11kW-Wallbox in Garage

Diskutiere 11kW-Wallbox in Garage im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo zusammen, wir lassen in unserer Wohnanlage durch einen Elektrofachbetrieb (Auflage Verwalter) zusammen mit anderen Nachbarn mehrere...
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jRobin

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Hallo zusammen,

wir lassen in unserer Wohnanlage durch einen Elektrofachbetrieb (Auflage Verwalter) zusammen mit anderen Nachbarn mehrere Wallbox'en installieren. Da der einzige direkt verfügbare Fachbetrieb nur eine grobe Material- und Aufwandsabschätzung abgegeben hat, erwägen wir das benötigte Material selbst zu beschaffen (was günstiger wird, aber natürlich nicht so "bequem" ist).

Da ich zwar mal vor 20 Jahren Energie-Elektroniker gelernt und auch den Dipl-Ing. gemacht habe, mich danach mein Weg jedoch in die Netz- und Energieplanung verschlagen hat, bin ich was Haustechnik betrifft, eher ein "Laie". Daher würde ich gerne mit euch checken, ob ich was am Material vergessen habe, bzw. oder die Überlegungen fehlerhaft sind.

Es wird eine 11kW-Wallbox und eine 16A-CEE-Steckdose installiert, ca. 35-40m vom Netzanschluss/Hauptsicherung unserer Wohneinheit (Steckdose und Wallbox werden ziemlich sicher nicht parallel betrieben werden).

o Hauptsicherung (Ausgangspunkt, 63A Absicherung (?? unklar da verplombt)
l
l 2m NYM-J 5x16mm²
l
12er Kleinverteiler
o ABB 3polig Lasttrennschalter 63A / --> Absicherung 35A
o ABB FI-Schutzschalter 40A/0,03A
o ABB 3polig LSA 32A Typ-B
l
l 40m 2m NYM-J 5x4mm²
l
12er Kleinverteiler
o Eltako 3x 80A Drehstromzähler MID (ungeeicht) (
l o ABB 3polig LSA 16A Typ-B (Abgang für die Wallbox) + 2m NYM-J 5x4mm² (oder 5x2,5mm²)
o ABB 3polig LSA 16A Typ-C (Abgang für die 16A CEE-Steckdose) + 2m NYM-J 5x4mm² (oder 5x2,5mm²)

Fehler in der Struktur?
Selektivität gewahrt?
Too much? (Ja ich weiß das man anstelle des Lasttrennschalters auch einen einfach Schmelzsicherungseinsatz nehmen kann ;) )

Danke vorab.
jRobin

edit: Korrektur des Ltg.-Querschnitt nach der Hauptsicherung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tach,
na, der Thread birgt das Potential wieder einer der ganz besonderen zu werden :D ...aber das nur nebenbei...

Fehler in der Struktur?
Schwer zu sagen, dafür müsste man die eigendlich wichtige Struktureckpunkte kennen.
So als allererstes mal die Information ob alle Beteiligten aus einer Zählerstelle versorgt werden sollen, und vorallem wie diese Zählerstelle so allgemein aufgebaut ist.

Selektivität gewahrt?
Nö, zumindest nicht was die von dir vorgeschlagenen Bauteile betrifft. Wobei wir aber auch wieder beim ersten Punkt wären.

Ich sag mal so, die herangehensweise ist vielleicht noch etwas optimierungsbedürftig...

Wichtig, auch für die nächsten Beitragersteller, wären mal die Eckdaten wie im ersten Punkt angesprochen. Darauf könnte man aufbauen und gezielter eine Hilfestellung geben. Was auch noch interessant wäre zu wissen, ist welche Wallboxen verwendet werden wollen und wofür zb. die CEE-Steckdose gut sein soll.

Ich hoffe ich konnte alle Klarheiten beseitigen...und übergeb an die erste Reihe :)
 
4qmm hinter eine potenzielle 63A Absicherung.
Und das von einem "Netzplaner"....
 
Tach,
....
Schwer zu sagen, dafür müsste man die eigendlich wichtige Struktureckpunkte kennen.
So als allererstes mal die Information ob alle Beteiligten aus einer Zählerstelle versorgt werden sollen, und vorallem wie diese Zählerstelle so allgemein aufgebaut ist.
...
Wichtig, auch für die nächsten Beitragersteller, wären mal die Eckdaten wie im ersten Punkt angesprochen.
...

Danke für deine Antwort. Bitte sei doch so frei, die von dir mehrfach angesprochenen, aber nicht benannten Struktureckpunkte und Eckdaten zu benennen, dann gehe ich darauf gerne ein bzw. bringe sie in Erfahrung.

Ich wäre sehr froh, wenn du dich z.B. zur Selektivität konkret äußern könntest.

