da jetzt jemand zu Schaden gekommen wäre, dann wäre dein Bruder nicht mehr glücklich geworden.
 
Selbst wenn er es richtig gemacht hätte, hätte er diesen Umbau nicht durchführen dürfen!

Er macht sich strafbar wegen Schwarzarbeit, dein Bruder macht sich strafbar, weil er gegen den Arbeitsschutz verstößt.

Übrigens trifft das auf dich genauso zu, da du wahrscheinlich kein Meisterbetrieb bist bzwm im Auftrag eines solchen dort tätig bist.

Warum das strafbar, und auch so keine gute Idee, ist, beweisen deine Bilder.
Wenn da jetzt jemand zu Schaden gekommen wäre, dann wäre dein Bruder nicht mehr glücklich geworden.
Das er es aus VDE Sicht nicht darf ist klar aber Schwarzarbeit sehe ich da nicht. Er ist ja fest angestellt bei meinem Bruder, da hat er ja während der Arbeitszeit getan.
 
Mir fehlen die Worte...und nicht hauptsächlich wegen der Katastrophe was die Kleinverteilung betrifft.

Was ich aber noch erschreckender finde, ist die Tatsache das man dies auch noch öffentich in einem Forum niederschreibt, mit der Intention einen "gelernten Elektriker" mal so richtig "in die Pfanne" zu hauen.

Kann ich nur sagen : Respekt!
 
Hoffentlich hast Du das Teil gesperrt!

Wie das geht, weißt Du?

Leprechaun
 
Was ich aber noch erschreckender finde, ist die Tatsache das man dies auch noch öffentlich in einem Forum niederschreibt, mit der Intention einen "gelernten Elektriker" mal so richtig "in die Pfanne" zu hauen.
Hm. Da wird doch keiner in die Pfanne gehauen? Wenn ich nach "Maikels Bruder Foodtruck Elektriker" googel, finde ich den eh nicht.
 
Wenn ich so sehe unter welchen Bedingungen vs Verdienst die Handwerker auf dem Bau arbeiten (müssen), ist doch kein Wunder, wenn die nach ein paar Jahren keinen Bock mehr haben.
Das sind Jobs
  • mit garantierten unbezahlten Überstunden und regelmäßiger Samstagsarbeit.
  • Sonntagsarbeit zu Mindestlohn nicht ausgeschlossen
  • oft in Klein- und Kleinstbetrieben, ohne Betriebsrat, Gewerkschaft und ohne regelmäßige Lohnanpassung
  • wer mehr verdienen möchte, muss oft wechseln und das gleiche Spiel beginnt von vorne
  • dafür relativ schlecht bezahl - jede Erzieherin bekommt oft mehr
  • Arbeiten bei Wind und Wetter, bei Kälte und Hitze
  • kein vergünstigtes Kantinenessen in angenehmer und ruhiger Atmosphäre, sondern Coffee to go von der Apotheke
  • jede Menge Kollegen mit verringerten Konversationswortschatz, die für noch weniger Geld arbeiten, weswegen man selber nicht mehr bekommt.
  • rauher Umgangston, fehlende Wertschätzung
  • eine Ausbildung, die ehr eine billige Arbeitskraftbeschaffung ist und ihren Namen nicht verdient
  • fehlende und nicht vorhandene Fortbildungsmöglichkeiten. Und wehe du nimmst Bildungsurlaub, da kannst dir gleich die Kündigung abholen.
  • und und und
Dafür das ständige Gejammere der Firmeninhaber, das die kein geeignetes Personal finden. Wundert es überhaupt noch jemanden, dass Personal, die etwas mehr auf den Kasten haben, oft in die Weiterbildung oder Industrie abhauen und für das Doppelte arbeiten und die o.g. Unangenehmlichkeiten nicht mehr haben.
Aber leider werden die Jobs weniger
 
- Ohne die Belegung der Steckdosen zu kennen und zu messen wurde von einem 5 adrigen Kabel das zu einer
Doppelsteckdose führt, schwarz, grau und Braun auf die 3 Phasen am FI gelegt. Die Belegung ist jedoch schon
immer so gewesen, mit dem 5 pol Kabel 2 seperate Stromkreise mit eigenem N versorgt werden. Der eine
schwarze Leiter also als N fungiert. An der einen Steckdose würde also jetzt 400 Volt anliegen...

Das war m.W. so noch nie zulässig.

Übrigens trifft das auf dich genauso zu, da du wahrscheinlich kein Meisterbetrieb bist bzwm im Auftrag eines solchen dort tätig bist.

Es geht hier nicht um eine Gebäudeinstallation mit Festanschluss ans öffentliche Versorgungsnetz.
 
