Elektroinstallationen im Überflutungsgebiet

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Knogle

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Ich grüße euch Freunde.
Hier mal ein kleiner Input aus meiner Region bei Erftstadt. Ich habe einen befreundeten Elektroinstallateur welcher aktuell tätig ist um die Stromversorgung in den Häusern wiederherzustellen. Hier wurden Keller überflutet durch das Hochwasser weswegen die Zählerschränke meist unbrauchbar waren, und rausgerissen werden mussten.
Aktuell sind keine Zählerschränke mehr verfügbar, weshalb die Stromversorgung nun bspw. auf diese Weise hergestellt wird. HLAK an die Zuleitung, und das wars. Kein Zähler, garnichts.
Die Tage kommen weitere Bilder rein :) Bin mal auf die Reaktionen unserer VDE Jünger gespannt.

IMG-20210723-WA0003.jpg
 
Ich glaube nicht, dass jemand allen Ernstes die Geltung technischer Normen in Krisenzeiten fordert.

Luft ist im Grunde ein prima Isolator. Zwar nicht sehr durchschlagsfest, aber billig, überall vorhanden und umweltfreundlich.
 
Auch wenn da kein Schrank verfügbar ist Die Sicherheit muss da gegeben sein ! Das betrifft Absicherung und Vollständiger Berührungsschutz . Hutschienen lassen sich auch in Holzkisten montieren und mit Deckel verschrauben . Zugentlastung geht auch mit Kabelbinder ! Diese Freiluftverdrahtung da ist klares NO GO
 
Mit VDE Jüngerhat das nichts zu tun.
Das ist gesunder Menschenverstand.

Unterschreibst du patois ein schreiben für alle die so Installieren
"Ich übernehme dafür die Verantwortung und hafte mit meinem Privatvermögen und gehe in den Bau ..."
Berührungsschutz und wenn es die Holzkiste ist, ist hier das Mindeste.
 
In solchen Situationen, muss man halt machen was geht und überlegen, "was könnte im schlimmsten Fall passieren" leider wird der gesunde Menschenverstand durch Normen heute großteils nicht mehr trainiert. Um vielen menschen in kurzer zeit zu helfen, ist fast jedes mittel recht, wenn man dabei nicht riesige Gefährungspotentiale erzeugt. mann sollte sich aber solche Sachen dokumentieren, unterschreiben lassen und mit Datum abheften und spätesten 3 Monate später dafür sorgen, das ein Provisorium nicht zum Dauerzustand wird.
 
Bei uns hat Westnetz am Do wieder eingschaltet ohne das jemand kontrolliert hat. Das ich Teile tauschen muss ist klar. Bis auf NAR fehlen alle Abdeckungen. Zum Testen komme ich gar nicht. Habe nur Licht und eine neuinstallierte Steckdose. Fachmann ist beauftragt da Zähler und HAK sicher gepüft werden müssen.

Lutz
 
In solchen Situationen, muss man halt machen was geht und überlegen, "was könnte im schlimmsten Fall passieren" leider wird der gesunde Menschenverstand durch Normen heute großteils nicht mehr trainiert.
Hier ist sogar der Fingerschutz gegeben, was in vielen alten Verteilungen, bei denen die Abdeckungen abgenommen wurden, nicht gegeben ist - und das über Jahre.
 
Es geht nicht nur um den Schutz gegen direktes Berühren, sondern auch um den Schutz gegen indirektes berühren !
 
Vielleicht ist noch eine Kellertür vorhanden und abgeschlossen. Das wäre jedenfalls ein sicherer Berührungsschutz.
 
Macht euch nicht lächerlich.
So ein Pfusch ist auch in Krisenzeiten indiskutabel!
mach dich nicht lächerlich. Wenn ich abwägen muss, ob ich Wasser vorher abkochen kann mit einem Provisorium oder den Babybrei kalt mit verschmutztem Wasser anrühre, muss ich nicht überlegen. Und das Gleiche ist es, wenn ich nach einer Woche mal wieder duschen möchte. So lange davon keine direkte Gefahr ausgeht ist alles erlaubt. und da kann ich auch auf einen FI verzichten, auf den ich vor 2007 50 Jahre verzichtet habe.
 
