Batteriesicherungen

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thecookie17

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Hallo Leute,
Ich habe neulich eine Inselanlage aufgebaut für unsere Gemeinschaftshütte, da ich 5 gute Bleiakkus für je 20 Euro bekommen habe, ein 330Wp Solarpanel und einen Regler für Insgesamt 150€.
Soweit funktioniert das Ganze sehr gut, die Einspeisung erfolgt mit 3x1,5 direkt in die Hauptverteilung, Unterverteilungen gibt es in diesem Haus nicht.
Ich habe aus dem IT Netz des Wechselrichters, ein 1,5kW 220Volt SinusWR, ein TN-S Netz gemacht, indem ich den Neutralleiter des WRs mit dem Netz PE(N) Geerdet habe, (Die Netzaußenleiter L1-L3 sind alle abgeschaltet über SLS und verriegelt) wobei natürlich nur die PE Funktion des Netz PENs genutzt wird, in diesem Haus gibt es keinen seperaten Erder, an dieser Schiene sind alle Schutzleiter der abgehenden Stromkreise angeschlossen. Von der PEN Schiene geht es dann zum Fi und von dort auf eine N Schiene.
Nun eine Frage zu den Überstromschutzeinrichtungen, Ich hatte einfach alte H16A Automaten eingebaut, da jene noch Übrig waren und ein Schutz gegen Überlast und Kurzschluss eh durch den Wechselrichter vorgenommen wird, fungieren diese einfach nur als "Schalter" für die Stromkreise.
Da ich nicht weiß welchen Kurzschlussstrom der Wechselrichter liefern kann, kann ich keine Überstromeinrichtungen dimensionieren,daher wollte ich mal nachfragen ob es zulässig ist, die Angeschlossenen Stromkreise durch die WR-integrierte Überlast bzw Kurzschlusssicherung zu schützen?
RCD ist ja eingebaut.
Nachtrag: Die Abschaltzeit für das TN Netz sollte aber eigentlich durch den RCD eingehalten werden, abgesehen von der Sicherung. Leider gibt es für den Wechselrichter keine Dokumentation bzgl der Abschaltzeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ich nicht weiß welchen Kurzschlussstrom der Wechselrichter liefern kann, kann ich keine Überstromeinrichtungen dimensionieren,

Der Kurzschlusstrom eines solchen WR duerfte sich sehr nahe am Nennstrom des WR bewegen.

daher wollte ich mal nachfragen ob es zulässig ist, die Angeschlossenen Stromkreise durch die WR-integrierte Überlast bzw Kurzschlusssicherung zu schützen?

Wenn du diese Werte kennst, und sie zur Abschaltung innerhalb der geforderten Zeit ausreichen, ja.

RCD ist ja eingebaut.

Wo? Im Einspeisezweig des WR? Vor den Endstromkreisen?

in diesem Haus gibt es keinen seperaten Erder, an dieser Schiene sind alle Schutzleiter der abgehenden Stromkreise angeschlossen.

Und die Wirksamkeit des RCD wurde da geprueft? Nur mal so als Überlegung...der PEN des Versorgers ist lt. TAB nicht als "Erdung" fuer irgendwas zulaessig. Die Konstruktion aus WR-Ausgang und Erdung über PEN Versorger halte ich für unzulässig.
 
Hier ist ein Bild der Verteilung.
Der Außenleiter der 3x 1,5 Einspeiseleitung geht auf den RCD, der N für den RCD kommt von der PEN Schiene, auf der sich sowohl N als auch PE der Einspeiseleitung befinden. (Irgendwo muss ja der Neutralleiter auch im TN-S Netz Erdpotential bekommen.)
Achja, Ich habe nur 5 LSS als Schalter verwendet, da die Kreise eigentlich so ausreichend aufgeteilt sind, ich brauche nicht für jeden Lampenkreis einen "Schalter" außerdem sind die alten LSS ja eh nur als Schalter gedacht;).
Der Grüngelbe von Links ist der Netz PE.

Eine Frage habe ich noch, ich habe das Metallgerüst der Verteilung auch an den PE angeschlossen da es mir sinnvoll erschien, ist das erlaubt?

Bevor die Anlage in Betrieb genommen wird werde ich die Abschaltzeiten jedoch aufjedenfall nochmal mit einem Installationstester überprüfen. ( Und generell PE Niederohmigkeit, Schleifenimpedanz macht ja nur bedingt Sinn)
 

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Ohje.
Als erstes wirfst Du mal die veralteten Automaten in die Mülltonne. Zwar sind die hier nicht wie du Schreibst nur zum Schalten aber selbst dafür sind diese aufgrund der Überalterung kaum noch geeignet.
defekte Löschkammern können zu Funkenschlag beim Schalten führen und somit Brände auslösen oder Verletzungen herbeiführen.

