Hauseinspeisung aus E-Auto-Batterie

Diskutiere Hauseinspeisung aus E-Auto-Batterie im Forum Photovoltaik- / Windkraft-Forum im Bereich DIVERSES - Es gibt ja diese schöne Vision/Utopie, dass die Batterien von E-Autos als Speicher für PV-Energie dienen und diese nach Bedarf und Möglichkeit in...
K

Kurt

Beiträge
561
Es gibt ja diese schöne Vision/Utopie, dass die Batterien von E-Autos als Speicher für PV-Energie dienen und diese nach Bedarf und Möglichkeit in den Haushalt abgeben sollen. Mal abgesehen von der Umsetzbarkeit, wird das alles auch über die Typ-2 Verbindung laufen, die derzeit in großen Stückzahlen installiert wird? Anders gefragt: Wenn ich heute eine Wallbox mit Typ-2 Anschluss installiere, wird die Hauseinspeisung einen anderen Weg nehmen (und ich kann die Wallbox weiterverwenden) oder wird das EVSE-Protokoll erweitert und ich brauche dann wieder eine neue Wallbox?

Viele Grüße
Kurt
 
Du wirst deshalb eine Neue Wallbox benötigen, daß bis heute keine über entsprechende Kommunikation verfügt um ein Be und Entladen zu organisieren, auch gibt es kein mir bekanntes derzeit kaufbares Auto was darüber entladen kann.
Die Firma Sono-motors will mit Ihrem E-Fahrzeug das 2023 auf den Markt kommen soll, auch eine passende Wallbox anbieten die dieses kann. Der Sion ist auf jeden Fall fähig auch ins Netz zu entladen, dauert aber wie gesagt noch bis Q1 2023.

Zusätzlich wäre dabei zu bemerken, daß das Auto dann aber zu den Zeiten in denen die PV Anlage auf Hochtouren läuft an der Ladestation hängt, nur wird es bei den meisten so sein, daß das Auto den Tag über gar nicht vor Ort ist.
 
Deine Wallbox ist eine Einbahnstraße. Wenn du den Akku des Autos als Energiespeicher verwenden willst musst du den Laden können und auch Extern entladen können. Dazu gehört dann auch das Du dem Akku im Auto Gleichspannung zuführen und auch Gleichspannung entnehmen können musst. Zum Zuführen von Gleichspannung brauchst du ein Ladegerät und zum Entnehmen von Wechselstrom einen Wechselrichter!
Es ist Scheißegal wo das Auto sich befindet es muss Verbindung zum Netz haben. Und wenn genügend Solarenergie da bereitsteht wird geladen und wenn im Netz Energie fehlt wird Entladen . Ladegerät und Wechselrichter müssen sich dazu im Fahrzeug befinden. Die Wallbox ist eh eine Fehlkonstruktion.
 
Das Laden und Entladen geht natürlich auch über den Weg des Wechselstromes.
Natürlich ist es wesentlich effizienter den von den Modulen erzeugten Gleichstrom nicht erst über Wechselrichter führen zu müssen.
 
Naja, theoretisch sollte das auch mit den vorhandenen Wallboxen funktionieren, solange der Wechselrichter im Auto sitzt.

In der Wallbox sitzt ja nicht viel mehr drin, als ein Schütz und ein bisschen Kommunikationstechnik.
Wenn das Auto nun "will Laden" signalisiert, schaltet Wallbox frei und der (noch nicht vorhandene) Wechselrichter im Auto kann sich aufs Netz aufsynchronisieren. Der Wallbox sollte es egal sein, in welche Richtung der Strom fließt.
 
nö eben nicht . Wenn du ein Auto zum Speichern verwenden willst kommt da noch die Bezahlung dazu.
Und das muss über das Auto erfolgen die Wallbox ist da nur die Datenschnittstelle zum Netz nicht mehr. Sie sagt dem Auto was da max Möglich ist in beide Richtungen.
 
Welche Bezahlung?
Mein Strom wird schon abgerechnet und solange nicht eingespeist wird sondern nur der verbrauch im Haus gedeckt braucht da nichts bezahlt zu werden.
Es fehlt nur die Meßstelle die mit dem Auto /Wallbox kommuniziert, die bei einer vorhandenen Solaranlage schon vorhanden wäre und nur wirksam verbunden werden muß.
 
Schon blöd wenn Deine Solaranlage die Hausinternen Speicher geladen hat und dann ins Netz einspeist und der Fahrbare Akku dann auf dem Firmenparkplatz steht und du den Ladestrom dann da bezahlen musst. Und in Zeiten wo eben keine Solarenergie mehr zur Verfügung steht und du die teuer verkaufen könntest dein fahrbarer Akku da nicht selber Abrechnen kann. ZB früh nach Ankunft auf dem Firmenparkplatz.
Ist schon erschreckend das einige nicht über den Telerand hinaus schauen können.
Sinn solcher Lösungen ist es das Netz zu stabilisieren und Energie wenn überschüssig zu speichern und wenn diese Fehlt aus dem Speicher zu holen.
 