Jede WE hat einen eigen Zählpunkt mit einer Hauptabsicherung. Jeder beteiligte Eigentümer bekommt seine Wallbox an seinen Stromzähler angeschlossen. Welche Absicherung die Abgänge der WEs haben, ist nicht erkennbar ohne unsere WE komplett abzuschalten.

Es werden unterschiedliche Wallboxen verbaut. Unsere Wallbox ist eine Vestel EVC04-AC11-T2P.

Die CEE-Steckdose wird "einfach so" gesetzt, ohne speziellen Hintergrund. Falls dies unsinnig erscheint, bitte mal kommentieren "warum".
 
4qmm hinter eine potenzielle 63A Absicherung.
Und das von einem "Netzplaner"....

Danke für den Hinweis, war ein Copy-Paste-Fehler.

Darüber hinaus ist es wenig hilfreich für jeden von uns, wenn du meine beruflichen Tätigkeitbereiche in irgendeinen Kontext hier stellen möchtest. Damit du verstehst was ich damit meine: Ich schrieb, was Hausinstallationstechnik betrifft (bzw. "Schwachstrom"-Praxis-Wissen) bin ich ein Laie. Das ich schrieb' Netzplanung (gemacht) zu haben, bedeutet nicht, dass ich technische Anlagendimensionierung gemacht habe.
 
LS Schalter sind nahezu nie selektiv zueinander.

Heißt du gehst nach dem RCD und dem neozed Element direkt weg ohne LSS.

Bei 40m und einer Absicherung von 32A ist dein angedachter Querschnitt meiner Meinung nach viel zu klein.

Über den zusätzlichen Zähler kann man streiten.

Die 16A CEE macht die Sache nur komplizierter, und wenn sie nur "einfach so" mitgemacht werden soll kann man sie entfallen lassen.

Je nachdem wieviele WE dort eine wallbox erhalten sollen, ist über ein generelles Lastmanagement nachzudenken! Hierfür Rücksprache mit dem VNB und dem Fachbetrieb halten
 
Im einfachsten Fall wird über dem Zähler ein 3poliger LS-Schalter C16 montiert, und im Verlauf der Leitung zum Stellplatz dann der Kleinverteiler mit dem Zähler und dem je nach Wallbox noch benötigtem FI(oder auch nicht, wenn schon in der Box).

Dann kann das auch mit dem 5x4 passen.

Ohne die gegebenheiten(z.B. wie sieht der Zählerplatz aus?) zu kenne, ist das aber schwer.
 
Bitte sei doch so frei, die von dir mehrfach angesprochenen, aber nicht benannten Struktureckpunkte und Eckdaten zu benennen, dann gehe ich darauf gerne ein bzw. bringe sie in Erfahrung.
Habe ich in meinem Beitrag doch geschrieben, aber gerne nochmal etwas detailierter.
1. Werden alle Ladepunkte an einer Zählerstelle oder an mehreren Zählerstellen angeschlossen?
Hintergund wie @Axel Schweiß schireb ist natürlich erstmal sicher zu stellen, dass diese Umsetzung überhaupt seitens des Netzbetreibers (VNB) möglich ist.

2. Aufbau der Zählerstelle
Du schreibst man sieht nicht welche "Hauptsicherungen" verwendet werden. In der Regel gibt es Zählervorsicherungen unterhalb der Zähler, diese sind entweder NH-Sicherungen ("Panzersicherungen) oder SLS (wie eine Leistungsschutzschalter, nur größer). Beide Varianten sind aber stets sichtbar, eine NH unter einer geschlossenen Haube ist schon sehr ungewöhnlich. Auch gibt es ältere Zähleranlagen die haben keine Zählervorsicherung, sondern eine Zählernachsicherung über dem Zähler.
Weiterhin ist es interessant zu wissen, ob im oberen Anschlussraum, also über dem Zähler irgendwas verbaut ist, Ein Hauptschalter, ein Sicherungselement, nix von beiden. Auch das grobe Baujahr der Zählerstelle kann schon hiflreich sein, ebenso wie der VNB (Stadtwerke). Da dieser meist auch der Messstellenbetreiber ist, steht es oftmals auf dem Zähler.

Es werden unterschiedliche Wallboxen verbaut. Unsere Wallbox ist eine Vestel EVC04-AC11-T2P.
Wenn es genau der Typ ist, dann benötigst du nur einen Typ-A. Der Typ EV04-AC11A-T2P bräuchte nichmal einen externen. Bei anderen Wallboxen kann das auch wieder vollkommen anders sein, ist aber wohl für dich eher weniger interessant.

Die CEE-Steckdose wird "einfach so" gesetzt, ohne speziellen Hintergrund. Falls dies unsinnig erscheint, bitte mal kommentieren "warum".
Da hab ich so meine eigene Meinung. Wenn eine separate CEE-Steckdose, dann auch wirklich eine separate. Kein Parallelschalten mit der Wallbox und folglich eigene Absicherung, eigener RCD. Das wäre dann wohl nur mit einer separaten Unterverteilung möglich, wie auch von dir angedacht. Allerdings sehe ich da bei 40m nicht unbedingt ein 4qmm. Wie aber schon @ego1 anmerkte, ohne Ortskenntnisse erstmal schwer zu beurteilen.

