Dimensionierung der Vorsicherung und FI (Küche)

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McMikele

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Hi Leute,

ich plane aktuell eine neue Küche im Haus. Im Zimmer sind noch keine Leitungen für eine Küche vorhanden. Das Haus wurde 1998 komplettt saniert. Da meine Ausbildung als Elektroniker schon ein paar Jahre zurück liegt, bräuchte ich ein wenig Hilfe bei der Dimensionierung der Vorsicherung und des FI für die Küche.

Ich plane jeweils eine seperate Leitung (2,5mm2) für:
Backofen
Steckdosen
Kochfeld
Spülmaschine
Waschmaschine
Kühlschrank/Gefrier

Nun zu meinen Fragen:
1. Sind mehr als 6 Leitungsschutzschalter pro 4 - poligen FI-Schutzschalter (30mA) laut DIN zulässig? In meinem Fall wären es ja 8 (Kochfeld hat ja alleine schon 3 LS)

2. Kann ich einen ABB FI 40A 30mA verwenden? Oder wird das eher eng?
Die Waschmaschine wird wohl zu 99% nicht verbaut werden. Aber ich verlege die Leitung trotzdem mit.
Den Kühlschrank könnte man ja auch mit 13 A absichern.

3. Wäre eine Vorsicherung (Neozed) mit 25 A ausreichend?

Viele Grüße
MM
 
Auch hier wie nebenan:

Warum überhaupt eine Vorsicherung, und warum nur 25A?
Bevor du da eine Vorsicherung verbaust, kannst du auch einen zweiten FI nehmen.
 
1.) Sollen wir die Leistungen Deiner Geräte raten oder möchtest Du die freundlicherweise mal angeben?
2.) Was soll alles gleichzeitig laufen, d.h. wie groß ist der maxinmale Leistungsbedarf dieser Küche?
 
Sind mehr als 6 Leitungsschutzschalter pro 4 - poligen FI-Schutzschalter (30mA) laut DIN zulässig?

Laut DIN VDE ja, laut DIN 18015 nein. Diese Empfehlung der DIN 18015 wird von manchen Fachleuten als "Dümm Tüch" bezeichnet, andere halten sie für Unsinn.

Ich plane jeweils eine seperate Leitung (2,5mm2) für:

Für das Kochfeld bitte 5adrig.
Hast du überhaupt Drehstrom? Prüfe das.

Der Querschnitt der Leitung wird übrigens in der Regel berechnet und aus Tabellen abgelesen. Ich stimme zu, dass ich für all diese Verbraucher auch selber immer 2,5mm² lege - aber nur deswegen, weil ich die Verteilung in Wohnungen nahe an der Küche plane.

Kann ich einen ABB FI 40A 30mA verwenden? Oder wird das eher eng?

Das kommt auf die Nutzung an, auf die Geräte und die Intelligenz des Installateurs. In einer normal benutzten Küche wird man mit 40A je Außenleiter auskommen, wenn die Großverbraucher gleichmäßig verteilt wurden.

Wäre eine Vorsicherung (Neozed) mit 25 A ausreichend?

In mehrfacher Hinsicht nicht.
Zwei Kochfelder auf Volllast und aufheizende Spülmaschine sind schon eine Überlastung.
16A Leitungsschutzschalter sind zu 25A gG Sicherungen nicht vollständig selektiv.
Vor einen 40A FI-Schalter darf man in Deutschland (nicht aber in Österreich!) 40A Sicherungen setzen.
Du kannst dir Vorsicherungen sparen, wenn:
- ein SLS vor dem Zähler sowieso schon auf 40A oder 35A begrenzt
oder
- du einen 63A FI-Schalter nimmst
oder
- die Summe der Nennströme der Leitungsschutzschalter kleiner oder gleich dem Nennstrom des FI ist.

Oder wird das eine eigene Unterverteilung nur für die Küche? Dann wäre ja zuerst die Frage, wie die Zuleitung dimensioniert wird.
 
Hi Leute,

danke für das Feedback.

@ego1
Danke für den Vorschlag. Das mit der Vorsicherung (Neozed) hatte ich nur ins Auge gefasst, da es der damalige Elektriker auch verbaut hatte.