Ich gehe davon aus, das eine neue Wallbox für bidirektionales Laden benötigt wird.
Diese soll es in Japan z.B für den Mitsubishi Outlander PHEV mit Chademo-Anschluss bereits geben. In Wüstenrot soll seit 2020 ein Pilotversuch laufen. Jedoch nichts aktuelles davon gehört.

Rein theoretisch hat mein Oulander eine 220 V Steckdose, an der ich ganze 1500 Watt nutzen darf.
Für Pufferspeicher sicherlich höchstens fürs Gartenhaus zu nutzen.
 
Schon blöd wenn Deine Solaranlage die Hausinternen Speicher geladen hat und dann ins Netz einspeist und der Fahrbare Akku dann auf dem Firmenparkplatz steht und du den Ladestrom dann da bezahlen musst.

Ist nicht bereits der hausinterne Speicher "blöd"? Wenn 1 kWh Solarspeicher 600 EUR kosten würde und 10 Jahre funktionieren würde, wäre es schon blöd so ein System anzuschaffen. Ein Speicher hat keine 100% Wirkungsgrad (tendenziell um die 80%) und die Kapazität darf nicht bis zur Tiefentladung genutzt werden. Davon abgesehen gibt es für 1 kWh Solarstrom noch immer rund 7 Cent Einspeisevergütung. Wenn man jetzt bedenkt, dass ein Akku in Laufe der Zeit an Kapazität verliert, ist es eher blöd, wenn man nicht gleich den kompletten Überschuss einspeist ;-)
 
Zellen die dafür vorgesehen sind sind für 20 Jahre Laufzeit ausgelegt.
Auch sind Lithium Zellen sehr weit entladbar, was aber auch nicht prinzipiell ein Problem ist da man diesen Sockel auch nicht laden muß.
Denn bei Lieferung ist dieser Sockel schon in die Zelle geladen (ansonsten wäre diese ja schon defekt)

Der Speicherwirkungsgrad liegt nach statistischem Bundesamt zwischen 90 und 95% für Lithium Zellen.
Blei Zellen sind für so was nicht zu empfehlen es sei den man erhält diese irgendwie kostenlos.

Ob sich ein Speicher lohnt hängt vor allem vom Eigenverbrauch ab.
 
Ob sich ein Speicher lohnt hängt vor allem vom Eigenverbrauch ab.

Das ist definitiv falsch. Vielmehr hängt es davon ab, was es durchschnittlich kostet, um eine kWh Strom zu speichern, wie viel Strom aufgrund des Speichers verloren geht, wie hoch die Stromgestehungskosten bei der vorhandenen PV-Anlage sind und was man umgekehrt für die Einspeisung als Vergütung erhalten würde.

Extrem günstige Speichersysteme knacken aktuell die 600 EUR pro kWh. Bei 250 Entladungen und 10 Jahren Nutzungsdauer entspricht dies dann 24 Cent an Kosten für die Stromspeicherung. Wird der Stromspeicher seltener entladen, verlängert sich logischerweise die Nutzungsdauer, was aber am Preis pro kWh keinen Unterschied macht. Eher wird sich nach einigen Jahren das Problem einstellen, dass die Kapazität gerade bei günstigen Speichersystemen abnehmen wird. Teure Speichersysteme wären hier besser, würden sich aber aufgrund der höheren Anschaffungskosten erst recht nicht amortisieren.

1 kWh aus einer PV-Anlage würde ich mit rund 5 Cent pro kWh ansetzen. Wenn der WR lange durchhält, wird´s billiger und wenn irgendwas kaputt geht, eben teurer.

Aktuell bekommt man noch rund 7 Cent Einspeisevergütung.

Speichersysteme haben einen Wirkungsgrad von 75-90%, je nachdem ob hier direkt DC gespeichert wird oder wieder AC zum Speichern in DC umgewandelt werden muss.

Erst wenn folgendes gilt, rechnet es sich Strom zu speichern:

(24 Cent + 5 Cent) / 90% + 7 Cent < Strombezugspreis

Ein Speichersystem rechnet sich also tendenziell erst dann, wenn die Strombezugskosten über 40 Cent liegen.
 
Wieso
Die Firma Sono-motors will mit Ihrem E-Fahrzeug das 2023 auf den Markt kommen soll, auch eine passende Wallbox anbieten die dieses kann. Der Sion ist auf jeden Fall fähig auch ins Netz zu entladen, dauert aber wie gesagt noch bis Q1 2023.
Wieso, gibt es doch schon längst - hat mein Nachbar im Keller stehen. Mal sehen wann der Hersteller darauf kommt, dort Räder anzumontieren.
 
