Was man so alles an Altanlagen vorfindet

Diskutiere Was man so alles an Altanlagen vorfindet im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Hallo, angeregt durch @eFuchsi's Foto, habe ich dieses Thema aufgemacht. Hier könnt ihr ja mal Fotos reinstellen, was ihr so an Altanlagen und...
Nein?? Schade, ich würds so machen! ;)
 
Moin,
habe am Mittwoch eine 2015 "sanierte" Anlage zu Gesicht bekommen.
Hatte leider kaum Licht.
Kurz erklärt: Zweifamilienhaus aus 1972. Man hat sich sehr viel Mühe gegeben, die im Verteilerfeld (herausgebrochene Rückwand des Zählerschranks) herauskommenden Leitungen mit allerhand Klemmmaterial aus der Schrottkiste so zu verlängern, dass sie bis zu den im AAR hereingewürgten LSS reichen.

Allerhand tote Leitungsenden, die Hauptzuleitung (obwohl im Rohr verlegt) wurde belassen (4 x 10mm²). Zur "PEN-Stützung" im dortigen TN-Netz hat man noch einen 1,5m Kreuzerder (verzinkt) in den Vorgarten geschlagen. Etwa 0,5m ragten heraus.
Die Brücken zwischen den LSS und den FI-Schaltern sind allesamt 6mm² starr.

Mein Auftrag: Wohnung 1. OG wird renoviert und dem EG zugeschlagen. Erste Fotos (mit Abdeckungen) sahen ja noch OK aus. Und dann machst du den Kasten auf und siehst diese Grütze. Wäre am liebsten wieder nach Hause gefahren.

Die gesamte Wohnung im 1. OG hing auf einem B16 (OK, Herd hatte weitere 3 B16 Drehstrom). Und das bei Rohrinstallation - wir konnten in diese Etage die drei 1,5mm² herausziehen und fünf 2,5mm² einziehen, gleich in der ersten Dose war eine sinnvolle Auftrennung in drei WS-Kreise möglich. OK, auch nicht so doll, dass bei einem Kurzschluss gleich alle drei Kreise tot sind - aber immer noch besser als vorher.



IMG_20210505_082556[1].jpg IMG_20210505_082621[1].jpg
 
Also mit dem Auftrennen einer Drehstromzuleitung in einer Verteilerdose hat mein Bruder mal arg schlechte Erfahrung gemacht. Irgendwann ist die Klemme des Neutralleiters weggeschmort. Es gab eine nette Sternpunktverschiebung und am Ende war u.a. der C64 des Sohnes hin. Klemme ausgetauscht und ein halbes Jahr später wieder das gleiche Spiel...
 
Auftrennen einer Drehstromzuleitung in einer Verteilerdose

Ich benutze nur Steckklemmen eines bekannten Herstellers und verarbeite die sorgfältig. Schon einmal in Schraubklemmen gewürgte Adern werden gekürzt und neu abisoliert, so dass ich immer eine blanke, hell glänzende und gerade Ader dort hereinstecke.
Mir ist noch nie eine Wago-Klemme weggeschmort. Aber die Gefahr der Sternpunktverschiebung muss man kennen.
 
Also mit dem Auftrennen einer Drehstromzuleitung in einer Verteilerdose hat mein Bruder mal arg schlechte Erfahrung gemacht. Irgendwann ist die Klemme des Neutralleiters weggeschmort. Es gab eine nette Sternpunktverschiebung und am Ende war u.a. der C64 des Sohnes hin. Klemme ausgetauscht und ein halbes Jahr später wieder das gleiche Spiel...
Klassischer Fall von Symptom behandelt ohne nach der eigentlichen Ursache zu suchen.
Oder die Reparatur mangelhaft ausgeführt.

Eigentlich besteht ja jede Anlage ab dem HA eigentlich aus einem verzweigten Drehstromkreis.
Rein technisch ist das also betriebssicher bei entsprechender Ausführung.

Für Endstromkreise finde ich das allerdings trotzdem aus verschiedenen Gründen ungünstig.
 
Ich hatt auch schon mal eine verschmorte Wagoklemme, 2,5mm² bei 26A mochte die nicht so auf Dauer, vielleicht stand deshalb auch nur 20A drauf...:confused:
 
Ja da hatte jemand gemeint er könne damit einen 18/21/24kW Durchlauferhitzer anschließen.
Die Klemme war dazu da, um an dieser Leitung auch noch eine Schukosteckdose zu betreiben
Absicherung 25A.
Bei 24kW hat immer die Sicherung ausgelöst da hat man Ihn auf 18kW gestellt.
 
Lese dir mal die News zu der Baustellengrube durch, wo die freigelegten Kabel in München in Brand gesteckt wurden. Somit können die vorher nur vergraben gewesen sein. :rolleyes:

Die Newsquelle zu der das untere Bild gehört

Brandstiftung? Neue Hinweise nach Stromausfall in München

Pfusch am Bau wäre treffender :rolleyes:

https://img.br.de/84e2ad07-8e0f-44c4-8f9d-a13d21ad38d6.jpeg?q=80&rect=0%2C420%2C5568%2C3136&w=1200

Verlegeart, Querschnitte Lastbezogen nicht Optimal, im Rohr ist keine ausreichende Wärmeabgabe möglich, Häufung nicht optimal etc. Erdkabel gehören direkt in den Boden verlegt, bei uns in Niedersachen in meinem Ort und Umgebung sind dickere Kabel direkt im Erdboden verlegt und das Kabel seinem Bestimmungszweck zugeführt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja Verlegung im Rohr ist schon besser um das Kabel ohne Buddeln tauschen zu können.
Natürlich ist das in der Auswahl der Kabel zu berücksichtigen!
 