Mir fehlen die Worte...und nicht hauptsächlich wegen der Katastrophe was die Kleinverteilung betrifft.

Was ich aber noch erschreckender finde, ist die Tatsache das man dies auch noch öffentich in einem Forum niederschreibt, mit der Intention einen "gelernten Elektriker" mal so richtig "in die Pfanne" zu hauen.

Kann ich nur sagen : Respekt!

Hat mit in der Pfanne hauen nichts zu tun.... Oder dürfen hier im Forum nur Laien bemängelt werden? (Es wird ja immer auf einen Fachmann verwiesen) In diesem Fall war es nämlich kein Laie sondern ein Fachmann. Abgesehen davon arbeitet er nebenbei noch als Elektriker bei einem Meisterbetrieb (hat dort nur aufgehört wegen Bandscheibenvorfall).
 
Wenn gelernte Elektriker keine Lust mehr haben, dann schließen sie Stern-Dreieck Motoren an und lassen die Dreieck Brücken einfach drin. Hat schön gerummst als die NH 50A raus gehüpft ist.
 
Der Rest vom Verteiler sieht auch nicht besser aus, wenn er wirklich nur den FI getauscht hat musste er garantiert nicht an die PE Schiene rann, nur ebend eine Neue Ader Anschließen.

Auch wenn du Elektriker bist, gibt es viele verschiedene Fachrichtungen. Das heißt du kannst nicht alles wissen, da es in deine Fachrichtung nicht dran kommt. In der Ausbildungen gibt es Themenschwerpunkte und darauf hin wirst du Ausgebildet.

Es gibt ja auch die Elektrofachkräfte für festgelegte Tätigkeiten meiner Meinung nach das letzte, 2 Wochen Lehrgang gemacht und zack darfst du für Festgelegte Tätigkeiten an der Elektrik Arbeiten. Eigentlich sollte es Elektrisch unterwiesen Personen mit festgelegten Tätigkeiten heißen und nicht Fachkräfte.
 
Auch wenn du Elektriker bist, gibt es viele verschiedene Fachrichtungen. Das heißt du kannst nicht alles wissen, da es in deine Fachrichtung nicht dran kommt. In der Ausbildungen gibt es Themenschwerpunkte und darauf hin wirst du Ausgebildet.
Das mag sein. Aber das Verdrahten einer simplen Dose laut Bild #1, gehört eindeutig zu den Basics, den absolut jeder, der irgendwie was mit Elektrotechnik zu tun hat, beherrschen sollte.
 
@Maikel
Natürlich kann auch die Ausführung einer Fachkraft Murks sein, ebenso wie die Ausführung eines elektrotechnischen Laien vorbildlich sein kann kann, steht ausser Frage.

Was mich an so Geschichten stört sind Sätze wie diese
ich würde euch gerne mal zeigen, was ein gelernter Elektriker letztens abgeliefert hat.
die dann so abgeschlossen werden
ich kann nicht nachvollziehen wie man so unfähig sein kann, als gelernter Elektriker...
Ich kann schon nachvollziehen was du mit deinem Beitrag ausdrücken wolltest, nur ändert es nix daran das du inhaltlich jemand alleinig verantwortlich machst, obwohl das ganze vorher schon schief lief. Keiner weiß ob er die Anweisung "ausschlagen" konnte oder ob er sich mit vollster Begeisterung drauf gestürzt hat.

Vielleicht sollte man sich auch mal Gedanken machen warum jemand nicht mehr als "Elektriker" arbeiten will, vielleicht weil er einfach den Job schei**e findet, der Dreck und Süff nicht mehr abhaben kann, oder oder oder. Da macht dann auch eine Aussage wie
(Man denkt ja: Wird ein gelernter Elli ja hinbekommen )....
nicht wirklich Sinn.
Warum derjenige in seiner Freizeit noch irgendwo bei irgendjemand auf dem Bau arbeitet liegt vielleicht daran, dass er bei bei deinem Bruder nicht genug verdient und das Zubrot braucht. Vielleicht will er sich auch irgendwas größeres anschaffen, wer weiß das schon. Vorallem was hat das mit der Qualifikation zu tun? Ebenso das Alter, warum wird das so explizit betont.

Vielleicht hat er die Verteilung auch nur deshalb so zusammengemurkst, weil es ihn angepisst hat als angestellte Servicekraft irgendwelche elektrische Geschichten zu machen, die er zum einen nicht machen will und zum anderen überhaupt nicht ausführen darf (querverweisend auf Beitrag #11 von @Axel Schweiß ) . Geht leider aus deinem Beitrag nicht hervor. Grundsätzlich wäre eine Inbetriebnahme ja nichtmal möglich gewesen, weil eine Steckdose statt einem Steckeranschluss montiert war. Ich finde sowas halt doch schon recht einseitig dargestellt, mag aber jeder so sehen wie er es für richtig hält.

