Stromerzeuger / mehrere Betriebsmittel

Diskutiere Stromerzeuger / mehrere Betriebsmittel im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag, ich habe mich in diesem Forum registriert, da ich als Elektro-Einsteiger noch sicherlich eine Fragen haben werde - hoffe auf Eure...
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technikfreund

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Guten Tag,

ich habe mich in diesem Forum registriert, da ich als Elektro-Einsteiger noch sicherlich eine Fragen haben werde - hoffe auf Eure Mithilfe. :)

Hintergrund

Habe mir einen Stromerzeuger (Güde ISG 3200-2), den ich nur für Notfälle nutzen möchte.

Dieser hat zwei Steckdosen.

Nach Handbuch ist sind beide Steckdosen wohl abgesichert nach: "Vom Hersteller ist die Schutzmaßnahme „Schutztrennung mit Potentialausgleich“ vorgesehen und eingebaut."

Damit kann ich ja dann beide gefahrlos nutzen.

Frage

Ich habe allerdings vor, nur eine Steckdose davon zu nutzen und darein eine Kabeltrommel anzuschließen, an die wiederum zwei Verbraucher angeschlossen werden.
Nach meinem Verständnis kann es hier nur zu einem Fehlerstrom / Potentialausgleich auf den menschlichen Körper kommen, wenn beide Verbraucher einen Defekt haben und dabei gleichzeitig von derselben Person berührt werden.

Ist das richtig?

Denn ich schließe eh nur zwei Geräte an der Kabeltrommel an, die räumlich voneinander getrennt sind - somit wäre das Berühren unmöglich.

MfG
 
Normalerweise sollte nur ein Gerät mit so einem Generator betrieben werden. Bei mehreren anzuschließenden wäre also in jedem weiteren Abgang je ein RCD 30mA notwendig, um das sicher zu gestalten.
 
Schutztrennung sagt aus, dass der Strom keinen Erdbezug hat. Theoretisch würde also das "befingern" EINES stromführenden Leiters noch keine Auswirkung haben.

Potentialausgleich bedeutet, dass die Schutzleiterkontakte beider Steckdosen verbunden sind (aber nur untereinander, nicht mit irgend einem Erdkontakt). das bedeutet, dass ein Gehäuseschluss eines Gerätes auch zum Gehäuse des 2. Gerätes geleitet wird. Hat auch dieses einen Gehäuseschluss bilden beide Fehler einen Kurzschluss und die Sicherung schaltet ab.

Besser währe eine Isolationsüberwachung des Potentialausgleiches, da hier bereits der erste Fehler erkannt werden kann.
 
Normalerweise sollte nur ein Gerät mit so einem Generator betrieben werden. Bei mehreren anzuschließenden wäre also in jedem weiteren Abgang je ein RCD 30mA notwendig, um das sicher zu gestalten.

Ja verstehe ich.
Es ist nur so, dass ich den Stromerzeuger nur für den Notfall im Haus habe, wenn mal der Strom ausfällt.
Und da das wahrscheinlich irgendwann einmal passiert, starte ich das Gerät dann.
Parallel betreibe ich dann einen Elektrostrahler zum Beheizen (Bad) und einen Wasserkocher (Küche).
Ich möchte keinen Menschen einem Risiko aussetzen und informiere mich jetzt lieber vorher, worauf ich dann achten muss.
Extra RCDs scheinen mir jetzt zwar korrekt, gleichzeitig wäge ich das auch mit der (seltenen) Nutzungshäufigkeit ab.
Und wenn es da ein wirklich praktisches Risiko gäbe, z.B. Heizstrahler ist defekt -> Kind fasst dran UND Wasserkocher ist defekt -> Frau fasst dran und dann kriegt jemand einen Schlag ist das natürlich ein NoGO.
Notfalls muss ich halt die Geräte nacheinander einschalten.

Schutztrennung sagt aus, dass der Strom keinen Erdbezug hat. Theoretisch würde also das "befingern" EINES stromführenden Leiters noch keine Auswirkung haben.