Hallo wenn ich mir das Bild anschaue und den Text dazu lese stellen sich mir sogar die Fußnägel hoch und nicht nur die Haare!
Denn um da Strom auf die Leitung zu bekommen ist diese direkt ( indirekt über die Zählervorsicherung ) am Hak angeschlossen und da hört dann die Freundschaft absolut auf und Berührungsschutz und zwar gegen indirektes Berühren ist zwingend sicherzustellen ! Und komm mir nicht mit abgekochtem Wasser da gibt es andere Möglichkeiten ! ZB abkochen wie unsere Vorväter mit Holz und Feuer oder Trinkwasser aus der Pfandflasche oder aus dem Tankwagen .
 
Zum Thema Zähler, sollten diese bei einen Hochwasser Zerstört werden, so darf dieser ganz Offiziell Überbrück werden mit einer Hauptabzweigklemme, dafür füllt der Elektriker ein Formular aus und schickt es zum VNB. In der Regel erfolgt die Absprache dann Mündlich und die Sache ist erledigt.
Zumindest ist das bei uns im Netzgebiet so zulässig. Die Verbrauchte Energie schreiben wir als Verlustenergie ab, damit ist die Sache erledigt.
Im Krisenfall drücke wir da alle Augen zu, dafür haben wir und der Kunde auch keine Nerven. Man muss den Leuten nicht noch mehr stressen als sie eh schon haben.

Die Anmerkung zur Verteilung also wenigstens ein Gehäuse wäre schön gewesen, die DIN und VDE keulte schwinge ich jetzt nicht. Das tuen andere ja bereits. Bitte meldet aber das der HAK nicht Kontrolliert wurde, dies muss passieren sobald die NH Sicherungen Wasser bekommen haben kannst du diese direkt Entsorgen. Der HAK sollte auch gereinigt werden geht das nicht wird der getauscht.
 
Interessant.
Wie viele erst das Problem sehen und dann die Lösung!

Was unternehmen solche, wenn Not am Mann ist.
Natürlich, ganz klar, zuerst die (Dienst-) Vorschriften zur Rate ziehen.
Jawoll.

Wie konnte ich es nur anzweifeln.
 
Hallo wenn ich mir das Bild anschaue und den Text dazu lese stellen sich mir sogar die Fußnägel hoch und nicht nur die Haare!
Denn um da Strom auf die Leitung zu bekommen ist diese direkt ( indirekt über die Zählervorsicherung ) am Hak angeschlossen und da hört dann die Freundschaft absolut auf und
Keine Ahnung, was du da siehst. Ich sehe da eine Hauptleitungsklemme, dahinter ein FI/LS und daran eine Steckdose und selbst der Potentialausgleich ist angeschlossen. Das das Ganze in der Luft hängt ist nicht schön, aber direkt einen Verteiler auf eine durchnässte Wand schrauben ist auch nicht schön.
 
Das eine Sichtprüfung erfolgt und dazu auch Plomben entfernt werden ist ja wohl normal in solch einer Situation und auch wenn die NH da Wasser gesehen hat ist kein Grund die zu entsorgen. Zähler zu überbrücken weil abgesoffen , sehe ich auch nicht so kritisch . Aber eine 3*1,5mm² Leitung nur über die NH im Hak zu versorgen schon als Kriminell . Den Punkt Schutz vor direktem und Indirektem Berühren nicht zu gewährleisten genau so !
So und wenn der Hak und Der Zähler im Keller abgesoffen sind hab ich da auch kein Problem eine Provisorische Stromversorgung mit 16 A NH im Hak zu errichten !
Wer einmal erlebt hat was da in so einem Gebiet alles passiert und da sogar die Probangastanks wie kleine Bompen aus dem Wasser hochschießen vergisst so was sein Leben lang nicht und achtet da schon gar nicht mehr auf die Zeit ! Und wenn du da zu den Betroffenen sagst ich bauch eine Plastikbox oder eine Holzkiste brauchst du dich da nicht drum kümmern . Und du glaubst gar nicht wie schnell da auch die Nachbarn reagieren und die dir die nächsten Boxen schon vorbereiten !
 
Thema: Elektroinstallationen im Überflutungsgebiet
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