@Carsten1972
Kochfeld habe ich 5x2,5mm2 eingeplant und Drehstrom ist vorhanden. Die maximale Leitungslänge ist 14m (Kühlschrank).
Es wird keine neue UV gebaut, ich fahre direkt in den HV da ich dort viel Platz habe und er in der Nähe ist.

@Stromberger
Geräte werden neu gekauft. Ich achte aber auf Geräte (Spülmaschine, Waschmaschine, Kühlschrank) die nur eine 10A Absicherung benötigen.

Ich habe noch eine kleine Skizze erstellt mit einem kleinen Überblick. Das gelb umrandete soll neu eingebaut werden.

Vor dem Zähler befindet sich ein 63A Hauptschalter. Danach geht es einmal in eine 25A Neozed rein (diese sichert die EG UV ab) und in eine 25A Neozed rein (die ist für das KG (LS sind im HV)).

Ich würde nun gerne eine neue Vorsicherung/FI aufbauen und aus dieser den FI für die Küche und einen FI (kam nun NEU in die Planung dazu) für eine Waschmaschine und Wäschetrockner.

Meine Frage ist nun:
- Wie soll ich die Vorsicherung dimensionieren?
- Wie sollte ich beide FI's dimensionieren?

VG
 

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Sinnvoll wird eine Sicherung von 35A sein.

Verwende dazu Neozed Lasttrennschalter (Linocur) mit entsprechender Passhülse
der Herdanschluß bekommt einen dreipoligen Automaten und teile alles gleichmäßiger auf die beiden FIs auf

Damit kannst Du FIs mit 40/0,03A Typ A verwenden.

Meine Wahl wäre dafür Hager CDS440D, MBS116/MBS316, KDN363F KZN023 KCF663L
Und von Dehn ein Überspannungsschutz Typ 2 modular
 
Sinnvoll wird eine Sicherung von 35A sein.

Verwende dazu Neozed Lasttrennschalter (Linocur) mit entsprechender Passhülse
der Herdanschluß bekommt einen dreipoligen Automaten und teile alles gleichmäßiger auf die beiden FIs auf

An den dreipoligen Automaten habe ich gedacht. Danke!. Darf ich die LS auf die 2 FI's verteilen obwohl es LS für 2 unterschiedliche Räume sind. Ich dachte ich muss pro Zimmer einen FI setzen.
 
Nein, ob die einzelnen Verbraucher in unterschiedlichen Räumen sitzen ist egal. In normalen Wohnungen hast du ja auch oft nur zwei RCDs, die die ganze Wohnung versorgen.
Im übrigen würde ich mir an deiner Stelle die Sache mit den Arbeitssteckdosen nochmal überlegen. Ein Stromkreis ist da heute eigentlich nicht sonderlich viel. Ich würde dir da zu zwei Stromkreisen + eventuell noch einen extra für eine Mirkowelle raten.
 
Zum FI / zur Vorsicherung:
Ich greife standardmäßig zu 63A-FI-Schaltern. 25€ Aufpreis, dafür kann man den Sicherungstrenner kaum beschaffen und anschließen.
(Den kann man sich dann natürlich nur sparen, wenn die Vorsicherung <= 63A ist.
 
Nein, ob die einzelnen Verbraucher in unterschiedlichen Räumen sitzen ist egal.
Ein Stromkreis ist da heute eigentlich nicht sonderlich viel. Ich würde dir da zu zwei Stromkreisen + eventuell noch einen extra für eine Mirkowelle raten.
Ok danke für den Tipp. Die Mikrowelle baue ich dann auch in meiner Planung mit ein!

Ich habe die Skizze noch einmal nach eurem Input aktualisiert. Danke!
Reichen die 35A wirklich aus?
 

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Solange niemand auf die Idee kommt in der ersten Reihe dann noch eine Sicherung zusätzlich dran kommt zumindest.

