Hausleitung Stromzufuhr zu wenig?

Diskutiere Hausleitung Stromzufuhr zu wenig? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo an die Experten, ich habe da ein Verständnisproblem. Ich besitze eine Wohnung in Mehrfamilienhaus und möchte gerne an meinen Parkplatz eine...
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imker_laie

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Hallo an die Experten,

ich habe da ein Verständnisproblem. Ich besitze eine Wohnung in Mehrfamilienhaus und möchte gerne an meinen Parkplatz eine Wallbox anbringen. Die WEG kämpft dagegen an, weil die Stromzufuhrleitung zu schwach ist. Es handelt sich um zwei Häuser, die zusammengestellt sind und verwaltet werden. Die eine mit 3 Parteien bzw. Wohnungen hat ein Stromzufuhr von 35A (Info von Stadtwerke), kein Aufzug.
Unser Haus mit 11 Parteien bzw. Wohnungen hat ein Stromzufuhr von 80A (Info von Stadtwerke), plus ein Aufzug (50 Jahre alt). Der Auszug hat ein Nennstrom von 11A und Anlaufstrom von 38A. Der Auszugswartungsdienst rät von einer Wallbox ab, da Stromschwankungen zu Schäden führen können, was ich auch einsehe. Aber ist es nicht so, dass bereits ohne ein Wallbox wir in diesem Haus sehr wenig Stromzufuhr haben?

Gibt es denn nicht eine Vorgabe, wie viel Stromzufuhr für eine 11 Parteien bzw. Wohnungen Haus geliefert werden muss?
Das Haus ist BJ 1903 und die Leitungen sind alt, dennoch 3 Adrig.

Ich würde gerne wissen, ob ich von der Gemeinschaft verlangen kann, dass hier eine neue Leitung notwendig bzw. ein muss wäre, denn ich lebe im Dachgeschoss und in der Vergangenheit gab es öfters Probleme mit dem Aufzug, dass es stecken geblieben ist. Dies kommt zwar seit 2-3 Jahren nicht mehr vor, aber dennoch besteht das Risiko, zumal die Aufzugswartungsfirma gesagt hat, dass bei Stromschwankungen es durch diese alte Technik die keinen Schutz hat zu größere Störungen und Defekte kommen kann.

Wie gesagt, die Wallbox ist jetzt eine zweitrangige Sache geworden, dafür könnte ich ggf. aus dem anderen Haus mit 35A bei 3 Parteien den Strom anzapfen.

Ich danke im Voraus für alle Tipps.
 
So einfach wie du dir das vorstellst ist es nicht. Und ob da überhaupt eine höhere Anschlussleistung bereitgestellt werden kann entscheidet einzig und allein der Netzbetreiber. Wenn dein Aufzug da unzuverlässig ist muss eben da in einen neuen Aufzug inklusive neuer Steuerung vom Eigentümer investiert werden. Und deine Wallbox wirst du da mit sehr hoher Sicherheit in den Skat drücken können . Genauso wie deine Nachbarn.
 
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Danke für dein Feedback.
Der Netzbetreiber hat gesagt, dass mehr Anschlussleistung ohne neue Leitungen nicht bereitgestellt werden können.
Meine Frage lautet eigentlich, wie ich sicher gehen kann, dass die 80A für das ganze Haus ausreicht?
Gibt es da nicht eine Berechnung, wie viel Anschlussleistung das ganze Haus in dieser Konstellation bekommen müsste?

Was den Wallbox angeht, sieht es momentan im Hause mit 80A nicht gut aus, aber die vom Haus mit 35A könnte ich ggf. hinkommen, oder nicht? Hier gibt es keinen Aufzug und nur 3 Parteien, im Vergleich zum Haus mit 80A, da sind 11 Parteien und ein Aufzug.
 
Anbei der Text also E-Mail von Netzbetreiber:

>>>/SNIP<<<
Die Gebäude ist mit 80A abgesichert!
80A entsprechen 50 kW die zur Verfügung stehen.
Somit ist die Gebäude mit 80A Normgerecht abgesichert.
Durch eine Leistungserhöhung wird selbstverständlich die Leistung im Haus verstärkt, und nicht bei 50kW bleiben.
Die bestehende Leitung ist maximal ausgelastet. Eine Verstärkung ist nur durch eine neue stärkere Leitung möglich.
Für die Verstärkung vom Hausanschluss sollten Sie sich mit einem Elektriker in Verbindung setzten, damit der uns ein Antrag für die Verstärkung vom Stromanschluss sendet.
>>>/SNAP<<<

Für mich hört es sich ganz danach an, als wenn das ganze Haus mit 11 Parteien plus Aufzug sich die 50kW teilen :D
 
Aber so wie ich das sehe, wurde nicht gesagt, dass eine Verstärkung des Stromanschlusses nicht möglich wäre.
 
