Verpolungssicherheit bei Heizungsanlagen?

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LuisElektronik

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Servus ausm Schwabenländle,

mal eine kurze Verständnisfrage. Möglicherweise ist die Frage auch besser in einem Haustechnikforum aufgehoben... Deswegen auch in OT.

Ich lese immer wieder, das Heizungsanlagen (hier jetzt nur im Privatbereich, EFH/MFH) nur verpolungssicher ans Stromnetz angeschlossen werden dürfen.

Warum ist das so?

Auch unsere Heizungsanlage ist per flexiblem Kabel und CEE 16A Blau also 230V angeschlossen. Wir haben aber Fernwärme. Eine Flammenüberwachung o.ä. fällt also weg. Der Kasten besteht im Prinzip nur aus zwei Wärmetauschern, Umwälzpumpe und Steuerung.

Ich meine mich daran zu errinern, das der Elektriker mal, als im EG die ganze Zeit der FI ausgelöst hat(Fehler wurde schlussendlich gefunden), mit einem Schuko Stecker auf CEE Steckdose Adapter ausgeholfen hat. Er hat dann einfach ein Verlängerungskabel vom 1. Stock runtergelegt. Klar, er könnte vorher ausgemessen haben, hat er aber nicht.

Dann wird auch abgeraten, die Anlage per Notstromer zu betreiben. Habe ich sowieso nicht vor(besitze nicht mal ein Aggregat).
Mal angenommen es ist ein "normaler" Generator für den Privatmann, liefert dieser doch sowieso ein IT Netz oder nicht?(Wir gehen mal von einem sauberen Sinus aus).

Setzt die Heizung dann komplett aus oder ist es ihr egal? Bei einer Gastherme könnte ich noch verstehen wenn diese sich abschaltet, aber in unserer Heizung muss zum Betrieb ja eigentlich sogar nur die Umwälzpumpe laufen.

Vielleicht kann ja jemand mit seinem Wissen etwas aushelfen;)

Schönes Wochenende!
 
Ich kenne das bisher nur von Gasheizungen, dass sie verpolungssicher angeschlossen werden mussten.
Einer Pumpe ist das ganz sicher egal.
 
... nur verpolungssicher ans Stromnetz angeschlossen werden dürfen.
Fällt dir was auf? ;)
Auch unsere Heizungsanlage ist per flexiblem Kabel und CEE 16A Blau also 230V angeschlossen.
Damit ist sie verpolungssicher.

Ich sehe das auch so wie @werner_1 .

Wenn, dann könnte das ganze wohl am ehesten mit der Steuerung zusammmenhängen.
Beim Thema (Billig) Notstromer wird genau der nicht zu erwartende "saubere Sinus" die Begründung sein.
 
Heizungsanlagen werden nach Herstellervorgabe angeschlossen (sollte sich mit VDE decken). Wenn ein Schukostecker dran ist, ist die Polung egal.
 
Bei Gasheizungen möchte der Ionisationswächter/Flammüberwachung wohl ein "definiertes Potential", meines Wissens nach. Deshalb das verpolungsichere Anschließen.
Ich habe meine Gasheizung allerdings auch von Festanschluss auf Schuko umgerüstet, weil ich eine Fritz-Steckdose dazwischenschalten wollte (bzw. habe), um die Taktzeiten und Verbrauch etc. zu messen.
Das sollte man aber tunlichst unter Beibehaltung von Phase und Neutralleiter durchführen!!!! (Und im Hinterkopf behalten, dass diese Umrüstung für Laien nicht unbedingt zu emfehlen ist, vor Allem, wenn auch Dritte sich dort zu schaffen machen können!)
 
Ich lese immer wieder, das Heizungsanlagen (hier jetzt nur im Privatbereich, EFH/MFH) nur verpolungssicher ans Stromnetz angeschlossen werden dürfen.
Ich kenne kaum festinstallierte Heizungsanlagen die per Stecker angeschlossen werden, also heutzutage. Bei Gasheizungen, wie du ja schon geschrieben hast, ist zb die Flammüberwachung ein Grund dafür. Da die Steuerungen auch meist Verbraucher wie Pumpen etc. einpolig schalten, wird bei Verpolung nur der Neutralleiter geschaltet, was man einer verpolungssicheren Steckverbindung/Festanschluss verhindert.

Auch unsere Heizungsanlage ist per flexiblem Kabel und CEE 16A Blau also 230V angeschlossen. Wir haben aber Fernwärme.
Das wird imho deswegen so ausgeführt, dass man die Stromversorgung der Fernwärmestation nicht rauszieht und in irgendeine Steckdose steckt, bzw den Anschluss der Fernwärmestation missbräuchlich nutzt. Und eben auch wegen den obrigen Punkt mit dem Schalten des Neutralleiter. Allerdings geht man üblicherweise mittels Festanschluss an einen Hauptschalter, die klassischen rot-gelben Knebelschalter, an die Fernwärmestation.