Potentialausgleich bedeutet, dass die Schutzleiterkontakte beider Steckdosen verbunden sind (aber nur untereinander, nicht mit irgend einem Erdkontakt). das bedeutet, dass ein Gehäuseschluss eines Gerätes auch zum Gehäuse des 2. Gerätes geleitet wird. Hat auch dieses einen Gehäuseschluss bilden beide Fehler einen Kurzschluss und die Sicherung schaltet ab.

Besser währe eine Isolationsüberwachung des Potentialausgleiches, da hier bereits der erste Fehler erkannt werden kann.

Ja danke für die Erklärung, was gelernt :)
 
Das ist wieder solch ein Moppel der ein IT-Netz liefert mit fragwürdigem Schutz beim 2 ten Fehler ! Normal müsste da ein Isowächter verbaut sein oder 2 RCD .
 
Nach dieser DGUV - Info müsste das verschaltet werden.

Anhang anzeigen 15005

ja ebenso danke.

Ich habe das jetzt so verstanden, dass bei einem 2. Fehler in diesem Netz abgeschaltet wird.
Damit geht es ja wohl nur darum, bereits schon den 1. Fehler zu erkennen und abzuschalten, da dieser auch in bestimmten Situationen gefährlich werden kann.

Das versuche ich jetzt noch zu verstehen.

Wie könnte denn ein spezifischer Fehlerfall aussehen, bei dem bereits der 1. Gehäuseschluss gefährlich wird? Müsste man da z.B. an den geerdeten Heizkörper fassen und gleichzeitig an Gehäuseschluss 1?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein der erste Fehler führt bei einem IT -Netz noch nicht zur Gefährdung. Der zweite Fehler führt zur Gefährdung und deshalb muss abgeschaltet werden. Beim ersten Fehler kann sich der Fehlerstromkreis nicht schließen.
 
Nein der erste Fehler führt bei einem IT -Netz noch nicht zur Gefährdung. Der zweite Fehler führt zur Gefährdung und deshalb muss abgeschaltet werden. Beim ersten Fehler kann sich der Fehlerstromkreis nicht schließen.

Ok, langsam wirds klar.

Wie kann eine Gefährdung durch einen 2. Fehler in einer Situation genau aussehen?
 
Du hast bei einem IT-Netz keinen aktiven Leiter der mit Erde verbunden ist. Dein Schutzleiter ist da nur ein Potentialausgleichsleiter der normal auch geerdet ist. Beachte dabei das eben im Normalfall da kein Leiter eine Verbindung von L oder N mit dem PE hat . Auch wenn da ein Leiter egal ob L oder N Verbindung zum PE bekommt kann kein Fehlerstrom fließen. Der kann erst bei einem 2 ten Fehler fließen und das ist die Gefährdung.
Hier mal etwas zum Nachlesen : Netzformen zur Stromversorgung - ein Vergleich - Bender
 
An so einem Generator dürfen maximal 2 Geräte und zwar eines an je eine Steckdose Angeschlossen werden.
Mehrfachsteckdosen sind nicht zulässig .

Dein Generator ist für Dein Vorhaben so nicht geeignet.
Hier müsste Auf eigene Verantwortung und unter übernahme der Produkthaftung vom Hersteller, eine Isolationsüberwachung nachgeschaltet werden oder der eine Pol geerdet werden.
Jeder FEhler der dabei passiert ergibt eine wesentliche Gefährdung.
Das ist keine Aufgabe für Laien oder 0815 Elektriker.
 
Nach dieser DGUV - Info müsste das verschaltet werden.

Anhang anzeigen 15005

Das scheitert aber m.E. nch schon daran, dass in Deinem Bild ein 3ph-Generator verwendet ist, dessen Sternpunkt geerdet wird /werden kann, während der TE nur einen 1ph-Generator hat, wo dann ein Pol geerdet werden muss..... das hatten wir ja schon in einigen Threads, dass das nicht soooo ganz trivial ist.

