Viele Kabel parallel auf einem Stahlträger - was muss man beachten?

Diskutiere Viele Kabel parallel auf einem Stahlträger - was muss man beachten? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo! Bei mir verlaufen ein Duzend Kabel auf einem Stahlträger. Ich habe versucht zu klären ob es bedenklich ist "so viele" Kabel zusammen zu...
Glaube ich habe da was gefunden: Bügelschelle 1 Kabel 16-22mm 2056 - aber das ist
Aber auch nur, wenn man die blanken Adern direkt an den Träger nagelt...

OK, das werte ich dann als Option 1 :D



Träger mit Fermacell verkleiden

Kann bestätigen, das bringt was. Habe den Test aufgebaut um zu zeigen dass die 10mm Fermacell für die Katz' sind, doch ich musste meine Meinung ändern
https://i.imgur.com/E8vnpux.jpg
https://i.imgur.com/I6Aq4M2.jpg


dann darauf die Leitungen mit z. B. C-Schiene und Bügelschellen in 3er oder 4er Bündeln befestigen.

Danke, Bügelschellen wären tatsächlich eine schöne Option, aber wenn ich dann 100Stk. brauche und das Stück kostet 1EUR... günstig ist was anderes.
 
Aber auch nur, wenn man die blanken Adern direkt an den Träger nagelt...

Es ist wie gesagt schon schlimm genug, dass der Träger nicht verkleidet ist.
Die Leitungen darin sind noch zusätzlich eine Kirsche obendrauf.

2 Varianten

Träger mit Fermacell verkleiden, dann darauf die Leitungen mit z. B. C-Schiene und Bügelschellen in 3er oder 4er Bündeln befestigen.

Oder den Träger mit Branschutzanstrich einpinseln und das Spinnennetz so lassen wie es ist.
Hier wird aber übertrieben, so wie der Doppel-T-Träger in der Decke auch. Früher hat da ein 10 x 10-Kantholz gereicht. Roh gesägt und luftgetrocknet, kein KVH-Holz! Aber die Statiker sind z.T. nicht mehr ganz frisch (Siehe Bild). Die planen fette D-T-Träger über ein 3m breites Bauelement ein, die findest du bei uns in der Brückenkonstuktion von der S-Bahn wieder. Spannweite keine Ahnung, aber die Straße mit beidseitigen Fuß- und Radwegen ist breiter!
20210602_151757.jpg
(Anmerkung: Was man vom Träger sieht, steht oberhalb vom Rohfussboden hinaus. Da kommt keine Wand mehr rauf, Rest ist alles Trockenbau!)

Die Verkleidung kommt der Decke kommt ja noch oder wolltest du denTräger nochmals extra einpacken? Wo soll denn die Brandlast herkommen? Von den paar Strippen dort? Dann müsstest du alle über mehrere Stunden deutlich übern Nennwert belasten, damit dieser sich spürbar erwärmt. Natürlich soll man Leitungen nicht bewusst auf Überlast fahren, aber wer jede Steckdosengruppe einzeln absichern möchte, hat zuviel Geld und Zeit!
Kritischer wird es doch - wie hier auch schon vorgeschlagen, den Träger in Glaswolle einpacken und die Leitungen in die Glaswolle reinlegen. Solche Erwärmung hat immer eine Last-Zeit-Abhängigkeit und das überwiegend an den Klemmstellen. Denn höhere Übergangswiderstände = höherer Spannungsabfall = mehr Leistung x Zeit mehr Energie = mehr Wärme. 10A Dauerlast können sich schädlicher, als eine kurze 20A Überlast auswirken. Ein Gatronomiebetrieb muss ich anders auslegen, als eine Küche im Privathaushalt, da ist es schon eher angebracht, denn auch 2,5mm² überall zu legen, was die Kontaktübergangswiderstände reduziert.
 
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Noch mal für dich WWW zum Mitmeiseln, die Leitungen sollen und werden auch nicht in Glaswolle eingelegt ! Im Gegenteil die sollen in Luft mit Abstand verlegt werden nur der Träger selbst wird mit Glaswolle gegen Mögliche Wärmeeinwirkung geschützt . Und warum der Statiker da solche Träger verwendet musst du diesen Fragen. Dir traue ich eine Berechnung der Traglasten jedenfalls nicht zu !
 