Dann wird auch abgeraten, die Anlage per Notstromer zu betreiben. Habe ich sowieso nicht vor(besitze nicht mal ein Aggregat).
Mal angenommen es ist ein "normaler" Generator für den Privatmann, liefert dieser doch sowieso ein IT Netz oder nicht?(Wir gehen mal von einem sauberen Sinus aus).
Da das Fernwärmenetz aus Metallrohren besteht, ist es nicht unbedingt ratsam mittels eines einfachen Notstromers aus dem Baumarkt, der ein IT-Netz an einer Steckdose liefert, eine Fernwärmestation zu betreiben. Es muss sichergestellt sein, das ein Erdschluss/Fehlerstrom sicher und zuverlässigt abgeschaltet wird.
 
Dann bin ich etwas schlauer, vielen Dank für eure Antworten :)

Das wird imho deswegen so ausgeführt, dass man die Stromversorgung der Fernwärmestation nicht rauszieht und in irgendeine Steckdose steckt, bzw den Anschluss der Fernwärmestation missbräuchlich nutzt. Und eben auch wegen den obrigen Punkt mit dem Schalten des Neutralleiter. Allerdings geht man üblicherweise mittels Festanschluss an einen Hauptschalter, die klassischen rot-gelben Knebelschalter, an die Fernwärmestation.

(Not)ausschalter gibts nicht ;) weder per Knebelschalter noch per klassischem Heizungs Not-Aus.

Ist das eigentlich vorgeschrieben? (Bei nicht-Festanschluss)

Denke mal das mit der Blauen CEE Dose kommt auch von dem klassischen "Putzfrau" Problem. Stecker raus, was anderes einstecken und dann vergessen wieder den Originalzustand herzustellen.Geschweige das der Stecker in erste Linie garnicht ausgesteckt werden soll.

Da das Fernwärmenetz aus Metallrohren besteht, ist es nicht unbedingt ratsam mittels eines einfachen Notstromers aus dem Baumarkt, der ein IT-Netz an einer Steckdose liefert, eine Fernwärmestation zu betreiben. Es muss sichergestellt sein, das ein Erdschluss/Fehlerstrom sicher und zuverlässigt abgeschaltet wird.

Klingt logisch, danke.
 
Ist das eigentlich vorgeschrieben? (Bei nicht-Festanschluss)
Nein, es geht in beiden Fällen nur darum, dass die Anlage vor Ort spannungsfrei geschaltet werden kann. Das eine mal durch Betätigung des Knebelschalters und das andere durch das Ziehen des Steckers. Weiterhin kann bei beiden Varianten mittels Schloss bzw. Stecker-Verriegelung das unzulässige Wiedereinschalten verhindert werden.
 
Heizungsnotschalter sind bei manchen Anlagen gefordert, dies kann man in der entsprechenden Bauordnung/Feuerstättenverordnung nachlesen.
Üblicherweise betrifft das aber nur Heizungen mit Verbrennung ab 60kW Heizleistung.
 
Heizungsnotschalter sind bei manchen Anlagen gefordert, dies kann man in der entsprechenden Bauordnung/Feuerstättenverordnung nachlesen.
Üblicherweise betrifft das aber nur Heizungen mit Verbrennung ab 60kW Heizleistung.
Betrifft aber ausschliesslich nur Anlagen mit festen oder flüssigen Brennstoffen, logischerweise.
Ergänzend sind aber idR in den TAB der Fernwärmelieferanten eine allpolige Abschaltung gefordert, diese kann entweder ein Heizungsnotschalter, der besagte Knebelschalter sowie eine Steckvorrichtung sein.
Somit lautet die eigendliche Antwort ob es vorgeschrieben ist klar : Jein :)
 
Also in Österreich sind hier die kW egal. Da geht es eher um die automatische Beschickung.

Bei Zentralheizungsanlagen für feste Brennstoffe mit automatischer Beschickung und bei Zentralheizungsanlagen für flüssige Brennstoffe ist an einer leicht zugänglichen Stelle außerhalb des Heizraumes oder des Raumes, in den die Heizungsanlage eingebaut wurde, ein beschrifteter Notschalter mit sichtbarer Schaltstellung anzubringen, mit dem die gesamte Anlage einschließlich allfälliger Fördereinrichtungen, Pumpen und Vorwärmeinrichtungen abgeschaltet werden kann.
 
Die Verpolungtssicherheit muß gegeben sein, damit die Flammüberwachung funktioniert. Dies wird per Ionisationselement überprüft. Und das kann nur eine Richtung...
Und überschlaue Elektriker dürfen gerne mal bei einem Gerät mit Flammüberwachung den Stecker drehen.... kann funktionieren muß aber nicht.
 
Es mag ja da regionale unterschiede geben, aber eine Heizung welche über Stecker angeschloßen wurde, ist mir noch nie! untergekommen!

Wozu soll das gut sein?
 
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