Automatische Verbraucherabschaltung

[marcelha]

Moin Elektrokolleginnen und Elektrokollegen,

Ein Kunde (Maschinenbauer) von uns möchte für seine neuen Elektroautos Wallboxen haben. An sich kein Problem, ABER...
Der Hausanschluss vom Gebäude ist mit 100A abgesichert und in dem Gebäude wird regelmäßig eine Maschine betrieben die bei voller Auslastung gerne 80A zieht. Dazu kommen mehrere Büroarbeitsplätze, CEE Steckdosen und nun 2 geplante Wallboxen. Da der Hausanschluss die Leistung nicht hergibt wenn alles läuft und derzeit kein Geld für einen neuen Hausanschluss ausgegeben werden soll, planen wir eine automatische Abschaltung von einzelnen Stromkreisen wie CEE Steckdosen und Wallboxen wenn die Maschine in betrieb genommen wird. Leider konnte ich bisher keine Lösung finden in der wir das ganze Automatisch lösen könnten mit einer Intelligenz. Schütztechnik wäre natürlich möglich, aber 2021 nicht ganz zeitgemäß. Vielleicht hat jemand von euch ja schonmal so ein "Problem" gehabt und kennt eine Lösung?

Liebe Grüße von der Ostsee

 

[karo28]

Leider konnte ich bisher keine Lösung finden in der wir das ganze Automatisch lösen könnten mit einer Intelligenz. ...
Vielleicht hat jemand von euch ja schonmal so ein "Problem" gehabt und kennt eine Lösung?

Lastmanagement. Wandlermessung nach der EVU-Messung auf Laderegler/Controller/Lastmanager mit Funktion "dynamischen Laden", Steuerleitung zu den Wallboxen (LAN, EEBUS, ...) überschüssiger Strom aus Haus wird an die Wallboxen verfüttert. Komplette Systeme gibt es m.W. von Schneider Electric u.a.

 

[Amixe]

Hi - Warum zum Teufel willst du dir irgendwelche Datenstrecken und Logiken da rein holen? Mach doch so einfach wie möglich. In der Zuleitung der Maschine nen Lastabwurfrelais rein, bei den anderen Verbrauchern Schütze die eine sichere Kontakttrennung gewährleisten. Vorteil : Keine Elkos, nix programmieren und der nächste hat im Fehlerfall ne Zeichnung, die sich verfolgen lässt - wenn du eine anfertigst.
Aber natürlich lässt sich das auch mit KNX aufbauen, Taster zum Maschine starten, Verzögerung auf Schaltaktor Maschine, dann bei den anderen 1 Kanal zum mit Schild " ! Wird abgeschaltet in 10 Sekunden! " und ne Hupe und 2. Kanal Verzögert öffnen.
Trotzdem würden die Aktoren bei Drehstrom Schütze schalten.
Oder mit ner Logo und Relaiserweiterung.
Oder mit ner S7 - aber Logo, S7 oder Easy schalten dann doch wieder Schütze.
Nur sobald du ein Programm schreiben musst, musst du das so machen, das andere auch mit zurecht kommen.

 

[werner_1]

Es gibt auch fertige Systeme für solche Aufgaben.

 

[Pumukel]

und zum Lastschalten soll es auch SSR geben.

 

[Www]

Das Problem werden in Zukunft mehr Haushalte haben. Wenn ich so sehe was da an Wallboxen in den Neubauten angeschlossen oder mit dicken Zuleitungen vorbereitet werden. Das wird noch spannend, wenn Deutschland lädt.

Zudem solche Stromverteilungen längere Zeit auf Maximallast zu betreiben, könnte brenzlig werden - im wahrsten Sinne des Wortes. Also wenn der Kunde dies so vorhat, sollte man sich die Verteilung und Leitungsverlegung genau anschauen. Bei solchen Vorhaben sollte generell alles eine Nummer dicker ausgelegt sein, um da nicht noch eine Wandheizung zu haben. Solche Dauerlasten, auch wenn alles normal ausreichend dimensioniert ist, werden oft unterschätzt!

 

[marcelha]

Danke für die Antworten, aber nach einem Gespräch mit dem Kunden und der Aussage "Hier sollen 6 Wallboxen hin" hat sich das Thema erledigt. er kommt um einen größeren, bzw zweiten Hausanschluss nicht mehr herum.

 

[Www]

Danke für die Antworten, aber nach einem Gespräch mit dem Kunden und der Aussage "Hier sollen 6 Wallboxen hin" hat sich das Thema erledigt. er kommt um einen größeren, bzw zweiten Hausanschluss nicht mehr herum.

Dann wird aber eine Lastabwurfschaltung in dem Straßenverteiler benötigt um Nachbarhäuser abzuwerfen, um in Ruhe laden zu können. Das wäre doch die Lösung für die Zukunft: Alle bezahlen den Preis pro kWh, den der Letzte bereit ist für das Kontigent zu zahlen, Alle anderen, die weniger geboten haben werden abgeworfen und bekommen nur noch die gesetzlich festgelegte Mindestleistung von 3,6kW für den Kontigentpreis