@Rotfuchs
Von welcher Wärmeeinwirkung sprichst du? Die von den 9 Leitungen in einem Privathaushalt ausgehen? Mache dich nicht lächerlich oder bis du etwa studierter Vollpfostenstatiker vom Beruf.

Und übrigens nehme ich keine Berechnung von Traglasten vor - nicht mein Job, nicht meine Aufgabe. Und ich kenne genug Statiker, die sind ohne ihren Computer aufgeschmissen und übernehmen ungeprüft jede Berechnung, die ausgespuckt wird. Die Elektriker können froh sein, dass die nicht auch gleich die Elektroplanung erledigen. Dann gäbe es B6A abgesicherte Steckdosen, die mit 10mm² angefahren werden. Wie man dass denn anklemmt, wäre dann das Problem der EFK.
 
Und zur Abdeckung des Trägers reicht sogar Gipskarton

Ja, habe kurz nachgeschaut - Fermacell und Knauf Diamant Platten für Feuerschutz, beide erfüllen aber "nur" die gleiche Norm wie die normalen Knauf Platten: Brandverhalten EN 13501-1 EN 520 Klasse A2-s1, d0 (B)

Nur eine spezielle Feuerschutzplatte ist da besser. Wobei Glaswolle auch eine einen Höheren Brandschutz bietet: z.Bsp. Isover Akustic Brandverhalten - - A1 DIN EN 13501

Ich habe mal Kabelklemmschienen bestellt. Werde da ein wenig Ordnung - vor allem Abstände - in das ganze bringen. Dann schaue ich ob eine Gipskartonverkleidung( vielleicht nur eine schräge Platte zwischen den Kabeln und dem Träger) noch dazu kommt oder eben nicht.

Oder, vielleicht stopfe ich die Träger Seite noch mit Glaswolle zu - dann brauche ich mich nicht um genaue Gipskartonstreifen mich zu bemühen.
 
Sagte ich schon von Anfang an das da Glaswolle zum Dämmen des Trägers reicht. Die Glaswolle soll nur dafür sorgen das Deine Leitungen im Fehlerfall gefahrlos ausbrennen können . Und die Leitungen sind in diesem Bereich auf Abstand verlegt , damit sie Ihre Verlustleistung an die Umgebungsluft abgeben können. Wären sie als Bündel verlegt heizen sie sich Gegenseitig auf und somit müsste die Belastbarkeit der Leitungen wegen Häufung verringert werden . Das würde dann auch bei Verlegung in einer Dämmung notwendig werden , weil sie eben Ihre Verlustleistung nicht los werden .
 
OK, vielleicht jetzt nicht der Hit, aber etwas besser wie der Haufen vorher. 5-8 Kabel sind dann noch dahinter, die habe ich auch noch ein wenig getrennt.
Sagt nichts, das ist jetzt gut :)

Gruß,
Andy

https://i.imgur.com/gdQCDkP.jpg
 
Hat sich mal jemand Gedanken gemacht, wie groß die Vorsicherung ist? Vermutlich max 63A. Es wird daher kaum möglich sein, dass ALLE Kabel auf maximale Last gefahren werden. Denn dann kommt dir die Vorsicherung entgegen. Also alle Bedenkenträger wieder hinlegen.

Geistige Gegenprobe: Würde sich jemand einen Kopp machen, wenn da 5 x 16qmm verlegt wären und mit 63A abgesichert?
 
[ironie]Also ich würde dafür ein Brandschutzgutachten einholen. Vielleicht ist an der Stelle sogar eine F-90 Brandschutzbeschichtung* notwendig, um den Stahlträger ausreichend zu schützen oder eine Kombination mehrerer Maßnahmen.[/ironie]

Welche Traglast fängt der Träger denn ab? Wieviel Stockwerke liegen denn darüber?
 
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Also ich würde dafür ein Brandschutzgutachten einholen. Vielleicht ist an der Stelle sogar eine F-90 Brandschutzbeschichtung* notwendig, um den Stahlträger ausreichend zu schützen oder eine Kombination mehrerer Maßnahmen.

Welche Traglast fängt der Träger denn ab? Wieviel Stockwerke liegen denn darüber?


Also manchmal neigen hier welche zum ÜBERTREIBEN. BRANDSCHUTZBESCHICHTUNG bei der Verlegung von NYM-Leitungen an einem Stahlträger. Weißt Du, wie hoch die Brandbelastung von NYM-Leitungen ist? Selbst wenn Du die auf Kurzschluss belastest, bis sie rotglühend vor sich hinschmurgeln, schaffen die nicht, den Träger wärmetechnisch so zu belasten, daß dem weich ums Herz wird...
 
