Potentieller VDSL-Störer identifiziert

Diskutiere Potentieller VDSL-Störer identifiziert im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Liebe Community, ich benötige Euren Rat und möchte Euch daher kurz meine Situation schildern. Im November/Dezember letzten Jahres bemerkte ich...
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Jelzin

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Liebe Community,

ich benötige Euren Rat und möchte Euch daher kurz meine Situation schildern.

Im November/Dezember letzten Jahres bemerkte ich, dass in den Abendstunden ab 20 Uhr regelmäßig DSL resyncen musste. Ich habe mir allerdings nicht viel dabei gedacht und es hat mich auch nicht sonderlich gestört.

Da es sich allerdings auch über die folgenden Monate ersteckt hat, wollte ich der Ursache auf den Grund gehen. Daher habe ich die Telekom gebeten, die Leitung galvanisch zu überprüfen. Ergebnis: Die Leitung ist einwandfrei.

Daraufhin habe ich nach potentiellen Stören im Stromnetz gesucht, die das Signal (VDSL 100, Profil 17a) beeinflussen können. Ich habe dafür ein altes Radio reaktiviert und auf Mittelwelle zwischen 6 und 7 MHz nach Störern gesucht, dort wo ich Einbrüche im VDSL Spektrum wahrnehme:

spektrum.png

Bei allen Netzteilen war Ruhe bzw. nur ein leises Grundrauschen zu hören. Beim Stecker der Heizungsanlage im Keller (2016 wurde die Heizungsanlage erneuert) war jedoch ein extrem lautes und schrilles Fiepen zu hören.
Da ich selbst nicht vom Fach bin: Meint ihr es lohnt sich, da mal einen Elektriker drauf schauen zu lassen?
Wie könnte man diesen Störer eindeutig verifizieren und was müsste in diesem Fall getan werden?

Viele Grüße
 
Es würde mich wundern wenn das Netzteil ursächlich für Dein DSL Problem ist.
Interessant wäre hier erst mal die Netzform des Stromnetzes und ob der Potentialausgleich in Ordnung ist.
 
Hallo,

danke für Eure Antworten.
Das Modell ist Vaillant ecoCOMPACT VSC 206/4-5 90. Ich wüsste allerdings gar nicht, was ich den Hersteller fragen soll.

Bei folgendem Stecker war auf jeden Fall ein deutliches Signal zu hören:

stecker.jpg

Das eingesteckte Kabel führt direkt zu einer Kondensatpumpte des Herstellers Conel, die beiden von unten angeschlossenen Kabel in die Heizungsanlage.


Für den Potentialausgleich ist das hier neben der Anlage montiert:

Potentialausgleich.jpg


Vielen Dank und viele Grüße!
 
Hier einmal der Fehlerzähler des Routers, bei dem ich ebenfalls zu der Erkenntnis komme, dass es etwas mit der Heizung zu tun haben könnte:

crcs.PNG

Zwischen 1 Uhr und 6 Uhr werden die Heizkörper im Haus nicht versorgt. Ab 6 Uhr nimmt die Heizung dafür wieder den Betrieb auf.
 
@Jelzin
Wenn du den Stecker der Kondensatpumpe ziehst ist die Heizung komplett stromlos?
Wenn das so ist, dann sollte dort unbedingt ein Festanschluss, mit Abzweigdose, erstellt werden. Der Gas-Brennwerter mag es überhaupt nicht wenn L und N vertauscht werden, was mit dem Schukostecker problemlos möglich ist. Der Kontakt der Kondensatpumpe schaltet dann nur den N weg, was dann zu ganz lustigen Fehlerbilder führt.
Wenn da definitiv keine Verbindungsdose ist, ist die Verbindung zur Heizungs innerhalb der Kondensatpumpe, was auch keine so wirklich gute Idee ist.

Ob das die eigendliche Problematik die du hast dann löst, ist schwer zu sagen. Am besten, wenn du dies kannst, an der Heizung prüfen das der L und N, und vorallem der PE, richtig angeschlossen ist. Wenn die Kondensatpumpe seit 2016 nicht gewartet bzw. gereinigt wurde, wäre das auch ne gute Idee. Dort drin bilden sich massiv Kalkablagerungen und Schmodder, der Schaltkontakt ist meist ein Microschalter mit einer Schwimmerbetätigung. Wenn diese festgegammelt ist, kann das im Pumpbetrieb schonmal zum "takten" der Heizung beitragen.
Ist alles nur eine Vermutung wo man ansetzten könnte, wenn du die Heizung schon im Verdacht hast.
 
Dieses Fiepsen ist erst mal höchst wahrscheinlich durch Oberwellen bestimmt, welche von einer geregelten Pumpe oder einer Steuerung oder was sonst noch daran hängt kommen können.
Oberwellenströme wirst Du allerdings dann nicht nur dort messen sondern überall denn die bleiben nicht beim Erzeuger, was uns dann dazu führt, daß die Ursache auch ganz wo anders liegen kann.

Weiterhin bleibst Du allerdings die Aussage zur Netzform des Stromnetzes schuldig, denn diese wäre wesentlich wichtiger zu wissen und ist für so Probleme deutlich häufiger die Ursache.

Oberwellen bleiben wenn sie nicht in extremen auftreten erst mal im Energienetz und übertragen sich nicht einfach so als Störung in Datennetze, sofern man diesen nicht über eine unpassende elektrische Anlage den Weg ebnet.
Sind die Oberwellen so extrem, daß sie Netzteile stören ergeben sich hierbei üblicherweise vor allem Aussetzer der Geräte, Rechnerabstürze etc.
 
Thema: Potentieller VDSL-Störer identifiziert

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