Verlegeart nicht Optimal, im Rohr ist keine ausreichende Wärmeabgabe möglich, Häufung nicht optimal etc. Erdkabel gehören direkt in den Boden verlegt, bei uns in Niedersachen in meinem Ort und Umgebung sind dickere Kabel direkt im Erdboden verlegt und das Kabel seinem Bestimmungszweck zugeführt.
Dir ist schon klar das du da auf deinen Bild (hast du dafür eigendlich eine Erlaubnis das du das Bild in einem Forum verlinken darfst?) eine Mittelspannungstrasse siehst, oder?
 
Zusammengefasst sieht eine optimale verlegte Mittelspannungstrasse im Boden anhand Vergleichsbildern im Netz in D anders aus.
 
Zusammengefasst sieht eine optimale verlegte Mittelspannungstrasse im Boden anhand Vergleichsbildern im Netz in D anders aus.
aha...na dann, wenns so im Netz steht, muss das ja schliesslich so sein :rolleyes:

Aber stimmt schon denn wenn...Zitat...
...man da lieber Fachleute die arbeiten überlässt und nicht irgendwelche Laien.
dann kommt natürlich so ein Schadensbild bei einer Brandstiftung nicht heraus. Man sollte die gesamte Abteilung Mittelspannung der SWM direkt entlassen, Stümper vor dem Herrn! Zumal wenn man...Zitat...
Wasserrohre die man zusammensteckt und darin Stromkabel in geringer Tiefe zu verbuddeln.
als fachgerechte Arbeit hinstellt. Sowas, dass man die dann auch nur gut 1m tief in der Erde verbuddelt, und nichtmal Installationsrohre verwendet, ein Skandal!

Zum Glück haben wir ja den @Richie , der...Zitat...
Pfusch am Bau wäre treffender
nicht hätte besser dokumentieren können. Anhand der Vergleichsbilder im Netz sofort erkennt, mit geschulten Auge, das...Zitat...
Verlegeart, Querschnitte Lastbezogen nicht Optimal, im Rohr ist keine ausreichende Wärmeabgabe möglich, Häufung nicht optimal etc.
ist. Daran ist auf keinen Fall zu zweifeln, denn...Zitat...
Erdkabel gehören direkt in den Boden verlegt, bei uns in Niedersachen in meinem Ort und Umgebung sind dickere Kabel direkt im Erdboden verlegt und das Kabel seinem Bestimmungszweck zugeführt.
Treffender kann man es nicht formulieren. Wären doch die Leute von der Abteilung Mittelspannung der SWM zu den niedersächsischen Kollegen gegangen, um dort von denen und unserem werten Forenkollegen mal zu lernen wie man es richtig macht.

Was kann man da noch sagen?....Kopf ->>> Tisch

btw
mal ganz abgesehen von dem Ganzen, wie passt dein Beitrag nun genau thematisch in dem Thread?....bin da etwas verwirrt ^^

Achja, nur für die, die es noch nicht wissen sollten, der Beitrag kann Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten...oder auch nicht :cool:
 
Einfamilienhaus-Zählerschrank aus 2016, missbraucht für einen 100A Einspeisezähler.
Hier eine Reihe mit vier 3 x 32A C LSS:
20210610_125304_A.jpg

Ohne Abdeckung, eine 63A Dreiphasenschiene:

20210610_125410_A.jpg

H07VK 16mm² mit 90A Dauerstrom:

20210610_125455_A.jpg

Abdeckung der Zählerklemmen (Dreipunktzähler):

20210610_140029_A.jpg

Hier saß mal ein 100A SLS, nach der letzten Erweiterung der Anlage habe der aber öfter mal ausgelöst:

20210610_125606_A.jpg

Also hat man den durch 3 x 100A NH00 ersetzt, in einem Gehäuse rechts unterhalb des Zählerschranks.

Zum Zeitpunkt der Aufnahmen ca. 90A Einspeisung.

Leider ohne Foto: Das Verteilerfeld beherbergt die Reihe mit den vier 3 x 32A C LSS, darunter ein **fettes** Leistungsschütz für die 50,2Hz-Abschaltung. Die Abdeckung passte trotz Erhöhungsrahmens nicht auf das Schütz, also wurde etwas von der Abdeckung herausgeflext.
Es passte aber trotzdem nicht, daher liegt die Abdeckung nur lose auf.

(Meldung an VNB ist raus. Ein 3 x 32A C LSS wurde von mir abgeschaltet, Warnung an Anlagenbetreiber ist raus. Errichterfirma war ein Solar-Spezial-Betrieb, bei dem ich die Bauart mit der zurechtgeschissenen Abdeckung schon mehrfach sah. Die sind aber pleite. Gut so.)
 
Lass mich raten :D die NHs werden nicht so Heiss wie ein SLS und Lösen auch nicht aus :D
 
Wie hoch kann das hier sein, ich sage mal nicht mehr als 5m damit unzureichend. Würde man bei dem linken Mast die Isolatoren schwenken würde es passen, zum rechten der ein Umspannwerk versorgt. Zoomen dann erkennt man Hundeball mit Schlaufe an einen der Leiterseile. Bei uns gab es aufgrund der geringen Höhe ein Brand mit Mähdrescher. Bei 10m oder mehr ist das Problem gelöst.

Würde mal den Thread in Pfusch am Bau umbenennen, und hier die Frage dazu stellen auch wenn es außerhalb ist, welche Mindesthöhe Leiterseile zum Boden haben müssen, gibt es eine DIN EN die das vorschreibt. Im Bild sind es keine 5m und damit zu niedrig.
 

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