(Nachtrag: Sehe gerade, das mit dem Pol erden hat Octavian auch bereits geschrieben)
 
Wo ist das Problem bei einem Einphasigen Generator der eben keinen Sternpunkt sondern nur 2 L hat . Aus einem L durch die Erdung einen L zum geerdetem N zu machen ?
 
Ts, ts.... erzählst DU nicht immer, dass man sich dadurch zum Hersteller macht etc. pp.?

(Vom Garantieverlust etc. will ich gar nicht erst anfangen...)
 
Das muss jeder selbst entscheiden. Entweder er kauft was vernünftiges oder muss eben was vernünftiges draus machen. Mit einem IT-Generator in ein Haus einspeisen ist ein NO GO und wer das nicht begreift soll es sein lassen.
 
erzählst DU nicht immer, dass man sich dadurch zum Hersteller macht

In diesem DGUV - Plan denkt man sich einfach die zwei andern Außenleiter weg. Das funktioniert also mit einem Wechselstromgenerator genauso, mit der nachgeschalteten Box mit mehreren 2 poligen.RCDs.

Es ist schon klar, dass solche Generatoren nicht zum Speisen mehrerer Verbraucher gedacht waren.
Aber ein Fachkundiger wird das wohl noch mit entsprechenden Zusatzmassnahmen so hinbringen, dass es mit möglichst kleinem Risiko möglich ist. Wir sprechen hier von Notstrom. Keiner Dauerlösung.

Oder soll man die Leute im Notfall einfach machen lassen, wie sie es spontan täten: Mit Leitungsrollern, fünf windigen Tischsteckdosen, vergammelten Verlängerungsschnüren mit 0,75mm², völlig ohne RCD chaotisch durchs Haus? Wäre das dann sicherer?

Nachtrag: Wenn ein Fachkundiger einen IT-Generator mit entsprechenden Zusatzmassnahmen beschaltet, also vdn gerechte fest installierte Notstromumschaltung, PE-N-Brücke in der Kupplung einer soliden Anschlussleitung, zusätzliche Erdung des Generatorgehäuses an der PA-Schiene, dann kann man auch mit solchen Generatoren relativ gefahrlos ins Hausnetz einspeisen.
 
Zuletzt bearbeitet:
DAs muß aber immer noch jemand machen der davon Ahnung hat und nicht der Laie mit diversen Forums-schulungen oder der einfach Haus Elektriker, der oft mit PV schon überfordert ist.
 
Tag zusammen,
Ich hänge mich Mal an diesen Thread dran, da mein Fall ähnlich ist wie vom TE.
Ich habe einen Generator an dem ich mehrere Verbraucher anschließen können möchte, und zwar das Modell "Könner & Söhnen 2100ig s". Der Generator hat genau eine Schuko-Steckdose. Ich hab schon mehrmals in diesem Forum gelesen, unter anderem natürlich in diesem Thread, das man nur EIN Gerät anschließen darf.
In der Bedienungsanleitung vom Hersteller wird das definitiv nicht erwähnt. Wie soll ein Laie es wissen, das dies nicht sicher ist bzw. nicht erlaubt ist?
Ich habe ein YouTube video gesehen wo einer erklärt, das man mehrere Verbraucher sicher anschließen kann, indem man vor jedem Verbraucher einen (Brennenstuhl) Personenschutz-Adapter zwischensteckt.
Meine Frage ist, ist es wirklich so in Ordnung und angemessen abgesichert, wenn ich eine Mehrfachsteckdose einstecke und vor jedem Verbraucher den Personenschutz-Adapter?

Viele Grüße
TP
 
Ja, wenn das im Prinzip so geschaltet wird, wie im Bild von Beitrag #6, entspricht es dem DGUV-Vorschlag.

Die Aufteilung zu den einzelnen Stichleitungen muss sehr nahe am Generator erfolgen und die RCDs müssen somit auch nahe am Generator dazwischengeschaltet werden.
 
Thema: Stromerzeuger / mehrere Betriebsmittel
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