Soweit ich weiß, muss neue Leitung verlegt werden:
>>>Die bestehende Leitung ist maximal ausgelastet. Eine Verstärkung ist nur durch eine neue stärkere Leitung möglich.

In dem Fall wären es natürlich Kosten für die Gemeinschaft, die getragen werden müssen, da der Asphalt aufgerissen werden muss usw...
Die Gemeinschaft wird das vorerst nicht notwendig halten, da es ja bis dato so ging bzw. ausgereicht hat.
Aber ich denke, dass wir uns sehr am Limit bewegen. Deswegen meine Frage, gibt es nicht eine Norm oder eine Berechnung, die besagt, wie viel das Haus Minimum an Anschlussstrom bekommen muss, damit zuverlässig und ohne Gefahr 11 Parteien und der Aufzug arbeiten kann?
 
Ob die Gemeinschaft das nicht für notwendig erachtet ist dabei nicht relevant.
Soweit mir bekannt ist wurde es vom Gesetzgeber eingerichtet, daß Ein Mieter oder auch ein Eigentümer einer WEG ein Recht darauf hat so was zu installieren.
Was dann aber auch heißen kann, daß Du die Kosten tragen mußt welche der Gemeinschaft dadurch entstehen.
Genaues dazu müßtest Du mit einem Anwalt klären.
Eine Schädigung des Aufzuges durch Spannungsschwankungen ist dabei sehr unwahrscheinlich, dieser muß Spannungen zwischen 207 und 253V aushalten.

Eine Immobilie mit 11 Parteien sollte gemäß DIN 18015 (ohne elektrisches Warmwasser) mit einer Absicherung von 80A gut auskommen, der Aufzug ist zusätzlich zu rechnen.

Die Installation einer einzigen Wallbox mit maximal 11kW sehe ich da nicht als Problem, sofern nicht andere Probleme in der elektrischen Anlage vorliegen.

Werden es mehr Boxen wird man über eine Erhöhung des Anschlußes nicht herum kommen, oder eben ein passendes Lastmanagement installieren müssen, was dafür allerdings nicht Sinnvoll ist, sonst da lädt sonst immer nur ein oder zwei Autos gleichzeitig.
 
Meine Frage lautet eigentlich, wie ich sicher gehen kann, dass die 80A für das ganze Haus ausreicht?

Einerseits hat es ja offensichtlich bislang funktioniert.
Andererseits gibt es Tabellen dafür. Demach sind bei 11 WE ohne elektrische Warmwasserbereitung 58kVA vorzuhalten, was 82,3A entspricht und nach DIN 18015-1 über 100A Hausanschlusssicherungen abzusichern wäre.

Am Anschluss des Nachbarhauses mit 35A geht eine Wallbox ebenfalls nur nach Verstärkung - aber da wird das Kabel ja wohl hoffentlich genug Reserve haben.

Die Frage ist:
Würde der Netzbetreiber zustimmen, ein Lastmanagement installieren zu lassen, dass die Gesamtstromaufnahme des Hauses erfasst?
 
Nach Kurve B sind es in der DIN 18015 80A bis inkl 12 Wohneinheiten erst ab 13 sind 100A angedacht.
Oder hat sich diese Tabelle in der letzten Erneuerung der 18015 auch geändert?
 
Die Installation einer einzigen Wallbox mit maximal 11kW sehe ich da nicht als Problem, sofern nicht andere Probleme in der elektrischen Anlage vorliegen.

Werden es mehr Boxen wird man über eine Erhöhung des Anschlußes nicht herum kommen, oder eben ein passendes Lastmanagement installieren müssen, was dafür allerdings nicht Sinnvoll ist, sonst da lädt sonst immer nur ein oder zwei Autos gleichzeitig.

Dafür verlangt die Gemeinschaft von mir eine Aussage von einem Gutachter. Kann man solch eine Aussage von einem Elektriker bekommen? Oder gibt es spezielle Gutachter dafür?

Danke!!
 
Dieses Verlange ist einfach lächerlich, nur weil ein Service Monteur einer Aufzugswartungsfirma was davon gelabert hat? Ist der denn Gutachter?
Nebenbei der Elektroherd der sicher in jeder Wohnung steht, hat auch 11kW und taktet dazu noch erheblich, was eine Wallbox mit angeschlossenem Auto nicht macht.

Richtiger Ansprechpartner wäre wenn dann der Versorgungsnetzbetreiber (Stadtwerke).
 
Dann nimm den in Anspruch.
 
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