Ich sehe im übrigen kein Problem damit, alle Stromkreise mit 16A abzusichern, solange Leitungsquerschnitt und länge das hergeben, natürlich.
Und für die Arbeitssteckdosen in der Küche würde ich gleich gar nicht mit einer 13A Sicherung anfangen. Zumal du immer noch nur einen Kreis dafür vorgesehen hast ;)
 
Du benötigst überhaupt keine Vorsicherung, und auch keinen 63A FI!
Also die paar Euro für die Vorsicherung gebe ich gerne aus :)

Und für die Arbeitssteckdosen in der Küche würde ich gleich gar nicht mit einer 13A Sicherung anfangen. Zumal du immer noch nur einen Kreis dafür vorgesehen hast ;)
Ist das je nach Elektriker unterschiedlich, also ob 13A oder 16A für die Arbeitssteckdosen?


Mit einer 35-40A Neozed Vorsicherung, den 2xFI 40A und der LS Verteilung mache ich nichts falsch oder?
Für die intere Verdrahtung in der HV benutze ich H07V-K 16mm2 Aderleitungen.

PS: Ich werde das noch einmal mit dem Elektriker besprechen
 
Also die paar Euro für die Vorsicherung gebe ich gerne aus

Dann spende das Geld lieber den Flutopfern, dort ist es wesentlich sinnvoller angelegt und verursacht auch keine Folgekosten!
(Wobei man die Folgekosten natürlich auch reduzieren könnte, indem man das Sicherungselement zwar kauft und im Schrank versenkt, aber nicht anschliesst!)
 
Ist das je nach Elektriker unterschiedlich, also ob 13A oder 16A für die Arbeitssteckdosen?
Gerade bei Arbeitssteckdosen würde ich diese schon auf 16A auslegen, da Küchengeräte teilweise schon mehr Strom ziehen. Je niedriger ein Stromkreis abgesichert ist, desto weniger kann man an die Steckdosen dann logischerweise auch anstecken ;).
Davon mal abgesehen, 16A LS sind normal günstiger als 13A, einfach weil die kaum einer benutzt.

Kann natürlich auch sein, dass dein Elektriker die Steckdosen mit 1.5mm² verlegen wollte und deswegen auf 13A gegangen ist, irgendwas wird er sich ja schon gedacht haben.
 
Kann natürlich auch sein, dass dein Elektriker die Steckdosen mit 1.5mm² verlegen wollte und deswegen auf 13A gegangen ist, irgendwas wird er sich ja schon gedacht haben.
Ich habe alle Leitungen bis auf den Kühlschrank Stromkreis mit 2,5mm2 ausgelegt.
Danke! Dann passe ich das noch in meiner Planung an. Arbeitssteckdosen 16A dann.
 
Es gibt schon Gründe warum Steckdosen besser mit C13 abgesichert werden. Nur mal zum Nachdenken ein B16 lässt für 60 Min 23,2 A zu und löst bei einem Einschaltstrom von 80 A spätestens aus
Ein C13 läst dagegen nur 18,85 A für 60 Min zu . Lässt dafür aber 130 A Einschaltstrom max zu .
Weiterer Vorteil nach einem 40 A FI kann ich 2 16 A LS oder 3 13A LS ohne Überlastung des FI hängen.
Nur beim Herd würde ich Auf 3*B16 bzw max 3*20A auslegen.
 
Herdanschluß ist immer auf 3x20A aus zu legen, auch wenn man dort erst mal nur mit 3x16A absichert.
 
Es gibt schon Gründe warum Steckdosen besser mit C13 abgesichert werden. Nur mal zum Nachdenken ein B16 lässt für 60 Min 23,2 A zu und löst bei einem Einschaltstrom von 80 A spätestens aus
Ein C13 läst dagegen nur 18,85 A für 60 Min zu . Lässt dafür aber 130 A Einschaltstrom max zu .
Weiterer Vorteil nach einem 40 A FI kann ich 2 16 A LS oder 3 13A LS ohne Überlastung des FI hängen.
Nur beim Herd würde ich Auf 3*B16 bzw max 3*20A auslegen.
Danke für das Feedback :) Wie ich sehe gibt es auch unter Experten verschiedene Meinungen ob 13A (C) oder 16A für die Arbeitssteckdosen.
 
Thema: Dimensionierung der Vorsicherung und FI (Küche)
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