Sono Motors...jaja, DAS Startup in der deutschen E-Mobilität...hatten wir ja schonmal das Thema :D

Hab ich das richtig mitbekommen das die 2022 (!) rund 40-50 Prototype bereit stellen wollen, ?...Krass, und die wollen 01/2023 so richtig druchstarten mit dem Verkauf, bzw dem Bedienen der Vorbestellungen?...Respekt!

Ok ok, Sarkasmus pur, ich weiss...ich hoffe mal einer von denen hat sich mal mit dem Thema Homologierung bzw. ECE-Typenzulassung in der Automobilbranche in Europa auseinander gesetzt, dem Thema Serie 0 und so Zeuch :rolleyes:

Haben die eigendlich im ehm. Saab-Werk, wo das Teil dann zusammengeschustert werden sollte, den Schlüssel für die Eingangstür wieder gefunden? Der eine oder andere chinesische Geldgeber haben sich wohl aus dem Konglomerat zurück gezogen, inkl. der Beschäftigten im Werk. Selbst Koenigsegg is wohl raus...schauen wir mal was da 2022 überhaupt so auf die Straße gebracht wird, wo nicht BMW drauf steht und wirklich nach Vorserie ausschaut :cool:

Wenn so ein Unternehmen die Innovationstärke in Deutschland repräsentieren soll...nunja, dann mal gute Nacht ^^

Aber damit das nicht nur Offtopic ist, würde ich persönlich sagen das dass Thema E-Auto als Pufferspeicher ökonomisch und ökologisch eine Totgeburt ist, und daran wird sich sicherlich auch in Zukunft nix ändern.
 
@E-Fritz natürlich hängt es fast ausschließlich vom Eigenverbrauch ab ob sich ein Speicher lohnt.
Wenn ich keinen oder nur geringen eigenen Verbrauch habe was soll es mir dann bringen den Strom auf zu heben?
Dann bringt er mir auch gespeichert später nur die 7ct.
Das kann vielleicht mal anders werden wenn man zu Starklastzeiten andere Preise für die Einspeisung erhält zur Zeit ist das aber nicht so.
Speicher für PV Anlagen sind erst mal auf 20 Jahre ausgelegt, was soweit keine Garantie ist, aber Auslegungsgrundlage für alle die hier solche Speicher verkaufen wollen. (Also genau gesagt die Batterie, die Elektronik drum rum ist da weniger anfällig)
 
9,6kWh Speicher von RCT. Zyklennzahl beträgt 5000 bei 80% Restkapazität, also 7,68 kWh. Davon 90% nutzbar, also 6,912 kWh.
Von der anfänglichen Kapazität in Höhe von 9,6 kWh * 0,9 = 8,64 kWh rechne ich als mal mit dem Mittelwert (6,912 kWh + 8,64 kWh) / 2 = 7,776 kWh.
Das nun also 5000 mal: 38.880 kWh. Ich gewinne dabei die Differenz zwischen Einspeisevergütung und Strombezugskosten, nehmen wir mal 26 Cent über die Laufzeit an: 10108,80€. Das ist nur wenig mehr, als das System in der Anschaffung kostet (7000€ Speicher, Mehrkosten Wechselrichter, Installation).
Die Frage ist: Wie werden sich die Stromkosten entwickeln? Und: Ist das System so haltbar, wie der Hersteller sagt?

Mir persönlich wäre so eine Investition zu unsicher.
 
Das nun also 5000 mal: 38.880 kWh. Ich gewinne dabei die Differenz zwischen Einspeisevergütung und Strombezugskosten, nehmen wir mal 26 Cent über die Laufzeit an: 10108,80€. Das ist nur wenig mehr, als das System in der Anschaffung kostet (7000€ Speicher, Mehrkosten Wechselrichter, Installation).
Die Frage ist: Wie werden sich die Stromkosten entwickeln? Und: Ist das System so haltbar, wie der Hersteller sagt?

Mir persönlich wäre so eine Investition zu unsicher.

Die 10.000 EUR Einsparung ist zu hoch gegriffen, weil der Wirkungsgrad der Speichersysteme nur zwischen 75-90% liegt. RCT bietet übrigens z.B. eine 10 Jahres-Zeitwertersatzgarantie an. Wenn also der Stromspeicher nach 9 Jahren und 11 Monaten kaputt geht, bekommt man einen anderen ausgenudelten gebrauchten Stromspeicher als Ersatz geschickt. Geht der eigene Stromspeicher nach 10 Jahren und einem Tag kaputt, hat man keinen Anspruch mehr. Außerdem ist von Defekt die Rede, weshalb eine verminderte Kapazität innerhalb dieser zehn Jahre wohl keinen Garantieanspruch begründet bzw. als gewöhnlicher Verschleiß gesehen werden muss. Außerdem darf man auch nicht vergessen regelmäßig Updates durchzuführen oder ähnliches, weil selbst dies die Garantie ausschließen könnte.
 
Thema: Hauseinspeisung aus E-Auto-Batterie
Zurück
Oben