Kurz gesagt, erst wenn man die Zählerstelle mal etwas "näher kennt", kann man eine Empfehlung geben.

Noch ein paar Worte zur Selektivität. Je nachdem was nun wie ausgeführt wird, ergibt sich das Thema mit der Selektivität von selbst. Es kann die von @ego1 beschriebene Möglichkeit mit dem 3poligen LSS und dem Unterverteiler mit Zähler und RCD. Es kann aber auch die Variante mit Linocur-Lasttrennschalter (NEOZED-Sicherungen) über dem Zähler und 3polige LSS/RCD in der neuen Verteilung werden. Deswegen empfehle ich immer folgendermaßen vorzugehen, ->was will ich ->was hab ich ->was brauch ich. DIe ersten beiden Punkte kannst nur du uns sagen, den dritten Punkt kann dann von der Community kommen.
 
Mal davon ab:
Bevor du etwas selber besorgst, kläre diesen Umstand unbedingt mit der Elektrofirma ab!
Durchaus möglich, das er dies nicht montieren wird, bzw. stattdessen den Stundensatz erhöht!(zu Recht!)
 
Mal Kurz 11 KW wäre Absicherung mit 3 *16 A ein 3 poliger K16 langt als Absicherung und ist Selektiv auch zu den SLS vor dem Zähler. Am Ladepunkt evl erforderlich der FI Typ B und deine 16 A Cee kannst du da auch aufbauen nur eben nie CEE und Wallbox gleichzeitig nutzen. wird verhindert durch Hager HIM304 Lastumschalter 3-polig 40A für Hutschiene/Montageplatte kaufen | Elektro Wandelt Zähler + 3poliger K 16 besser D16 = 7 TE und das kann eng werden. Deshalb würde ich den Zähler in die UV am Ladeplatz verlagern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da ich zwar mal vor 20 Jahren Energie-Elektroniker gelernt und auch den Dipl-Ing. gemacht habe, mich danach mein Weg jedoch in die Netz- und Energieplanung verschlagen hat, bin ich was Haustechnik betrifft, eher ein "Laie".
Wieso Laie? Netz- und Energieplanung ist doch gerade was wir brauchen, wenn Deutschland versucht im Kollektiv die Verbrenner zu verdammen und gleichzeitig nach Feierabend sein Lieblingsspielzeug lädt.

Wallboxen kann man auch als mobile flexible Einheit für eine 16/32A-CEE bauen. Das Teil ist keine Raketentechnik und wenn die Förderung wegfällt, gibt es das Teil auch bei e321 vom China-Men für U100EUR. Und eine CEE bekommt notfalls jeder halbwegst technisch begabter Laie funktionsfähig montiert. Ob den alle daran so richtig laden können, ohne das in der Straße die Lichter ausgehen, ja dafür brauchen wir Netz- und Energieplaner - also alles richtig gemacht!
 
na, da hatte ich doch schon recht mit meiner Annahme im ersten Satz meines ersten Beitrags :D
fehlen eigendlich nur noch zwei besondere Forenkollegen ^^

@jRobin
mein Tipp, sobald sich hier alle mit ihrem WIssen und vorallem ihrer Meinung präsentiert haben, such dir den aus dem du am wenigsten misstraust und schreib ihn in den Unterhaltungen (oben das Briefsymbol) privat an. Dann kommst du sicherlich einer Hilfestellung am nächsten :)
 
Sind Dir aktuelle Normen und noch viel mehr deren Ursache bekannt?

Ich hab meinen EEFBT auch vor über 20 Jahren abgeschlossen und bin aber der Branche treu geblieben und kann Dir sagen, daß sich da einiges geändert hat.
Spreche Dein vorhaben mit dem Fachbetrieb ab der das abnehmen soll, denn eigentlich darf hier nur der eingetragene Fachbetrieb installieren oder unter dessen Aufsicht.

So wie das Projekt bisher geplant ist sehe ich dabei zur Fertigstellung eher Merkosten als Ersparnis.
Ich Persönlich installiere kein Material, das mir beigestellt wird, es sei denn das war vorher so abgesprochen.
Spätestens bei der Frage der Haftung und Garantie wird das Thema nachher problematisch.

Elektrofachbetrieb ist sicher nicht Auflage des Verwalters denn der ist nur Erfüllungsgehilfe der Wohneigentümergemeinschaft.
Es ist allerdings Auflage des Netzbetreibers und des deutschen Staates siehe hierzu NAV §13
 
Thema: 11kW-Wallbox in Garage
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