Der Neutralleiter darf auf keinen Fall auf die PE Schiene geklemmt werden, eine PEN Schiene existiert hier nicht da ist schon alles getrennt und somit N und PE vorhanden.
Der Neutralleiter wird einfach mit dem des Netzes verbunden und darf dabei nicht geschaltet werden.
Mit Deiner Bastellei hast Du einen secundären Erdungspunkt geschaffen das ist so nicht in Ordnung, es darf für deine Anlage nur einen Erdungspunkt geben, ansonsten sind PE und N getrennt zu führen.

Selbst wenn man nach der sehr zweifelhaften Vorgabe des Verbandes der Netzbetreiber geht ist ein zweiter Erdungspunk nicht zulässig sondern ist beim Umschalten des Netzes mit um zu schalten, so daß immer nur ein Erdungspunkt aktiv ist.

Hoffen wir mal das der Umrichter den Betrieb in einem TN Netz überhaupt betrieben werden darf...
 
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Der Neutralleiter darf auf keinen Fall auf die PE Schiene geklemmt werden, eine PEN Schiene existiert hier nicht da ist schon alles getrennt und somit N und PE vorhanden.
Der Neutralleiter wird einfach mit dem des Netzes verbunden und darf dabei nicht geschaltet werden.
Mit Deiner Bastellei hast Du einen secundären Erdungspunkt geschaffen das ist so nicht in Ordnung, es darf für deine Anlage nur einen Erdungspunkt geben, ansonsten sind PE und N getrennt zu führen.
Die Spannung des Wechselrichters wird ja an der Schiene das erste Mal geerdet, davor hat der N der WR Spannung keinen Kontakt zum Erdpotential, könntest du das evtl nochmals erläutern was du mit sekundärem Erdungspunkt meinst?
Der Netz-Neutralleiter ist überhaupt nicht verbunden.
Wenn der N des WRs an der PE Schiene das einzige und erste Mal mit dem Erdpotential verbunden also geerdet wird, wäre es doch dann eine PEN Schiene und der primäre Erdungspunkt oder nicht?
 
Die Spannung des Wechselrichters wird ja an der Schiene das erste Mal geerdet, davor hat der N der WR Spannung keinen Kontakt zum Erdpotential, könntest du das evtl nochmals erläutern was du mit sekundärem Erdungspunkt meinst?

Ehrlich gesagt verstehe ich hier auch nur noch Bahnhof. Ich dachte immer, dass Erde = Erde sei. Oder anders gesagt sollte doch der Widerstand zwischen Erde und Erde immer Null betragen, egal was hier miteinander verbunden wird. Ich persönlich würde aber dennoch zusätzlich über einen Staberder nachdenken.
 
Ich versuche es nochmal:
Aus dem Wechselrichter kommen L und N. Der Wechselrichter schafft eine Erdpotentialfreie Spannung ( IT Netz) der N ist also von der Erde isoliert.
Der Netz PE (Grüngelb von links) wird nun auf der PEN Schiene mit allen Schutzleitern verbunden und zusätzlich mit dem Neutralleiter des Wechselrichters. Dies ist also der einzige und erste Erdungspunkt der Wechselrichterspannung. Von dort aus geht es zum RCD Eingang, und vom RCD Ausgang wird zur Neutralleiterschine gebrückt. Schutz und Neutralleiter der Abgangsstromkreise sind somit getrennt und nicht Verbunden.
 
Dann solltest du dich mal über Netzersatzanlagen kundig machen. Die VDE ist da klipp und Klar und besagt eindeutig das der PEN des Netzes nicht als Erdung für diese verwendet werden darf dafür ist ein lokaler Erder zwingend nötig. Das der PEn und der PE nicht geschaltet werden darf ändert daran nichts, auch wenn dann dein Erder mit dem PEN verbunden ist . Der Erder der Netzersatzanlage ist und bleibt dein lokaler Erder. L und N müssen aber vom Netz getrennt werden wegen möglicher Netzrückwirkungen. Auch darf deine Netzersatzanlage nur unter bestimmten klar definierten Bedingungen Netz parallel arbeiten . Diese sind aber bei dir nicht gegeben.
 
Eine Lücke gibt es da nicht nur muß der Umrichter für den Betrieb in einem TN Netz vom Hersteller zugelassen sein.
Was steht dazu in der Anleitung?

Natürlich ist zwischen Erde und Erde niemals ein Widerstand von 0Ohm, eine solche Verbindung gibt es nicht.
Jeder Leiter hat einen Widerstand, nur weil er bei als "Leiter bezeichneten" Materialien kleiner unendlich ist, heißt das noch lange nicht, daß dieser nicht existiert.

Auch wenn ich das Dokument nicht besonders für gut halte lies dir mal die Richtilnie des VDN zum Betrieb von Ersatzstromanlagen durch, das was die dort beschreiben ist zwar auch nicht das gelbe vom Ei aber immer noch um wesentliches besser als den Murks den du da verzapfst.

https://www.google.com/url?sa=t&rct...ggregate.pdf&usg=AOvVaw1FWmhvEBSsljd2WCmmaEW3
 
Auch wenn ich das Dokument nicht besonders für gut halte lies dir mal die Richtilnie des VDN zum Betrieb von Ersatzstromanlagen durch, das was die dort beschreiben ist zwar auch nicht das gelbe vom Ei aber immer noch um wesentliches besser als den Murks den du da verzapfst.