Also ich denke, da geht es nicht wegen Brandschutzbeschichtungen WEGEN der verlegten Leitungen.

Stahlträger werden oftmals Brandschutzbeschichtet, rein nur um im Brandfall ihre Tragfähigkeit länger zu erhalten. Das hat absolut nichts damit zu tun, ob da nun Leitungen verlegt wurden oder nicht.
 
Also ich würde dafür ein Brandschutzgutachten einholen. Vielleicht ist an der Stelle sogar eine F-90 Brandschutzbeschichtung* notwendig, um den Stahlträger ausreichend zu schützen oder eine Kombination mehrerer Maßnahmen.

Welche Traglast fängt der Träger denn ab? Wieviel Stockwerke liegen denn darüber?

Also, bei manchen Beiträgen bin ich am grübeln: sind die jetzt ernst oder ironisch gemeint?

Zumal du meinen vorigen Beitrag #51 ein "gefällt mir" spendiert hast. Ich habe auch mal schnell zurückgeblättert. Auch deine anderen Beiträge legen nahe, dass das hier ironisch gemeint ist.

Da hier oft nicht von vorne gelesen wird, ist es besser, Ironie zu kennzeichnen. Sonst springen die nächsten drauf und es eskaliert als weiter.
 
Welche Traglast fängt der Träger denn ab? Wieviel Stockwerke liegen denn darüber?

Darüber befindet sich noch ein Stockwerk und der Dachboden. Der Stahlträger war vom Statiker Nummer kleiner berechnet worden - HEA140, bin aber auf HEB160 hoch gegangen - hat in den Gesamtkosten wenig ausgemacht. Da das Haus in Holzständerbauweise gebaut ist befindet sich genau über dem Stahlträger ein Holzbalken. Ich wette man währe ohne den Stahlträger ausgekommen :p
 
Ähm....mal nur so am Rande..... der Häufungsfaktor wird lt VDE Norm dann in Anwendung gebracht, wenn Kabel dauerhaft mit mehr als 30% ihrer zulässigen Nennlast (resp. Nennstrom der vorgelagerten Sicherung) betrieben werden...... ich glaube kaum, daß das hier der Fall ist.
Das wären bei 16A rund 5A Dauerlast oder rund 1100W. Prost Mahlzeit!

Ich würde mir mal mehr Gedanken machen, ob die Kreise, an denen Verbraucher mit mehr als 2kW hängen, einzeln abgesichert sind, ob die Länge zum Querschnitt paßt und evtl. statt 1,5mm² ein 2,5-er Kabel zu benutzen ist.
Der Gleichzeitigkeitsfaktor ist lt. Norm auch zu berücksichtigen.
WIr haben einen Haushalt, keinen Industriebetrieb oder eine Großküche mit 4 Kombidämpfern und 3 Friteusen.
 
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Also, bei manchen Beiträgen bin ich am grübeln: sind die jetzt ernst oder ironisch gemeint?

Zumal du meinen vorigen Beitrag #51 ein "gefällt mir" spendiert hast. Ich habe auch mal schnell zurückgeblättert. Auch deine anderen Beiträge legen nahe, dass das hier ironisch gemeint ist.

Da hier oft nicht von vorne gelesen wird, ist es besser, Ironie zu kennzeichnen. Sonst springen die nächsten drauf und es eskaliert als weiter.
Stimmt - habe ich vergessen, dies als Ironie zu kennzeichnen.
 
Das wären bei 16A rund 5A Dauerlast oder rund 1100W. Prost Mahlzeit!

Danke!
Dauerlast hat da nur der Kühlschrank und selbst der eigentlich nicht dauerhaft und selbst wenn, dann vielleicht 200W?

Ich würde mir mal mehr Gedanken machen, ob die Kreise, an denen Verbraucher mit mehr als 2kW hängen, einzeln abgesichert sind, ob die Länge zum Querschnitt paßt und evtl. statt 1,5mm² ein 2,5-er Kabel zu benutzen ist.
Ab welcher Kabellänge verliert denn so ein 3x1,5 seine Belastbarkeit? Ich schätze der längste Strang ist wohl um die 12-14 Meter.
 
Thema: Viele Kabel parallel auf einem Stahlträger - was muss man beachten?
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