Erschreckend find ich aber, dass ein Gewerbetreibender wissentlich, auf Anweisung, sowas überhaupt durch eine angestellte Servicekraft, mehr ist der genannte "Elektriker" nunmal in dem Fall nicht, durchführen läßt. Du bist mutmaßlich auch nicht in der Lagen so einen Umbau ordnungsgemäß durchzuführen, wohl gemerkt ordnungsgemäß. Es ist doch schon ein Unterschied ob man was an der Installation im eigenen Hobbykeller macht, oder im gewerblichen Umfeld wo die eigenen Angestellten und womöglich auch die Kunden gefährdet werden könnten.

Abschliessen nochmals, ich bin mir schon bewusst was du mit deinem Beitrag ausdrücken wolltest, aber die Art und Weise wie es darstellt wird finde ich persönlich nicht gut. Zumal ich das "in die Pfanne" schon bewusst in Anführungszeichen gesetzt habe ( @eFuchsi ).

btw
Achja, nur um noch das eine ausgelassene Klischee zu bedienen
In diesem Fall war es nämlich kein Laie sondern ein Fachmann.
Nein, er ist kein/e Fachmann/Fachkraft :)
 
So ein Murks ist natürlich erst mal nicht entschuldbar, aber:
1. warum hat der Mann keine passenden Prüfgeräte? Zugang zur VDE? Hierfür ist der Arbeitgeber verantwortlich.
2. Welche Schulungen wurden dem Elektriker zuteil? Jährliche Unterweisung für Fachkräfte ist auch der Arbeitgeber verantwortlich.
3.Kontrolle der Arbeiten ist auch der Arbeitgeber verantworltich.

Man ist als Arbeitgeber nicht damit fertig einen Elektriker ein zu stellen, man muß sich auch um Ihn kümmern.
 
Erschreckend find ich aber, dass ein Gewerbetreibender wissentlich, auf Anweisung, sowas überhaupt durch eine angestellte Servicekraft, mehr ist der genannte "Elektriker" nunmal in dem Fall nicht, durchführen läßt. Du bist mutmaßlich auch nicht in der Lagen so einen Umbau ordnungsgemäß durchzuführen, wohl gemerkt ordnungsgemäß. Es ist doch schon ein Unterschied ob man was an der Installation im eigenen Hobbykeller macht, oder im gewerblichen Umfeld wo die eigenen Angestellten und womöglich auch die Kunden gefährdet werden könnten.

Man ist als Arbeitgeber nicht damit fertig einen Elektriker ein zu stellen, man muß sich auch um Ihn kümmern.
Eigentlich reicht auch ein eingestellter Elektriker nicht um solche Arbeiten durchführen zu dürfen.
Es sei denn der Chef ist Elektromeister.

Dass dort ein Unterschied zwischen Gebäudeinstallation oder Rummelbude gemacht wird, ist mir nicht bekannt.

Zumal hier auch, wie bereits mehrfach erwähnt, Arbeitsschutztechnische Aspekte zum Tragen kommen.
 
1. warum hat der Mann keine passenden Prüfgeräte? Zugang zur VDE? Hierfür ist der Arbeitgeber verantwortlich.
2. Welche Schulungen wurden dem Elektriker zuteil? Jährliche Unterweisung für Fachkräfte ist auch der Arbeitgeber verantwortlich.
Du hast aber schon den Eingangsbeitrag gelesen oder? :rolleyes:
Die ausführende, ähm, Arbeitskraft ist ein angestellter Servicemitarbeiter in einem Foodtruck.

3.Kontrolle der Arbeiten ist auch der Arbeitgeber verantworltich.

Man ist als Arbeitgeber nicht damit fertig einen Elektriker ein zu stellen, man muß sich auch um Ihn kümmern.
Tjo, wären wir wieder beim Thema als was derjenige eingestellt wurde...hmm, als Servicekraft in einem Foodtruck vielleicht?

Es ist so traurig mit dir, les doch wenigstens den Eröffnungsbeitrag, wenn du schon beim "Abarbeiten" der Threads bist. Normal würde man sagen "Setzen 6", oder den Beitrag der Moderation melden wegen "völlig am Thema vorbei".
 
Natürlich habe ich das gelesen, aber das entbindet den Arbeitgeber nicht von seinen Pflichten.
Der Arbeitgeber ist grundsätzlich dazu verpflichtet Mitarbeiter richtig aus zu wählen und aus zu statten, sowie zu kontrollieren.
Nur weil der Arbeitgeber fachfremd ist ändert sich nichts daran.
 
Thema: Wenn gelernte Elektriker kein Bock auf ihren Job haben....
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