Wirklich nicht das Gelbe vom Ei, aber die empfehlen bzw. fordern hier auch einen Staberder, wenn man sich die Schaltpläne anschaut. Also eigentlich genau das, was ich doch auch schon geschrieben hatte.

Aber beenden wir doch mal das Rumgeeiere. Die richtige Lösung wäre ein Hybrid-WR, der die Ladung der Akkus übernimmt und dafür sorgt, dass es zu keiner Rückwirkung auf das Stromnetz kommt bzw. dass auch sofort der Strom weg ist, wenn hier irgendwas nicht wie geplant läuft. Immerhin hat offenbar mal jemand mit "Ahnung" einen FI eingebaut, bevor hier nach meiner laienhaften Einschätzung ein paar Helden an der Anlage so richtig rumgepfuscht haben und die Leitungen "irgendwie" verkabelt haben. Die Verkabelung der PE und N-Klemmblöcke sieht jedenfalls etwas verworren aus und im unteren Bereich wird wohl gerade gebastelt.
 
Oh Weh:p erstens wird da eine allpolige Trennung aller aktiven Leiter inklusive des N gefordert und zweitens erfolgt die Erdung an der HES also am lokalem Erder und ob das nun ein Fundamenterder oder ein Ringerder oder ein Tiefenerder ist spielt da gar keine Rolle, den die HES muss lokal geerdet sein.
Die Verbindung von der HES zum PEN und auch der PE vom PEN zur PE -Schiene der UV darf nie getrennt werden.
Die Erdung der NEA erfolgt grundsätzlich über die HES !
Das einem @Octavian1977 da einiges nicht passt, spielt da überhaupt keine Rolle. Es ist 4 polig über Aus zu trennen und N und PE sind ab Sternpunkt getrennt zu führen. Der Sternpunkt und das Gehäuse werden an der HES geerdet.
 
Ich habe aus dem IT Netz des Wechselrichters, ein 1,5kW 220Volt SinusWR, ein TN-S Netz gemacht, indem ich den Neutralleiter des WRs mit dem Netz PE(N) Geerdet habe,
Wie macht man das ohne Erde? Das T Terra bedeutet Erde und um ein TN oder TT Netz zu Basteln braucht man einen Erder. Der muss auch dann funktionieren, wenn dein Netzbetreiber eine Reparatur am Kabel vornimmt. Der kann ja nicht wissen, das du seine Leitung als Erder missbrauchst. Im schlimmsten Fall führt ein Fehler in deinem Netz zu Spannung auf diesem getrennten Kabel.
 
Danke für euren Input, dann werden wir einen Erder errichten und messtechnisch überprüfen und nicht mehr den PEN verwenden als Erder.
 
Und Du muß nach der VDN Richtlinie allpolig trennen und vor dem aktivieren der -anderen Versorgung die Erdung des Neutralleiters über einen Schaltkontakt herstellen.
Erst nach dieser Umschaltung des Erdungssystemes, darf Spannung zugeschaltet werden.
Hier ist auf jeden Fall zu beachten ob es sich um ein TN oder TT System handelt.
 
Danke für die Info Octavian, jedoch ist keine Nutzung der Netzspannung bis auf Weiteres vorgesehen.
Dafür stellen wir jetzt uns einen Holzherd hin, dann klappt das auch mit dem Heizen und Kochen.;)
 
Aus dem Wechselrichter kommen L und N

Falsch.
Es kommt aus beiden 230v, mit wechselnder polarität.

Einen davon kannst du erden, dann ist es kein it netz mehr.
Schau mal nach definition it netz.

Deinen hausanschluss 4polig trennen,
alle aussenleiter und null.

Erdung vor ort, für diesen anlagenteil.
Verbindung mit netzerde kann der netzbetreiber begrüssen, seine erdung wird besser.

Erdung durch netz, ist wohl nirgends zulässig.

Sicherung, wieviel kw macht das teil?
1kw 6a, 2kw 10a, 3kw 16a, das als vorsicherung zwischen wr und verteilung.
 
Dank Fi in der Anlage ist der Schutz geg. unzulässige Berührungsspannungen gegeben, nur ich habe noch ein Problem mit der Absicherung.
Ich habe mal eine L6A Sicherung zum Probieren eingebaut, die beim Kurzschluss in ca. 35 Sekunden auslöst. Ik dürfte demnach bei rund 15A liegen.
Mit welcher Sicherung könnte man den Wechselrichter im Kurzschlussfall absichern? Evtl mit einer flinken gS oder gR Sicherung? Ansonsten funktioniert der Wechselrichter sehr gut, bin für einen 1,5kW WR mit Sinus für 135€ sehr zufrieden. Nachteil, ist halt nur ein WR für 135€.
Hat aber nichtmal Probleme, einen 2kW Wasserkocher zu versorgen, es kommen dann halt nur 170 Volt raus.:D
 
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